DE3546803C2 - Verfahren zum Regeln der Vorschubbewegung der Werkzeugelektrode einer Funkenerosionsmaschine - Google Patents
Verfahren zum Regeln der Vorschubbewegung der Werkzeugelektrode einer FunkenerosionsmaschineInfo
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Description
Bei einem solchen, aus der DE-OS 23 13 263 bekannten
Verfahren ist es bekannt, bei der Erfassung eines eine
Verunreinigung des Arbeitsspaltes beinhaltenden Zustandes
die Werkzeugelektrode intermittierend in bezug auf das
Werkstück unabhängig von der Einstellung des Arbeitsspaltes
durch eine Servo-Anordnung zurückzufahren. Bei jeder Periode
dieser intermittierenden Hin- und Herbewegung der
Werkzeugelektrode erfolgt dabei eine Rückführung der
Werkzeugelektrode bezüglich des Werkstückes in ihre normale
Bearbeitungsstellung. Ist bei diesem bekannten Verfahren die
durch die Bearbeitung des Werkstückes zu erzielende
Formgebung jedoch relativ kompliziert, so ist eine Hin- und
Herbewegung der Werkzeugelektrode längs der vorgegebenen
Weglänge immer dann kompliziert oder sogar unmöglich, wenn
infolge der Formgebung Hindernisse des zu bearbeitenden
Werkstückes liegen. Insbesondere ist eine geradlinige Hin-
und Herbewegung der Werkzeugelektrode über eine durch die
funkenerosive Arbeitsstellung der Werkzeugelektrode
begrenzte Weglänge oftmals nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so
weiterzubilden, daß unabhängig von der jeweiligen Formgebung
des zu bearbeitenden Werkstückes eine einfache geradlinige
Hin- und Herbewegung der Werkzeugelektrode über eine
vorgegebene Weglänge möglich ist.
Bei einem Verfahren der genannten Art ist diese Aufgabe
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
daß die vorgegebene Weglänge für die Hin- und Herbewegung
der Werkzeugelektrode durch eine Zielposition bestimmt wird,
die das vom Werkstück entfernte Ende der Weglänge bestimmt.
Je nach Formgebung des zu bearbeitenden Werkstückes ist es
damit möglich, ausgehend von dieser Zielposition eine
geradlinige Hin- und Herbewegung der Werkzeugelektrode zu
dem Werkstück hin und von diesem fort vorzunehmen, ohne daß
die Werkzeugelektrode jedesmal wieder ihre Arbeitsstellung
erreicht, die ggf. hinter einem von der Zielposition aus
gesehenen Hindernis liegt. Im Falle eines solchen
Hindernisses erfolgt die Einleitung der Hin- und Herbewegung
der Werkzeugelektrode beim Auftreten des Signals durch ein
Entfernen der Werkzeugelektrode beim Auftreten des Signals
durch ein Entfernen der Werkzeugelektrode aus ihrer
Arbeitsstellung längs eines programmierten Weges, um ein
mögliches Hindernis zu umfahren. Die eigentliche Hin- und
Herbewegung der Werkzeugelektrode erfolgt dann ausgehend von
der Zielposition vorzugsweise geradlinig über die
vorgegebene Weglänge, deren werkstücknahes Ende von der
Zielposition aus gesehen vor einem möglichen Hindernis
liegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des grundsätzlichen Aufbaus
einer Funkenerosionsmaschine, bei der die vor
liegende Erfindung angewendet werden kann;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten Schaltung zur Ausführung
der Erfindung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung, wie der elektri
sche Entladungszustand beurteilt wird;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer zweiten Schaltung zur Ausführung
der Erfindung;
Fig. 5 ein Beispiel eines Unterbrechungsflußdiagramms,
wenn ein Rechner benutzt wird, gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung, und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung,
wie das Werkzeug bei der Erfindung bewegt wird.
Gemäß Fig. 1 enthält die Funkenerosionsmaschine 1 einen
kastenartigen Sockel 3, einen XY-Kreuzsupport 5, der auf
dem Sockel 3 montiert ist, eine aufrechtstehende hohle
Säule 7, die an der Rückseite des Sockels 3 montiert ist,
und einen Werkzeugkopf 9, der an der hohlen Säule 7 ver
tikal beweglich angeordnet ist. Der XY-Kreuzsupport 5
enthält einen in der Y-Achse beweglichen Tisch 13, der
von einem Führungstisch 11 auf der Oberseite des Sockels 3
in Y-Richtung freibeweglich geführt ist, und einen Tisch
15, der auf dem Tisch 13 in X-Richtung freibeweglich ge
führt ist. Die Details sind in der Zeichnung nicht ge
zeigt, aber der Tisch 13 wird in Y-Richtung durch einen
Y-Achsen-Servomotor 17 bewegt, der auf dem Führungstisch
11 befestigt ist, während der Tisch 15 in X-Richtung
durch einen X-Achsen-Servomotor 19 bewegt wird, der auf
dem Tisch 13 montiert ist. Auf dem Tisch 15 ist ein Tank
21 angebracht, in welchem sich ein Werkstückhalter 23 be
findet, der ein Werkstück W spannt.
Der Werkzeugkopf 9 wird durch einen Servomotor 25 auf- und
abbewegt, der im oberen Teil der Säule 7 angeordnet ist.
Er trägt eine Werkzeugelektrode 27 für die Materialabtra
gung am Werkstück W mittels Funkenerosion, das austausch
bar an dem Werkzeugkopf 9 angebracht ist.
Bei dem dargestellten Aufbau werden die Werkzeugelektrode
27 und das Werkstück W in dichtem Abstand zueinander ge
halten und eine Funkenerosionsbehandlung des Werkstücks W
wird durch elektrische Entladungen ausgeführt, die zwi
schen ihnen stattfinden. Dabei wird das Werkstück notwen
digerweise in den X- und Y-Richtungen gesteuert bewegt.
Außerdem wird die Werkzeugelektrode 27 in Z-Richtung be
wegt. Man erkennt, daß selbst unter Verwendung einer Elek
trode einfacher Gestalt es möglich ist, mit Funkenerosion
Material unter Zurücklassung komplizierter dreidimensio
naler Formen abzutragen.
Dabei wird ein sehr schmaler Arbeitsspalt 29 zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W mit Hilfe einer
Anordnung aufrechterhalten, die nachfolgend unter Bezug
nahme auf Fig. 2 erläutert werden soll. An beiden Enden
der Werkzeugelektrode 27 und des Werkstücks W ist eine
Stromversorgungsquelle 31 angeschlossen, wobei ein Strom
begrenzungswiderstand 33 und ein Transistor 35 in Serie
geschaltet sind. Außerdem ist an den beiden Enden von
Werkzeugelektrode 27 und Werkstück W ein Detektorwider
stand 37 zu dem Zweck angeschlossen, die Spannung zwischen
der Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W zu messen.
Eine geeignete Spannung erhält man mit Hilfe dieses Wi
derstandes 37 durch Spannungsteilung. Die abgegriffene
Spannung wird dem Eingang eines Entladungsbedingungs-Be
urteilungskreises 39 zugeführt, der den Zustand der elek
trischen Entladungen beurteilt. Weiterhin ist mit dem
Transistor 35 ein Impulsgenerator 41 verbunden, der das
Ein- und Ausschalten des Transistors 35 steuert.
Wenn bei dem beschriebenen Aufbau ein Impulsstrom von dem
Impulsgenerator 41 dem Transistor 35 zugeführt wird, dann
wird dieser entsprechend dem Impuls leitfähig, ein Strom
fluß findet statt und eine elektrische Entladung tritt in
dem Entladungsspalt 29 zwischen der Werkzeugelektrode 27
und dem Werkstück W auf. Die Entladungsspannungsform in
dem Entladungsspalt 29 wird durch den Beurteilungskreis
39 ermittelt und der Zustand der elektrischen Entladung
beurteilt. Wie noch weiter unten detailliert erläutert
wird, erlaubt der Beurteilungskreis die Unterscheidung
von vier Zuständen: keine elektrische Entladung, anomale
elektrische Entladung, normale elektrische Entladung und
verunreinigter Zustand. Bei dieser Ausführungsform wird
der Ausgang des Beurteilungskreises 39 ausgenutzt, wenn
eine anomale Entladung oder ein verschmutzter Zustand in
dem Entladungsspalt 29 auftritt.
Wie Fig. 2 zeigt sind die Ausgänge von Beurteilungskreis
39 und Impulsgenerator 41 mit einem Steuerkreis 43 für die
Auf- und Abbewegung der Elektrode verbunden, der ein Sig
nal abgibt, das die Werkzeugelektrode 27 in die Aufwärts-
und Abwärtsbewegung zwingt. Der Ausgang dieses Steuer
kreises 43 ist mit einem Elektrodensteuerkreis 45 verbun
den, der den Servomotor 25 ansteuert, um die Werkzeugelek
trode 27 auf- und abzubewegen.
Der Steuerkreis 43 enthält im wesentlichen eine ODER-
Schaltung 47, einen Zähler 49, einen Komparator 51, eine
UND-Schaltung 53 und einen Voreinstellzähler 55.
Genauer gesagt, wenn ein anomaler Entladungszustand in dem
Arbeitsspalt 29 auftritt, d. h., wenn der Isolationszustand
zwischen den Elektroden nicht normal ist, dann wird ein
Impuls 39a, der einen anomalen Entladungszustand angibt,
abgegeben. Wenn ein verunreinigter Zustand im Arbeitsspalt
29 herrscht, dann wird ein Impuls 39b abgegeben, der die
sen Zustand anzeigt. Diese Impulse werden von dem Beurtei
lungskreis 39 den zwei Eingängen der ODER-Schaltung 47 zu
geführt. Der Ausgang dieser ODER-Schaltung 47 ist mit dem
Zähler 49 verbunden, dessen Ausgang mit einem der Eingänge
des Kompartors 51 verbunden ist. Der Zähler 49 zählt die
Anzahl der Eingaben von der ODER-Schaltung 47 und gibt das
kumulative Gesamtergebnis A an den Komparator 51. Der Kom
parator 51 vergleicht den Zählwert A mit einem Voreinstell
wert B, der von einem weiteren Eingangsanschluß vorgegeben
war. Wenn A≦λτB, wird ein Impulssignal ausgegeben. Dieses
Impulssignal ist dem einen Eingangsanschluß der UND-Schal
tung 53 zugeführt. Deren anderer Eingangsanschluß ist mit
dem Ausgang des Voreinstellzählers 55 verbunden. Der Ein
gang des Voreinstellzählers 55 ist mit dem Ausgang des Im
pulsgenerators 41 verbunden. Wenn die angesammelte Zahl
von Impulseingaben vom Impulsgenerator 41 den Voreinstell
wert C des Voreinstellzählers 55 erreicht, dann wird ein
Impulssignal an die UND-Schaltung 53 abgegeben. Der Aus
gang des Impulsgenerators 41 ist außerdem mit der Basis
des Transistors 35 verbunden. Der Ausgang der UND-Schal
tung 53 ist mit dem Elektrodensteuerkreis 45 verbunden.
Dieser Kreis treibt den Servomotor 25.
Außerdem ist der Ausgang des Voreinstellzählers 55 mit
einem Verzögerungskreis 57 verbunden. Dessen Ausgang ist
mit dem Zähler 49 verbunden und mit dem Rücksetzeingang
des Voreinstellzählers 55.
Wenn in dem obenbeschriebenen Aufbau ein Stromimpuls von
dem Impulsgenerator 51 zum Transistor 35 gelangt, dann
geht dieser, wie Fig. 3(a) zeigt, in den Leit- oder Sperr
zustand. Wenn der Transistor 35 in den Leit- oder Sperr
zustand geht, dann synchronisiert der Arbeitsspalt 29
zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W mit
dem Leit/Sperrbetrieb des Transistors 35 und eine Elektro
denentladung findet statt mit einer oder mehreren mögli
chen Spannungswellenformen, abhängig vom Zustand zwischen
den Elektroden, wie in Fig. 3(b) gezeigt.
Der Entladungszustandsbeurteilungskreis 39 vergleicht den
Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des an die Elektro
den angelegten Impulses und den Spannungspegel E₂ bei Er
regung eines Detektorimpulses zu einem um t gegenüber der
Vorderflanke verzögerten Zeitpunkt mit den zwei Bezugs
spannungspegeln V₁ und V₂ und unterscheidet auf diese Wei
se, wie in den Fig. 3(d) bis (g) gezeigt, unter vier
Zuständen: kein Impuls, anomaler Impuls, normaler Impuls
und verunreinigter Zustand.
Speziell wenn der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke
des zwischen die Elektroden gelegten Impulses größer als
der Bezugsspannungspegel V₁ ist und wenn außerdem der
Spannungspegel E₂ kleiner als der Bezugsspannungspegel V₂
ist, dann wird die Entladung als normal beurteilt. Wenn
der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des genannten
zugeführten Spannungsimpulses und auch der genannte Span
nungspegel E₂ kleiner als der Bezugsspannungspegel V₂
sind, dann bedeutet dies, daß die Isolation im Spalt zwi
schen den Elektroden, d. h. zwischen der Werkzeugelektrode
und dem Werkstück, abgenommen hat, und dieser Zustand der
Entladung wird als anomal beurteilt. Wenn der Spannungs
pegel E₁ an der Vorderflanke des genannten Impulses und
der Spannungspegel E₂ größer als die Bezugsspannung V₁
sind, dann ist der Spalt zwischen den Elektroden zu groß
und es wird geurteilt, daß keine Entladung stattfindet.
Wenn der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des Impul
ses eine Größe zwischen V₁ und V₂ hat, dann herrscht keine
ausreichende Isolation zwischen den Elektroden und es wird
auf einen verunreinigten Zustand aufgrund von Abfällen der
Metallabtragung im Spalt zwischen den Elektroden geurteilt.
Wenn ein anomaler Impulszustand oder ein verunreinigter
Zustand herrscht, dann sind Abfallprodukte im Spalt zwi
schen den Elektroden vorhanden, die zur Folge haben, daß
die Isolation unzureichend ist, so daß es notwendig ist,
die Abfallprodukte zu entfernen.
Wenn daher der Entladungszustandsbeurteilungskreis 39 eine
Wellenform ermittelt, die eine anomale Entladung oder
einen verunreinigten Zustand anzeigt, dann werden Aus
gangsimpulse 39a und 39b zu der ODER-Schaltung 47 abge
geben und alle Impulse beider Arten werden von der ODER-
Schaltung 47 dem Zähler 49 zugeführt und die Anzahl die
ser Impulse wird dort gezählt. Der angesammelte Zählwert
A wird vom Zähler 49 an den Komparator 51 gegeben. Im
Komparator 51 wird der angesammelte Zählwert A mit dem
Voreinstellwert von B verglichen. Wenn ≦λτB, dann wird
vom Komparator 51 ein Impulssignal an die UND-Schaltung
53 gegeben.
In der Zwischenzeit, wenn die Anzahl der Impulse vom Im
pulsgenerator den Zählwert C erreicht, der im Voreinstell
zähler 55 voreingestellt ist, dann wird ein Impulssignal
vom Voreinstellzähler 55 der UND-Schaltung 53 zugeführt.
Gleichzeitig wird ein Impulssignal, das den Zähler 49
und den Voreinstellzähler rücksetzt, über den Verzöge
rungskreis 57 zugeführt. Wenn daher die Gesamtzahl der
anomalen Entladungszustand und verunreinigten Zustand an
zeigenden Impulse einen festen Wert innerhalb einer ge
wissen Zeit erreicht, dann gelangen Impulseingänge zu bei
den Eingangsanschlüssen der UND-Schaltung 53 und es wird
von dieser ein Ausgangsimpulssignal zu dem Elektroden
steuerkreis 45 gegeben. Dieser steuert wiederum den Servo
motor 25, der bewirkt, daß die Werkzeugelektrode 27 sich
um einen geeigneten Betrag auf- und abbewegt. Dies ruft
eine Pumpwirkung zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem
Werkstück W hervor, die Abfallprodukte aus dem Arbeits
spalt 29 entfernt und es ermöglicht, daß eine normale Ent
ladung wieder auftritt.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
Diese entspricht im wesentlichen jener nach Fig. 2 mit dem
Zusatz eines Arbeitsspaltdetektorkreises 59 und eines
Werkzeugelektrodeneinstellkreises 61, der die Position
des Endes der Auf- und Abbewegung der Werkzeugelektrode
27 auf den dem Werkstück nächsten Punkt einstellt, der in dem Funken
erosionsprozeß erreicht wird.
Der Arbeitsspaltdetektorkreis 59 weist einen Widerstand 63,
einen Kondensator 65 und einen Komparator 67 auf, der eine
Spannung V₃ mit einer Voreinstellspannung V₀ vergleicht,
die zu dem Zeitpunkt herrscht, wenn der Arbeitsspalt 29 in
geeigneter Weise verkleinert ist. Die Spannung V₃ wird durch Mittelwertbildung
der Spannung erzeugt, die durch Spannungsteilung mit dem
Widerstand 37 erhalten wird, wobei die Mittelwertbildung
durch den Widerstand 63 und den Kondensator 65 erhalten
wird. Wenn die gemittelte Spannung V₃ kleiner als die Voreinstellspannung V₀ oder
dieser gleich ist, gibt der Komparator 67 ein Impulssignal
ab. Der Ausgang des Komparators 67 ist mit einem der Ein
gänge einer UND-Schaltung 69 verbunden. Der Ausgang der UND-
Schaltung 53 ist mit dem anderen Eingang dieser UND-Schal
tung 69 verbunden. Der Ausgang dieser UND-Schaltung 69 ist
mit dem Elektrodensteuerkreis 45 verbunden.
Mit dem obenbeschriebenen Aufbau beginnt die Pump
bewegung der Werkzeugelektrode 27 nur, wenn diese gegen das
Werkstück abgesenkt ist, so daß die elektrische Entladung erzeugt wird.
Dies verhindert den Start eines ineffektiven, aus einer zu weit
angehobenen Stellung, der Elektrode 27. Dem
entsprechend wird der Arbeitsspalt 29 schnell gereinigt.
Der Werkzeugelektrodeneinstellkreis 61 hat eine lineare
Skala 71, die die augenblickliche Stellung der Werkzeug
elektrode 27 ermittelt, einen Spitzenhaltekreis 73, der
die abgesenkte Stellung der Werkzeugelektrode 27 vor dem Beginn
des Pumpvorgangs, wie von den Positionsdetektorsignalen von der li
nearen Skala 71 ermittelt, spei
chert, und einen Komparator 75, der den Eingangswert des
Spitzenhaltekreises 73 mit dem laufenden Eingangswert von der li
nearen Skala 71, der die augenblickliche Position der
Werkzeugelektrode 27 angibt, miteinander vergleicht. Wenn
die zwei Werte miteinander übereinstimmen, dann gibt der
Komparator 75 ein Stopsignal an den Elektrodensteuer
kreis 45 ab. Dies bedeutet, daß die
Pumpbewegung der Werkzeugelektrode 27 in der
gegen das Werkstück W
abgesenkten Stellung angehalten wird. Dies
stellt sicher, daß
die nachfolgende elektrische
Entladung für die Materialabtragung wirksam gleich nach Abschluß
des Pumpbetriebs stattfinden kann.
Wenn, wie oben erwähnt, der Arbeitsspalt 29 zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W durch Abfallma
terial von der Materialabtragung verunreinigt ist, dann
kann der Arbeitsspalt 29 durch die Auf- und Abbewegung der
Werkzeugelektrode gegenüber dem Werkstück W gereinigt wer
den. Nachdem der Arbeitsspalt 29 auf diese Weise gereinigt
worden ist, wird der Funkenerosionsvorgang wieder in Be
trieb gesetzt. Durch allmähliches Vorschieben der Werk
zeugelektrode 27 in Richtung des Werkstückes W wird die
Funkenerosion ausgeführt. Damit jedoch die Funkenerosion
wirksam ausgeführt wird, ist es notwendig, daß die Werk
zeugelektrode 27 so geregelt wird, daß sie die verschie
denartigsten Verrichtungen, wie Vorschieben, Anhalten und
Zurückziehen entsprechend dem elektrischen Entladungszu
stand im Arbeitsspalt 29 ausführt. Wenn in diesem Falle
die Vorschub- oder Rückziehbewegung der Werkzeugelektrode
27 über eine gewisse Zeit oder eine gewisse Anzahl fort
gesetzt wird, wenn die Einheitsdistanz, um die die Werk
zeugelektrode 27 durch jeden, von dem Rechnersteuergerät
zugeführten Befehl unverändert bleibt, dann wird es schwie
rig, die Elektrode schnell zu bewegen.
Bei dieser Ausführungsform ist daher eine Einrichtung vor
gesehen, die, wenn Vorschub- oder Rückziehbefehle für die
Werkzeugelektrode 27 anhalten, die Einheitsdistanz, um die
sich die Elektrode 27 bewegt, innerhalb einer vorgegebenen
Grenze vergrößert, um die Werkzeugelektrode 27 schnell zu
bewegen.
Spezieller gesagt, wenn die Funkenerosionsmaschine durch
einen Rechner gesteuert wird und Unterbrechungen im Haupt
programm auftreten und ein Bewegungsbefehlsberechnungspro
gramm in regelmäßigem Zyklus begonnen wird, dann verläuft
der Vorgang gemäß dem Flußdiagramm nach Fig. 5.
Im Schritt S1 wird, basierend auf dem Ergebnis des unmit
telbar zuvor ermittelten Erosionszustandes, beurteilt, ob
der nächste Befehl ein Vorschub-, Stopp- oder Rückziehbe
fehl ist.
Wenn beurteilt ist, daß der nächste Schritt ein Vorschub
sein soll, dann wird im Schritt S2 untersucht, ob der
vorangehende Bewegungsbefehl ein Vorschub- oder Rückzieh
befehl war. Wenn er kein Vorschubbefehl war (entweder ein
Stopp- oder Rückziehbefehl war), dann ist der laufende
Vorschub keine Fortsetzung, so daß die Zahl des Zählers CF,
der forgesetzte Vorschübe zählt, gelöscht wird und die
Einheitsdistanz ΔX auf den Anfangswert ΔX₀ gesetzt wird.
Wenn der vorangehende Bewegungsbefehl ein Vorschubbefehl
war, dann wird im Schritt S3 untersucht, ob die Zahl im
Zähler CF den eingestellten Wert CFmax erreicht hat. Wenn
der Zähler CF den eingestellten Wert CFmax nicht erreicht
hat, dann wird der Zählerstand im Zähler CF um 1 erhöht
und die Einheitsdistanz ΔX wird nicht geändert. Wenn der
Zähler CF den voreingestellten Wert CFmax erreicht hat,
dann wird entschieden, daß die Vorschubbefehle für die
vorgegebene Zeit angehalten haben.
In diesem Falle wird im Schritt S4 untersucht, ob oder ob
nicht die Einheitsdistanz ΔX ihren Maximalwert ΔXmax er
reicht hat. Wenn der Maximalwert ΔXmax erreicht worden
ist, dann wird die Einheitsdistanz nicht gesteigert. Wenn
der Maximalwert ΔXmax nicht erreicht worden ist, dann wird
im Schritt S5 die Einheitsdistanz ΔX um den vorgegebenen
Wert Δx vergrößert.
Im Schritt S6 wird ein Befehl für den Vorschub um die Ein
heitsdistanz ΔX ausgegeben.
Im Schritt S7 wird ein Kennzeichen gesetzt, das die Rich
tung des vorangehenden Bewegungsbefehls angibt.
Wenn im Schritt S1 beurteilt wird, daß der nächste Befehl
ein Stoppbefehl sein soll, dann wird im Schritt S8 das
Kennzeichen, das die Richtung der vorangehenden Bewegung
angibt, auf "Stopp" gesetzt.
Wenn im Schritt S1 beurteilt wird, daß der nächste Befehl
ein Rückziehbefehl sein soll, dann fährt der Vorgang in
analoger Weise zum Fall des Vorschubes fort. Dies bedeu
tet, es wird untersucht, ob der vorangehende Bewegungsbe
fehl ein solcher für einen Vorschub oder eine Zurückziehung
war. Wenn er kein Zurückziehbefehl war, dann wird die Zahl
im Zähler CB, der die fortgesetzten Zurückziehungen zählt,
gelöscht, und die Einheitsdistanz ΔX wird auf den Anfangs
wert ΔX₀ gesetzt. Wenn der vorangehende Bewegungsbefehl
ein solcher für Rückziehen war, dann wird untersucht, ob
oder ob nicht die Zahl im Zähler CB den voreingestellten
Wert CBmax erreicht hat. Wenn der Zähler CB den vorgegebe
nen Wert CBmax erreicht hat, dann wird die Einheitsdistanz
ΔX um den vorgegebenen Wert Δx vergrößert. Wenn anderer
seits die Einheitsdistanz ΔX den Maximalwert ΔXmax erreicht
hat, dann wird er nicht erhöht. Wenn der Zähler CB nicht
den vorgegebenen Wert CBmax erreicht hat, dann wird der
Zähler CB um 1 erhöht und die Einheitsdistanz ΔX wird
nicht verändert. Als nächstes wird ein Befehl für ein Zu
rückziehen um die Einheitsdistanz ΔX ausgegeben und das
Kennzeichen, das die Bewegungsrichtung anzeigt, wird auf
"Zurückziehen" gesetzt.
Wenn der Arbeitszustand im Arbeitsspalt daher normal ist,
dann ist die Einheitsdistanz klein, während, wenn der Ar
beitszustand anomal ist, es möglich ist, beispielsweise
durch Fortsetzung der Rückziehbefehle, die Bewegung der
Werkzeugelektrode so zu steuern, daß sie um eine große
Distanz bewegt wird. Wenn daher ein anomaler Zustand, wie
beispielsweise ein Kurzschluß während der Funkenerosion
auftritt, dann kann dieser anomale Zustand durch schnelle
Vergrößerung der Bewegungsgeschwindigkeit der Werkzeug
elektrode beseitigt werden.
Wenn, wie in Fig. 6 dargestellt, eine komplizierte Ge
stalt durch Funkenerosion auszubilden ist, indem die
Werkzeugelektrode 27 einfacher Gestalt, die in der Funken
erosionsmaschine installiert ist, in X-, Y- und Z-Richtun
gen gegenüber dem Werkstück W bewegt wird, dann wird die
Position der Werkzeugelektrode 27 durch einen Rechner ge
steuert. Der Bewegungsweg der Werkzeugelektrode 27 und
die anderen Bedingungen sind im voraus gespeichert, und
zusätzlich wird eine Zielposition, genannt "Weglaufpunkt"
voreingestellt. Ohne Rücksicht, wo die Werkzeugelektrode
27 steht, kann sie schnell zu oder von dem Weglaufpunkt
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt werden,
entweder längs einer geraden Linie im Raum oder durch un
abhängige Bewegungen in den drei Koordinatenrichtungen.
Befehle für eine Umlaufbewegung der Werkzeugelektrode 27
zu oder von dem Weglaufpunkt können beispielsweise in fe
sten Intervallen vorgegeben werden. Auch die Vor- und Zu
rückbewegung der Werkzeugelektrode kann automatisch auf
der Grundlage des Ergebnisses der Ermittlung des Zustandes
der elektrischen Entladung im Arbeitsspalt zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W getriggert wer
den, wodurch die Maschinenleistung vergrößert wird.
Bei dieser Ausführungsform sind die Programmkoordinaten
mit X, Y und Z bezeichnet und der Weglaufpunkt ist und
den Punkt P (O, O, Z₁) auf der Z-Achse eingestellt. Wenn
der Funkenerosionsvorgang fortschreitet und die Richtung
der Vor- und Zurückbewegung der Werkzeugelektrode 27 sich
ändert, dann wird die Position des Weglaufpunktes im Pro
gramm geändert.
Ebenso geschieht es in Abhängigkeit von der Gestalt, auf
die das Werkstück W zu bearbeiten ist manchmal, daß ein
Hindernis zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem Weg
laufpunkt liegt. Wenn in diesem Falle die Vor- und Zurück
bewegung der Werkzeugelektrode 27 durch einen Befehl be
gonnen wird, dann zieht es sich längs ihres Weges um eine
Distanz zurück, die in dem Programm vorgegeben ist und
läuft dann zu und von dem Weglaufpunkt. In diesem Falle
wird eine Kollision zwischen der Werkzeugelektrode 27
und dem Hindernis vermeiden.
Mit anderen Worten, wenn eine Funkenerosion in einer kom
plizierten Gestalt durch Bewegung der Werkzeugelektrode
27 in den X-, Y- und Z-Richtungen gegenüber dem Werkstück
W ausgeführt wird und ein Befehl gegeben wird, um die
Werkzeugelektrode 27 zurück- und vorzubewegen, dann bewegt
sich die Werkzeugelektrode 27 zu und von einem Weglauf
punkt, der von dem Werkstück W einen Abstand hat. Dement
sprechend bewegt sich die Werkzeugelektrode 27 um eine
beachtliche Distanz und bewirkt eine bemerkenswerte Rühr
bewegung im dielektrischen Fluid, die Abfallprodukte von
der Materialabtragung aus dem Arbeitsspalt entfernt. Dem
entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, daß anomale elek
trische Entladungen zwischen der Werkzeugelektrode und dem
Werkstück auftreten, gering, was die Maschinenleistung
steigert.
Claims (2)
1. Verfahren zum Regeln der Vorschubbewegung der
Werkzeugelektrode einer Funkenerosionsmaschine relativ zu
einem zu bearbeitenden Werkstück mit den Schritten:
Überwachen des Zustands der elektrischen Entladung im Arbeitsspalt zwischen Werkzeugelektrode und Werkstück und Erzeugen eines das Überwachungsergebnis für ein vorgegebenes Zeitintervall angebenden Signals;
Vorschieben, Zurückziehen oder Stillhalten der Werkzeugelektrode nach Maßgabe des Signals, sowie
Hin- und Herbewegen der Werkzeugelektrode längs einer vorgegebenen Weglänge, wenn das Signal einen eine Verunreinigung des Arbeitsspaltes beinhaltenden Zustand angibt und sich die Werkzeugeelektrode in einer Arbeitsstellung befindet;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine das vom Werkstück entfernte Ende der Weglänge festlegende Zielposition voreingestellt wird, zu der die Werkzeugelektrode bei Auftreten einer Verunreinigung des Arbeitsspaltes hinbewegt wird, und von der aus die Hin- und Herbewegung der Werkzeugelektrode längs der vorgegebenen Weglänge erfolgt.
Überwachen des Zustands der elektrischen Entladung im Arbeitsspalt zwischen Werkzeugelektrode und Werkstück und Erzeugen eines das Überwachungsergebnis für ein vorgegebenes Zeitintervall angebenden Signals;
Vorschieben, Zurückziehen oder Stillhalten der Werkzeugelektrode nach Maßgabe des Signals, sowie
Hin- und Herbewegen der Werkzeugelektrode längs einer vorgegebenen Weglänge, wenn das Signal einen eine Verunreinigung des Arbeitsspaltes beinhaltenden Zustand angibt und sich die Werkzeugeelektrode in einer Arbeitsstellung befindet;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine das vom Werkstück entfernte Ende der Weglänge festlegende Zielposition voreingestellt wird, zu der die Werkzeugelektrode bei Auftreten einer Verunreinigung des Arbeitsspaltes hinbewegt wird, und von der aus die Hin- und Herbewegung der Werkzeugelektrode längs der vorgegebenen Weglänge erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer dreidimensionalen Vorschubbewegung in X-, Y- und
Z-Richtung der Werkzeugelektrode die Zielposition auf der
Z-Achse liegend voreingestellt wird.
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