DE3528535C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für
den Pumpantrieb einer Werkzeugelektrode in einer
Funkenerosionsmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE
33 00 552 A1 bekannt.
Bei der Bearbeitung eines Werkstücks mittels
Funkenerosion muß der Abstand zwischen der
Werkzeugelektrode und dem Werkstück, zwischen denen sich
ein elektrisch isolierendes, dielektrisches Fluid, wie
beispielsweise Kerosin, befindet, sehr genau eingehalten
werden. Wenn der Spalt zwischen der Werkzeugelektrode
und dem Werkstück zu groß wird, kann die elektrische
Entladung aussetzen. Ist andererseits der Spalt zu eng,
kann ein Kurzschluß auftreten, insbesondere infolge von
Material, das durch die Funkenerosion von dem Werkstück
abgetragen worden ist, und in dem genannten Spalt
verbleibt.
Die Anwesenheit von abgetragenen Materialpartikeln im
Spalt zwischen dem Werkstück und der Werkzeugelektrode
läßt sich aus dem Zeitverlauf der Entladungsimpulse
ermitteln, die zwischen der Werkzeugelektrode und dem
Werkstück auftreten. Demgemäß werden mit Hilfe der
bekannten Regelvorrichtung die Entladungsimpulse
überprüft, und als abnorm beurteilte Impulse werden
gezählt und mit einem Standardwert verglichen, bei
dessen Überschreitung die Werkzeugelektrode in eine
pumpende Bewegung versetzt wird, die einen Spülvorgang
in dem Spalt zwischen dem Werkstück und der
Werkzeugelektrode hervorruft, die zu einer Entfernung
des abgetragenen Materialpartikels führt und somit das
Auftreten von Kurzschlüssen vermeidet. Die Anmelderin
hat indessen ermittelt, daß in vielen Fällen eine
Unterbrechung des Arbeitsvorgangs durch einen
Spülvorgang nicht erforderlich ist, obgleich eine
bestimmte Anzahl abnormer Impulse bereits ermittelt
worden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit
der ein Zustand zwischen dem Werkstück und der
Werkzeugelektrode, der eine Spülung des Spaltes
erforderlich macht, mit größerer Sicherheit ermittelbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird nicht nur der Zeitverlauf der
Entladungsimpulse als Kriterium für das Auftreten eines
zu beseitigenden Zustandes im Spalt zwischen dem
Werkstück und der Werkzeugelektrode ausgewertet, sondern
außerdem noch die mittlere Entladungsspannung, die
entsprechend den physikalischen Gesetzmäßigkeiten bei
der Ansammlung von Materialrückständen in dem Spalt
immer kleiner wird. Wenn diese Spannung einen
vorgegebenen Grenzwert erreicht oder unterschreitet,
wird der Pumpvorgang ausgelöst, sofern die erforderliche
Anzahl abnorm beurteilter Entladungsimpulse bereits
erreicht ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist dafür Sorge getragen, daß bei Beendigung
des Pumpvorgangs die Werkzeugelektrode die dem Werkstück
nächstliegende, für den Entladungsvorgang geeignete
Stellung erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen an bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des grundsätzlichen Aufbaus
einer Funkenerosionsmaschine, bei der die vorliegende
Erfindung angewendet werden kann;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung, wie der elektrische
Entladungszustand beurteilt wird;
Fig. 4 ein Beispiel eines Unterbrechungsflußdiagramms,
wenn ein Rechner benutzt wird, gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung,
wie das Werkzeug bei der Erfindung bewegt wird.
Gemäß Fig. 1 enthält die Funkenerosionsmaschine 1 einen
kastenartigen Sockel 3, einen XY-Kreuzsupport 5, der auf
dem Sockel 3 montiert ist, eine aufrechtstehende hohle
Säule 7, die an der Rückseite des Sockels 3 montiert ist,
und einen Werkzeugkopf 9, der an der hohlen Säule 7 vertikal
beweglich angeordnet ist. Der XY-Kreuzsupport 5
enthält einen in der Y-Achse beweglichen Tisch 13, der
von einem Führungstisch 11 auf der Oberseite des Sockels 3
in Y-Richtung freibeweglich geführt ist, und einen Tisch
15, der auf dem Tisch 13 in X-Richtung freibeweglich geführt
ist. Die Details sind in der Zeichnung nicht gezeigt,
aber der Tisch 13 wird in Y-Richtung durch einen
Y-Achsen-Servomotor 17 bewegt, der auf dem Führungstisch
11 befestigt ist, während der Tisch 15 in X-Richtung
durch einen X-Achsen-Servomotor 19 bewegt wird, der auf
dem Tisch 13 montiert ist. Auf dem Tisch 15 ist ein Tank
21 angebracht, in welchem sich ein Werkstückhalter 23 befindet,
der ein Werkstück W spannt.
Der Werkzeugkopf 9 wird durch einen Servomotor 25 auf- und
abbewegt, der im oberen Teil der Säule 7 angeordnet ist.
Er trägt eine Werkzeugelektrode 27 für die Materialabtragung
am Werkstück W mittels Funkenerosion, das austauschbar
an dem Werkzeugkopf 9 angebracht ist.
Bei dem dargestellten Aufbau werden die Werkzeugelektrode
27 und das Werkstück W in dichtem Abstand zueinander gehalten
und eine Funkenerosionsbehandlung des Werkstücks W
wird durch elektrische Entladungen ausgeführt, die zwischen
ihnen stattfinden. Dabei wird das Werkstück notwendigerweise
in den X- und Y-Richtungen gesteuert bewegt.
Außerdem wird die Werkzeugelektrode 27 in Z-Richtung bewegt.
Man erkennt, daß selbst unter Verwendung einer Elektrode
einfacher Gestalt es möglich ist, mit Funkenerosion
Material unter Zurücklassung komplizierter dreidimensionaler
Formen abzutragen.
Dabei wird ein sehr schmaler Arbeitsspalt 29 zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W mit Hilfe einer
Anordnung aufrechterhalten, die nachfolgend unter Bezugnahme
auf Fig. 2 erläutert werden soll. An beiden Enden
der Werkzeugelektrode 27 und des Werkstücks W ist eine
Stromversorgungsquelle 31 angeschlossen, wobei ein Strombegrenzungswiderstand
33 und ein Transistor 35 in Serie
geschaltet sind. Außerdem ist an den beiden Enden von
Werkzeugelektrode 27 und Werkstück W ein Detektorwiderstand
37 zu dem Zweck angeschlossen, die Spannung zwischen
der Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W zu messen.
Eine geeignete Spannung erhält man mit Hilfe dieses Widerstandes
37 durch Spannungsteilung. Die abgegriffene
Spannung wird dem Eingang eines Entladungsbedingungs-Beurteilungskreises
39 zugeführt, der den Zustand der elektrischen
Entladungen beurteilt. Weiterhin ist mit dem
Tansistor 35 ein Impulsgenerator 41 verbunden, der das
Ein- und Ausschalten des Transistors 35 steuert.
Wenn bei dem beschriebenen Aufbau ein Impulsstrom von dem
Impulsgenerator 41 dem Transistor 35 zugeführt wird, dann
wird dieser entsprechend dem Impuls leitfähig, ein Stromfluß
findet statt und eine elektrische Entladung tritt in
dem Entladungsspalt 29 zwischen der Werkzeugelektrode 27
und dem Werkstück W auf. Die Entladungsspannungsform in
dem Entladungsspalt 29 wird durch den Beurteilungskreis
39 ermittelt und der Zustand der elektrischen Entladung
beurteilt. Wie noch weiter unten detailliert erläutert
wird, erlaubt der Beurteilungskreis die Unterscheidung
von vier Zuständen: keine elektrische Entladung, anomale
elektrische Entladung, normale elektrische Entladung und
verunreinigter Zustand. Bei dieser Ausführungsform wird
der Ausgang des Beurteilungskreises 39 ausgenutzt, wenn
eine anomale Entladung oder ein verschmutzter Zustand in
dem Entladungsspalt 29 auftritt.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Ausgänge von Beurteilungskreis
39 und Impulsgenerator 41 mit einem Steuerkreis 43 für die
Auf- und Abbewegung der Elektrode verbunden, der ein Signal
abgibt, das für die Auslösung einer Pumpbewegung der Werkzeugelektrode 27
verwendet wird. Der Ausgang dieses Steuerkreises
43 ist über eine UND-Schaltung 69 mitr einem Elektrodensteuerkreis 45 verbunden,
der den Servomotor 25 ansteuert, um die Werkzeugelektrode
27 auf- und abzubewegen.
Der Steuerkreis 43 enthält im wesentlichen eine ODER-Schaltung
47, einen Zähler 49, einen Komparator 51, eine
UND-Schaltung 53 und einen Voreinstellzähler 55.
Genauer gesagt, wenn ein anomaler Entladungszustand in dem
Arbeitsspalt 29 auftritt, d. h., wenn der Isolationszustand
zwischen den Elektroden nicht normal ist, dann wird ein
Impuls 39a, der einen anomalen Entladungszustand angibt,
abgegeben. Wenn ein verunreinigter Zustand iim Arbeitsspalt
29 herrscht, dann wird ein Impuls 39b abgegeben, der diesen
Zustand anzeigt. Diese Impulse werden von dem Beurteilungskreis
39 den zwei Eingängen der ODER-Schaltung 47 zugeführt.
Der Ausgang dieser ODER-Schaltung 47 ist mit dem
Zähler 49 verbunden, dessen Ausgang mit einem der Eingänge
des Komparators 51 verbunden ist. Der Zähler 49 zählt die
Anzahl der Eingaben von der ODER-Schaltung 47 und gibt das
kumulative Gesamtergebnis A an den Komparator 51. Der Komparator
51 vergleicht den Zählwert A mit einem Voreinstellwert
B, der von einem weiteren Eingangsanschluß vorgegeben
war. Wenn A<B, wird ein Impulssignal ausgegeben. Dieses
Impulssignal ist dem einen Eingangsanschluß der UND-Schaltung
53 zugeführt. Deren anderer Eingangsanschluß ist mit
dem Ausgang des Voreinstellzählers 55 verbunden. Der Eingang
des Voreinstellzählers 55 ist mit dem Ausgang des Impulsgenerators
41 verbunden. Wenn die angesammelte Zahl
von Impulseingaben vom Impulsgenerator 41 den Voreinstellwert
C des Voreinstellzählers 55 erreicht, dann wird ein
Impulssignal an die UND-Schaltung 53 abgegeben. Der Ausgang
des Impulsgenerators 41 ist außerdem mit der Basis
des Transistors 35 verbunden.
Außerdem ist der Ausgang des Voreinstellzählers 55 mit
einem Verzögerungskreis 57 verbunden. Dessen Ausgang ist
mit dem Zähler 49 verbunden und mit dem Rücksetzeingang
des Voreinstellzählers 55.
Wenn in dem obenbeschriebenen Aufbau ein Stromimpuls von
dem Impulsgenerator 41 zum Transistor 35 gelangt, dann
geht dieser, wie Fig. 3(a) zeigt, in den Leit- oder Sperrzustand.
Wenn der Transistor 35 in den Leit- oder Sperrzustand
geht, dann synchronisiert der Arbeitsspalt 29
zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W mit
dem Leit/Sperrbetrieb des Transistors 35 und eine Elektrodenentladung
findet statt mit einer oder mehreren möglichen
Spannungswellenformen, abhängig vom Zustand zwischen
den Elektroden, wie in Fig. 3(b) gezeigt.
Der Entladungszustandsbeurteilungskreis 39 vergleicht den
Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des an die Elektroden
angelegten Impulses und den Spannungspegel E₂ bei Erregung
eines Detektorimpulses zu einem um t gegenüber der
Vorderflanke verzögerten Zeitpunkt mit den zwei Bezugsspannungspegeln
V₁ und V₂ und unterscheidet auf diese Weise,
wie in den Fig. 3(d) bis (g) gezeigt, unter vier
Zuständen: kein Impuls, anomaler Impuls, normaler Impuls
und verunreinigter Zustand.
Speziell wenn der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke
des zwischen die Elektroden gelegten Impulses größer als
der Bezugsspannungspegel V₁ ist und wenn außerdem der
Spannungspegel E₂ kleiner als der Bezugsspannungspegel V₂
ist, dann wird die Entladung als normal beurteilt. Wenn
der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des genannten
zugeführten Spannungsimpulses und auch der genannte Spannungspegel
E₂ kleiner als der Bezugsspannungspegel V₂
sind, dann bedeutet dies, daß die Isolation im Spalt zwischen
den Elektroden, d. h. zwischen der Werkzeugelektrode
und dem Werkstück, abgenommen hat, und dieser Zustand der
Entladung wird als anomal beurteilt. Wenn der Spannungspegel
E₁ an der Vorderflanke des genannten Impulses und
der Spannungspegel E₂ größer als die Bezugsspannung V₁
sind, dann ist der Spalt zwischen den Elektroden zu groß
und es wird geurteilt, daß keine Entladung stattfindet.
Wenn der Spannungspegel E₁ an der Vorderflanke des Impulses
eine Größe zwischen V₁ und V₂ hat, dann herrscht keine
ausreichende Isolation zwischen den Elektroden und es wird
auf einen verunreinigten Zustand aufgrund von Abfällen der
Metallabtragung im Spalt zwischen den Elektroden geurteilt.
Wenn ein anomaler Impulszustand oder ein verunreinigter
Zustand herrscht, dann sind Abfallprodukte im Spalt zwischen
den Elektroden vorhanden, die zur Folge haben, daß
die Isolation unzureichend ist, so daß es notwendig ist,
die Abfallprodukte zu entfernen.
Wenn daher der Entladungszustandsbeurteilungskreis 39 eine
Wellenform ermittelt, die eine anomale Entladung oder
einen verunreinigten Zustand anzeigt, dann werden Ausgangsimpulse
39a und 39b zu der ODER-Schaltung 47 abgegeben
und alle Impulse beider Arten werden von der ODER-Schaltung
47 dem Zähler 49 zugeführt und die Anzahl dieser
Impulse wird dort gezählt. Der angesammelte Zählwert
A wird vom Zähler 49 an den Komparator 51 gegeben. Im
Komparator 51 wird der angesammelte Zählwert A mit dem
Voreinstellwert von B verglichen. Wenn A<B, dann wird
vom Komparator 51 ein Impulssignal an die UND-Schaltung
53 gegeben.
In der Zwischenzeit, wenn die Anzahl der Impulse vom Impulsgenerator
den Zählwert C erreicht, der im Voreinstellzähler
55 voreingestellt ist, dann wird ein Impulssignal
vom Voreinstellzähler 55 der UND-Schaltung 53 zugeführt.
Gleichzeitig wird ein Impulssignal, das den Zähler 49
und den Voreinstellzähler 55 rücksetzt, über den Verzögerungskreis
57 zugeführt. Wenn daher die Gesamtzahl der
anomalen Entladungszustand und verunreinigten Zustand anzeigenden
Impulse einen festen Wert innerhalb einer gewissen
Zeit erreicht, dann gelangen Impulseingänge zu beiden
Eingangsanschlüssen der UND-Schaltung 53 und es wird
von dieser ein Ausgangsimpulssignal über die UND-Schaltung 69 zu dem Elektrodensteuerkreis
45 gegeben. Dieser steuert, sofern die UND-Schaltung 69 an ihrem
anderen Eingang ein Steuersignal erhält, wiederum den Servomotor
25, der bewirkt, daß die Werkzeugelektrode 27 sich
um einen geeigneten Betrag auf- und abbewegt. Dies ruft
eine Pumpwirkung zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem
Werkstück W hervor, die Abfallprodukte aus dem Arbeitsspalt
29 entfernt und es ermöglicht, daß eine normale Entladung
wieder auftritt.
Diese Schaltung enthält ferner
einen Arbeitsspaltdetektorkreis 59 und einen
Werkzeugelektrodeneinstellkreis 61, der die Position
des Endes der Auf- und Abbewegung der Werkzeugelektrode
27 auf den dem Werkstück nächsten Punkt einstellt, der in dem Funkenerosionsprozeß
erreicht wird.
Der Arbeitsspaltdetektorkreis 59 weist einen Widerstand 63,
einen Kondensator 65 und einen Komparator 67 auf, der eine
Spannung V₃ mit einer Voreinstellspannung V₀ vergleicht,
die zu dem Zeitpunkt herrscht, wenn der Arbeitsspalt 29 in
geeigneter Weise verkleinert ist. Die Spannung V₃ wird durch Mittelwertbildung
der Spannung erzeugt, die durch Spannungsteilung mit dem
Widerstand 37 erhalten wird, wobei die Mittelwertbildung
durch den Widerstand 63 und den Kondensator 65 erhalten
wird. Wenn die gemittelte Spannung V₃ kleiner als die Voreinstellspannung V₀ oder
dieser gleich ist, gibt der Komparator 67 ein Impulssignal
ab. Der Ausgang des Komparators 67 ist mit dem zweiten Eingang
der UND-Schaltung 69 verbunden. Der Ausgang der UND-Schaltung
53 ist, wie bereits erwähnt, mit dem ersten Eingang dieser UND-Schaltung
69 verbunden. Der Ausgang dieser UND-Schaltung 69 ist
mit dem Elektrodensteuerkreis 45 verbunden.
Mit dem obenbeschriebenen Aufbau beginnt die Pumpbewegung
der Werkzeugelektrode 27 nur, wenn diese gegen das
Werkstück abgesenkt ist, so daß die elektrische Entladung erzeugt wird.
Dies verhindert den Start eines ineffektiven Pumpeffekts aus einer zu weit
angehobenen Stellung der Elektrode 27. Dementsprechend
wird der Arbeitsspalt 29 schnell gereinigt.
Der Werkzeugelektrodeneinstellkreis 61 hat eine lineare
Skala 71, die die augenblickliche Stellung der Werkzeugelektrode
27 ermittelt, einen Spitzenhaltekreis 73, der
die abgesenkte Stellung der Werkzeugelektrode 27 vor dem Beginn
des Pumpvorgangs wie von den Positionsdetektorsignalen von der linearen
Skala 71 ermittelt, speichert,
und einen Komparator 75, der den Eingangswert des
Spitzenhaltekreises 73 mit dem laufenden Eingangswert von der linearen
Skala 71, der die augenblickliche Position der
Werkzeugelektrode 27 angibt, miteinander vergleicht. Wenn
die zwei Werte miteinander übereinstimmen, dann gibt der
Komparator 75 ein Stopsignal an den Elektrodensteuerkreis
45 ab. Dies bedeutet, daß die
Pumpbewegung der Werkzeugelektrode 27 in der
gegen das Werkstück W
abgesenkten Stellung angehalten wird. Dies
stellt sicher, daß
die nachfolgende elektrische
Entladung für die Materialabtragung wirksam gleich nach Abschluß
des Pumpbetriebs stattfinden kann.
Wenn, wie oben erwähnt, der Arbeitsspalt 29 zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W durch Abfallmaterial
von der Materialabtragung verunreinigt ist, dann
kann der Arbeitsspalt 29 durch die Auf- und Abbewegung der
Werkzeugelektrode gegenüber dem Werkstück W gereinigt werden.
Nachdem der Arbeitsspalt 29 auf diese Weise gereinigt
worden ist, wird der Funkenerosionsvorgang wieder in Betrieb
gesetzt. Durch allmähliches Vorschieben der Werkzeugelektrode
27 in Richtung des Werkstückes W wird die
Funkenerosion ausgeführt. Damit jedoch die Funkenerosion
wirksam ausgeführt wird, ist es notwendig, daß die Werkzeugelektrode
27 so geregelt wird, daß sie die verschiedenartigsten
Verrichtungen, wie Vorschieben, Anhalten und
Zurückziehen entsprechend dem elektrischen Entladungszustand
im Arbeitsspalt 29 ausführt. Wenn in diesem Falle
die Vorschub- oder Rückziehbewegung der Werkzeugelektrode
27 über eine gewisse Zeit oder eine gewisse Anzahl fortgesetzt
wird, wenn die Einheitsdistanz, um die die Werkzeugelektrode
27 durch jeden, von dem Rechnersteuergerät
zugeführten Befehl unverändert bleibt, dann wird es schwierig,
die Elektrode schnell zu bewegen.
Bei dieser Ausführungsform ist daher eine Einrichtung vorgesehen,
die, wenn Vorschub- oder Rückziehbefehle für die
Werkzeugelektrode 27 anhalten, die Einheitsdistanz, um die
sich die Elektrode 27 bewegt, innerhalb einer vorgegebenen
Grenze vergrößert, um die Werkzeugelektrode 27 schnell zu
bewegen.
Spezieller gesagt, wenn die Funkenerosionsmaschine durch
einen Rechner gesteuert wird und Unterbrechungen im Hauptprogramm
auftreten und ein Bewegungsbefehlsberechnungsprogramm
in regelmäßigem Zyklus begonnen wird, dann verläuft
der Vorgang gemäß dem Flußdiagramm nach Fig. 4.
Im Schritt S 1 wird, basierend auf dem Ergebnis des unmittelbar
zuvor ermittelten Erosionszustandes, beurteilt, ob
der nächste Befehl ein Vorschub-, Stopp- oder Rückziehbefehl
ist.
Wenn beurteilt ist, daß der nächste Schritt ein Vorschub
sein soll, dann wird im Schritt S2 untersucht, ob der
vorangehende Bewegungsbefehl ein Vorschub- oder Rückziehbefehl
war. Wenn er kein Vorschubbefehl war (entweder ein
Stop- oder Rückziehbefehl war), dann ist der laufende
Vorschub keine Fortsetzung, so daß die Zahl des Zählers CF,
der fortgesetzte Vorschübe zählt, gelöscht wird und die
Einheitsdistanz ΔX auf den Anfangswert ΔX₀ gesetzt wird.
Wenn der vorangehende Bewegungsbefehl ein Vorschubbefehl
war, dann wird im Schritt S3 untersucht, ob die Zahl im
Zähler CF den eingestellten Wert CFmax erreicht hat. Wenn
der Zähler CF den eingestellten Wert CFmax nicht erreicht
hat, dann wird der Zählerstand im Zähler CF um 1 erhöht
und die Einheitsdistanz ΔX wird nicht geändert. Wenn der
Zähler CF den voreingestellten Wert CFmax erreicht hat,
dann wird entschieden, daß die Vorschubbefehle für die
vorgegebene Zeit angehalten haben.
In diesem Falle wird im Schritt S4 untersucht, ob oder ob
nicht die Einheitsdistanz ΔX ihren Maximalwert ΔXmax erreicht
hat. Wenn der Maximalwert ΔXmax erreicht worden
ist, dann wird die Einheitsdistanz nicht gesteigert. Wenn
der Maximalwert ΔXmax nicht erreicht worden ist, dann wird
im Schritt S5 die Einheitsdistanz ΔX um den vorgegebenen
Wert Δx vergrößert.
Im Schritt S6 wird ein Befehl für den Vorschub um die Einheitsdistanz
ΔX ausgegeben.
Im Schritt S7 wird ein Kennzeichen gesetzt, das die Richtung
des vorangehenden Bewegungsbefehls angibt.
Wenn im Schritt S1 beurteilt wird, daß der nächste Befehl
ein Stoppbefehl sein soll, dann wird im Schritt S8 das
Kennzeichen, das die Richtung der vorangehenden Bewegung
angibt, auf "Stopp" gesetzt.
Wenn im Schritt S1 beurteilt wird, daß der nächste Befehl
ein Rückziehbefehl sein soll, dann fährt der Vorgang in
analoger Weise zum Fall des Vorschubes fort. Dies bedeutet,
es wird untersucht, ob der vorangehende Bewegungsbefehl
ein solcher für einen Vorschub oder eine Zurückziehung
war. Wenn er kein Zurückziehbefehl war, dann wird die Zahl
im Zähler CB, der die fortgesetzten Zurückziehungen zählt,
gelöscht, und die Einheitsdistanz ΔX wird auf den Anfangswert
ΔX₀ gesetzt. Wenn der vorangehende Bewegungsbefehl
ein solcher für Rückziehen war, dann wird untersucht, ob
oder ob nicht die Zahl im Zähler CB den voreingestellten
Wert CBmax erreicht hat. Wenn der Zähler CB den vorgegebenen
Wert CBmax erreicht hat, dann wird die Einheitsdistanz
ΔX um den vorgegebenen Wert ΔX vergrößert. Wenn andererseits
die Einheitsdistanz ΔX den Maximalwert ΔXmax erreicht
hat, dann wird er nicht erhöht. Wenn der Zähler CB nicht
den vorgegebenen Wert CBmax erreicht hat, dann wird der
Zähler CB um 1 erhöht und die Einheitsdistanz ΔX wird
nicht verändert. Als nächstes wird ein Befehl für ein Zurückziehen
um die Einheitsdistanz ΔX ausgegeben und das
Kennzeichen, das die Bewegungsrichtung anzeigt, wird auf
"Zurückziehen" gesetzt.
Wenn der Arbeitszustand im Arbeitsspalt daher normal ist,
dann ist die Einheitsdistanz klein, während, wenn der Arbeitszustand
anomal ist, es möglich ist, beispielsweise
durch Fortsetzung der Rückziehbefehle, die Bewegung der
Werkzeugelektrode so zu steuern, daß sie um eine große
Distanz bewegt wird. Wenn daher ein anomaler Zustand, wie
beispielsweise ein Kurzschluß während der Funkenerosion
auftritt, dann kann dieser anomale Zustand durch schnelle
Vergrößerung der Bewegungsgeschwindigkeit der Werkzeugelektrode
beseitigt werden.
Wenn, wie in Fig. 5 dargestellt, eine komplizierte Gestalt
durch Funkenerosion auszubilden ist, indem die
Werkzeugelektrode 27 einfacher Gestalt, die in der Funkenerosionsmaschine
installiert ist, in X-, Y- und Z-Richtungen
gegenüber dem Werkstück W bewegt wird, dann wird die
Position der Werkzeugelektrode 27 durch einen Rechner gesteuert.
Der Bewegungsweg der Werkzeugelektrode 27 und
die anderen Bedingungen sind im voraus gespeichert, und
zusätzlich wird eine Zielposition, genannt "Weglaufpunkt"
voreingestellt. Ohne Rücksicht, wo die Werkzeugelektrode
27 steht, kann sie schnell zu oder von dem Weglaufpunkt
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt werden,
entweder längs einer geraden Linie im Raum oder durch unabhängige
Bewegungen in den drei Koordinatenrichtungen.
Befehle für eine Umlaufbewegung der Werkzeugelektrode 27
zu oder von dem Weglaufpunkt können beispielsweise in festen
Intervallen vorgegeben werden. Auch die Vor- und Zurückbewegung
der Werkzeugelektrode kann automatisch auf
der Grundlage des Ergebnisses der Ermittlung des Zustandes
der elektrischen Entladung im Arbeitsspalt zwischen der
Werkzeugelektrode 27 und dem Werkstück W getriggert werden,
wodurch die Maschinenleistung vergrößert wird.
Bei dieser Ausführungsform sind die Programmkoordinaten
mit X, Y und Z bezeichnet und der Weglaufpunkt ist auf
den Punkt P (0, 0, Z₁) auf der Z-Achse eingestellt. Wenn
der Funkenerosionsvorgang fortschreitet und die Richtung
der Vor- und Zurückbewegung der Werkzeugelektrode 27 sich
ändert, dann wird die Position des Weglaufpunktes im Programm
geändert.
Ebenso geschieht es in Abhängigkeit von der Gestalt, auf
die das Werkstück W zu bearbeiten ist manchmal, daß ein
Hindernis zwischen der Werkzeugelektrode 27 und dem Weglaufpunkt
liegt. Wenn in diesem Falle die Vor- und Zurückbewegung
der Werkzeugelektrode 27 durch einen Befehl begonnen
wird, dann zieht es sich längs ihres Weges um eine
Distanz zurück, die in dem Programm vorgegeben ist und
läuft dann zu und von dem Weglaufpunkt. In diesem Falle
wird eine Kollision zwischen der Werkzeugelektrode 27
und dem Hindernis vermieden.
Mit anderen Worten, wenn eine Funkenerosion in einer komplizierten
Gestalt durch Bewegung der Werkzeugelektrode
27 in den X-, Y- und Z-Richtungen gegenüber dem Werkstück
W ausgeführt wird und ein Befehl gegeben wird, um die
Werkzeugelektrode 27 zurück- und vorzubewegen, dann bewegt
sich die Werkzeugelektrode 27 zu und von einem Weglaufpunkt,
der von dem Werkstück W einen Abstand hat. Dementsprechend
bewegt sich die Werkzeugelektrode 27 um eine
beachtliche Distanz und bewirkt eine bemerkenswerte Rührbewegung
im dielektrischen Fluid, die Abfallprodukte von
der Materialabtragung aus dem Arbeitsspalt entfernt. Dementsprechend
ist die Wahrscheinlichkeit, daß anomale elektrische
Entladungen zwischen der Werkzeugelektrode und dem
Werkstück auftreten, gering, was die Maschinenleistung
steigert.
Claims (5)
1. Regelvorrichtung für die Pumpbewegung einer
Werkzeugelektrode in einer Funkenerosionsmaschine,
enthaltend:
- a) einen Antrieb (25) zum Bewegen der Werkzeugelektrode (27) gegenüber einem Werkstück (W),
- b) eine Arbeitsspalt-Detektorschaltung (37) zur Ermittlung des Zeitverlaufs der Spannung der Entladungsimpulse im Arbeitsspalt zwischen Werkzeugelektrode (37) und Werkstück (W),
- c) eine Beurteilungsschaltung (39) zur Beurteilung des elektrischen Entladungszustandes im Arbeitsspalt aus dem Zeitverlauf der Entladungsimpulse, die im Arbeitsspalt auftreten, und
- d) eine Pumpwirkungs-Steuerschaltung, die die Anzahl als abnorm beurteilter Entladungsimpulse innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalles zählt, das Zählergebnis mit einem Standardwert vergleicht und ein erstes Steuersignal zum Steuern des Werkzeugantriebs (25) abgibt, wenn das Zählergebnis den Standardwert übersteigt,
gekennzeichnet durch
- e) eine Schaltung (59), die die Spannung der Entladungsimpulse zwischen der Werkzeugelektrode (27) und dem Werkstück (W) mittelt und ein zweites Steuersignal zum Steuern des Werkzeugantriebs (25) abgibt, wenn die gemittelte Entladungsspannung (V₃) gleich oder kleiner als eine voreingestellte Spannung (V₀) wird, und
- f) eine Verknüpfungsschaltung (69), der die beiden Steuersignale zugeführt sind und die bei Vorhandensein beider die Pumpbewegung der Werkzeugelektrode (27), von einer gegen das Werkstück (W) abgesenkten Stellung ausgehend, in Betrieb setzt.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiterhin einen Werkzeugelektroden-Einstellkreis (61)
aufweist, der einen Spitzenhaltekreis (73) zum Speichern der
abgesenkten Position der Werkzeugelektrode (27), aus der der
Pumpvorgang beginnt, und einen Komparator (75) zum Beenden
des Pumpvorgangs, wenn die Werkzeugelektrode (27) in ihrer
Ausgangsposition zurückgekehrt ist, enthält.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Verwendung in
einer Funkenerosionsmaschine, in der das Werkstück von einem
Kreuzsupport in X- und Y-Richtungen computergesteuert
beweglich gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Werkzeugelektrode (27) direkt auf einen vorgegebenen, vom
Werkstück (W) beabstandeten Zielpunkt (0, O, Z₁) zu und von
diesem weg in Richtung auf das Werkstück (W) bei Empfang
eines Pumpbefehls bewegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage des Zielpunktes variabel ist.
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