DE3541242C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Peroxidase durch Züchten eines Mikroorganismus und Isolieren
der erzeugten Peroxidase aus der erhaltenen Kulturbrühe.
Peroxidase ist in Pflanzen im allgemeinen weit verbreitet und
liegt in großen Mengen in Rettich, Feigen, Japanischem Rettich
etc. vor. Derzeit wird Peroxidase technisch aus Rettich erzeugt,
da der Peroxidasegehalt der Rettichwurzel am höchsten
ist. Sie findet breite Anwendung als klinisches Diagnosereagens,
beispielsweise zur quantitativen Bestimmung von Glukose,
Gesamtcholesterin etc. im Blutserum, und zwar in Kombination
mit verschiedenen Oxidasen, oder als markiertes Enzym bei
einem Enzymimmunoassay. Als Peroxidase von Mikroorganismenursprung
seien Cytochrom-C-Peroxidase, NADH-Peroxidase etc.,
erzeugt durch Bakterien und Schimmelpilze, erwähnt. Diese
Peroxidasen unterscheiden sich jedoch in ihrer Wirkung von
solchen pflanzlichen Ursprungs, wie Peroxidase aus Rettich
etc., so daß sie nicht als klinisches Diagnosemittel verwendet
werden können.
In den vergangenen Jahren wurde bekannt, daß Mikroorganismen,
die zu den Genera Alternaria, Cochliobolus,
Pellicularia und Curvularia (japanische Patentschrift
Kokai Nr. 99 192/1982) und dem Genus Bacillus (ibid.
No. 179 488/1983) gehören, Peroxidase erzeugen, die als
klinisches Diagnosereagens verwendet werden kann. Diese
Stämme erzeugen jedoch nur kleine Mengen an Peroxidase,
so daß sie für eine kommerzielle Produktion ungeeignet
sind.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen
Mikroorganismus zur Verfügung zu stellen, der Peroxidase
zur Verwendung als klinisches Diagnosereagens mit ausgezeichneten
Eigenschaften in großer Menge in einer Kulturbrühe
herstellt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Die Peroxidase, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, wirkt zur Katalysierung der Farbentwicklung
von Wasserstoff liefernden Chromogenen, wie dem 4-Aminoantipyrin
(nachfolgend als 4-AA bezeichnet)/Phenol-System, dem 4-AA/Dimethylanilinsystem,
dem 4-AA/N-Ethyl-N-hydroxyethyl-m-toluidin
(nachfolgend als EHMT)-System und dem 3-Methyl-2-benzothiyzolinonhydrazon
(nachfolgend als MBTH bezeichnet)-System, und
zwar in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Diese Peroxidase
kann daher als klinisches Diagnosereagens verwendet werden.
Der Mikroorganismus Coprinus macrorhizus K-1330 (FERM BP-648),
der zur Klasse der Basidiomyceten gehört, wurde aus dem
Fruchtkörper isoliert, der büschelartig auf Kuhmist in Ootsu
City, Shiga Prefecture, Japan, wuchs, wobei die physikalischen
Eigenschaften des Fruchtkörpers und seiner Sporen wie folgt
sind:
Die physikalischen Eigenschaften des Fruchtkörpers
und der Sporen dieses Stammes, K-1330, sind wie folgt:
Kappe 2 bis 5 cm breit, 1,5 bis 4,5 cm hoch, im unreifen Zustand zylindrisch bis konisch und dann glockenförmig. Zunächst ist die Oberfläche grau und mit reinweißen weichen Haaren bedeckt, die dann abfallen, worauf die Oberfläche glatt wird. Die Kappe ist radial von der Spitze bis zum Rand gefurcht und am Rand unregelmäßig zerklüftet. Während des Wachstums rollen die Lamellen nach oben und beginnen sich aufzulösen. Die Lamellen sind dicht.
Stängel 3 bis 10 cm hoch, weiß. Das Substratum ist gequollen und verlängert sich fein als eine Pseudorhiza (3 bis 5 cm lang).
Sporenellipsoid, glatt, 11 bis 15 × 6 bis 8 µ.
Sporendruck schwarz. Lebt auf Düngerhaufen und Rindermist.
Kappe 2 bis 5 cm breit, 1,5 bis 4,5 cm hoch, im unreifen Zustand zylindrisch bis konisch und dann glockenförmig. Zunächst ist die Oberfläche grau und mit reinweißen weichen Haaren bedeckt, die dann abfallen, worauf die Oberfläche glatt wird. Die Kappe ist radial von der Spitze bis zum Rand gefurcht und am Rand unregelmäßig zerklüftet. Während des Wachstums rollen die Lamellen nach oben und beginnen sich aufzulösen. Die Lamellen sind dicht.
Stängel 3 bis 10 cm hoch, weiß. Das Substratum ist gequollen und verlängert sich fein als eine Pseudorhiza (3 bis 5 cm lang).
Sporenellipsoid, glatt, 11 bis 15 × 6 bis 8 µ.
Sporendruck schwarz. Lebt auf Düngerhaufen und Rindermist.
Dieser Stamm wurde beim Fermentation Research Institute,
Agency of Industrial Science and Technology, Japan, unter
der Hinterlegungsnummer FERM BP-648 hinterlegt.
Die Erfindung wird nachfolgend näher unter teilweiser
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung, welche die
Aktivitäts-pH-Beziehung der erfindungsgemäß
erhaltenen Peroxidase wiedergibt.
Fig. 2 die Aktivität-pH-Beziehung dieses Enzyms nach
einer Behandlung bei 37°C während 60 Minuten
sowie bei verschiedenen pH-Werten.
Fig. 3 die Aktivität-Temperatur-Beziehung dieses
Enzyms.
Fig. 4 die Aktivität-Temperatur-Beziehung dieses
Enzyms nach einer Behandlung bei pH 7 während
10 Minuten sowie bei verschiedenen Temperaturen.
Fig. 5 das sichtbare Absorptionsspektrum dieses
Enzyms (Enzymkonzentration 0,057%; pH 7,0).
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher
beschrieben. Jede bekannte Nährmittelquelle kann dem
Kulturmedium zugesetzt werden, wenn der verwendete
Stamm diese zur Erzeugung von Peroxidase verbrauchen
kann. Als Kohlenstoffquelle kommen beispielsweise
Glukose, Stärke, Rohrzucker, Maltose, Lactose, Glyzerin,
Dextrin, Öle und Fette oder dergleichen in
Frage. Als Stickstoffquelle kann man Hefeextrakt,
Pepton, entfettete Sojabohnen, Maisflüssigkeit,
Fleichextrakt oder dergleichen verwenden. Auch anorganische
Substanzen und Metallsalze, wie Phosphate, Kaliumsalze,
Magnesiumsalze oder dergleichen, können zugesetzt
werden. Besonders geeignet ist die Zugabe von
Eisensalzen (beispielsweise Eisensulfat, Eisenchlorid,
Eisennitrat etc.), da dabei die Erzeugung der Peroxidase
merklich gesteigert wird. Die Menge an derartigen
Eisensalzen liegt gewöhnlich zwischen 0,01 und 0,50%
(Gew./Vol.), vorzugsweise zwischen 0,08 und 0,20%
(Gew./Vol.).
Beim Züchten des zu dem Genus Coprinus gehörenden Stammes
hängt der Ausstoß von Peroxidase weitgehend von
den Züchtungsbedingungen ab. Im allgemeinen beträgt
die Züchtungstemperatur vorzugsweise 20 bis 30°C, der
pH des Kulturmediums vorzugsweise 4 bis 8 und die
Erzeugung der Peroxidase erreicht ein Maximum im Falle
einer Belüftungs/Rühr-Kultur während einer Zeitspanne
von 4 bis 12 Tagen. In diesem Falle sollten natürlich
die Züchtungsbedingungen so eingestellt werden, daß
ein maximaler Ausstoß an der Peroxidase entsprechend
dem jeweiligen Stamm und der Mediumzusammensetzung
erzielt wird. Die durch den erfindungsgemäßen Mikroorganismus
erzeugte Peroxidase liegt hauptsächlich
in dem Filtrat der Kulturbrühe vor und wird als
Niederschlag durch Zugabe von 20 bis 80% (Gew./Vol.)
eines Ausfällungsmittels abgetrennt, beispielsweise
Ammoniumsulfat oder 50 bis 80% (Gew./Vol.) eines
organischen Lösungsmittels, wie Alkohol oder Azeton,
zu dem Filtrat der Kulturbrühe. Der erhaltene Niederschlag
wird durch Ultrafiltration, Dialyse oder
Sephadexbehandlung unter Gewinnung einer rohen Enzymlösung
entsalzt. Zur Reinigung der erhaltenen rohen
Enzymlösung wird die Lösung wie folgt behandelt: Die
Lösung wird an einer DEAE-Sepharose CL-6B-Kolonne,
die zuvor mit 0,01M Phosphatpuffer (pH 7,0) gepuffert
worden ist, adsorbiert und das adsorbierte Material
wird mit 0,02M Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen und
mit 0,1M Phosphatpuffer (pH 7,0) zum Sammeln einer
aktiven Fraktion eluiert. Diese aktive Fraktion wird
dann durch Ultrafiltration konzentriert und entsalzen,
erneut an einer DEAE-Sepharose CL-6B-Säule, die mit
0,01M Phosphatpuffer (pH 7) gepuffert worden ist,
adsorbiert und das adsorbierte Material wird mit 0,02M
Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen und mit 0,05M Phosphatpuffer
(pH 7) zur Sammlung einer aktiven Fraktion eluiert.
Diese aktive Fraktion wird dann gegen destilliertes Wasser
dialysiert und gefriergetrocknet zur Gewinnung eines
gereinigten Enzympulvers. Dieses Enzympulver zeigt
bei einer Polyacrylamidgelscheibenelektrophorese eine
einzige Bande.
Die enzymologischen und physikalisch-chemischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Peroxidase sind wie folgt:
Dieses Enzym wirkt auf Wasserstoffperoxid sehr
spezifisch zur Katalysierung der Oxidation von verschiedenen
Verbindungen, die Wasserstoffdonatoren
in Gegenwart von Wasserstoffperoxid werden können.
Der Reaktionsmechanismus ist wie folgt:
H₂O₂ + AH₂ → 2 H₂O + A
worin AH₂ einen Wasserstoffdonator bedeutet und A
einen oxodierten Wasserstoffdonator darstellt.
Die Spezifität dieses Enzyms für Wasserstoffdonatoren,
hergestellt durch Kombination von 4-AA mit
verschiedenen Verbindungen, wurde untersucht
(Tabelle 1).
Ferner wurde die Spezifität dieses Enzyms für Wasserstoffdonatoren,
hergestellt durch Vereinigung von MBTH
mit Dimethylanilin, Diethylanilin oder EHMT, untersucht
(Tabelle 2). Bei diesem Test wurde der Aktivitätswert
von 4-AA/Phenol, dem als Vergleich verwendeten Wasserstoffdonator,
zu 100 genommen.
Dieses Enzym besitzt eine sehr hohe Aktivität in
der Nähe eines pH von 7,0, wie aus der Fig. 1
hervorgeht. Eine Azetatpufferlösung wird für einen
pH von 3 bis 3,5 verwendet, eine Phosphatpufferlösung
für einen pH von 6 bis 8,5 und eine Boratpufferlösung
für einen pH von 9 bis 9,5. Diese
pH-Stabilität dieses Enzyms geht, falls dieses
Enzym bei 37°C während 60 Minuten sowie bei verschiedenen
pH-Werten behandelt wird, aus Fig. 2
hervor. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist dieses
Enzym stabil zwischen einem pH von 6,0 und 7,5.
Dieses Enzym besitzt eine optimale Temperatur in
der Nähe von 35 bis 40°C, wie aus der Fig. 3 hervorgeht.
Die Thermostabilität dieses Enzyms geht dann,
wenn es 10 Minuten lang bei einem pH von 7,0 sowie
bei verschiedenen Temperaturen behandelt wird, aus
Fig. 4 hervor. Dieses Enzym ist stabil bis 45°C.
Das Molekulargewicht dieses Enzyms beträgt ungefähr
37 000, ermittelt durch die Gelfiltrationsmethode mit
Sephacryl S-200 (erzeugt von der Pharmacia), und
ungefähr 41 000, ermittelt durch die SDS-Polyacrylamidgelelektrophoresemethode.
Eine Scheibenelektrophorese wurde unter Verwendung
eines 7,5% Polyacrylamidgels (pH 9,4) durchgeführt
und das Protein angefärbt. Eine gefärbte Bande des
Proteins wird festgehalten. Eine einzelne Bande wird
ebenfalls durch die SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
ermittelt.
Der isoelektrische Punkt dieses Enzyms, gemessen
durch die isoelektrische Fokussierungsmethode mit
Pharmalyte (pH 3 bis 10, erzeugt von Pharmacia),
beträgt 3,4 bis 3,5.
Dieses Enzym wird durch Hg²⁺, Kaliumcyanid, Natriumazid,
Thioharnstoff etc. (Tabelle 3) inhibiert.
Dieses Spektrum geht aus Fig. 5 hervor.
Die Peroxidaseaktivität wird an dem 4-AA/Phenolsystem
gemessen, das in der klinischen Diagnose
als Wasserstoffdonator eingesetzt wird. Dies bedeutet,
daß die Reaktion bei 37°C während 60 Sekunden
unter Verwendung von 0,3 ml einer Reaktionslösung
aus 0,1 ml einer 5 mM Wasserstoffperoxidlösung,
1,0 ml einer 0,3 M-Phosphatpufferlösung (pH 7,0),
0,1 ml einer 24,6 mM 4-AA-Lösung, 0,1 ml einer 0,42 M-
Phenollösung, 1,6 ml Wasser und 0,1 ml der Enzymlösung
in entsprechender Verdünnung durchgeführt wird,
wobei die Absorption bei 500 nm gemessen wird
(OD Probe ). Getrennt werden 0,1 ml Wasser als Vergleich
anstelle der Wasserstoffperoxidlösung zugesetzt und
die Absorption in der gleichen Weise wie vorstehend
(OD blind ) gemessen, wobei der Unterschied zwischen
OD Probe und OD blind , Δ OD₅₀₀, erhalten wird. Die
Peroxidaseaktivität wird durch die folgende Gleichung
errechnet:
Vt:Volumen der Reaktionslösung (3,0 ml)Vs:Volumen der Enzymlösung (0,1 ml)
6,17:Molekularextinktionskoeffizient pro
Millimol eines Chinoniminfarbstoffs
bei 500 nm (cm²/Mokromol) t:Reaktionszeit (1 Minute) df:Verdünnungsrate
bei 500 nm (cm²/Mokromol) t:Reaktionszeit (1 Minute) df:Verdünnungsrate
100 ml eines Mediums, das 2% Glucose, 0,3% Hefeextrakt,
1% Pepton, 0,3% KH₂PO₄, 0,1% MgSO₄ · 7 H₂O enthält, werden
in jeweils 500 ml-Erlenmeyerkolben gegeben und FeSO₄ · 7 H₂O
wird den Kolben zugesetzt, so daß die jweiligen
Konzentrationen 0%, 0,04%, 0,08%, 0,12%, 0,16%,
0,20%, 0,24% und 0,32% betragen. Nach einer Sterilisation
bei 120°C während 20 Minuten werden die Kolben
abgekühlt, mit Coprinus macrorhizus K-1330 (FERM BP-648)
beimpft, bei 26°C während 5 bis 10 Tagen unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 100 Upm gezüchtet, wobei
gelegentlich Proben gesammelt werden. Die dabei erhaltenen
Kulturbrühen werden zur Entfernung von Myzeln
filtriert und die Peroxidaseaktivität (maximale Aktivität)
eines jeden erhaltenen Filtrats gemessen. Das
Ergebnis geht aus der Tabelle 4 hervor.
Wie aus der Tabelle 4 hervorgeht, wird der Ausstoß
an Peroxidase merklich durch Zugabe des Eisensalzes
zu dem Medium erhöht. Die optimale Konzentration an
FESO₄ · 7 H₂O beträgt 0,12 bis 0,20%.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Peroxidase wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele erläutert, wobei jedoch die Erfindung
nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Ein Schräg-Medium, das 2% Glukose, 0,5% Ebios und
1,5% Agar (Ebiosmedium) enthält, wird mit Coprinus
macrorhizus K-1330 (FERM BP-648) beimpft und gezüchtet,
während es noch auf 25°C während einer Woche gehalten
wird, wobei eine Impfkultur gewonnen wird. Getrennt davon
werden 100 ml eines Mediums, das 2% Glucose,
0,3% Hefeextrakt, 1% Pepton, 0,3% KH₂PO₄ und 0,1%
MgSO₄ · 7 H₂O enthält, einem 500-ml-Erlenmeyerkolben zugesetzt.
Nach einer Sterilisation bei 120°C während
20 Minuten wird abgekühlt und mit der vorstehend beschriebenen
Impfkultur beimpft. Anschließend wird das
Züchten bei 27°C während 10 Tagen unter Rühren mit
einer Geschwindigkeit von 100 Upm durchgeführt. Nach
Beendigung dieser Züchtung werden die Myzeln durch
Filtration entfernt, wobei ein Filtrat erhalten wird.
Die Peroxidaseaktivität dieses Filtrats beträgt 20,0
Einheiten/ml.
100 ml eines Mediums, das 2% Glucose, 0,3% Hefeextrakt,
1% Pepton, 0,3% KH₂PO₄ und 0,1% MgSO₄ · 7 H₂O enthält,
wie zuvor einem 500-ml-Erlenmeyerkolben zugesetzt und
bei 120°C während 20 Minuten sterilisiert, werden mit
Coprinus macrorhizus K-1330 (FERM BP-648) beimpft,
gezüchtet in dem Ebiosmedium von Beispiel 1, worauf ein
Züchten bei 26°C während 7 Tagen zur Gewinnung einer
Impfkulturbrühe erfolgt. Getrennt davon werden 20 l
eines Mediums, das 2% Glucose, 0,3% Hefeextrakt,
1% Pepton, 0,3% KH₂PO₄, 0,1% MgSO₄ · 7 H₂O, 0,005%
CuSO₄ · 5 H₂O und 0,02% eines Entschäumungsmittels
(CB-442, erzeugt von Nippon Yushi Co.) enthält, einem 30-l-
Fermentationsgefäß zugesetzt und bei 120°C 20 Minuten
sterilisiert. Nach dem Abkühlen wird das Medium mit
100 ml der vorstehend beschriebenen Impfkulturbrühe
beimpft und bei 26°C während 6 Tagen unter solchen Bedingungen
gezüchtet, daß die Belüftungsgeschwindigkeit
13 l pro Minute beträgt. Die Rührgeschwindigkeit beträgt
270 Upm. Nach Beendigung des Züchtens werden die
Myzeln durch Filtration zur Gewinnung eines Filtrats
entfernt. Die Peroxidaseaktivität dieses Filtrats beträgt
41,5 Einheiten/ml. Ammoniumsulfat wird dann zu
17 l dieses Filtrats zur Gewinnung einer 80%igen
Sättigung zugesetzt. Nach einem Stehenlassen während
eines ganzen Tages und einer Nacht wird der erhaltene
Niederschlag in ungefähr 500 ml eines 0,01 M-Phosphatpuffers
(pH 7,0) aufgelöst. Die rohe Enzymlösung, die
auf diese Weise erhalten worden ist, wird konzentriert
und durch Ultrafiltration entsalzen und an einer Säule
(Durchmesser 5,0 cm und Länge 4 cm) aus DEAE-Sepharose
CL-6B, zuvor gepuffert mit 0,01 M-Phosphatpuffer (pH
7,0), adsorbiert. Die Säule wird mit 0,02 M-Phosphatpuffer
(pH 7,0) gewaschen und mit 0,1 M-Phosphatpuffer
(pH 7,0) zur Sammlung einer aktiven Fraktion
eluiert. Diese aktive Fraktion wird dann konzentriert
und durch Ultrafiltration entsalzen und erneut an einer
Säule (Durchmesser 2,5 cm und Länge 4 cm) aus DEAE-
Sepharose CL-6B, gepuffert mit einer 0,01 M-Phosphatpufferlösung
(pH 7,0), adsorbiert. Die Säule wird mit
0,02 M-Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen und mit 0,05 M-
Phosphatpuffer (pH 7,0) zum Sammeln einer aktiven
Fraktion eluiert. Die aktive Fraktion, die auf diese
Weise erhalten wird, wird gegen destilliertes Wasser
dialysiert und zur Gewinnung von 494 mg eines gereinigten
Enzympulvers gefriergetrocknet. Die spezifische
Aktivität dieses Pulvers beträgt 1180 Einheiten/mg.
Dieses Enzympulver zeigt eine einzige Bande bei der
Polyacrylamidgelscheibenelektrophorese. Die vorstehend
beschriebenen Reinigungsstufen gehen aus der Tabelle 5
hervor.
100 ml eines Mediums, das 2% Glucose, 0,3% Hefeextrakt,
1% Pepton, 0,3% KH₂PO₄, 0,1% MgSO₄ · 7 H₂O und 0,16%
FeSO₄ · 7 H₂O enthält und in der vorstehend beschriebenen
Weise einem 500-ml-Erlenmeyerkolben zugesetzt und bei
120°C während 20 Minuten sterilisiert worden ist, wird
mit Coprinus macrorhizus K-1330 (FERM BP-648), gezüchtet
in dem Ebiosmedium von Beispiel 1, beimpft. Die neue
Kultur wird bei 26°C während 10 Tagen unter Rühren mit
einer Geschwindigkeit von 100 Upm gezüchtet. Nach Beendigung
des Züchtens werden die Myzeln durch Filtration
zur Gewinnung eines Filtrats entfernt. Die Peroxidaseaktivität
dieses Filtrats beträgt 79,4 Einheiten/ml.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Peroxidase durch Züchten
eines Mikroorganismus und Isolieren der erzeugten Peroxidase
aus der erhaltenen Kulturbrühe, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Mikroorganismus Coprinus
macrorhizus FERM BP-648 züchtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Mikroorganismus in einem Kulturmedium
züchtet, welches ein Eisensalz enthält.
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