DE3116856C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3116856C2
DE3116856C2 DE3116856A DE3116856A DE3116856C2 DE 3116856 C2 DE3116856 C2 DE 3116856C2 DE 3116856 A DE3116856 A DE 3116856A DE 3116856 A DE3116856 A DE 3116856A DE 3116856 C2 DE3116856 C2 DE 3116856C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amino acid
acid oxidase
enzyme
tris
buffer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3116856A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3116856A1 (de
Inventor
Eiichi Yoshino
Hidehiko Ishikawa
Fumitaka Inoue
Masaki Takada
Hideo Shizuoka Jp Misaki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Kasei Corp
Original Assignee
Toyo Jozo KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Toyo Jozo KK filed Critical Toyo Jozo KK
Publication of DE3116856A1 publication Critical patent/DE3116856A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3116856C2 publication Critical patent/DE3116856C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/0004Oxidoreductases (1.)
    • C12N9/0012Oxidoreductases (1.) acting on nitrogen containing compounds as donors (1.4, 1.5, 1.6, 1.7)
    • C12N9/0014Oxidoreductases (1.) acting on nitrogen containing compounds as donors (1.4, 1.5, 1.6, 1.7) acting on the CH-NH2 group of donors (1.4)
    • C12N9/0022Oxidoreductases (1.) acting on nitrogen containing compounds as donors (1.4, 1.5, 1.6, 1.7) acting on the CH-NH2 group of donors (1.4) with oxygen as acceptor (1.4.3)
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/911Microorganisms using fungi

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)

Description

L-Aminosäure-Oxidase ist eine L-Aminosäure : Sauerstoff-Oxidoreductase (desaminierend) mit der Systemnummer EC 1.4.3.2., die folgende Gleichung katalysiert:
Bisher war es bekannt, daß man dieses Enzym in Schlangengift, in den Nieren von Ratten und Mäusen, der Leber von Vögeln, wirbellosen Tieren und neurospora crassa findet (vgl. "Arch. Biochem. Biophys.", Bd. 146, S. 54 bis 63 (1971); "J. Bacteriol.", Bd. 121, S. 656 bis 663 (1975); "Protein, Nucleic Acid, Enzyme", Bd. 17, S. 42 bis 55 (1972).
Es wurde nun festgestellt, daß man L-Aminosäure-Oxidase aus dem Mycel eines Schimmelpilzes der Gattung Colletotrichum gewinnen kann, der aus den Samen von Calophyllum inophyllum in Hahajima, Bonin Inseln, Tokyo, Japan, isoliert wurde und als sp. M 5073 identifiziert wurde.
Die Eigenschaften einer Kultur des Schimmelpilzes sp. M 5073 sind nach Beobachtung mit bloßem Auge und Mikroskop in verschiedenen Kulturmedien wie folgt:
A. Wachstum in verschiedenen Kulturmedien 1. Malzextrakt-Agar
Sehr schnelles Wachstum, das nach der Inkubation bei 26°C die Gesamtfläche einer Petrischale (85 mm innerer Durchmesser) in 5 Tagen bedeckt. In der Anfangsphase der Inkubation sind die Lufthyphen flaumig weiß, mit wachsendem Mikroorganismus werden sie kittähnlich (etwa grau 1 dc). Klare Exudate auf den Kolonien. Die Grundfarbe der Rückseite ist aprikosenfarben (hue 4 ga) und teilweise braun überdeckt (hue 2 nl).
2. Kartoffel-Glukose-Agar
Sehr schnelles Wachstum, die Gesamtfläche einer Petrischale (85 mm innerer Durchmesser) in 5 Tagen bei der Inkubation bei 26°C bedeckend. Flaumig weiße Lufthyphen in der Anfangsphase der Inkubation, die gräulich (etwa grau 1 fe) oder olivgrau (etwa grau 1 ih) werden. Klare Exudate schneiden sich schwach auf den Kolonien aus. Die Farbe der Rückseite ist perlrosa (hue 3 ca), teilweise neblig blau (hue 14 ig).
3. Czapeck-Agar
Schnelles Wachstum, bei einer Inkubation bei 26°C erreicht es 75 bis 80 mm im Durchmesser in 7 Tagen. Flaumige Lufthyphen, die Hyphe steigt relativ dick auf. In der Anfangsphase der Inkubation ist sie weiß, wird jedoch allmählich olivgrau (etwa grau 1 ih), sich mit wachsendem Organismus von der Mitte aus gegen die Ränder verändernd. Die Rückseite ist fleischfarben rosa (hue 4 ca), teilweise schokoladenfarben (hue 4 nl).
Die angegebenen Farbbeschreibungen stimmen mit der Farbbeschreibungsmethode gemäß "Color Harmony Manual", Container Corporation of America 1958, überein.
B. Physiologische Eigenschaften 1. Optimale Wachstumsbedingungen
pH-Optimum: 4,8;
Temperaturoptimum: 24 bis 30°C.
2. Tolerierbare Wachstumsbedingungen
pH-Wert, bei dem der Mikroorganismus wachsen kann: 2,5 bis 11;
Temperatur, bei der der Mikroorganismus wachsen kann: 8 bis 42°C.
C. Morphologische Eigenschaften
Braune acervuli, platten- oder polsterförmig, auf dem Medium verstreut. Einige braune Stiele an den Rändern der acervuli oder zwischen den Konidiosporen. Die Konidiosporen bilden sich gerade aus einfachen und gut gewaschsenen Stromata. Farblose Oberfläche mit glatten Wänden, mit 1 bis 2 Segmenten, 10-60×3-4 µm.
Die Stiele sind dunkelbraun oder dunkeloliv, 50 bis 150 µm lang und 5 bis 7 µm breit an der Basis, mit einer glatten Wandoberfläche und ein oder mehreren Segmenten. Die Konidien sind einzellig, 10 bis 20×3-5 µm, oval und an der Basis etwas zugespitzt. Die Wandoberfläche ist glatt, die Konidien bilden sich als Klumpen am Ende der Konidiosporen. Der Schleim ist orange, jede einzelne Konidie ist farblos oder schwachgelblich grün.
Entsprechend den Befunden, daß der Schimmelpilz M 5073 dunkelbraune Kolonien bildet, die acervuli mit Stielen gut entwickelt sind und sich die Konidien in Form von Klumpen am Ende der einfachen und gut entwickelten Konidiosporen bilden, gehört er zur Gattung Colletotrichum. Ein Artname konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden, da ein Mikroorganismus, der zur Gattung Colletotrichum gehört, auf Pflanzen parasitär ist und eine Identifizierung der Art anhand von Kulturen schwierig ist (J. A. von Arx, "The Genera of Fungi Sporulating Pure Culture", S. 315, 1974; J. Cramer, G. L. Barron, "The Genera of Hyphomycetes from soil", S. 364, The Williams & Wilkins Co., 1968; L. H. Tiffany und J. C. Gilman, "Species of Colletotrichum from Legumes, Mycologia", Bd. 46, S. 52 bis 75, 1954).
Anhand dieser Ergebnisse wird der Schimmelpilz M 5073 Colletotrichum sp. M 5073 benannt und er ist beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology, Japan, unter der Nummer FERM-BP-1825 hinterlegt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung von L-Aminosäure-Oxidase durch Züchten eines Mikroorganismus in einem Medium und Isolieren der L-Aminosäure-Oxidase daraus, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Stamm Colletotrichum sp. M 5073 (FERM BP - 1825) züchtet.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen das pH-Optimum, die pH-Stabilität, die Hitzestabilität bzw. die optimale Temperatur der erfindungsgemäß gewonnenen L-Aminosäure-Oxidase.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird der Mikroorganismus in herkömmlicher Weise entweder in Flüssigkultur oder in fester Form kultiviert. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist es jedoch günstiger, den Mikroorganismus in einem Kulturmedium in großtechnischem Maßstab unter Belüftung und Bewegung zu kultivieren.
Als Nährstoffquellen kommen alle für die herkömmliche Kultur von Mikroorganismen verwendeten Substanzen in Frage. Als Kohlenstoffquelle ist jede Substanz, die assimilierbaren Kohlenstoff liefert, geeignet, z. B. Reis, Reiskleie, Stärke, Glukose, Maltose, Glycerin, Melassen oder lösliche Stärke. Als Stickstoffquelle ist jede Verbindung geeignet, die Stickstoff zur Verfügung stellt, z. B. Pepton, Sojabohnenmehl, Maisquellwasser, Fleischextrakt, Hefeextrakt, Aminosäuren, Nitrate, Ammoniumsulfat oder Ammoniumchlorid. Gegebenenfalls kann man dem Kulturmedium Salze, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat, Kaliumhydrogenphosphat oder Kaliumdihydrogenphosphat, zusetzen.
Die Bebrütungstemperatur liegt im erfindungsgemäßen Verfahren günstigerweise zwischen 20 bis 35°C. Die Bebrütungsdauer hängt von verschiedenen Bedingungen ab, im allgemeinen beträgt sie 2 bis 4 Tage. Die Bebrütung wird nach einer in bezug auf die Aktivität geeigneten Zeit abgebrochen, z. B. dann, wenn die Aktivität der L-Aminosäure-Oxidase ihr Maximum erreicht hat. In der so erhaltenen Kulturbrühe befindet sich die L-Aminosäure-Oxidase angereichert im Mycel.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man die L-Aminosäure- Oxidase zum Beispiel wie folgt gewinnen:
Zuerst wird die Kulturbrühe in einen festen und einen flüssigen Teil aufgetrennt, die erhaltenen feuchten Zellen werden gegebenenfalls in einem Tris-HCl-Puffer oder einem Phosphat-Puffer suspendiert. Die L-Aminosäure-Oxidase wird aus den Zellen in herkömmlichen, gegebenenfalls kombinierten Verfahren extrahiert, z. B. durch Lysozym, Ultraschall oder Hochdruckpresse. Auf diese Weise erhält man einen Rohextrakt, der die L-Aminosäure-Oxidase enthält.
Diese rohe L-Aminosäure-Oxidase-Lösung kann man in herkömmlichen Verfahren zur Gewinnung und/oder Reinigung von Proteinen oder Enzymen reinigen. So kann man zum Beispiel die Roh-L-Aminosäure-Oxidase auch aus der Flüssigkeit durch Aussalzen mit Ammoniumsulfat gewinnen. Man kann aber auch organische Lösungsmittel, wie Aceton, Äthanol oder Isopropanol, zusetzen, um die L-Aminosäure-Oxidase auszufällen.
Man kann das Rohprodukt aber auch dadurch reinigen, daß man die Eigenschaften der L-Aminosäure-Oxidase ausnützt und zum Beispiel durch Elektrophorese ein homogenes Protein erhält. So kann man zum Beispiel die rohe L-Aminosäure-Oxidase in einem geeigneten Medium lösen, wie einem Tris-HCl-Puffer, an einem Ionenaustauscher, wie Diäthylaminoäthylcellulose (im folgenden mit DEAE-Cellulose bezeichnet) oder vernetztem Diätylaminoäthyldextrangel oder einem Gelfiltrationsmittel, wie Dextran- oder Polyacrylamidgel, chromatographieren und gegebenenfalls mit Dialysemembranen, Hohlfasern oder Ultrafiltrationsmembranen behandeln. Schließlich erhält man ein reines L-Aminosäure-Oxidase-Produkt durch geeignetes Trocknen des Produkts, z. B. durch Gefriertrocknen.
Die Enzymaktivität sowie die physiko-chemischen Eigenschaften der im erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen L-Aminosäure- Oxidase werden wie folgt bestimmt:
1. Enzymaktivität
0,9 ml des folgenden Reaktionsgemisches werden in ein kleines Proberöhrchen eingefüllt und auf 37°C erwärmt.
0,2 m L-Leucin|0,1 ml
0,2 m Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) 0,2 ml
0,3% 4-Aminoantipyrin 0,1 ml
0,2% Phenol 0,1 ml
Peroxidase (50 U/ml) 0,1 ml
Wasser 0,3 ml
0,1 ml einer L-Aminosäure-Oxidase enthaltenden Flüssigkeit werden zum Reaktionsgemisch zugegeben und genau 10 Minuten bei 37°C inkubiert. Die Reaktion wird durch Zugabe von 2,0 ml Äthanol unterbrochen. Die Menge an gebildetem Wasserstoffperoxid wird kolorimetrisch bei 480 nm bestimmt. Die Enzymaktivität errechnet sich aus der Menge des gebildeten Wasserstoffperoxids anhand folgender Gleichung:
U/ml = ΔA 480 nm × 0,699 × Verdünnung.
Die Menge an Enzym, die bei 37°C in einer Minute ein µMol Wasserstoffperoxid bildet, wird als eine Einheit (1 U) definiert.
2. Wirkung
In Gegenwart von Sauerstoff katalysiert das Enzym die oxidative Desaminierung von α-Aminogruppen von L-Aminosäuren zu α-Oxosäure, Ammoniak und Wasserstoffperoxid.
3. pH-Optimum
Die enzymatische Aktivität der L-Aminosäure-Oxidase wird bei verschiedenen pH-Werten mit Dimethylglutarat-Natriumhydroxid- Puffer, pH 4 bis 7,5, Phosphat-Puffer, p 6,5 bis 8,0, Tris-Salzsäure-Puffer, pH 7,5 bis 9,0, und Glycin-Natriumhydroxid-Puffer, pH 8,8 bis 9,6, bestimmt. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 dargestellt, das pH-Optimum liegt bei 7,0 bis 8,5.
4. pH-Stabilität
Das Enzym wird mit Dimethylglutarat-Natriumhydroxid-Puffer, pH 4,5 bis 7,5, Phosphat-Puffer, pH 6,5 bis 8, Tris-Salzsäure-Puffer, pH 7,5 bis 9,0, und Glycin-Natriumhydroxid- Puffer, pH 9 bis 10, bei 37°C 24 Stunden inkubiert, dann wird die Enzymaktivität gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 angegeben, die L-Aminosäure-Oxidase ist bei einem pH-Wert von 8 oder darüber stabil.
5. Hitzestabilität
Die L-Aminosäure-Oxidase wird in einem Tris-Salzsäure-Puffer, pH 7,5, 10 Minuten bei verschiedenen Temperaturen inkubiert. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt. Das Enzym ist bei einer Temperatur von 60°C oder darunter stabil.
6. Optimale Reaktionstemperatur
Die optimale Reaktionstemperatur wird mit der gleichen Reaktionslösung wie für die Bestimmung der Enzymaktivität gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 4 angegeben, die optimale Reaktionstemperatur der L-Aminosäure-Oxidase liegt bei 40 bis 50°C.
7. Substratspezifität
Die Enzymaktivität mit verschiedenen Substraten zeigt Tabelle I, wobei die Aktivität mit 5 mMol Substrat und 0,007 U Enzym wie unter 1. angegeben bestimmt wird.
Tabelle I
Tabelle I zeigt, daß das im erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Enzym nicht nur mit L-Laurin, sondern auch mit verschiedenen anderen L-Aminosäuren reagiert.
8. Hemmung und Aktivierung
Die Enzymaktivität wird wie unter 1. angegeben mit 0,01 U Enzym bestimmt. Die in Tabelle II zusammengestellten verschiedenen Metallionen oder andere Zusätze werden in einer Menge von 1 mMol der Reaktionslösung zugesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben, wobei das Cyanion die stärkste Hemmwirkung auf das Enzym hat. Eine aktivierende Wirkung auf das Enzym konnte mit keinem Ion festgestellt werden.
Tabelle II
9. Isoelektrischer Punkt
Er liegt bei pH 3,9.
10. Km-Wert
Der Km-Wert beträgt 1,7×10-4 Mol (mit L-Leucin).
11. Molekulargewicht
Es beträgt etwa 200 000, bestimmt durch Gelfiltration mit vernetztem Polyacryl (Sephacryl S-200).
Aus diesen physilogischen Daten ergibt sich, daß das im erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Enzym eine L-Aminosäure- Oxidase mit der Systemnummer EC 1.4.3.2. ist.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene L-Aminosäure- Oxidase ist für die quantitative Bestimmung von Aminosäuren geeignet, wie für klinische Analysen, in denen die Menge an Aminosäure aus einem synthetischen Substrat für die Bestimmung von Peptidasen, wie Leucin-Amino-Peptidase, bestimmt wird, oder für die Herstellung von α-Oxosäuren für Patienten, die an Urämie leiden.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Ausführungsbeispiel
100 ml Kulturmedium, pH 6,7, das 1,0% Maltose, 1,0% Hefeextrakt, 0,5% Natriumchlorid, 0,05% Magnesiumsulfat (MgSO₄ · 7 H₂O), 0,05% Kaliumhydrogenphosphat, 1,0% Reiskleie und 0,5% Antischaummittel enthält, werden in zwei 500 ml fassenden Kolben bei 120°C 20 Minuten sterilisiert, dann mit Colletotrichum sp. M 5073 FERM BP-1825 beimpft und 3Tage unter Schütteln bei 30°C bebrütet.
Mit diesen beiden Impfkulturen werden in einem 30 Liter fassenden Fermentator 20 Liter eines Kulturmediums der angegebenen Zusammensetzung beimpft und bei einer Temperatur von 30°C, unter Rühren bei 300 UpM und einer Belüftung mit 20 Litern Luft/Minute 3 Tage bebrütet. Die Kulturbrühe wird dann bei 3000 UpM 10 Minuten zentrifugiert, die isolierten Naßzellen werden in 2 Liter eines 0,01 m Tris-HCl- Puffers, pH 7,5, suspendiert. Die Zellen werden in einem Destruktor (DYNOMIL) zertrümmert und 10 Minuten bei 15 000 UpM zentrifugiert. Man erhält 1,55 Liter eines Überstands mit einer Enzymaktivität von 2700 U, der mit Ammoniumsulfatlösung (Sättigungsgrad: 0,61) fraktioniert ausgefällt und bei 15 000 UpM 10 Minuten zentrifugiert wird.
Der dabei erhaltene Überstand wird erneut mit Ammoniumsulfatlösung (Sättigungsgrad: 0,88) fraktioniert ausgefällt und bei 15 000 UpM 10 Minuten zentrifugiert. Die Niederschläge werden in 400 ml 0,01 m Tris-HCl-Puffer, pH 7,5, gelöst und 10 Minuten auf 60°C erwärmt. Die dabei entstandenen Niederschläge werden durch Zentrifugieren bei 15 000 UpM während 10 Minuten enfernt, man erhält 385 ml eines Überstands, der mit 456 ml kaltem Aceton versetzt wird. Die Niederschläge werden abgetrennt und in 150 ml eines 0,2 m Tris-HCl-Puffers, pH 7,5, gelöst. Die ungelösten Feststoffe werden abzentrifugiert, man erhält 112 ml eines Überstands, der über Nacht gegen 5 Liter einer 0,01 m Tris-HCl-Pufferlösung, pH 7,5, in einem Celluloseacetat-Schlauch dialysiert wird. Die entstandene Lösung wird auf eine DEAE-Cellulose-Säule (4,0× 30 cm) mit 0,01 m Tris-HCl-Puffer, pH 7,5, aufgegeben und mit einem linearen Gradienten von 0 bis 0,5 m Kaliumchlorid eluiert. Die bei 0,4 m Kaliumchlorid eluierten aktiven Fraktionen werden gesammelt, durch Ultrafiltration eingeengt (Ultrafiltration-Membran XM-50), auf eine mit vernetztem Polyacryl (Sephacryl S-200) gefüllte Säule (3,6×80 cm) aufgegeben und mit 0,01 m Tris-HCl-Puffer, pH 7,5, eluiert. Das Eluat zwischen 580 ml und 640 ml wird gesammelt und gefriergetrocknet. Man erhält 152 mg (entsprechend 621 U) L-Aminosäure-Oxidase in Pulverform.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Gewinnung von L-Aminosäure-Oxidase durch Züchten eines Mikroorganismus in einem Medium und Isolieren der L-Aminosäure-Oxidase daraus, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stamm Colletotrichum sp. M 5073 FERM BP- 1825 züchtet.
DE19813116856 1980-04-30 1981-04-28 "verfahren zur gewinnung von l-aminosaeure-oxidase" Granted DE3116856A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5718080A JPS56154990A (en) 1980-04-30 1980-04-30 Preparation of l-aminoacid oxidase

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3116856A1 DE3116856A1 (de) 1982-01-14
DE3116856C2 true DE3116856C2 (de) 1989-08-17

Family

ID=13048311

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813116856 Granted DE3116856A1 (de) 1980-04-30 1981-04-28 "verfahren zur gewinnung von l-aminosaeure-oxidase"

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4357425A (de)
JP (1) JPS56154990A (de)
DE (1) DE3116856A1 (de)
FR (1) FR2481713B1 (de)
GB (1) GB2075026B (de)
IT (1) IT1136588B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB8304950D0 (en) * 1983-02-22 1983-03-23 Int Computers Ltd Data communication systems
DE3333453A1 (de) * 1983-09-16 1985-04-11 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt L-aminosaeure-oxidase aus hefen der gattung cryptococcus, ihre herstellung und verwendung
DK48893D0 (da) * 1993-04-30 1993-04-30 Novo Nordisk As Enzym
CA2121972A1 (en) * 1993-05-06 1994-11-07 Konrad Lerch Substituted valeric acid
FR2918876B1 (fr) * 2007-07-16 2012-10-05 Oreal Utilisation de lumiere verte pour activer la l-amino acide oxydase

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4234691A (en) * 1978-02-27 1980-11-18 Yamasa Shoyu Kabushiki Kaisha L-Lysine α-oxidase

Also Published As

Publication number Publication date
GB2075026A (en) 1981-11-11
DE3116856A1 (de) 1982-01-14
IT1136588B (it) 1986-09-03
JPS6243671B2 (de) 1987-09-16
JPS56154990A (en) 1981-11-30
FR2481713B1 (de) 1983-12-30
FR2481713A1 (de) 1981-11-06
US4357425A (en) 1982-11-02
IT8121442A0 (it) 1981-04-29
GB2075026B (en) 1983-08-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2935315A1 (de) Hoch waermebestaendige glucoamylase und verfahren zu ihrer herstellung
EP0599159B1 (de) Heterogenes Proteingemisch mit alpha-L-rhamnosidase Aktivität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
DE69114935T2 (de) Mutanter Stamm von Clostridium histolyticum, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung zur Herstellung von Clostripain-freier Kollagenase.
DE2167078C2 (en) Amylase prepn - for prodn of maltose from starch
DE3116856C2 (de)
DE3629242C2 (de) Verfahren zur Herstellung von L-Aminosäuren
DE3600563C2 (de)
DE1517775B2 (de) Verfahren zur herstellung eines milchkoagulierenden enzyms
DE2842940C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Sarcosin-Oxidase
DE3714544A1 (de) Glucosedehydrogenase und verfahren zu deren herstellung
DE3541242C2 (de)
US4569912A (en) Production of bilirubin oxidase
DE3014001A1 (de) Verfahren zur herstellung von peroxidase und ihre verwendung
US4229539A (en) β-Galactosidase and production thereof
DE3151616C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Cholesterinoxidase
DE3025424C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Galactoseoxidase
DE2717333A1 (de) Hitze- und saeurebestaendiges alpha- amylaseenzym, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
Abdel-Fattah et al. Production and isolation of milk-clotting enzyme from Aspergillus versicolor
DE2164018A1 (de) Verfahren zur biotechnischen Herstellung von Uricase
DE3041744C2 (de)
DE2107461A1 (de) Verfahren zum Herstellen von alkali schem Dextranase Enzym
DE2051945C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Enzyms mit etwa gleich großer Glutaminase- und Asparaginase-Aktivität
DE3332639C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Maltopentaose
DE2431297C3 (de) Biochemisches Verfahren zur Herstellung einer extrazellulären ß- Galactosidase, welche säureaktiv und säurestabil ist
DD200432A1 (de) Verfahren zur herstellung eines proteolytischen enzym-praeparates

Legal Events

Date Code Title Description
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI

8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ASAHI KASEI KOGYO K.K., OSAKA, JP