DE3714544A1 - Glucosedehydrogenase und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Glucosedehydrogenase und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Glucosedehydrogenase mit hoher Reaktivität
und Substratspezifität gegenüber Glucose und ein
Verfahren zu deren Herstellung.
Glucosedehydrogenase ist ein Enzym, welches die Reaktion:
β-D-Glucose + NADP⁺ → D-Glucono-δ-lacton +
NADPH + H⁺
katalysiert.
Im Feld der klinischen Chemie wird seit kurzem die quantitative
Bestimmung von Glucose in Probematerial angewandt,
wobei man sich der obengenannten enzymatischen Reaktion bedient.
Der Bedarf nach Glucosedehydrogenase ist deshalb ansteigend.
Bis jetzt ist ein Verfahren zur Herstellung von Glucosedehydrogenase
durch Mikroorganismen, z. B. Bacillus megaterium
(ungeprüfte japanische Patentanmeldung Nr. 58-2 01 985),
Bacillus cereus (ungeprüfte japanische Patentanmeldung Nr.
57-16 693) und Acetobacter, Acinetobacter, Gluconobacter oder
Pseudomonas (ungeprüfte japanische Patentanmeldung Nr. 59-
25 700) bekannt. Diese Verfahren haben allerdings einige
Nachteile. Zum Beispiel ist die Substratspezifität der
Glucosedehydrogenase aus Gluconobacter so weitgestreut,
daß der Vergleichsaktivitätswert gegenüber 2-Deoxyglucose
227 und gegenüber Mannosamin 95 beträgt, im Vergleich zu
Glucose mit einem Wert von 100 (Enzym Handbuch, S. 43, Asakura
Pub. Co., Tokyo, 1983).
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine neuartige Glucosedehydrogenase
mit hoher Reaktivität und Substratspezifität
gegenüber Glucose sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
bereitzustellen.
Die Erfindung betrifft Glucosedehydrogenase, gekennzeichnet
durch folgende biochemische Eigenschaften:
- (1) Enzymwirkung:
Katalyse der Reaktion, bei welcher aus Glucose und NADP Glucono-δ-lacton und reduziertes NADP entsteht, und - (2) Substratspezifität:
Spezifität gegenüber Glucose ohne Substratspezifität gegenüber 2-Deoxyglucose.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
von Glucosedehydrogenase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
die Glucosedehydrogenase produzierenden Mikroorganismus
der Art Cryptococcus in einem Nährmedium züchtet und die
dabei entstehende Glucosedehydrogenase aus dem Kulturmedium
isoliert.
Der die Glucosedehydrogenase erzeugende Mikroorganismus
kann aus der Gruppe der Mikroorganismen der Art Cryptococcus
bestehen und ist vorzugsweise Cryptococcus uniguttulatus
Y 0033 FERM P-8709.
Die taxonomischen Eigenschaften des obengenannten Stammes sind:
- 1. Wachstum auf verschiedenen Medien:
- (1) YM-Flüssigmedium:
Nach 3tägiger Züchtung bei 25°C entstehen vegetative Hyphen von kugeliger bis elliptischer Form von 2 ∼ 5 × 4 ∼ 5 µm. Das Wachstum besteht in multipolarem Keimen. Es entsteht eine weiße pulverige Fällung. Vom fünften Tag der Züchtung an bildet sich eine ringförmige Haut. - (2) YM-Agarmedium:
Rundkolonie mit vollständig ausgebildetem Rand, mit konvexen Ausbuchungen, glatter Oberfläche, glänzendem Aussehen, butterartiger Konsistenz und weißer Farbe. - (3) Ausstrichkultur auf Kartoffelextrakt-Agarmedium:
Keine Ausbildung von Pseudomycel.
- (1) YM-Flüssigmedium:
- 2. Ausbildung von Ascosporen: -
- 3. Ausbildung von Ballistosporen: -
- 4. Physiologische Eigenschaften:
- (1) Optimale Wachstumsbedingung:
pH 5 ∼ 9, bei 24 ∼ 30°C. - (2) Wachstumsbereich:
pH 4,5 ∼ 11,5, bei 19 ∼ 33°C. - (3) Assimilation von Nitrat: -
- (4) Fettabbau: -
- (5) Harnstoffabbau: +
- (6) Gelatineverflüssigung: -
- (7) Osmophilie oder Osmotoleranz: -
- (8) Carotinbildung: -
- (9) Bildung organischer Säure: -
- (10) Bildung von stärkeähnlicher Substanz: -
- (11) Wachstum auf vitaminfreiem Medium: + W
- (1) Optimale Wachstumsbedingung:
- 5. Nutzung von Kohlenstoffquellen:
Fermentativ:
D-Glucose- D-Galactose- Maltose- Sucrose- Lactose- Raffinose- Assimilationsfähigkeit:
D-Arabinose+ S L-Arabinose+ D-Ribose+ D-Xylose+ W D-Glucose+ D-Mannose- D-Galactose- D-Rhamnose+ D-Fructose- L-Sorbose- Maltose+ Sucrose+ Lactose- Melibiose- Cellobiose- Trehalose+ Raffinose+ Melezitose+ α-Methyl-D-glucosid+ Arbutin+ Dextrin- lösliche Stärke+ W Inulin+ W Ethanol± Adonit± Erythrit- Inosit+ D-Mannit+ D-Sorbit+ Dulcit- D-Gluconat- Glycerin- 2-Keto-D-gluconat+ DL-Lactat- Succinat- Citrat-
Ein vorstehend beschriebener Mikroorganismus aus der Gruppe
der Hefen wurde aus Bodenproben isoliert, welche Schweinegehegen
bei Ohito-cho, Tagata-gun, Shizuoka-ken, Japan entnommen
wurden. Die genannten Mikroorganismen zeigen multipolares
Keimwachstum und bilden keine Ascosporen, Ballistosporen
und Pseudohyphen. Inosit wird assimiliert. Aufgrund
dieser Charakteristik gehört der Mikroorganismus zur Art
Cryptococcus. Aufgrund der physiologischen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Mikroorganismus, nämlich des Assimilationsmusters
gegenüber Kohlenstoffquellen, fehlender
Assimilation von Nitrat, Vitaminbedarf und Ausbleiben des
Wachstums bei 37°C, ist dies ein Stamm von Cryptococcus
uniguttulatus und wurde als Cryptococcus uniguttulatus
Y 0033 bezeichnet. Dieser Stamm wurde in der permanenten
Kultursammlung des Fermentation Research Institute deponiert
und mit der Bezeichnung FERM P-8709 versehen.
Die erfindungsgemäße Glucosedehydrogenase kann nach üblichen
Enzymherstellungsverfahren unter Verwendung von Hefekultur
hergestellt werden. Ein Medium wird mit Hefe inokuliert
und im Submers-Belüftungsverfahren bebrütet.
Es werden die für Mikroorganismen-Züchtung üblichen Nährstoffquellen
verwendet. Dabei handelt es sich um assimilierbare
Stickstoffquellen, wie Mais-Aufguß, Sojamehl, Caseinhydrolysat,
Pepton, Hefeextrakt und Fleischextrakt. Bevorzugte
Kohlenstoffquellen bestehen aus assimilierbaren Kohlenstoffquellen,
z. B. Kohlehydraten, wie Glucose, Maltose,
Sucrose und Lactose, sowie Dextrin, Stärke, Melasse oder
ähnlichen.
Die Bebrütungstemperatur hängt ab vom Wachstum der Mikroorganismen
und von der Glucosedehydrogenase-Bildung und
variiert von 25 ∼ 37°C, wobei etwa 30°C bevorzugt sind. Die
Bebrütungszeit hängt von den Bedingungen ab und beträgt gewöhnlich
20 bis 50 Stunden. Die Züchtung sollte beendet
werden, wenn der Zustand maximaler Enzymproduktion vorliegt.
Die Glucosedehydrogenase wird aus dem so erhaltenen Kulturmedium
isoliert. Beispielsweise wird die Enzymisolierung
vorgenommen durch Behandlung des Kulturmediums über Filtration
oder Zentrifugierung, wobei das Mycel abgetrennt wird.
Das isolierte Mycel wird dann mittels Ultraschall, Französischer
Presse (French press) oder mechanischem Aufschluß
mit Glaskugeln behandelt oder wird mit einem organischen
Lösungsmittel autolysiert, wobei eine Roh-Glucosedehydrogenase-
Lösung erhalten wird. Die Roh-Enzymlösung wird 10 bis
30 min auf 50°C erhitzt und unmittelbar danach zur Abtrennung
der überstehenden Lösung zentrifugiert. Eine weitere
Reinigung kann durch Ionenaustausch-Chromatographie unter
Verwendung von DEAE-Cellulose, DEAE-Sephadex A-25, DEAE-
Sepharose, CM-Cellulose, CM-Sephadex C-25 oder CM-Sepharose
CL-6B und anschließender Behandlung durch Chromatographie
an Hydroxylapatit erreicht werden. Gegebenenfalls wird
lyophilisiert, um das gereinigte Glucosedehydrogenasepulver
zu erhalten.
Das folgende, nicht einschränkende Beispiel veranschaulicht
die Erfindung.
- (i) 100 ml eines wäßrigen Mediums, enthaltend 0,5% Hefeextraktpulver, 1,0% Fleischextrakt, 1,0% Glucose, 0,15% KH2PO4, 0,033% CaCl2 · 2H2O, 0,05% MgSO4 · 7H2O und 0,2% NaCl wurden in einem Erlenmeyer-Kolben mit einer Öse voll Cryptococcus uniguttulatus Y 0033 FERM P-8709 beimpft. Das Gemisch wurde unter Schütteln 50 h bei 30°C bebrütet. Die Kulturbrühe wurde 10 min bei 4500 Upm zentrifugiert und dabei das Mycel erhalten. Das in 10 mM Phosphatpufferlösung (pH 7,0, 10 ml) suspendierte Mycel wurde in einem Brown-Homogenisator aufgeschlossen und 10 min bei 15 000 Upm zentrifugiert, um Mycelrückstände zu entfernen. Es wurden 10 ml einer überstehenden Lösung (0,6 Einheiten/ml) erhalten.
- (ii) 100 ml eines wäßrigen Mediums, enthaltend 0,5% Hefeextraktpulver, 1,0% Casein-Säurehydrolysat, 2,0% Sucrose, 0,15% KH2PO4, 0,033% CaCl2 · 2H2O, 0,05% MgSO4 · 7H2O und 0,2% NaCl wurden in einem Erlenmeyer-Kolben mit einer Öse voll Cryptococcus uniguttulatus Y 0033 FERM P-8709 beimpft. Das Gemisch wurde 50 h unter Schütteln bei 30°C bebrütet. Die Kulturbrühe wurde in derselben Weise, wie unter (i) vorstehend beschrieben, behandelt. Dabei wurden 10 ml Roh- Enzymlösung (14 Einheiten/ml) erhalten.
- (iii) 100 ml eines wäßrigen Mediums, enthaltend 0,5% Hefe, 1,0% Thunfischextrakt, 1,0% Maltose, 0,15% KH2PO4, 0,033% CaCl2 · 2H2O, 0,05% MgSO4 · 7H2O und 0,2% NaCl wurden in einem Erlenmeyer-Kolben mit einer Öse voll Cryptococcus uniguttulatus Y 0033 FERM P-8709 beimpft. Das Gemisch wurde 50 h bei 30°C unter Schütteln bebrütet. Die Kulturbrühe wurde in derselben Weise, wie vorstehend unter (i) beschrieben, behandelt. Dabei wurden 10 ml Roh-Enzymlösung (6 Einheiten/ ml) erhalten.
- (iv) 150 ml Roh-Enzymlösung aus 1050 ml Kulturbrühe, erhalten wie vorstehend in (ii) beschrieben, wurden 15 min auf 50°C erhitzt und 10 min bei 4500 Upm zentrifugiert. Die so erhaltene überstehende Lösung wurde durch eine DEAE-Sepharose CL-6B-Säule von 4,8 × 4 cm zur Adsorption des Enzyms geschickt und mit je 100 ml 0,1 M KCl, 0,2 M KCl und 0,3 M KCl eluiert. Die Glucosedehydrogenase eluierte beim Stand von 75 ml 0,3 M KCl. Die Enzymlösung wurde zur Entsalzung mit Diaflow-Membranfiltermaterial (Amicon Co.) behandelt und an einer Hydroxylapatit-Säule von 4,8 × 1 cm (Sigma Chem. Co.) adsorbiert. Die Elution wurde mit je 50 ml 0,1 M-, 0,2 M- und 0,3 M Phosphatpufferlösung von pH 7,0 vorgenommen. Die Glucosedehydrogenase eluierte beim Stand von 20 ml 0,3 M Phosphatpufferlösung. Es wurden 20 ml Enzymlösung (23,6 Einheiten/ml) erhalten.
Die erhaltene Glucosedehydrogenase hat folgende Eigenschaften.
- (1) Enzymwirkung:
Katalyse der Reaktion von Glucose und NADP zu Glucono- δ-lacton und reduziertem NADP gemäß folgender Gleichung: - (2) pH-Stabilität:
Gemessen wird die Enzymaktivität (1 Einheit/ml, 40 mM Pufferlösung) nach 10minütiger Behandlung bei 53°C. Wie Fig. 1 zeigt, ist das Enzym bei pH 6,0 bis 7,0 stabil.
Figuren-Legende:
○ ○: Dimethylglutarat-Pufferlösung,
⚫ ⚫: Phosphat-Pufferlösung,
∆ ∆: Tris-HCl-Puffer.
(Die Symbole werden in allen folgenden Figuren beibehalten, sofern nicht anders angegeben). - (3) pH-Optimum:
pH 6 bis 8 (siehe Fig. 2).
Figuren-Legende:
▲ ▲: Acetat-Pufferlösung - (4) Hitzestabilität:
Es wird die Enzym-Restaktivität nach 10minütiger Behandlung bei verschiedenen Temperaturen gemessen (1 Einheit/ ml, 40 mM Phosphat-Pufferlösung, pH 6,0). Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Enzym bis 50°C stabil. - (5) Temperaturoptimum:
gemäß Fig. 4 etwa 55°C. - (6) Molekulargewicht:
11 × 104 ± 11 000 (gemessen an superfeinem Sephacryl- S-200). - (7) Isoelektrischer Punkt:
pH 4,9 ± 0,5. - (8) Michaelis-Konstante (Km):
2,6 × 10-3 ± 2,6 × 10-4M (Glucose)
4,6 × 10-6 ± 4,6 × 10-7M (NADP)
(gemessen in Tris-HCl-Pufferlösung, pH 7,5). - (9) Wirkung von Metallionen und oberflächenaktiven Stoffen:
siehe Tabelle I. - (10) Substratspezifität:
siehe Tabelle II (50 mM Substrat, 0,005 Enzymeinheiten, 10 min).
Enzymaktivität und Restaktivität werden nach folgender Testmethode
ermittelt.
Testmethode:
0,2 M Tris-HCl-Pufferlösung (pH 7,5)0,4 ml 10 mM NADP0,05 10% Triton X-1000,01 0,5 M Glucose0,1 Destilliertes Wasser0,44 1,0
0,2 M Tris-HCl-Pufferlösung (pH 7,5)0,4 ml 10 mM NADP0,05 10% Triton X-1000,01 0,5 M Glucose0,1 Destilliertes Wasser0,44 1,0
Das vorstehend beschriebene Reaktionsgemisch (1,0 ml) wird
2 bis 3 min bei 37°C vorinkubiert. Dazu werden 20 µl Enzymlösung
gegeben und 10 min bei 37°C inkubiert. Es wird die
optische Dichte bei 340 nm gemessen.
Eine Einheit wird definiert als die Enzymmenge, welche in
1 min 1 µMol reduziertes NADP erzeugt.
Wie vorstehend gezeigt, liefert die Erfindung eine neuartige
Glucosedehydrogenase sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Beim Vergleich der neuartigen Glucosedehydrogenase mit einem
bereits bekannten Enzym, wie aus Bacillus cereus erhalten
(Methods in Enzymology, Bd. 9, S. 109), fällt der Km-
Wert des erfindungsgemäßen Enzyms sehr niedrig aus (2,6 ×
10-3M), während der des bekannten Enzyms demgegenüber höher
ist (2 × 10-2M). Das bedeutet, daß das erfindungsgemäße Enzym
etwa zehnmal aktiver ist als das bekannte Enzym. Damit
hat die erfindungsgemäße Glucosedehydrogenase wesentlich
bessere Eigenschaften.
Fig. 1: pH-Stabilität von Glucosedehydrogenase,
Fig. 2: pH-Optimum von Glucosedehydrogenase,
Fig. 3: Hitzestabilität von Glucosedehydrogenase und
Fig. 4: Temperaturoptimum von Glucosedehydrogenase.
Claims (5)
1. Glucosedehydrogenase, gekennzeichnet
durch folgende biochemische Eigenschaften:
- (1) Enzymwirkung:
Katalyse der Reaktion, bei welcher aus Glucose und NADP Glucono-δ-lacton und reduziertes NADP entsteht, und - (2) Substratspezifität:
Spezifität gegenüber Glucose ohne Substratspezifität gegenüber 2-Deoxyglucose.
2. Glucosedehydrogenase nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein pH-Optimum von pH 6 bis 8, ein
Temperaturoptimum von etwa 55°C, eine pH-Stabilität im
Bereich von pH 6,0 bis 7,5, ein Molekulargewicht von
11 × 104 ± 11 000, eine Michaelis-Konstante Km von
2,6 × 10-3 ± 2,6 × 10-4M bezüglich Glucose und 4,2 × 10-6
± 4,2 × 10-7M bezüglich NADP sowie einen isoelektrischen
Punkt von 4,9 ± 0,5.
3. Verfahren zur Herstellung von Glucosedehydrogenase,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Glucosedehydrogenase
produzierenden Mikroorganismus der Art
Cryptococcus in einem Nährmedium züchtet und die dabei entstehende
Glucosedehydrogenase aus dem Kulturmedium isoliert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Art Cryptococcus gehörende
Glucosedehydrogenase produzierende Mikroorganismus Cryptococcus
uniguttulatus ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Cryptococcus uniguttulatus
Cryptococcus uniguttulatus Y 0033 FERM P-8709 ist.
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