DE2939269A1 - Verfahren zur optischen trennung von d,l-2-amino-4-methylphosphinobuttersaeure - Google Patents
Verfahren zur optischen trennung von d,l-2-amino-4-methylphosphinobuttersaeureInfo
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Description
MEISSN E «.-£.£ O*L.TE.
BREMEN
-V-
Anmelderin: MEIJI SEIKA KAISHA, LTD. 4-16, Kyobashi 2-chome,
Chuo-ku, Tokyo, Japan
Erfinder: Hitoshi GOI,
1-5-2-422, Saiwai-cho, Chiba-shi, J
Chlba-ken, Japan
ShinJi MIYADO,
178-6, Sasanodai, Asahi-ku,
Yokohama-shi, Kanagawa-ken,
Japan
Takashi SHOMURA,
203, Komaoka-cho, Tsurumi-ku,
Yokohama-shi, Kanagawa-ken,
Japan
Akira SUZUKI,
17-17, Daikanyama-cho, Shibuya-ku,
Tokyo, Japan
Tomizo NIWA,
920, Hiyoshi-Hon dio, Kohoku-ku,
Yokohama-shi, Kanagawa-ken,
Japan
Yujiro YAMADA,
385-13, Shimoda-cho, Kohoku-ku,
Yokohama-shi, Kanagawa-ken,
Japan
PATENTANWÄLTE DIPL.-INC. HANS MEISSNER
DIPL.-ING. ERICH BOLTE
D 28OO BREMEN I, Sievogtstraße 21 Bundesrepublik Deutidtland
Telefon 0421 -34 2019 Telegramme: PATMEIS BREMEN Telex: 246157 (melbo d)
Datum 20.9.1979
Unter Zeichen 1511
Ihr Zeichen
Verfahren zur optischen Trennung von D,L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen Abtrennung von L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure
aus D,L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure.
Eingesandt· Modell· warden nach 2 Monaten, falls nicht zurückgefordert, vernichtet. Mündliche Abreden, Insbesondere durch Fernsprecher, bedürfen schriftlicher
•eitltigung — Die In Rechnung gestellten Kosten Und mit Rechnungsdatum ohne Abzug fäll Ig. — Bei verspäteter Zahlung werden Bankzlnien berechnet.
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D,L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure (im Folgenden
als DjL-MPGA bezeichnet) sowie die Salze derselben mit anorganischen oder organischen Basen sind nicht nur als
Bakterizide für landwirtschaftliche Zwecke und Gartenbauzwecke (vgl. japanische Patent-Vorveröffentlichungen
Nr. 14644/74, 14641/74 und 26430/74) geeignet, sondern auch als Herbizide, insbesondere für mehrjährige
Unkräuter und verschiedene Straucharten (vgl. japanische Patent-Vorveröffentlichung Nr. 139727/77).
Kürzliche Untersuchungen über die herbizide Wirkung der genannten Verbindungen haben gezeigt, daß die
Wirkung von L-MPGA etwa zweimal so hoch ist wie die des Racemates, d.h. von D,L-MPGA; d.h. also, daß die
herbizide Wirkung der Verbindungen im wesentlichen dem L-MPGA und nicht dem D - MPGA zuzuordnen ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, L-MPGA aus einem
bekannten anti-mikrobiellen Mittel, nämlich der Substanz SF-1293 herzustellen. Bei der Substanz SF-1293
handelt es sich um L-MPGA-alanyl-alanin. Diese Substanz
wird einem sauren Abbau (vgl. japanische Patent-Vorveröffentlichung Nr. 85538/73) oder einem enzymatischen
Abbau (vgl. japanische Patent-Vorveröffentlichung Nr. 31890/74) unterworfen. Bezüglich der Substanz
SF-1293 und der Herstellung derselben wird auf die japanische Patent-Vorveröffentlichung Nr.22688/73
und die Literaturstelle Helvetic Chimica Acta, 55» Fase 1, 224-239 (1972) verwiesen. Es ist weiterhin
bekannt, mit Hilfe chemischer synthetischer Verfahren MPGA in Form des Racemates, d.h. der D,L-Mischung
herzustellen (vgl. japanische Patent-Vorveröffentlichungen Nr. 91019/73 und Nr. 139727/77).
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Die jetzt durchgeführten Untersuchungen betreffen die optische Trennung von D,L-MPGA, welches mit Hilfe
eines chemischen SyntheseVerfahrens hergestellt worden
ist. Dabei hat sich gezeigt, daß N-Acyl-D,L-MPGA durch
eine spezifische Deacylierung von N-Acyl-L-MPGA mit bestimmten Acylasen mikrobiellen Ursprungs getrennt
werden kann, so daß das L-MPGA von dem N-Acyl-D-MPGA isoliert werden kann.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, daß bestimmte mikrobielle Acylasen als optisch spezifische
hydrolytische Enzyme wirken, die die Fähigkeit besitzen, selektiv die Acylgruppe aus N-acyliertem
L-MPGA zu eliminieren, ohne dabei das N-Acyl-D-MPGA anzugreifen. Derartige mikrobielle Acylasen werden
bei der Züchtung von Bakterienstämmen der Gattung Pseudomonas oder von Actinomyceten der Gattung Streptomyces
oder von Pilzen der Gattung Aspergillus erzeugt.
Die Erfindung betrifft infolgedessen ein Verfahren zur
optischen Trennung von D.L^-Amino-^methylphosphinobuttersäure,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man D,L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure in das
N-Acylderivat überführt, letzteres in wässrigem Medium
mit einer mikrobiellen Acylase, welche eine spezifische optische hydrolytische Aktivität aufweist und durch
Züchtung eines Mikrobenstammes der Gattung Pseudomonas, Streptomyces oder Aspergillus gewonnen wird, umsetzt,
so daß selektiv die Acylgruppe aus der N-Acyl-L-2-amino-4-methylphosphinobuttersäure
eliminiert wird und ein Gemisch aus L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure und N-Acyl-D-2-amino-4-methylphosphinobuttersäure anfällt,
aus dem die L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure abgetrennt wird.
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Die als Ausgangsverbindung benutzte N-Acyl-D,L-2-amino-4-methylphosphinobuttersäure
läßt sich durch die allgemeine Formel
O 0
tt η
CH,-P-CH9-CH9-CH-C-OH
OH HNR
darstellen, in welcher R eine nicht-substituierte oder
halogen-substituierte Acylgruppe darstellt.
Die Acylgruppe des N-Acyl-D,L-MPGA, welches als Substrat
für die mikrobiellen Acylasen wirkt, kann, wie sich gezeigt hat, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren aus
jeder beliebigen Acylgruppe bestehen, vorausgesetzt, daß sie sich durch die Einwirkung der Acylasen hydrolysieren
läßt, so daß L-MPGA entsteht. Üblicherweise kann daher die Acylgruppe sowohl eine Alkanoyl- als
auch eine Aroylgruppe sein. Von diesen sind insbesondere geeignet Alkanoylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
wie die Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl- und Pentanoylgruppe sowie die Benzoylgruppe. Die Acylgruppe
kann halogen-substituiert sein, vorausgesetzt, daß der Halogensubstituent bzw. die Halogensubstituenten die
gewünschte enzymatische Umsetzung nicht beeinflussen bzw. nicht behindern.
Typische Beispiele für Mikroorganismen, die die Fähigkeit besitzen, mikrobielle Acylasen zu erzeugen, die
ihrerseits für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbar sind, sind:
Bakterien: Pseudomonas maltophilia BN-233, isoliert aus
einer Bodenprobe, die auf der Halbinsel Chita, Aichi Prefecture, Japan, genommen
worden ist;
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Actinomycetes: Streptomyces violascens SF-2072 und
Streptomyces diastatochromogenes SF-2073, isoliert aus einer Bodenprobe,
die in Shiga Prefecture, Japan, genommen worden ist;
Fungi: Aspergillus sp. KS-101 und Aspergillus sp. KS-102, beide isoliert aus einer
Bodenprobe, die in Yokohama, Japan, entnommen worden ist.
Die vorstehend erwähnten Stämme weisen folgende mikrobiologische Kenndaten auf:
Pseudomonas maltophilia BN-253
(a) morphologische Eigenschaften
(a) morphologische Eigenschaften
Die auf Bouillon-Agar gezüchteten Zellen sind stäbchenförmig und haben eine Größe von 0,5 bis
0,7 Mikron χ 1,0 bis 2,0 Mikron; sie sind mit Hilfe einer polaren Geißel beweglich. Bildung von Sporen
sowie von Polymorphismus wurden nicht beobachtet. Gram-negativ.
(b) Züchtungseigenschaften auf verschiedenen Kulturmedien
1) Bouillon-Agar:
Die Zellen wachsen mit gelblich-brauner Farbe. Die Bildung eines diffusionsfähigen Pigmentes,
schrumpliges Wachstum, gummiartiges Wachstum sowie Kriechen wurden nicht beobachtet.
2) Bouillon-Brühe:
Das gesamte Kulturmedium wurde trübe. Keine Hautbildung.
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3) Bouillon-Gelatine-Ansatz:
Das Medium wird verflüssigt.
Das Medium wird verflüssigt.
4) Milch:
Das Medium wird verflüssigt, wobei der pH-Wert
in den alkalischen Bereich übergeht.
(c) Physiologische Eigenschaften:
1) Reduktion von Nitrat : negativ
2) Denitrifizierung : negativ
3) Methyl-rot-Test : negativ 4) Voges-Proskauer-Test : negativ
5) Erzeugung von Indol : negativ
6) Erzeugung von Schwefelwasserstoff: Bleiacetat-Papier wird schwarz gefärbt; Schwärzung von
TSI-Medium tritt dagegen nicht auf.
7) Hydrolyse von Stärke : negativ
8) Verwendung von Zitronensäure : positiv
9) Verwendung von Stickstoffquellen : der Stamm
kann Ammoniumsalz verwenden, jedoch nicht Nitrat als einzige Stickstoffquelle.
10) Erzeugung eines wasserlösliches Pigmentes auf King-Α und King-B-Medien: nicht feststellbar.
11) Wachstumsfaktoren : Methionin ist erforderlich.
12) Ansammlung von Poly-ß-hydroxybutyrat in den Zellen : negativ
13) Oxjdase-Test: negativ
14) Wachstumstemperatur : der Stamm wächst bei 15 bis 370C, jedoch nicht bei 5°C und nicht bei 42°C.
15) Anaerobe Bedingungen : der Stamm kann dann nicht
wachsen. 16) 0.F.-Test : 0 -Typ
17) Verwendung von Kohlenstoffquellen : der Stamm
kann Glukose, Maltose, Cellobiose und Lactose als alleinige Kohlenstoffquelle für das Wachs-
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turn verwenden, jedoch nicht Glyzerin und Glutarsäure.
Die Identifizierung des Stammes BN-233 mit den vorstehend
angegebenen mikrobiologischen Eigenschaften wurde mit Hilfe von Bergey's Manual of Determinative
Bacteriology, 8.Ausgabe (1974) durchgeführt, wobei
sich folgendes ergab:
(1) Der Stamm BN-233 gehört offensichtlich zur Gattung Pseudomonas, und zwar im Hinblick auf
die Tatsache, daß es sich um gram-negative Stäbchen handelt, die mittels einer polaren
Geißel beweglich sind, keine Sporen produzieren und strikt aerob sind.
(2) Die Zuordnung des Stammes BN-233 zur Gattung
Pseudomonas maltophilia erfolgt im Hinblick auf die Tatsache, daß er Methionin benötigt, dem
Oxydase-Test gegenüber negativ ist und bei der Verflüssigung von Gelatine ein positives Ergebnis
liefert sowie insbesondere im Hinblick auf die Palette der benutzten Kohlenstoffquellen.
Der Stamm BN-233 wurde daher als Pseudomonas maltophilia BN-233 bezeichnet und bei der amtlichen japanischen
Hinterlegungsstelle "Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology", Inage,
Chiba-city, Japan unter der Hinterlegungsnummer FERM-P 4487 sowie bei der American Type Culture Collection,
Washington, D.C, USA unter der Hinterlegungsnummer ATCC 31559 hinterlegt.
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Streptomyces violascens SF-2072
(a) Morphologische Eigenschaften
Die Bildung von Luft-Mycel ist im allgemeinen auf
verschiedenen Züchtungsmedien schlecht, Jedoch gut auf Böden aus anorganischen Salzen-Stärke-Agar,
wobei es zu einer reichlichen Bildung von Sporen kommt. Die Luft-Mycelien bilden monopodiale Verzweigungen,
wobei quirlständige Verzweigungen nicht beobachtet wurden. Die Spitzen des Luftmycels sind
spiralig (hauptsächlich kompakt-spiralig). Sklerotium wurde nicht beobachtet.
Bei der elektronen^mikroskopischen Beobachtung zeigte sich, daß die Oberflächenstruktur der Sporen
dornig ist. Die Sporen selbst haben hauptsächlich eine zylindrische Form bei einer Größe von 0,6 bis
0,7 Mikron χ 1,1 bis 1,3 Mikron. Im allgemeinen bilden sie eine Kette aus 10 oder mehr Sporen.
(b) Kultureigenschaften auf verschiedenen Kulturmedien Die Kultureigenschaften des Stammes SF-2072 sind
in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Die Angabe von Farbzahlen in ( ) basiert auf dem Standardwerk
"Color Harmony Manual", erstellt von der Container Corporation of America. Die Bebrütungstemperatur
betrug 280C und die Begutachtung erfolgte nach einer Bebrütung von 14 bis 21 Tagen.
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Kulturmedium
Saccharose-Nitratagar
Wachstum; Farbe
der Rückseite
der Rückseite
Luftmycel
schwaches Wachs- sehr turn, farblos schwach,
baumwollartig, blaßlila,
lösliches Pigment
keins
Glucose- Asparaginagar |
gewöhnliches Wachstum, hell- gelbli ch-braun |
keins | keins |
Glycerin- Asparaginagar |
gewöhnliches Wachstum, grau- gelb bis hell gelblich-braun |
keins | keins |
Anorganische Salze-Stärkeagar |
gutes Wachstum, hellgrau-gelb |
reichlich, baumwoll artig, blaßlila, |
keins |
Hafermehlagar | gewöhnliches Wachstum, creme |
sehr schwach, baumwoll artig, weiß |
keins |
Hefe-Malzagar | gewöhnliches oder gutes Wachstum, schwach-braun |
keins oder sehr schwach weiß |
keins » |
Tyrosinagar | gewöhnliches oder gutes Wachstum, braun oder dunkelbraun |
sehr schwach, baumwoll- artig, weiß bis blaßlila |
schwach braun |
Nähragar | gewöhnliches Wachstum, dunkelbraun |
keins | braun |
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(c) Physiologische Eigenschaften
1) Wachstumstemperaturbereich:
Der Stamm SF-2072 wächst in einem Temperaturbereich
von 15 bis 38° C auf anorganischen Salzen-Stärkeagar. Die optimale Wachstumstemperatur
liegt zwischen 25 und 30°C.
2) Verflüssigung von Gelatine: positiv (bei 200C, 21 Tage Bebrütung)
3) Hydrolyse von Stärke:
positiv (bei 280C)
positiv (bei 280C)
4) Gerinnung von Magermilch:
negativ (bei 280C)
negativ (bei 280C)
5) Peptonisierung von Magermilch: negativ (bei 28°C)
6) Bildung eines melanin-ähnlichen Pigmentes: positiv
(d) Verwendung von Kohlenstoffquellen (bei Bebrütung
auf Pridham-Gottlieb's-Agar bei 280C):
1) verwendet werden: D-Glucose, D-Fructose, D-Xylose,
L-Inosit, L-Arabinose, Saccharose, Raffinose.
2) nicht verwendet werden: D-Mannit, Rhamnose.
Im Hinblick auf die vorstehend aufgeführten mikrobiologischen Eigenschaften kann der Stamm SF-2072 der
Gattung Streptomyces zugerechnet werden. Er bildet ein Luftmycel, dessen Spitzen eine spiralige Form
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aufweisen. Die Sporenoberfläche hat eine dornige Struktur. Das Luftmycel nimmt eine blaßlila Farbe an und
gehört zu den "Violett-Reinen" nach der Definition von H.D. Tresner und F.J. Bacus in Appl.Microbiol. IM.» 335
bis 338 (1963). Die Rückseite des Wachstums färbt sich schwach gelblich-braun ohne andere ausgeprägte Farben.
Ein melanin-ähnliches Pigment wird gebildet; die Produktion anderer löslicher Pigmente konnte nicht beobachtet
werden.
Vergleicht man die angegebenen mikrobiologischen Eigenschaften des Stammes SF-2072 mit denen von Streptomyces
violascens gemäß ISP (International Streptomyces Project), beschrieben in International Journal of Systematic
Bacteriology, 1j3, 380 - 382 (1968), so zeigt sich, daß die ersteren mit den letzteren selbst in den
geringstens Einzelheiten übereinstimmen, so daß der
Stamm SF-2072 als Streptomyces violascens SF-2072 bezeichnet wurde.
Dieser Stamm, Streptomyces violascens SF-2072, wurde beim japanischen Fermentation Research Institute
unter der Hinterlegungs-Nr. FERM-P-4617 sowie außerdem
bei der American Type Culture Collection in den USA unter der Hinterlegungs-Nr. ATCC 31560 hinterlegt.
Streptomyces diastatochromogenes SF-2073
(a) Morphologische Eigenschaften
Die Bildung von Luftmycel durch den Stamm auf anorganischen Salzen-Stärkeagar, Hafermehragar oder
Tyrosinagar ist gut bei reichlicher Erzeugung von Sporen. Die Luftmycelien bilden monopodiale Verzweigungen
ohne quirlständige ^ferzreigungen. Die
Spitzen des Luftmycels sind spiralig (hauptsäch-
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lieh kompakt-spiralig). Sklerotium wurde nicht
beobachtet.
Die elektronen-mikroskopische Untersuchung der
Sporen zeigte, daß sie eine glatte Oberfläche aufweisen und eine elliptische oder kurze zylindrische
Form bei einer Größe von 0,8 - 1,1 Mikron χ 1,0 1,3 Mikron besitzen. Gewöhnlich bilden sie eine
Kette aus 10 oder mehr Sporen.
(b) Kultureigenschaften auf verschiedenen Kulturmedien
Die Kultureigenschaften des Stammes SF-2073 sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt. Die
Bebrütungstemperatur betrug 28°C und die Beobachtungen wurden nach 14 - 21-tägiger Bebrütung gemacht
.
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-. 16 -
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Kulturmedium Wachstum; Farbe der Rückseite
Saccharose-Nitrat agar
gewöhnliches oder gutes Wachstum, gelblich-braun mit Graustich Luftmycel
schwach grau
(2dc-2fe)
lösliches Pigment
schwach graugelb
Glucose- gewöhnliches Asparaginagar Wachstum, schwach braun
Glyzerin- gewöhnliches Asparaginagar Wachstum,
schwachgrau
Anorganische gutes Wachstum, Salze-Stärke- grau-braun, agar
Hafermehlagar
Hefe-Malzagar
Tyrosinagar
Nähragar
gutes Wachstum, grau-braun
gewöhnliches Wachstum,
schwach braun
schwach braun
gutes Wachstum, dunkelbraun bis schwarz
gewöhnliches Wachstum,
schwach braun keins oder keins sehr schwach,
schwach braun keins oder keins sehr schwach,
schwach, keins grauweiß
(2dc)
reichlich, keins bräunlichgrau (3ge-4ig)
reichlich, keins bräunlich-
frau 3ge)
schwach, keins weiß bis grau-weiß
reichlich, dunkelbraun bräunlich-
?rau 3ge)
keins schwach braun
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(c) Physiologische Eigenschaften
1) Wachstumstemperaturbereich:
Der Stamm SF-2073 wächst in einem Temperaturbereich von 15 bis 38°C auf anorganischen Salzen-Stärkeagar.
Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 25 und 300C.
2) Verflüssigung von Gelatine: positiv (bei 20°C, 21 Tage Bebrütung)
3) Hydrolyse von Stärke:
positiv (bei 28°C)
positiv (bei 28°C)
4) Gerinnung von Magermilch:
negativ (bei 280C)
negativ (bei 280C)
5) Peptonisierung von Magermilch: positiv (bei 280C)
6) Bildung eines melanin-ähnlichen Pigmentes: positiv
(d) Ausnutzung von Kohlenstoffquellen (bebrütet auf
Pridham-Gottliebs-Agar bei 28°C):
Der Stamm nutzt gut D-Glucose, D-Fructose, D-Xylose,
D-Mannit, L-Arabinose, L-Inosit, Saccharose, Raffinose
und Rhamnose für sein Wachstum.
Im Hinblick auf die vorstehend aufgeführten mikrobiologischen Eigenschaften kann der Stamm SF-2073 der
Gattung Streptomyces zugeordnet werden. Die Luftmycelien sind spiralig an der Spitze und die Oberflächenstruktur
der Sporen ist glatt. Die Farbe des Luftmycels ist bräunlich-grau und die Rückseite des Wachstums
nimmt eine schwach-braune bis grau-braune Farbe ohne
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weitere bestimmte Farben an. Es kommt zur Bildung eines melanin-ähnlichen Pigmentes, während andere lösliche
Pigmente nur geringfügig oder gar nicht erzeugt werden.
Ein Vergleich der mikrobiologischen Eigenschaften des Stammes SF-2073 mit denen von Streptomyces diastatochromogenes
nach ISP, erläutert in International Journal of Systematic Bacteriology, 22, 290-294 (1972), zeigte
eine enge Übereinstimmung zwischen beiden. Der Stamm SF-2073 stimmt in seinen mikrobiologischen Eigenschaften
mit Streptomyces diastatochromogenes weiter überein als mit allen anderen bekannten Stämmen, die unter die Gattung
Streptomyces fallen; geringe Unterschiede bestehen bei dem Stamm SF-2073 hinsichtlich der Färbung der Rückseite
des Wachstums auf anorganischen Salzen-Stärkeagar oder Hafermehlagar, welche grau-braun ist, und hinsichtlich
der Spitzen der Luftmycelien, die im wesentlichen spiralig geformt sind; bei dem entsprechenden ISP-Stamm
ist die Farbe der Rückseite des Wachstums schwach gelb bis grau-gelb und die Spitzen des Luftmycels sind nicht
nur spiralig, sondern auch wellig und gerade geformt.
Im Hinblick auf die weitgehende Übereinstimmung in den fundamentalen Eigenschaften des Stammes SF-2073 mit dem
entsprechenden ISP-Stamm wurde der Stamm SF-2073 trotz der bestehenden geringfügigen Unterschiede der Art
Streptomyces diastatochromogenes zugeordnet und als Streptomyces diastatochromogenes SF-2073 bezeichnet.
Dieser Stamm wurde bei dem japanischen Fermentation Research Institute unter der Hinterlegungs-Nr. FERM-P-4618
und außerdem bei der American Type Culture Collection in den USA unter der ATCC-Nr. 31561 hinterlegt.
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Aspergillus sp. KS-101
Bei der Bebrütung des Stammes auf Kartoffelstärke-Glucoseagar bei 280C in 10 Tagen bilden sich Kolonien
mit einem Durchmesser von 65 mm. Das gebildete weiße Mycel war baumwollartig und wies zahlreiche schwarzbraune
Sporen auf. Eine entsprechende Bebrütung des Stammes auf Czapek·s-Agar ergab Kolonien mit einem
Durchmesser von 70 mm, die ein samt-ähnliches Wachstum
mit einer großen Zahl schwarz-brauner Sporen zeigten. Auf Malζextraktagar hatten die gebildeten Kolonien einen
Durchmesser von 90 mm; die Mycelien derselben waren in kurz-flockiger Form mit einer großen Anzahl schwarzbrauner
Sporen.
Bei der mikroskopischen Betrachtung zeigte sich, daß die reifen Konidienköpfe eine kugelförmige Gestalt mit
einem Durchmesser von 40 bis 60/u aufwiesen und dicht mit schwarz-braunen Sporen bzw. Konidien besetzt waren.
Die Konidienträger sind glatt und besitzen an der Spitze kugelförmige Bläschen mit einem Durchmesser von
10 bis 15/u. Die Sterigmata verlaufen in zwei Reihen
und die Konidien haben die Form von Kügelchen mit einem Durchmesser von 3 bis 4/u, die mit zahlreichen kleinen
warzenförmigen Erhebungen besetzt sind.
Der Stamm wächst gut in einem Temperaturbereich von 15 bis 37°C; er wächst nicht bei 420C
Aufgrund der vorstehend aufgeführten mikrobiologischen Eigenschaften wurde geschlossen, daß dieser Stamm zu
der Gattung Aspergillus, u.a. zu der Gattung Aspergillus niger gehört; er wurde als Aspergillus sp.
KS-101 bezeichnet.
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- rf- 20.9.79
Dieser Stamm wurde bei dem japanischen Fermentation Research Institute unter der Nummer FERM-P-4614 sowie
bei der American Type Culture Collection in den USA unter der Hinterlegungs-Nr. ATCC 20567 hinterlegt.
Aspergillus sp. KS-102
Bei der Bebrütung des Stammes auf Kartoffelstärke-Glucoseagar in einer Petri-Schale bei 280C während 10
Tagen bildeten sich Kolonien mit einem Durchmesser von 13 mm, die ein samt-ähnliches Aussehen zeigten. Der Rand
der Kolonien war weiß und die Mitte derselben war leicht hochgewölbt und zeigte eine gelblich-grüne Farbe. Eine
entsprechende Bebrütung des Stammes auf Czapek·s-Agar
ergab Kolonien mit einem Durchmesser von 50 mm, die einen tief grün gefärbten Wuchs mit samt-ähnlichem Aussehen,
in welchem sich sporadisch kleine schwarze Klümpchen von etwa 1 mm Durchmesser befanden, zeigten.
Auf Malzextraktagar hatten die gebildeten Kolonien
einen Durchmesser von 90 mm und zeigten ein samt-ähnliches Aussehen des Wuchses mit einer großen Anzahl
tief grün gefärbter Sporen.
Bei der mikroskopischen Betrachtung zeigte sich, daß die Konidienkörpe? keulenförmig oder säulenförmig ausgebildet
sind; die Bläschen haben in einem frühen Wachstumsstadium eine elliptische Gestalt. Im Reifezustand
sind die Konidienköpfe kugelförmig und haben einen Durchmesser von 40 - 60/u; die Bläschen sind ebenfalls
kugelförmig oder subglobular bei einem Durchmesser von 15-20/u. Die Konidienträger sind glatt, die Sterigmata
sind in einzelnen Reihen angeordnet und die Konidien sind kugelförmig oder subglobular bei einem Durchmesser
von 4 - 6 /u, die Oberfläche der Sporen ist glatt.
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Der Stamm wächst gut bei einer Temperatur im Bereich
von 15 - 40°C.
Im Hinblick auf die vorstehend aufgeführten mikrobiologischen Eigenschaften wurde geschlossen, daß der
Stamm zur Gattung Aspergillus sowie u.a. zur Art Aspergillus flavus-Oryzae gehört. Er wurde als Aspergillus
sp. KS-102 bezeichnet.
Dieser Stamm wurde bei dem japanischen Fermentation Research Institute unter der Hinterlegungs-Nr. FERM-P
4615 und außerdem bei der American Type Culture Collection in USA unter der Hinterlegungs-Nr. ATCC 20568
hinterlegt.
Alle vorstehend erwähnten Stämme besitzen Eigenschaften,
die sich ändern können, wie dies auch von anderen Stämmen bei einer großen Vielzahl von Mikroorganismen bekannt
ist. Die Stämme können infolgedessen Varianten oder Mutanten bilden, wenn sie mit verschiedenen Mutagenen
wie Ultraviolettstrahlen, Röntgenstrahlen, hochfrequenz-elektromagnetischen Wellen, radioaktiven Strahlen
oder Chemikalien behandelt werden. Alle vorstehend aufgeführten Stämme einschließlich aller natürlichen
oder künstlichen Varianten oder Mutanten derselben können für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, vorausgesetzt, daß sie die Fähigkeit besitzen, die gewünschte Acylase zu bilden.
Die Züchtung eines Acylase erzeugenden Stammes, dessen Acylase als optisch spezifisches, hydrolytisches Enzym
für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden soll, kann in üblicher bekannter Weise durchgeführt
werden. So läßt sich der Acylase produzierende Stamm in einem Kulturmedium züchten, welches die üb-
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licherweiee für Fermentierungsprozesse, die der Züchtung
von Mikroorganismen dienen, benutzten Nährstoffquellen
enthält. Beispielsweise können folgende Nährstoffquellen
bei der Züchtung verwendet werden: Glucose, Saccharose, Stärke, Glyzerin, Malzsirup, Melasse, pflanzliche öle
u.a. als Kohlenstoffquellen; Sojabohnenmehl, Weizenkeine,
Fleischextrakt, Pepton, Maisweichwasser, getrocknete
Hefe, Ammoniumnitrat, Natriumnitrat u.a. als Stickstoffquellen. Erforderlichenfalls können auch anorganische
Salze wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumcarbonat, Phosphate u.ä sowie andere Zusätze,
die das Wachstum des Stammes fördern, eingesetzt werden. Insbesondere durch Verwendung der letzteren läßt sich
die Erzeugung der gewünschen Acylase beschleunigen.
Die Züchtung kann in üblicher Weise sowohl in flüssigen als auch in festen Kulturen durchgeführt werden, wobei
eine Kultur unter submersen Bedingungen bei der Züchtung in größerem Maßstab bevorzugt wird. Die Züchtung
wird unter aeroben Bedingungen bei einer Temperatur zwischen 25 und 370C, vorzugsweise bei einer Temperatur
um etwa 280C durchgeführt. Die Züchtungsdauer hängt von
den Züchtungsbedingungen ab, insbesondere von der zur Züchtung verwendeten Apparatur, der Zusammensetzung des
Kulturmediums, der Temperatur usw. Vorzugsweise wird die Züchtung solange fortgesetzt, bis die Aktivität
der erzeugten Acylase ein Maximum erreicht. In den meisten Fällen macht sich die Acylase-Aktivität einen
Tag nach Beginn der Züchtung bemerkbar, erreicht nach zwei bis drei Tagen ihr Maximum und verringert sich
dann allmählich bis zum Verschwinden. Infolgedessen erscheint eine Dauer von 2 bis 4 Tagen für die Züchtung
besonders günstig.
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Die so erhaltene Kultur oder das "Enzymmaterial11, das
aus einer solchen Kultur durch gewisse Nachbehandlungsschritte erhalten worden ist, enthält eine Acylase, die
als optisch spezifisches, hydrolytisches Enzym wirkt und für das optische Trennungsverfahren gemäß vorliegender
Erfindung verwendet werden kann. Mit dem Ausdruck "Enzymmaterial", welcher im vorliegenden Zusammenhang
verwendet wird, wird jedes beliebige Material verstanden, welches durch Nachbehandlung der Kulturen der
vorstehend erwähnten Stämme gewonnen worden ist, die die Kultur in eine für die Zwecke der Erfindung vorteilhaftere
Form umwandeln. Durch die Umwandlung wird insbesondere der Wirkungsgrad des Enzyms bei der Acyl-Eliminierung
bei der Herstellung von L-MPGA und N-Acyl-D-MPGA
erhöht. Beispiele für "Enzymmaterialien" der genannten Art sind Zellen, die aus der Kultur gewonnen
worden sind, und zwar sowohl in gewaschener als auch in ungewaschener, in getrockneter oder nicht getrockneter
Form, zerkleinerte Zellen, deren Extrakte, die reich an der gewünschten Acylase sind und durch Extraktion
der mittels Ultraschall oder mechanisch aufgebrochenen Zellen sowie anschließende Reinigung gewonnen wurden,
immobilisierte Acylasepräparate, die aus den Zellen gewonnen wurden, zerkleinerte Zellen oder deren Extrakte.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die optisch aufzutrennende, als Ausgangsmaterial
eingesetzte D,L-MPGA in Form ihres N-Acylderivates eingesetzt.
Die enzymatische Deacylierungsreaktion durch optisch spezifische Hydrolyse von N-Acyl-L-MPGA unter
der Wirkung einer mikrobiellen Acylase wird in einem wässrigen Medium durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen
werden so ausgewählt, daß die Eigenschaften der Acylase optimal ausgenutzt werden. Wird die Acylase in Form von
intakten, aus der Kultur abgetrennten Zellen verwendet,
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so ist die enzymatische Aktivität derselben bei einem pH-Wert von 6 bis 8,5 zufriedenstellend hoch. Bei einem
pH-Wert unter 5 oder über 9 verringert sie sich oder verschwindet ganz, wobei keine nennenswerten Unterschiede
in den enzymatisehen Eigenschaften unter den
Acylasen, die von verschiedenen Arten von Mikroorganismen erzeugt wurden, festgestellt werden konnten.
Die Reaktionstemperatur kann im Bereich von 20 bis 45°C für alle in Frage kommenden Acylasen liegen, der bevorzugte
Bereich liegt zwischen 28 und 35°C Über 500C
verlieren die Acylasen, wie festgestellt werden konnte, ihre Wirkung.
Die Reaktionsbedingungen sollten daher vorzugsweise so ausgewählt werden, daß der pH-Wert zwischen 6,5 und
8,5 liegt und daß eine Temperatur zwischen 25 und 400C eingehalten wird. Es wurde gefunden, daß die für das
erfindungsgemäße Verfahren zu verwendende mikrobielle Acylase kaum eine oder nur eine sehr geringe Wirkung
gegenüber anderen Substraten als N-Acyl-L-MPGA besitzt, beispielsweise gegenüber N-Acylderivaten von bekannten
üblichen L-Aminosäuren.
In Fällen, in denen die mikrobielle Acylase in Form von gewaschenen Zellen verwendet wird, dispergiert man
die Zellen vorzugsweise in einer Lösung des Substrates, so daß die Reaktion in der Dispersion ablaufen kann.
Besonders günstig ist es, wenn die Umsetzung unter Schütteln oder Rühren durchgeführt wird. Andererseits
ist es auch möglich, die Reaktion so durchzuführen, daß man eine Kolonne mit der Kultur oder einem Enzymmaterial,
welches aus der Kultur gewonnen worden ist, füllt und kontinuierlich die Substratlösung durch die Kolonne
leitet, so daß die Deacylierung sukzessive erfolgen kann. Die Reaktionsdauer hängt von der Konzentration
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des Substrates, dem Ausmaß der Deacylierungsaktivität,
der Reaktionstemperatur und anderen Faktoren ab; sie liegt im allgemeinen im Bereich von 2-40 Stunden.
Die Beendigung der Reaktion kann bestimmt werden, indem man die Zeit feststellt, in welcher die Bildung der gewünschten
L-MPGA ein Maximum erreicht. Die Substratkonzentration wird hauptsächlich in bezug auf das Ausmaß
der Deacylierungsaktivität bestimmt und liegt gewöhnlich im Bereich von 0,1 bis 10 %. Gegebenenfalls kann ein
beliebiges Antiseptikum zugesetzt werden, um eine mögliche Verunreinigung der Reaktionsmischung mit anderen Mikroorganismen
während der Umsetzung zu verhindern.
Die Abtrennung von L-MPGA und N-Acyl-D-MPGA aus dem Reaktionsgemisch und die Isolierung und Abtrennung
Jeder der beiden Verbindungen kann in an sich bekannter Weise erfolgen. So kann man die Zellen oder die Derivate
derselben, die eingesetzt worden sind, aus dem gewonnenen Reaktionsgemisch abfiltrieren oder mittels Zentrifugalkraft
oder mit anderen Trennoperationen entfernen. Das Filtrat bzw. die flüssige Fraktion, die auf diese Weise
gewonnen wird, kann durch eine Kolonne geleitet werden, die mit einem stark sauren Ionenaustauscherharz beladen
ist. Ein geeignetes Ionenaustauscherharz dieser Art ist beispielsweise das Handelsprodukt Dowex 50^-1 Die L-MPGA
wird an der Kolonne adsorbiert, während die nicht umgesetze N-Acyl-D-MPGA die Kolonne passiert, ohne an derselben
adsorbiert zu werden. Anschließend kann die Kolonne mit Wasser entwickelt werden, um die L-MPGA
zu eluieren. L-MPGA reagiert positiv auf Ninhydrin. Das Eluat kann gegebenenfalls gereinigt werden, indem man es
mit Aktivkohle oder einem Ionenaustauscherharz behandelt. Als letzteres ist beispielsweise das Handelsprodukt
Dowex 1^ geeignet. Das gereinigte Eluat kann eingeengt
oder zur Kristallisation gebracht oder der Gefriertrock-
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nung unterworfen werden, so daß man reine L-MPGA in Form von Kristallen oder in Form eines weißen Pulvers
erhält.
Die abgetrennte, N-Acyl-D-MPGA enthaltende Fraktion kann
leicht in an sich bekannter Weise racemisiert werden,
so daß man eine weitere Menge der als Ausgangsmaterial zu verwendenden N-Acyl-D,L-MPGA erhält. So kann man beispielsweise
die N-rAcyl-D-MPGA enthaltende Fraktion in
wässrigem Natriumhydroxid lösen und die Racemisierung der entstandenen Lösung durch Zugabe eines großen Überschusses
an Essigsäureanhydrid oder unter Durchleiten von Ketengas durch die Lösung vornehmen. Die Racemisierung
von N-Acyl-D-MPGA kann auch erreicht werden, indem man N-Acyl-D-MPGA in Eisessig gibt und eine äquimolekulare
oder etwas geringere als äquimolekulare Menge an Essigsäureanhydrid unter Erwärmen zusetzt. Die mehrfache
Wiederholung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur optischen Auftrennung in Kombination mit der anschließenden
Racemisierung in der beschriebenen Weise führt zu einer vollständigen !Anwandlung von D-MPGA in L-MPGA.
Der Endpunkt der enzymatischen Deacylierungsreaktion
kann bestimmt werden, indem man die Menge an gebildeter L-MPGA nach folgender Methode mißt:
Die Menge an gebildeter L-MPGA kann quantitativ mit Hilfe der Spektrophotometrie unter Verwendung von Ninhydrin
als Reagenz bestimmt werden. Zunächst wird eine Standard-Kalibrierungskurve hergestellt, mit welcher
das Absorptionsvermögen der zu prüfenden Proben verglichen wird. (Vgl. E.W. Yemm und E.C. Cocking,
Analyst, 80, 209 (1955).
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Reagentien:
Lösung A:
Lösung B:
Lösung B:
Lösung C:
Lösung D;
Lösung Ej
Lösung D;
Lösung Ej
4m Essigsäurepufferlösung (pH 5,0); Mischung aus 5 ml 0,01m Kaliumcyanidlösung
und 245 ml Methylcellosolve; Lösung aus 2,5 g Ninhydrin in 50 ml Methylcellosolve;
Mischung aus 250 ml der Lösung B und 50 ml der Lösung C;
60#ige Äthanollösung.
Meßvorgang:
1,0 ml der zu prüfenden Probelösung wird in ein Reagenzglas
gegeben, in welches dann noch 0,5 ml der Lösung A und 1,2 ml der Lösung D gefüllt werden. Die entstandene
Mischung wird 15 Minuten auf einem siedenden Wasserbad gehalten und dann 5 Minuten in kaltem Wasser abgekühlt.
Anschließend werden 3,0 ml der Lösung E zu der Mischung gegeben. Man rührt gut durch und mißt das Absorptionsvermögen
bei 570 nm in einem Spektrophotometer.
Die Standardkurve des Absorptionsvermögens von L-MPGA zeigt eine lineare Beziehung in den Konzentrationen von
1 - 50/ug/ml, so daß der Vergleich der gemessenen Werte
mit der Standardkurve den Gehalt an L-MPGA in der Probelösung angibt.
Die im Folgenden aufgeführten Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Eine Schlinge voll einer Schrägbodenkultur von Pseudomonas
maltophilia BN-233 (FERM-P 4487) wurde in 200 ml eines sterilisierten Kulturmediums eingeimpft, welches
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0,5 % Glucose, 0,3 % Fleischextrakt, 0,5 % Pepton,
0,2 % Natriumglutamat, 0,001 % Kobaltchlorid und
0,001 % Ferrosulfat enthielt. Das geimpfte Medium wurde unter Schütteln bei 28°C 42 Stunden bebrütet. Die KuI-turbrühe
wurde anschließend in 20 Minuten bei 8000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert, um die Zellen abzutrennen,
die anschließend mit 50 ml physiologischer Salzlösung gewaschen wurden. Man erhielt auf diese Weise
5 g (Naßgewicht) gewaschene Zellen.
1,6 g dieser gewaschenen Zellen wurden in 50 ml einer 0,05m Phosphat-Pufferlösung (pH 5) suspendiert. Zu der
Suspension wurden anschließend 240 mg N-Acetyl-D,L-MPGA gegeben. Die Mischung wurde unter Schütteln 18 Stunden
bei 28°C in einem 200 ml-Erlenmeyer-Kolben gehalten,
damit die Umsetzung ablaufen konnte. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch zentrifugiert. Man erhielt die
Zellen als feste Masse und eine darüberstehende Flüssigkeit. Die feste Masse wurde zweimal mit je 5 ml Wasser
gewaschen. Die Waschwässer wurden mit der überstehenden Flüssigkeit vereinigt. Die vereinigten Flüssigkeiten
wurden durch eine Kolonne (1,6 cm im Durchmesser und 12 cm hoch) geleitet, die ein Icnenaustauscherharz,
und zwar Dowex 1 χ 2 ^ (CH^COO"") enthielt. Durch die
Kolonne wurde eine große Menge Wasser zum Waschen und dann 0,3n Essigsäure zum Entwickeln geleitet. Die Eluatfraktionen
(Gesamtvolumen 90 ml), die gegenüber Ninhydrin positiv reagierten, wurden zusammen aufgefangen, unter
vermindertem Druck zur Trockne eingeengt und der Gefriertrocknung unterworfen. Auf diese Weise erhielt man
84 mg L-MPGA als weißes Pulver. Reinheit 85 %i (tt)p2 21,7° (c=1, 1n HCl); Ausbeute 68 %.
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Eine Schlinge voll einer Schrägbodenkultur von Streptomyces violascens SF-2072 (FERM-P 4617) wurde in 200 öl
eines sterilisierten Kulturmediums eingeimpft, welches 1 % lösliche Stärke, 0,2 % Hefeextrakt und 0,2 % Pepton
enthielt. Der pH-Wert vor dem Sterilisieren lag bei 7,0. Das geimpfte Medium wurde unter Schütteln bei 28°C
72 Stunden bebrütet. Die entstandene Kultur wurde über einem Papierfilter (Toyo Nr. 2 ^) abgesaugt und die
auf dem Papier zurückbleibenden Zellen wurden mit 50 ml physiologischer Salzlösung gewaschen. Man erhielt auf
diese Weise 6,5 g (Naßgewicht) der gewaschenen Zellen.
3 g der gewaschenen Zellen wurden sorgfältig in 200 ml
einer 0,05m Phosphat-Pufferlösung (pH 7,0) suspendiert. Die Suspension wurde anschließend mit 400 mg N-Acetyl-DjL-MPGA
versetzt; die entstandene Mischung wurde bei 300C 16 Stunden geschüttelt, damit die Umsetzung ablaufen
konnte. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch
wieder über ein Papierfilter der genannten Art filtifert
und die auf dem Papierfilter zurückbleibende feste Masse
wurde mit 20 ml Wasser gewaschen. Das Filtrat und die Waschwässer wurden vereinigt und durch eine Kolonne
(1,2 cm im Durchmesser und 15 cm hoch) geleitet, in der sich ale Ionenaustauscherharz das Handelsprodukt
~ ^—. _ (H ) befand. Zum Entwickeln wurde Wasser
durch die Kolonne geleitet. Die Eluatfraktionen (Gesamtvolumen 160 ml), die gegenüber Ninhydrin positiv reagierten,
wurden zusammen aufgefangen und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt und anschließend der
Gefriertrocknung unterworfen. Man erhielt auf diese
Weise 158 ml L-MPGA als weißes Pulver. Reinheit 92 %;
(a)£2 23° (c-1, 1η HCl); Ausbeute 88,6 %.
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' φ ~ 20.9.79
Die Eluatfraktionen, die durch die in Beispiel 2 benutzte
Kolonne mit Dowex 50 χ 2^(H+) hindurchgegangen
und zusammen aufgefangen worden waren und deren Gesamtvolumen 250 ml betrug, wurden mit 1n Natriumhydroxidlösung
neutralisiert und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Zu dem getrockneten Konzentrat wurden
2 ml Essigsäure und 0,11 ml Essigsäureanhydrid gegeben, worauf die Mischung bei 1000C 18 Stunden zum Rückfluß
erhitzt wurde. Das entstandene Gemisch wurde wiederum unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt und der
feste Rückstand wurde der enzymatischen Deacylierung in derselben Weise wie in Beispiel 2 beschrieben unterworfen.
Man erhielt auf diese Weise 55 mg L-MPGA als weißes
;D
Pulver, (α)22 22° (c=1, InHCl).
Die folgenden Stämme wurden zur Züchtung benutzt, um die gewünschten mikrobiellen Acylasen in derselben Weise zu
erzeugen, wie das in den vorausgegangenen Beispielen erläutert worden ist.
A: Pseudomonas maltophilia BN-233 (FERM-P 4487) B: Streptomyces violascens SF-2072 (FERM-P 4617)
C: Streptomyces diastatochromogenes SF-2073
(FERM-P 4618)
D: Aspergillus sp. KS-101 (FERM-P 4614) E: Aspergillus sp. KS-102 (FERM-P 4615)
D: Aspergillus sp. KS-101 (FERM-P 4614) E: Aspergillus sp. KS-102 (FERM-P 4615)
100 mg (Naßgewicht) der jeweils bei der Züchtung der vorstehend genannten Stämme gewonnenen gewaschenen
Zellen wurden in 1 ml einer 0,05m Phosphat-Pufferlösung (pH 7,0) suspendiert. Die Suspension wurde jeweils mit
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5mg eines der in der folgenden Tabelle aufgeführten Substrates versetzt und die Mischung wurde in einer
Schüttelvorrichtung bei 28° C 6 Stunden behandelt, da- \ mit die Umsetzung zuende ablaufen konnte. Das Reaktiionsgemisch
wurde nachbehandelt wie in den voraufgegangenen Beispielen beschrieben. Die prozentuale Erzeugung von
L-MPGA wurde spektrophotometrisch in den Filtraten gemessen, wobei Ninhydrin als Reagenz benutzt wurde.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Prozentuale Erzeugung von L-MPGA
Substrat A B
N-Acetyl-L-MPGA 55,0 73,2 65,4 52,0 45,8
N-Propionyl-L-MPGA 52,2 70,5 55,0 38,0 46,2
N-Butyryl-L-MPGA 38,8 46,4 46,4 37,5 35,0
N-Benzoyl-L-MPGA 24,3 36,1 26,1 24,0 22,4
N-p-Chlorbenzoyl-
L-MPGA 21,6 33,8 24,5 - 18,6
Einzelheiten der Herstellung der gewaschenen Zellen: Stamm A: entsprechend der Methode von Beispiel 1
Stämme B und C: entsprechend der Methode von
Stämme D und E: Schüttelkultur auf einem sterilisierten
Kulturmedium, welches 1 %
Pepton, 0,2 96 Hefeextrakt, 2 %
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Glucose und 0,001 % Kobaltchlorid (pH 7,0 vor dem Sterilisieren)
enthält, bei 280C über 68 Stunden. Die entstandene Kultur wurde filtriert;
die abfiltrierten Zellen wurden gewaschen.
3 g der gewaschenen Zellen von Streptomyces violascens SF-2072 (FERM-P 4617), die gemäß Beispiel 2 erhalten
worden sind, wurden in 100 ml einer 0,05m Phosphat-Pufferlösung (pH 7,0) suspendiert. Die entstandene
Suspension wurde zur Zerkleinerung der Zellen in einer französischen Druckzelle bei einem Druck von 105 kg/cm*"
behandelt und dann bei 1500 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert. Die nach dem Zentrifugieren überstehende
Flüssigkeit wurde als Acylase für den folgenden Versuch benutzt.
20 ml der Acylase wurden mit 120 mg N-Acetyl-D, L-MPGA
vermischt. Die Mischung wurde 16 Stunden bei 300C gehalten,
damit die Umsetzung ablaufen konnte. Danach wurde das Reaktionsgemisch durch eine Kolonne (1,2 cm im
Durchmesser und 10 cm hoch) geleitet, die als Ionenaustauscherharz
das Handelsprodukt Dowex 50 χ 2V^/(H )
enthielt. Anschließend wurde eine ausreichende Menge Wasser als Entwicklungsmittel durch die Kolonne geleitet.
Die gegenüber Ninhydrin positiv reagierenden Fraktionen, deren Gesamtvolumen 2A ml betrug, wurden aufgefangen und
mit 100 mg Aktivkohle unter Rühren bei Raumtemperatur 30 Minuten behandelt und dann filtriert. Die abfiltrierte
Kohle wurde zweimal mit Je 5 ml Wasser gewaschen. Das
Filtrat wurde mit den Waschwässern vereinigt und unter
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vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der verbleibende
Rückstand wurde der Gefriertrocknung unterworfen. Man erhielt auf diese Weise 48 mg L-MPGA als
weißes Pulver. Reinheit 91 %; (a)|2 21,5° (c=1, 1n
HCl); Ausbeute 88,7 %.
50 ml der gemäß Beispiel 5 gewonnenen Acylase wurden durch Zugabe von 1n HCl auf einen pH-Wert von 5»5 eingestellt.
Anschließend wurde die Acylase mit 20 ml DEAE-Sephacel^ (OH-Typ), welches mit Wasser aufgequollen
worden war, versetzt. Die Mischung wurde bei 5°C drei Stunden gerührt, so daß die Acylase vollständig
an dem DEAE-Sephacel ^ adsorbiert wurde. Danach wurde
die Mischung 20 Minuten bei 3000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert, wodurch das DEAE-Sephacel ®in gelförmigem
Zustand abgeschieden wurde. Das Gel wurde zweimal mit je 50 ml 0,05m Phosphat-Pufferlösung (pH 7,0) gewaschen.
Eine Lösung von 50 mg N-Acetyl-D,L-MPGA in
50 ml einer 0,05m Phosphat-Pufferlösung (ph 7,0) wurde zu 10 ml des wie beschrieben gewonnenen Gels gegeben
und die Mischung wurde auf einem magnetischen Rührer 16 Stunden bei 300C gerührt, damit die Reaktion
zuende ablaufen konnte. Danach wurde das Reaktionsgemisch 20 Minuten bei 3000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert,
um das Gel abzuscheiden, welches mit 5 ml derselben Pufferlösung gewaschen wurde. Die nach dem
Zentrifugieren in der Zentrifuge überstehende Flüssigkeit wurde mit den Waschwässern vereinigt.
Dieselbe Umsetzung wie vorstehend beschrieben, wurde wiederholt, indem man 50 ml einer 0,1 % N-Acetyl-D,L-MPGA-Phosphat-Pufferlösung
zu dem gewaschenen DEAE-SephacelV®-Gel
gab. Die prozentuale Erzeugung von
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L-HPGA wurde mittels eines Spektrophotometers in der
überstehenden Flüssigkeit unter Verwendung von Ninhydrin als Reagenz gemessen.
Die Umsetzung wurde dreimal, jeweils mit demselben DEAE-Sephacel^-Acylase-Gel durchgeführt; die prozentuale
Bildung von L-MPGA bei diesen Versuchen war wie folgt:
1. Versuch = 86,1 %
2. Versuch = 85,0 % 3. Versuch - 81,2 %
30018/0648
Claims (15)
- Patentansprüche\Λ .) yverfahren zur optischen Trennung von D,L-2-Aminoipmethylphosphinobuttersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man D,L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure in das N-Acylderivat überführt, letzteres im wässrigen Medium mit einer mikrobiellen Acylase, welche eine spezifische optische hydrolytische Aktivität aufweist und durch Züchtung eines Mikrobenstammes der Gattung Pseudomonas, Streptomyces oder Aspergillus gewonnen worden ist, umsetzt, so daß selektiv die Acylgruppe aus der N-Acyl-L-2-amino-4-methylphosphinobuttersäure eliminiert wird und ein Gemisch aus L-^-Amino-^methylphosphinobuttersäure und N-Acyl-D-2-amino-4-methylphosphinobuttersäure anfällt, aus dem die L-2-Amino-4-methylphosphinobuttersäure abgetrennt wird.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mikrobenstamm um einen Stamm der Art Pseudomonas maltophilia handelt.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrobenstamm die Bezeichnung Pseudomonas maltophilia BN-233 trägt und unter den Hinterlegungs-Nummern FERM-P 4487 und ATCC 31559 hinterlegt ist.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mikrobenstamm um einen Stamm der Art Streptomyces violascens handelt.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm die Bezeichnung Streptomyces violascens SF-2072 trägt und unter den Hinterlegungs-Nummern FERM-P 4617 und ATCC 31560 hinterlegt ist.ORfGINAL INSPSCTED .030018/064820.9.79 . 2-
- 6.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mikrobenstamm um einen Stamm der Art Streptomyces diastatochromogenes handelt.
- 7.) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm die Bezeichnung Streptomyces diastatochromogenes SF-2073 trägt und unter den Hinterlegungs-Nummern FERM-P 4618 und ATCC 31561 hinterlegt ist.
- 8.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mikrobenstamm um einen Stamm der Art Aspergillus niger handelt.
- 9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm die Bezeichnung Aspergillus sp. KS-101 trägt und unter den Hinterlegungs-Nummern FERM-P 4614 und ATCC 20567 hinterlegt ist.
- 10.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mikrobenstamm um einen Stamm der Art Aspergillus flavus-oryzae handelt.
- 11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm die Bezeichnung Aspergillus sp. KS-102 trägt und unter den Hinterlegungs-Nummern FERM-P 4615 und ATCC 20568 hinterlegt ist.
- 12.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mikrobielle Acylase in Form einer Kultur, die durch Züchtung eines der angegebenen Mikrobenstämme erhalten worden ist, oder in Form eines durch Nachbehandlung einer solchen Kultur gewonnenen Enzymmateriales verwendet wird.030018/064620.9.79
- 13.) Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Enzymmaterial um aus der Kultur abgetrennte Zellen in gewaschener oder nicht gewaschener, getrockneter oder nicht getrockneter Form, zerkleinerte Zellen, deren an mikrobieller Acylase reichen Extrakten, die durch Extraktion der zerkleinerten Zellen und nachfolgende Reinigung gewonnen worden sind, oder um aus Zellen, zerkleinerten Zellen oder deren Extrakten hergestellte immobilisierte Acylasepräparate handelt.
- 14.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mikrobielle Acylase durch Züchtung eines der angegebenen Mikrobenstämme unter aeroben Bedingungen in einem geeigneten Kulturmedium bei einer Temperatur von 25 bis 37°C gewonnen wird, wobei die Züchtung bis zur Erreichung des Maximums der Acylasewirkung fortgesetzt wird.
- 15.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht umgesetzte N-Acyl-D^-amino-A-methylphosphinobuttersäure aus dem Reaktionsgemisch zurückgewonnen und in an sich bekannter Weise racemisiert wird, so daß man eine weitere Menge an N-Acyl-D,L-2-amino-4-methyl-phosphinobuttersäure gewinnt, die erneut der Umsetzung mit der mikrobiellen Acylase unterworfen wird.Ö30018/0646
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