DE3539796C2

DE3539796C2 - Trainingsgerät

Info

Publication number: DE3539796C2
Application number: DE3539796A
Authority: DE
Inventors: Josef Schnell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-11-09
Filing date: 1985-11-09
Publication date: 1994-05-05
Anticipated expiration: 2005-11-10
Also published as: DE3539796A1; US4709920A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät, das sich für das Trainieren mehrerer Muskeln des menschlichen Körpers eignet und das ein gleichmäßiges oder ungleichmäßiges Dreh moment auf den jeweils zu trainierenden Muskel ausübt und das eine Anpassung an das Leistungsvermögen der Muskeln in den einzelnen Bewegungsphasen ermöglicht und bei dem ein ge wichtsbelastetes Band vor Erreichen eines Ankerpunktes über ein Auflager geführt ist, das mit einer mit einer Kurbel für den Trainierenden versehenen Welle in fester Verbindung steht, wobei die Widerlager des Auflagers unterschiedliche radiale Abstände von der Welle aufweisen.

Ein derartiges Trainingsgerät ist durch die US-PS 39 12 261 bekannt geworden, das eine Anpassung an das Leistungsvermögen eines Muskels tatsächlich ermöglicht. Dies beruht darauf, daß das gewichtsbelastete Band über ein Auflager geführt ist, das sich aus mehreren ineinander übergehenden Kurvenbahnen zusam mensetzt, die unterschiedlich radiale Abstände von einer ge meinsamen, die Trainingskurbel tragenden Welle haben. Diese Bauart läßt zwar ein Trainieren mit unterschiedlichen Dreh momenten zu, jedoch sind diese gewissermaßen festgeschrieben, da eine Veränderung unmöglich ist. Wenn man bei dieser be kannten Bauart einen anderen, z. B. für andere Muskeln ge eigneten Kurvenverlauf erzwingen möchte, dann müßte das aus mehreren Kurven zusammengesetzte Auflager ausgetauscht wer den, was nicht nur einen erhöhten Herstellungsaufwand, sondern auch - und dies ist besonders nachteilig - lange Umrüstzeiten erforderlich machen würde.

In der DE-OS 29 42 675 ist ein Trainingsgerät zur Entwicklung der Muskulatur offenbart, bei dem feststehende und nicht mit der Welle der Kurbel verbundene Halbscheiben mit Rollen aus gestattet sind, über die ein gewichtsbelastetes Band gezogen wird. Bei dieser bekannten Bauart erreicht man ein gleich mäßiges Drehmoment, das beim vorliegenden Erfindungsgegen stand zu vermeiden ist, da auf diese Weise eine Anpassung an das Leistungsvermögen eines Muskels unmöglich wird.

Lageveränderbare Widerlager ergeben sich auch aus der DE-OS 33 32 520, jedoch kommen diese Widerlager bei einer Vorrich tung an einem Trainingsgerät zur Anwendung, das von der Bau art des eingangs erwähnten Trainingsgerätes weitab liegt.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Trainings gerät so zu verbessern, daß zur Einstellung verschiedener Be lastungskurven keine langwierigen Umrüstzeiten erforderlich sind.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Auflager von zwei deckungsgleich auf der gleichen Welle im Abstand voneinander angeordneten Lochscheiben gebildet ist, in deren Löcher lage veränderbare Widerlager einsetzbar sind. Eine solche Bauart zeichnet sich durch eine verblüffende Einfachheit aus, ohne dadurch bei einer hohen Funktionsfähigkeit an Wirksamkeit zu verlieren. Der wesentliche Vorteil ist aber darin zu sehen, daß die in die Löcher einsetzbaren Widerlager schnell und problemlos in andere Stellungen verbracht werden können, also langwierige Umrüstzeiten bei erforderlich werdenden Änderungen vermieden sind.

Im Hinblick darauf, daß jeder Muskel anders geartet ist, also auch andere Kräfteverhältnisse für ein maximales Training er forderlich sind, wird es für zweckmäßig angesehen, daß die Löcher der Lochscheiben entlang exzentrisch um die Achse ver laufender, zusammengesetzter Kurven vorgesehen sind und darü ber hinaus diese Kurven durch Wülste, Rinnen, Farbstreifen, Klebebänder o. dgl. gekennzeichnet sind. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß die Löcher für die Widerlager in bestimm ten geschlossenen, ggf. unterschiedlich eingefärbten Kurven bahnen angeordnet werden können und je nach der Anzahl dieser unterschiedlichen Kurvenbahnen das Gerät für ein optimales Training einer Vielzahl von Muskeln des menschlichen Körpers geeignet ist. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, sind auch Lochscheiben denkbar, deren Löcher mit gleichem und/oder ungleichem Abstand radial oder in beliebiger Ver teilung angeordnet sind, so daß praktisch alle vorkommenden Kräfte simulierbar sind und auch jeder Trainierende seine eigenen Trainingsvorstellungen verwirklichen kann. Die erwähn ten Kurvenbahnen können auch mit dem Namen des entsprechenden Muskels beschriftet sein; ebenfalls ist es denkbar, auf dem Gestell auf die Bedeutung der Farben, Rillen od. dgl. hinzu weisen.

Zweckmäßig und wirtschaftlich ist es ferner, wenn die Wider lager Stifte sind, die in ihre Löcher lagegesichert eingrei fen, z. B. dadurch, daß sie einen Magnetbund tragen, Rillen aufweisen, mit Rastfedern, Gewindeansätzen od. dgl. ausge stattet sind. Welche Ausführungsform man wählt, ist eine Konstruktions- und Kostenfrage.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veran schaulicht; es zeigen:

Fig. 1 das erfindungsgemäße Trainingsgerät in Seitenansicht;

Fig. 2 das gleiche Gerät in Oberansicht;

Fig. 3 eine Einzelheit des Gerätes in Seitenan sicht und

Fig. 4 und 5 weitere Einzelheiten des Gerätes, teilweise aufgebrochen bzw. im Schnitt, wobei die beiden letzten Einzelheiten ver größert veranschaulicht sind.

Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, besteht das Trai ningsgerät 1 aus einem beliebig aufgebauten Gestell 2, das zwei höhenverstellbare Querholme 3, 4 aufweist. Diese höhenverstellbaren Querholme 3, 4 sind mit Lagern 5, 6 ausgestattet, in denen eine Welle 7 gelagert ist. Diese Welle 7 ist an dem einen Ende 8 mit einer längenveränder baren Kurbel 9 ausgestattet, die eine entsprechende Ab polsterung 10 aufweist, die dem Trainierenden als Wider lager dient. Sitzgelegenheiten oder Liegegelegenheiten für den Trainierenden sind nicht dargestellt, da sie einmal bekannt sind und zum anderen für jedes Training andere Lagen einnehmen.

Mit der Welle 7 sind zwei deckungsgleiche Lochscheiben 11, 12 fest verbunden, die nahe des Umfanges mit Anker löchern 13 o. dgl. ausgestattet sind. Außerdem sind zu mindest auf einer Scheibe, z. B. auf der Scheibe 11, Kurvenbahnen 14, 15, 16 und 17 markiert, wie dies auch die Fig. 5 andeutet. Dabei können die Markierungen von Rillen 18, aufgeklebten Streifen 19 oder sonstigen gut sichtbaren, gfs. farbigen Markierungen gekennzeichnet sein.

Entlang dieser markierten Kurvenbahnen 14-17 sind Löcher 20 vorgesehen (nur bei der Kurvenbahn 15 einge zeichnet), in die sich Widerlagerstifte 21 einstecken lassen, die sich besonders gut aus Fig. 4, aber auch aus den Fig. 1, 2 und 3 ergeben (nur vereinzelt eingezeichnet).

Wenn man nun die Fig. 1 betrachtet, sieht man, daß über die Stifte 21 der Kurvenbahn 15 ein Band 22 läuft, das an einem Ankerstift 23 befestigt ist und es ist deutlich erkennbar, daß durch die Anordnung der Widerlagerstifte 21 sich unterschiedlich wirksame Hebelarme zu der Welle 7 ergeben. Das Band 22 ist über Umlenkrollen 24, 25 zu einer Lochstange 26 geführt, die sich mit einem Vorstec ker 27 mit Plattengewichten 28 verbinden läßt.

Wenn auch auf den Lochscheiben 11, 12 lediglich wenige Kurvenbahnen 14 bis 17 eingezeichnet sind, so versteht es sich, daß hier eine größere Anzahl Kurvenbahnen mit entsprechenden Löchern vorgesehen sein könnten, um das Gerät noch variabler zu gestalten. Jedenfalls ist es mit den auf Kurvenbahnen vorgesehenen Widerlagerstiften 21 möglich, Kräfteverhältnisse zu schaffen, die dem Leistungs vermögen des jeweiligen Muskels entsprechen, wodurch Überlastungen bzw. Muskelrisse oder ein "verkehrtes" Training unmöglich erscheinen.

Damit sich die Widerlagerstifte 21 leicht einsetzen las sen, sind sie mit einem Handgriff 29 ausgestattet, wie dies die Fig. 4 erkennen läßt. Zur axialen Sicherung können eingelassene Blattfedern 30 vorgesehen sein, was aber nicht ausschließt, daß der Bund 31 ein Magnetbund sein könnte, der die Widerlagerstifte 21 in der einge steckten Lage so festhält, daß sie nicht herausfallen können. Auch Gewindestücke sind denkbar.

Die Zeichnung zeigt deutlich, daß hier mit einem offen sichtlich geringen Aufwand ein Trainingsgerät geschaffen wird, das eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten bie tet und auch extremen Verhältnissen anpaßbar ist.

Claims

1. Trainingsgerät, das sich für das Trainieren mehrerer Muskeln des menschlichen Körpers eignet und das ein gleichmäßiges oder ungleichmäßiges Drehmoment auf den jeweils zu trainie renden Muskel ausübt und das eine Anpassung an das Leistungs vermögen der Muskeln in den einzelnen Bewegungsphasen er möglicht und bei dem ein gewichtsbelastetes Band vor Er reichen eines Ankerpunktes über ein Auflager geführt ist, das mit einer mit einer Kurbel für den Trainierenden ver sehenen Welle in fester Verbindung steht, wobei die Wider lager des Auflagers unterschiedliche radiale Abstände von der Welle aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager von zwei deckungsgleich auf der gleichen Welle (7) im Abstand voneinander angeordneten Lochscheiben (11, 12) gebildet ist, in deren Löcher (20) lageveränderbare Widerlager einsetzbar sind.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (20) der Lochscheiben (11, 12) entlang exzentrisch um die Achse (7) verlaufender, zusammenge setzter Kurven (14-17) vorgesehen sind.

3. Trainingsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß zusammengesetzte bzw. steckbare Kurven (14-17) durch Wülste, Rinnen (18), Farbstreifen, Klebe bänder (19) o. dgl. gekennzeichnet sind.

4. Trainingsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Widerlager Stifte (21) sind, die in die Löcher (20) lagegesichert eingreifen, dadurch, daß sie einen Magnetbund (31) tragen, Rillen (18) aufwei sen, mit Rastfedern (30) oder Gewindeansätzen ausge stattet sind.