DE102004008123B4

DE102004008123B4 - Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät

Info

Publication number: DE102004008123B4
Application number: DE102004008123A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-02-18
Filing date: 2004-02-18
Publication date: 2013-04-11
Anticipated expiration: 2024-02-19
Also published as: DE102004008123A1

Abstract

Ein Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät (1) mit einem Trainingsarm (4), der um eine Achse (5) schwenkbar gelagert ist und mit einer Gegenkraft-Einrichtung in winkelverstellbarer Wirkverbindung steht, soll durch eine einfach herstell- und bedienbare Winkelverstellung zwischen Trainingsarm (4) und Gegenkraft-Einrichtung verbessert werden. Dazu ist vorgesehen, daß die Wirkverbindung über ein längenveränderbares Gas-Feder-Element hergestellt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät mit einem Trainingsarm, der um eine Achse schwenkbar gelagert ist und mit einer Gegenkraft-Einrichtung in winkelverstellbarer Wirkverbindung steht, wobei die Gegenkraft-Einrichtung ein einerseits mit Steckgewichten und andererseits mit einem, um die Achse des Trainingsarms schwenkbaren Ankerpunkt verbundenes, flexibles Kraftübertragungsmittel umfaßt und der wirksame Hebelarm des flexiblen Kraftübertragungsmittels zu der Achse während der Bewegung veränderbar ist.
Aus der DE 35 39 796 A1 ist ein Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art bekannt. Eine Winkelverstellung zwischen Trainingsarm und Gegenkraft-Einrichtung ist wünschenswert, um das Gerät an verschiedene trainierende Personen und verschiedene Trainingsbewegungen anzupassen. Zur Ausbildung der in der Druckschrift nicht näher erläuterten winkelverstellbaren Wirkverbindung wird in der Praxis zum einen eine verstellbare Rastverbindung zwischen dem Trainingsarm und seiner Schwenkachse verwendet, die eine Winkelverstellung jedoch nur in vorgegebenen Raststufen zuläßt. Für eine stufenlose Winkelverstellung kommt ein Schneckengetriebe zwischen Trainingsarm und Schwenkachse zum Einsatz. Beide Möglichkeiten bedeuten jedoch einen nicht unerheblichen Bauaufwand und sind von der trainierenden Person nur schwer zu bedienen, wobei die Trainingsposition verlassen werden muß.
Die DE 196 53 739 A1 beschreibt ein Kraftsportgerät mit einem an Körpermaße anpaßbaren Lastarm, der zweigeteilt ausgebildet ist. Die beiden Teilarme des Lastarmes sind mittels einer Verstelleinrichtung in ihrer Winkelstellung zueinander stufenlos verstell- und in beliebiger Stellung arretierbar. Hierdurch wird eine Verstellung der Höhe bzw. des Abstands der Handgriffe des Lastarms zu einer trainierenden Person erreicht.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät mit einer einfach herstell- und bedienbaren Winkelverstellung zwischen Trainingsarm und Gegenkraft-Einrichtung anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe, mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Eine Wirkverbindung zwischen Trainingsarm und Gegenkraft-Einrichtung über ein längenveränderbares Gas-Feder-Element läßt sich einfach herstellen. Dabei erfolgt die Winkelverstellung stufenlos über den Bedienmechanismus des Gas-Feder-Elements, der beispielsweise von der trainierenden Person aus erreichbar angeordnet sein kann und die Längenveränderung des Gas-Feder-Elements auslöst.
Vorteilhafterweise ist das Gas-Feder-Element blockierbar ausgebildet, d. h., wenn der Bedienmechanismus nicht betätigt wird, ist das Gas-Feder-Element bei der eingestellten Länge starr. Derartige Gas-Feder-Elemente sind im Handel erhältlich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gas-Feder-Element eine Gas-Zug-Feder, d. h. ein Element, dessen Länge sich bei Betätigung des Bedienmechanismus aufgrund des Gasdrucks verringert und das gegen den Gasdruck verlängert werden kann.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das flexible Kraftübertragungsmittel kann beispielsweise ein Seil, ein Band oder eine Kette sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Trainings- und/oder Rehabilitationsgeräts und
2 eine andere Ansicht des Trainings- und/oder Rehabilitationsgeräts nach 1.
Ein Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät 1, das nach dem Ausführungsbeispiel für das Trainieren der Beinmuskulatur ausgebildet ist, umfaßt ein beliebig gestaltetes Gestell 2 mit einer Sitzgelegenheit 3 für die trainierende Person. An dem Gestell 2 ist ein Trainingsarm 4 um eine Achse 5 schwenkbar gelagert. Der Trainingsarm 4 ist mit einer verstellbaren Abpolsterung 5 versehen. Zur Durchführung des Trainings mit dem Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät 1 nimmt eine trainierende Person auf der Sitzgelegenheit 3 Platz. Der Rücken wird von einer Rückenlehne 7 abgestützt. Zusätzlich stehen Griffe 8, 9 zur Verfügung an denen sich die trainierende Person während des Trainings festhält. Die Abpolsterung 6 liegt zum Trainieren an den Unterschenkeln der trainierenden Person an und wird durch Strecken der Beine in Richtung des Pfeiles 10 gegen den Einfluß der Gegenkraft-Einrichtung bewegt.
Wie in 2 dargestellt, umfaßt die Gegenkraft-Einrichtung eine Lochscheibe 11, die ebenfalls um die Achse 5 schwenkbar gelagert ist, Jedoch mit dem Trainingsarm 4 nicht in fester Verbindung steht. Auf der Lochscheibe 11 ist an einem Ankerpunkt 12 ein Seil 13 befestigt, das während der Bewegung der Lochscheibe 11 über Widerlagerstifte 14 abrollt. Auf diese Weise wird der wirksame Hebelarm zu der Achse 5 während der Bewegung der Lochscheibe verändert. Das Seil 13 ist über Umlenkrollen 15, 16 zu einer nicht näher dargestellten Lochstange geführt, die sich mit ebenfalls nicht dargestellten Vorsteckern mit Steckgewichten 1T verbinden läßt.
Die Wirkverbindung zwischen dem Trainingsarm 4 und der beschriebenen Gegenkraft-Einrichtung wird über eine Gas-Zug-Feder 18 hergestellt, indem ein Ende 19 der Gas-Zug-Feder 18 schwenkbar mit einem Hebel 20 verbunden ist, der mit dem Trainingsarm 4 in drehfester Verbindung steht. Der Kolben 21 der Gas-Zug-Feder ist mit seinem Ende 22 schwenkbar mit der Lochscheibe 11 verbunden.
Die Gas-Zug-Feder 18 ist blockierbar ausgebildet, d. h. solange keine Betätigung des nicht dargestellten Bedienmechanismus der Gas-Zug-Feder 18 erfolgt, ist die Gas-Zug-Feder 18 bei der eingestellten Länge starr.
Der Bedienmechanismus der Gas-Zug-Feder 18 kann beispielsweise in den Griff 8 Integriert werden, so daß die trainierende Person von der Trainingsposition aus die Gas-Zug-Feder 18 bedienen kann.
Zur Verstellung des Winkels zwischen dem Trainingsarm 4 und der Gegenkraft-Einrichtung, insbesondere der Lochscheibe 11, wird der Bedienmechanismus der Gas-Zug-Feder 18 betätigt, so daß sich die Länge der Gas-Zug-Feder 18 verkürzt und der Trainingsarm 4 sich in 2 im Uhrzeigersinn, also in Richtung der Sitzgelegenheit 3, bewegt. Um den Winkel des Trainingsarms 4 in die Gegenrichtung zu verstellen, kann der Trainingsarm 4 von der trainierenden Person bei betätigtem Bedienmechanismus der Gas-Zug-Feder 18 gegen deren Druck entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden.
Anstelle einer Gas-Zug-Feder 18 könnte bei entsprechender Umgestaltung der Verbindung zwischen Trainingsarm 4 und Lochscheibe 11 auch eine Gas-Druck-Feder Verwendung finden. Statt dem Seil 13 könnte auch ein Band, eine Katte oder ein anderes flexibles Kraftübertragungsmittel eingesetzt werden. Die Lochscheibe 11 könnte auch von einer Exzenterscheibe ersetzt werden, über deren Oberfläche das flexible Kraftübertragungsmittel läuft.

Claims

Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät (1) mit einem Trainingsarm (4), der um eine Achse (5) schwenkbar gelagert ist und mit einer Gegenkraft-Einrichtung in winkelverstellbarer Wirkverbindung steht, wobei die Gegenkraft-Einrichtung ein einerseits mit Steckgewichten (17) und andererseits mit einem, um die Achse des Trainingsarms (4) schwenkbaren Ankerpunkt (12) verbundenes, flexibles Kraftübertragungsmittel umfaßt und der wirksame Hebelarm des flexiblen Kraftübertragungsmittels zu der Achse (5) während der Bewegung veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung zwischen Trainingsarm (4) und Gegenkraft-Einrichtung über ein längenveränderbares Gas-Feder-Element hergestellt ist.
Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Feder-Element blockierbar ausgebildet ist.
Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Feder-Element eine Gas-Zug-Feder (18) ist.
Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkraft-Einrichtung eine Lochscheibe (11) umfaßt, die um die Achse (5) schwenkbar gelagert ist und den Ankerpunkt (12) sowie Widerlagerstifte (14) trägt, auf denen das flexible Kraftübertragungsmittel während der Bewegung abrollt.
Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkraft-Einrichtung eine Exzenterscheibe umfaßt, die um die Achse (5) schwenkbar gelagert ist, den Ankerpunkt (12) trägt und über deren Oberfläche das flexible Kraftübertragungsmittel läuft.
Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Kraftübertragungsmittel ein Seil (13), ein Band oder eine Kette ist.