DE10137733C2 - Zugband für Kraftsportgeräte mit Riemenscheiben - Google Patents
Zugband für Kraftsportgeräte mit RiemenscheibenInfo
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- A63B23/00—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body
- A63B23/035—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for limbs, i.e. upper or lower limbs, e.g. simultaneously
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zugband für Kraftsportgeräte bei
denen durch Bewegung eines Kraftarms Trainingsgewichte ange
hoben werden und für die Umkehr der Bewegungsrichtung des
Kraftarms eine Riemenscheibe dient, die aus einer Nulllage
heraus in zwei Richtungen drehbar angeordnet ist.
Bei modernen Kraftsportgeräten mit Riemenscheiben, wie aus
Prospekten (z. B. Prospekt der Fa. M Sport, 33758 Schloß
Holte-Stukenbrok, 1996) und den Internetseiten verschiedener
Anbieter (www.astro-sport.de, www.sportiq.de, as-sport.com,
www.gervasport.de, www.accept-fitness.de) bekannt ist, werden
als Zugbänder Stahlkord-Einlagenbänder verwendet. Gegenüber
Stahlseilen und Gliederketten besitzen sie eine geringere
Reibung und ein extrem ruhiges Laufverhalten.
Bei den Stahlkord-Einlagenbändern sind viele dünne Stahlseile
parallel zueinander angeordnet und in eine Schicht aus glat
tem Gummi oder Kunststoff eingegossen. Der Vorteil dieser
Bänder besteht, neben den bereits genannten, in ihrer hohen
Längenbeständigkeit.
Nachteilig ist demgegenüber die geringe Biegeelastizität
dieser Zugbänder, wodurch sie in Kraftsportgeräten mit Rie
menscheiben und Drehrichtungsumkehr nur ineffektiv einsetzbar
sind.
Das Zugband greift bei diesen Geräten am äußeren Umfang der
Riemenscheibe an und legt sich, je nach Richtung der Bewegung
des Kraftarmes, auf dem Umfang der Riemenscheibe mal in die
eine und mal in die andere Drehrichtung an. Das Zugband ist
an der Riemenscheibe in einem radialen Schlitz befestigt,
dessen periphere Kanten abgerundet sind, um ein ständiges
Abknicken des Bandes zu verhindern. Des weiteren sind zur
Drehrichtungsumkehr in der Nähe der Riemenscheibe zwei Um
lenkrollen angeordnet. Daraus werden, um ein Knicken des
Zugbandes zu verhindern, große Radien für die Umlenkrollen
und große Umlenkradien an den Befestigungskanten der Riemen
scheibe erforderlich.
Große Umlenkradien bewirken aber große tote Hubbereiche.
Außerdem entstehen Kraftverluste durch eine hohe Bandbiegear
beit.
Durch den Einsatz hoch flexibler textiler Zugbänder könnten
die Radien der Umlenkrollen und die Umlenkradien an der
Riemenscheibe klein gehalten werden. Derartige Bänder dehnen
sich aber unter Last wie Gummi, wodurch, wegen der großen
Länge des Zugbandes, ein noch größerer toter Hub entsteht.
Aus diesem Grund werden hoch flexible Zugbänder in Kraft
sportgeräten nicht eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zugband für Kraftsportgerä
te mit Riemenscheiben zu schaffen, das eine hohe Längenbe
ständigkeit bei einer gleichzeitig hohen Flexibilität im
Umlenkbereich der Riemenscheibe aufweist.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruches
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Das Zugband für Kraftsportgeräte bei denen ein Kraftarm eine
Riemenscheibe aus einer Nulllage heraus in zwei Richtungen
dreht und dabei ein Trainingsgewicht anhebt, besteht aus
einem gering biegeelastischen aber längenbeständigen Material
und nur im Umlenkbereich der Riemenscheibe ist ein kleiner
Zugbandabschnitt aus einem sehr hoch flexiblen Material
eingesetzt.
Der Umlenkbereich der Riemenscheibe ist der Bereich, bei dem
sich das Zugband bei Drehung der Riemenscheibe an deren
Umfang und am Umfang mindestens einer, der im Bereich der
Riemenscheibe befindlichen Umlenkrollen anlegt.
Dadurch wird gewährleistet, dass die überwiegende Länge des
Zugbandes dehnungsstabil ist und nur ein kleiner Bereich
(etwa 50 cm), der gegenüber der Gesamtlänge des Zugbandes für
die Dehnung vernachlässigbar ist, hoch flexibel ist.
Die Radien der Umlenkrollen und die Radien der Umlenkkanten
an der Riemenscheibe können durch den Einsatz eines hoch
flexiblen Zugbandabschnittes klein gehalten und somit ein
toter Hub im gesamten Zugsystems im wesentlichen vermieden
werden.
Durch die Kombination eines gering biegeelastischen, längen
beständigen Zugbandes mit einem hoch flexiblen Zugbandab
schnitt addieren sich die Vorteile der beiden Bänder, ohne
dass deren Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Die Verbindung des gering biegeelastischen, längenbeständigen
Zugbandes mit dem hoch flexiblen Zugbandabschnitt ist zweck
mäßigerweise lösbar ausgeführt, um den hoch flexiblen Zug
bandabschnitt gesondert auswechseln zu können.
Die in der Regel runde Riemenscheibe kann auch auf einen
einseitig gelagerten radialen Hebelarm, an dem das Zugband
angreift, reduziert sein.
In Anwendung der Erfindung ist dieser radiale Hebelarm von
besonderem Vorteil, da nur sehr kleine Umlenkradien notwendig
sind und ein optimierter Kraftkurvenverlauf (Excentereffekt)
wird realisiert.
Da der tote Hub mit der Erfindung zwar wesentlich reduziert,
aber nicht gänzlich beseitigt ist, ist es weiterhin von
Vorteil, das Zugband etwas länger auszuführen, als für das
Anheben des Trainingsgewichtes notwendig ist.
Durch ein Übergewicht des Lastarmes wirkt eine Vorspannung
auf das Zugband und das Zugband liegt bereits vor Beginn der
Übung um eine der Umlenkrollen im Bereich der Riemenscheibe
an.
Das Übergewicht des Lastarmes wird durch die erste Gewichts
einheit (Kopfgewicht) des Trainingsgewichtes ausgeglichen.
An Hand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Anordnung mit dem erfindungsgemäßen Zugband im Vergleich zum
Stand der Technik dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtanordnung eines Kraftsport
gerätes mit einer Riemenscheibe und einem Zugband
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Umlenkbereiches
der Riemenscheibe mit einem hoch flexiblen Zugband
abschnitt gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine mögliche Ausführungsform einer Zugbandklemme.
Eine schematische Gesamtanordnung eines Kraftsportgerätes mit
einer Riemenscheibe 2 und einem längenbeständigen Zugband 5
nach dem Stand der Technik zeigt Fig. 1.
Dargestellt ist ein Kraftarm 1, der aus einer Nulllage heraus
in zwei Richtungen bewegbar ist (z. B. Ziehen und Drücken;
Armbeugen und Armstrecken usw.). Für die Umkehrung der Kraft
richtung ist am Kraftarm 1 eine Riemenscheibe 2 angeordnet.
Die Riemenscheibe 2 ist mit dem Kraftarm 1 fest verbunden und
zusammen mit diesem in einem Drehpunkt 3 an dem Rahmengestell
4 des Kraftsportgerätes drehbar gelagert.
Bei Drehung der Riemenscheibe 2 wird über das Zugband 5 ein
Trainingsgewicht 6 in dem Rahmengestell 4 des Kraftsportgerä
tes angehoben.
Das Zugband 5 ist in einer Mittellage an der Riemenscheibe 2
befestigt und dreht sich je nach Bewegungsrichtung des Kraft
armes 1 aus dieser Nulllage heraus nach links oder nach
rechts. Das Zugband 5 legt sich bei Drehung der Riemenscheibe
2 an deren Umfang und an den Umfang einer, der im Bereich der
Riemenscheibe 2 befindlichen zwei Umlenkrollen 7a und 7b an.
Weitere Rollen 8 dienen der Führung des Zugbandes 5 bis zu
dem Trainingsgewicht 6, das bei Drehung der Riemenscheibe 2
angehoben wird.
Das Zugband 5 ist durch einen radialen Schlitz 9 und einer
Bandbefestigung 10 am Umfang der Riemenscheibe 2 befestigt.
Damit das Zugband 5 nicht knickt, sind die Kanten 11a und 11b
des Schlitzes 9 am Umfang der Riemenscheibe 2 abgerundet.
Wird der Kraftarm 1 nach unten bewegt, dreht sich die Riemen
scheibe 2 nach links und das Zugband 5 legt sich um die Kante
11a an den Umfang der Riemenscheibe 2 und an die Umlenkrolle
7b an.
Wird der Kraftarm 1 nach oben gedrückt, dreht sich die Rie
menscheibe 2 nach rechts und das Zugband 5 legt sich um die
Kante 11b an den Umfang der Riemenscheibe 2 und an die Um
lenkrolle 7a an.
Je größer die Radien der Kanten 11a, 11b und die Radien der
Umlenkrollen 7a, 7b sind, desto größer ist der tote Hub, bei
dem keine bzw. geringe Arbeit geleistet wird.
Bei Verwendung eines gering biegeelastischen, längenbeständi
gen Zugbandes 5, sind gemäß des Standes der Technik große
Radien der Kanten 7a, 7b und der Umlenkrollen 11a, 11b erfor
derlich.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Umlenkbereiches
der Riemenscheibe 2 mit einem hoch elastischen Zugbandab
schnitt x1 12 gemäß der Erfindung.
Die maximale Länge x1 des Zugbandabschnittes 12, ist die
Länge, die sich am Umfang der Riemenscheibe 2 und an der
Umlenkrolle 13a bzw. 13b anlegt. Sie entspricht dem maximalen
Hub des Trainingsgewichtes 6 bei einem maximalen Ausschlag
des Kraftarmes 1 (analog, wie in Fig. 1 dargestellt).
Der Zugbandabschnitt x1 12 besteht aus einem hoch flexiblen
Material und ist über eine Bandklemme 14 mit dem Zugband 5,
das aus einem relativ steifen aber längenbeständigen Material
besteht und in Richtung des Trainingsgewichtes 6 über Füh
rungsrollen 8 geführt ist, von denen eine in Fig. 2 zu sehen
ist, verbunden.
Durch die Verwendung eines Zugbandes 5 mit dem Zugbandab
schnitt x1 12 aus einem sehr flexiblen Material können die
Radien der Kanten 15a, 15b und die Radien der Umlenkrollen
13a, 13b extrem klein gehalten werden, so dass sich nur ein
sehr kleiner toter Hub ergibt.
Die Radien der Umlenkrollen 13a und 13b sind lediglich durch
die Größe der Kugellager 16 festgelegt.
Eine mögliche Ausführungsform einer Zugbandklemme 14 ist in
Fig. 3 dargestellt.
Das Ende des relativ steifen Zugbandes 5 ist mittels einer
Klemmschelle 14, bestehend aus zwei miteinander verschraubten
Metallplatten, mit dem Ende des hoch elastischen Zugbandab
schnittes x1 12 verbunden.
1
Kraftarm
2
Riemenscheibe
3
Drehpunkt Riemenscheibe
4
Rahmengestell
5
Gering biegeelastisches Zugband
6
Trainingsgewicht
7
a,
7
b Umlenkrollen Riemenscheibe
8
Führungsrollen
9
Befestigungsschlitz
10
Zugbandbefestigung
11
a,
11
b Abgerundete Kanten, großer Radius
12
Hoch flexibler Zugbandabschnitt x1
13
a,
13
b Kleine Umlenkrollen Riemenscheibe
14
Klemmschelle
15
a,
15
b Abgerundete Kanten, kleiner Radius
16
Kugellager
Claims (6)
1. Zugband für Kraftsportgeräte, bei denen ein Kraftarm eine
Riemenscheibe aus einer Nulllage heraus in zwei Richtun
gen dreht und dabei ein Trainingsgewicht anhebt, wobei
das Zugband am äußeren Umfang der Riemenscheibe angreift
und sich bei Drehung der Riemenscheibe an deren Umfang
und am Umfang mindestens einer, der im Bereich der Rie
menscheibe befindlichen Umlenkrollen anlegt, dadurch ge
kennzeichnet, dass das gering biegeelastisch, längenbe
ständige Zugband (5) einen Zugbandabschnitt x1 (12) auf
weist, der sich am Umfang der Riemenscheibe (2) mit den
Umlenkkanten (15a, 15b) und der Umlenkrolle (13a bzw.
13b) anlegt und aus einem hoch flexiblen Material be
steht.
2. Zugband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Verbindung des gering biegeelastischen, längenbeständigen
Zugbandes (5) mit dem hoch flexiblen Zugbandabschnitt x1
(12) eine Klemmschelle (14) angeordnet ist.
3. Zugband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der hoch flexible Zugbandabschnitt x1 (12) aus einem
reißfesten, hoch flexiblen textilen Material besteht.
4. Zugband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klemmschelle (14) aus zwei miteinander Verschraubten Me
tallplatten besteht.
5. Zugband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugband (5) etwas länger ausgeführt ist, als es für
das Anheben des Trainingsgewichts (6) notwendig ist.
6. Zugband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Riemenscheibe (2) zu einem einseitig gelagerten, radialen
Hebelarm mit abgerundeten Umlenkkanten
(15a, 15b) reduziert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10137733A DE10137733C2 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Zugband für Kraftsportgeräte mit Riemenscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10137733A DE10137733C2 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Zugband für Kraftsportgeräte mit Riemenscheiben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10137733A1 DE10137733A1 (de) | 2003-02-27 |
DE10137733C2 true DE10137733C2 (de) | 2003-10-30 |
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ID=7694018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10137733A Expired - Lifetime DE10137733C2 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Zugband für Kraftsportgeräte mit Riemenscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10137733C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004008123A1 (de) * | 2004-02-18 | 2005-09-08 | Klaus Schnell | Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät |
Citations (3)
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---|---|---|---|---|
US4911431A (en) * | 1987-09-15 | 1990-03-27 | David International Ltd. | Cam structure |
US5308304A (en) * | 1992-07-22 | 1994-05-03 | Pacific Fitness Corporation | Multi-hip exerciser |
DE4407089A1 (de) * | 1993-11-26 | 1995-06-01 | Norbert Schmittner | Mehrzweck-Trainingsgerät |
-
2001
- 2001-08-01 DE DE10137733A patent/DE10137733C2/de not_active Expired - Lifetime
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Title |
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DE102004008123B4 (de) * | 2004-02-18 | 2013-04-11 | Klaus Schnell | Trainings- und/oder Rehabilitationsgerät |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10137733A1 (de) | 2003-02-27 |
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