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Sport- und/oder Spielgerät
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Die Erfindung betrifft ein Sport- und/oder Spielgerät, das als Sportgerät
zur Bewegungstherapie für ein spezielles Training der Arm- und Schultermuskulatur
und als Spielgerät als Ersatz für ein Springseil eingesetzt werden kann, um so Haltungsgeschädigten
und Gehbehinderten mit Bewegungsübungen helfen zu können und für Kinder ein Spielgerät
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein aufstellbarer
Rahmen mit zwei im Abstand zueinander stehenden Aufnahmen für Stützen versehen ist,
daß diese -Stützen am oberen freien Ende horizontal drehbar gelagerte Mitnehmerachsen
mit Klemmeinrichtungen tragen, daß minkastens eine Mitnehmerachse mittels einer
Handkurbel oder eines Antriebsmotors in Drehbewegungen versetzbar ist und daß in
den Klemmeinrichtungen der Mitnehmerachsen ein Springseil oder getrennte Kurbeln
mit Gegengewichten festlegbar
sind. Dieser Geräteaufbau erlaubt
den Einsatz von verschiedenen Bewegungsgeräten in die Klemmeinrichtungen und deren
manuellen bzw. motorischen Antrieb. Auf diese Weise läßt sich das neu geschaffene
Sport- und/oder Spiel gerät für verschiedene zungen einsetzen. Wird in die Klemmeinrichtungen
ein Springseil eingesetzt, das wahlweise durch den Benützer selbst, von einer zweiten
Person manuell oder über den Antriebsmotor selbsttätig antreibbar ist, dann kann
das Gerät als Spielgerät in den verschiedensten Arten benutzt werden.
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Werden in die Klemmeinrichtungen dagegen Kurbeln mit Gegengewichten
eingesetzt, dann kann das Gerät als Sportgerät zur Bewegungstherapie der Arm- und
Schultermuskulatur verwendet werden. Dabei kann die Antriebskraft für die Kurbeln
voll vom Benützer aufgebracht werden oder es kann über die Handkurbel bzw. den Antriebsmotor
ein Teil oder die volle Antriebskraft von einer Hilfsperson oder dem Antriebsmotor
aufgebracht werden.
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Nach einer Weiterbildung ist das Sport- und/oder Spielgerät so ausgeführt,
daß der Rahmen aus zwei U-förmig gebogenen Rohrteilen besteht, die direkt oder über
Verlängerungsrohre miteinander verbindbar sind, und daß die Aufnahmen für die Stützen
als vertikale Steckhülsen in der Mitte der Stege der U-förmigen Rohrteile angebracht
sind. Auf diese Weise läßt sich der Abstand zwischen den Stützen leicht so variieren,
daß das Gerät für eine oder zwei Personen zu benützen ist. Dies ist insbesondere
für den Einsatz des Springseiles gedacht, jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die Teile des Rahmens eraeben die erforderliche Gerätestabilität,
wenn die Auslegung so vorgenommen wird, daß die Enden der U-förmigen Rohrteile und
der Verlängerungsrohre
des Rahmens über an sich bekannte Kupplungsteile
miteinander verbindbar sind. Außerdem kann das neue Sport- und/oder Spielgerät dann
auch leicht zerlegt werden.
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Die Stützen sind nach einer weiteren Ausgestaltung an den unteren,
in die Aufnahmen des Rahmens einsteckbaren Enden mit Spitzen versehen, so daß sie
auch ohne Rahmen in den Boden gesteckt verwendet werden können.
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Die Drehlagerung der Mitnehmerachsen an den Stützen ist nach einer
Ausgestaltung so gelöst, daß die Mitnehmerachsen mittels Stellringen in einer Querbohrung
der Stützen unverschiebbar, jedoch drehbar gehalten sind und daß jeweils an einem
Ende der Mitnehmerachsen drehfest eine Klemmeinrichtung festgelegt ist. An dem freien
Ende einer Mitnehmerachse ist eine Handkurbel drehfest, jedoch lösbar angebracht.
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Für den motorischen Antrieb der anderen Mitnehmerachse ist dagegen
vorgesehen, daß sie zwischen der Klemmeinrichtung und der Stütze eine Riemenscheibe
trägt, daß diese Riemenscheibe über einen Riemen mit einer von einem als Elektromotor
ausgebildeten Antriebsmotor antreibbaren Riemenscheibe gekoppelt ist und daß der
Antriebsmotor über eine Klemmhülse an der Stütze verstell- und arretierbar ist.
Mit der verstellbaren Klemmhülse kann der Riemen gespannt werden, so daß zwischen
dem Antriebsmotor und der auf der Mitnehmerachse drehfest festgelegten Riemenscheibe
eine eindeutige Mitnahmeverbindung hergestellt ist. Außerdem kann darüber auch die
Einbeziehung verschiedener Über setzungen mit unterschiedlich großen Riemenscheiben
auf einfachste Art gelöst werden.
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Die verschiedenen Bewegungsgeräte lassen sich schnell und einfach
an den Klemmeinrichtungen festlegen, wenn Letztere als Rohrstück mit Klemmflanschen
ausgebildet sind, die mittels einer Schraubverbindung zusammendrückbar sind.
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Eine Verletzungsgefahr durch das Springseil wird dadurch vermieden,
daß dieses als Abschnitt eines Kunststoffrohres ausgebildet ist, daß in die offenen
Stirnseiten des Springseiles Ausgleichsgewichte oder ein Zusatzseil einsteckbar
sind und daß die Endbereiche des Springseiles in Mitnehmerhülsen geführt und festgelegt
sind, die in den Klemmeinrichtungen der Mitnehmerachsen festgehalten sind.
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Damit die Länge des Springseiles verändert werden kann, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Enden des Springseiles mittels Federstecksicherungen
oder dgl. in verschiedenen Stellungen axial unverschiebbar und unverdrehbar in den
Mitnehmerhülsen festlegbar sind.
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Die in die offenen Stirnseiten des Springseiles eingesteckten Ausgleichsgewichte
bringen eine Ausbalancierung des Springseiles, so daß die durch das Springseil hervorgerufene
Zentrifugalkraft ausgeglichen wird. Wird anstelle der Ausgleichsgewichte ein Zusatzseil
eingesteckt, dann ergibt sich ein Doppelspringseil mit der doppelten Schlagzahl.
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Der manuelle Antrieb des Springseiles durch den Benutzer wird dadurch
erreicht, daß an den Mitnehmerhülsen Kugelschnüre eingehängt sind.
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Die als Kurbeln ausgebildeten und in die Klemmeinrichtungen einsetzbaren
Bewegungsgeräte sind nach einer Ausbildung so
ausgeführt, daß die
Kurbeln als L-förmige Rohrabschnitte ausgebildet sind, wobei in den Enden der horizontalen
Schenkel Handgriffe axial verstellbar angeordnet sind und die vertikalen Schenkel
in den Klemmeinrichtungen verstell- und arretierbar festgehalten sind.
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Die zur Drehung der Kurbeln aufwendbare Kraft läßt sich dabei dadurch
variieren, daß auf den freien, aus den Klemmeinrichtungen ragenden Enden der vertikalen
Schenkel der Kurbeln Gegengewichte verstell- und arretierbar angeordnet sind.
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Die Verstellbarkeit und Arretierbarkeit dieser Gegengewichte ist dabei
so gelöst, daß die Gegengewichte als Scheiben ausgebildet sind, die mit einer diametralen
Durchgangsbohrung verstellbar auf den vertikalen Schenkeln der Kurbeln geführt und
mit einer Feststellschraube darauf festlegbar sind.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das Gerät als Spielgerät mit einem Springseil
in den Klemmeinrichtungen der antreibbaren Mitnehmerachsen und Fig. 2 das Gerät
als Trainings- oder Therapiegerät mit manuell antreibbaren und durch Gegengewichte
belasteten Kurbeln in den Klemmeinrichtungen der Mitnehmerachse.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist das Gerät einen zusammensteckbaren
Rahmen 1 auf, der auf der Standfläche aufsteht.
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Dieser Rahmen 1 besteht aus den beiden gleichen U-förmigen Rohrteilen
12, die direkt ineinander gesteckt werden können.
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Die Verbindung der beiden Rohrteile 12 kann auch über die beiden Verlängerungsrohre
14 erfolgen, um den Abstand zwischen den Aufnahmen 13 für die Stützen 2 zu vergrößern.
Die Verbindung kann über an sich bekannte Kupplungen erfolgen, die eine Art Verriegelung
der Teile bringen, aber dennoch wieder gelöst werden können. Diese Rahmenausgestaltung
hat den Vorteil, daß das Gerät auf eine Einmann- bzw. eine Zweimannbenutzung verändert
werden kann, was gerade beim Spielgerät mit dem Springseil von Bedeutung ist.
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In der Stegmitte der beiden Rohrteile 12 sind die vertikal nach oben
stehenden und als Steckhülse ausgebildeten Aufnahmen 13 für die Stützen 2 angebracht.
Die Stützen 2 werden in diese Steckhülsen eingesteckt, sie laufen am unteren Ende
jedoch spitz aus, so daß sie auch ohne Rahmen 1 verwendet und in den Boden gesteckt
werden können.
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An den oberen Enden tragen die Stützen 2 Querbohrungen, in denen die
Mitnehmerachsen 3 horizontal und drehbar gelagert sind. Die Stellringe 16 legen
die Mitnehmerachsen 3 dabei axial unverschiebbar, jedoch drehbar in den Querbohrungen
der Stützen 2 fest. Sind die Stützen 2 aus Rohrabschnitten gefertigt, dann werden
die oberen offenen Stirnseiten durch Abschluß stopfen verschlossen.
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An einer Mitnehmerachse 3 ist an einem Ende eine Handkurbel 8 drehfest,
jedoch lösbar angebracht, so daß diese Mitnehmerachse
3 manuell
in Drehbewegungen versetzt werden kann.
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Die andere Mitnehmerachse 3 trägt eine drehfest aufgebrachte Riemenscheibe
4, die über einen Riemen 5 von der Antriebsriemenscheibe 17 eines als Elektromotor
åusgebildeten Antriebsmotor 10 antreibbar ist. Dieser Antriebsmotor 10 ist über
die Klemmhülse 24 auf der zugeordneten Stütze 2 verstell- und arretierbar, so daß
der Riemen 5 gespannt werden kann.
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An den einander zugekehrten inneren Enden der Mitnehmerachse 3 sind
als geschlitzte Rohrstücke ausgebildete Klemmeinrichtungen 15 drehfest angebracht,
so daß sich diese mit den Mitnehmerachsen 3 mitdrehen.
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Als Bewegungsgerät ist in dem in Fig. 1 gezeigten Gerät ein Springseil
7 verwendet. Dieses Springseil 7 ist ein Abschnitt eines Kunststoffrohres, das mit
seinen Enden durch starre Mitnehmerhülsen 6 geführt und darin mittels Federstecksicherungen
oder dgl. in verschiedenen Stellungen festgehalten wird.
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Auf diese Weise kann die Länge des Springseiles 7 verändert werden.
In die offenen Stirnseiten der aus den Mitnehmerhülsen 6 ragenden Enden des Springseiles
7 werden Ausgleichsgewichte 11 eingesteckt, die die Zentrifugalkraft des Springseiles
7 ausgleichen. Anstelle der Ausgleichsgewichte 11 kann auch ein Zusatzseil eingesteckt
werden, so daß ein Doppelseil geschaffen wird. Die Mitnehmerhülsen 6 sind zudem
in dem Klemmeinrichtungen 15 verstellbar und in verschiedenen Stellungen arretierbar.
Dazu sind an den Rohrstücken der Klemmeinrichtungen 15 Klemmflansche 18 angebracht,
die mittels einer Schraubverbindung zusammengeführt werden können, so daß die Mitnehmerhülse
6 festgeklemmt wird.
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An den zur Seil schl inge gerichteten Enden der Mitnehmerhülsen 6
sind Kugelschnüre 9 angebracht, die als Handhabe für den Benützer dienen, um das
Springseil 7 in rotierende Bewegung zu bringen.
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Die Drehbewegung kann auch über die Handkurbel 8 von einer Hilfsperson
erzeugt werden oder der Antrieb kann über den Antriebsmotor 10 selbsttätig erfolgen.
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Der Grundaufbau des Gerätes nach Fig. 2 unterscheidet sich nicht vom
Grundaufbau des Gerätes nach Fig. 1, so daß auch hier der Abstand der Stützen 2
variiert werden kann. In die Klemmeinrichtungen 15 mit den Klemmflanschen 18 sind
diesmal jedoch L-förmige Kurbeln 20 als Bewegungsgeräte eingesetzt. Die horizontal
verlaufenden Schenkel dieser Kurbeln 20 nehmen am Ende verstellbare Handgriffe 19
auf, die z.B.
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über ein Stellbolzen bzw. Stellgewinde 23 axial an diesen Schenkeln
der Kurbeln 20 verstellbar sind. Auf diese Weise läßt sich der Abstand der beiden
Handgriffe 19 einstellen.
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Die vertikalen Schenkel dieser Kurbeln 20 sind in den Klemmeinrichtungen
15 verstell- und arretierbar, so daß der Kurbelradius zu den Mitnehmerachsen 3 verändert
und eingestellt werden kann, so daß auch eine Anpassung an verschiedene Personengrößen
vorgenommen werden kann. Die vertikalen Schenkel der Kurbeln 20 ragen mit ihren
freien Enden aus den Klemmeinrichtungen 15 und tragen verstell- und arretierbare
Gegengewichte 21. Diese Gegengewichte 21 sind als Scheiben mit einer diametralen
Durchgangsbohrung auf den Schenkeln verstellbar und mittels einer Feststellschraube
22 darauf arretierbar. Durch die Veränderung des Abstandes zwischen den Gegengewichten
21 und den Mitnehmerachsen 3 ist das vom Benützer aufzubringende Drehmoment einstellbar.
Dabei kann
über die Handkurbel 8 und den Antriebsmotor 10 der Benützer
des Gerätes unterstützt werden. Die Kurbeln 20 können einzeln oder beide gleichzeitig
gedreht werden. Dieses Gerät kann einarmig von zwei Personen oder beidarmig von
einer Person benützt werden. Dazu ist nur der richtige Abstand der Stützen 2 und
der Handkurbeln 19 zu wählen.
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Die Bedienung der beiden Kurbeln 20 erfordert ein Schulterrollen,
so daß je nach Belastung durch die Gegengewichte 21 die Arm- und Schultermuskulatur
mehr oder weniger beansprucht wird. In dieser Art kann das Gerät zur gezielten Bewegungstherapie
eingesetzt werden.