DE353483C - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden aus ViskoseInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
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Description
In der Patentschrift 337984 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus
Lösungen von Viskose, die einen Zusatz von Ammoniak erhalten hat, oder bei der ein Teil
S des Alkalis durch Ammoniak ersetzt worden ist, beschrieben worden.
Bei weiteren Versuchen zeigte es sich nun, daß man besonders feste und dabei elastische
Fäden erhält, wenn man den Spinnprozeß nicht wie in den Beispielen des Hauptpatents
337984 so leitet, daß man nur ein einziges Fällbad zur Umwandlung der Lösung in den
Zellulosefaden anwendet, sondern wenn man erstens eine derartige Viskoselösung durch ein
Fällbad führt, das nur aus Alkalibisulfaten ohne Zusatz freier Schwefelsäure besteht, und
dabei die Fällbedingungen (z. B. Konzentration und Temperatur des Fällbades, Fällstrecke
und Fällungsdauer usw.) so einhält, daß die in dem Fällbad geformten Fäden
nach dem Verlassen des Bades noch nicht in unlösliche Zellulose übergeführt, sondern
noch wasserlöslich sind, und wenn man. zweitens diese wasserlöslichen Fäden auf den Aufwickelspulen
durch verdünnte Mineralsäure in unlösliche Zellulosefäden umwandelt.
In den amerikanischen Patentschriften 863793 un<i 896715 wird zwar auch zunächst
ein wasserlöslicher Faden hergestellt, der erst nach dem Verlassen des Spinnbades unlöslich
gemacht wird; es werden aber dort zur Herstellung des wasserlöslichen Fadens Spinnbäder aus schwachen Säuren benutzt,
z. B. Essigsäure, Milchsäure, Oxalsäure, Natriumbisulfit u. a., welche das Xanthogenat
nicht zersetzen, sondern nur koagulieren, und der wasserlösliche Faden wird dort
in den unlöslichen Zellulosefaden durch sehr lange Behandlung mit Natriumbisulfit übergeführt
(siehe u. a. amerikanische Patentschrift 896715, S.i, Zeile 94 und Zeile 106
bis" S. 2, Zeilen). Nach der vorliegenden
Erfindung dagegen geschieht. die Herstellung sowohl des wasserlöslichen Fadens wie die
Überführung desselben in den wasserunlösliehen in Fällbädern aus starken Säuren (wie
Natriumbisulf at, Mineralsäuren), welche im Gegensatz zu den in der amerikanischen
Patentschrift angewandten schwachen Säuren aus der Viskoselösung nicht nur das Xanthogenat
ausfällen, sondern es auch während der Ausfällung direkt in den unlöslichen Zellulosefaden
überführen können, vgl. z. B-. die Patentschrift 187947. Nur durch die bei vorliegendem
Verfahren besonders hervorgehobene eigenartige Regelung der; Fällbedingungen
ist es möglieh, selbst unter Anwendung dieser starken Säurebäder zunächst
einen wasserlöslichen Faden zu erhalten, ohne vorerst nur das Xanthogenat zu koagulieren.
In den genannten amerikanischen Patentschriften und in der Patentschrift 187947
wird in der gewöhnlichen Weise gesponnen, also mit einer langen Badstrecke bei normaler
Fadenabzugsgeschwindigkeit. Obwohl bei der vorliegenden Erfindung auch im ersten Bade
eine Fällflüssigkeit angewendet wird, die stark zersetzend auf das Zellulosexanthogenat
einwirkt, ist es der Erfinderin gelungen, durch besondere Regelung der Badstrecke und der
Fadenabzugsgeschwindigkeit zunächst einen wasserlöslichen Faden zu erhalten. Außer
dem schnellere und bessere Resultate gebenden Spinnverfahren hat die vorliegende Erfindung
den Vorteil, daß die angewandten Fällflüssigkeiten billig sind, während die der genannten
amerikanischen Patentschriften teuer (bei Anwendung von Bisulfit für die Arbeiter
schädlich) sind.
Beispiel 1.
Die aus 1 kg Zellulose erhaltene Rohviskose wird in 8 bis 9 kg Wasser gelöst, welches ungefähr
4 bis 6 Prozent Ätznatron und 2 bis 3 Prozent Ammoniak enthält. Diese Lösung wird in üblicher Weise aus Spinndüsen in ein
erwärmtes Bad aus 30- bis 4oprozentiger Natriumbisulfatlösung mit z. B. 40 m Abzugsgeschwindigkeit
eingesponnen. Der so
erhaltene wasserlösliche Faden wird dann, und zwar am einfachsten auf der Spule oder
in den Spinntöpfen, mit verdünnter Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, behandelt.
Beispiel 2.
Die aus 1 kg Zellulose erhaltene Rohviskose : wird in 8 bis 9 1 Wasser unter Zusatz von
ungefähr 320 bis 540 g Ätznatron und 160 bis 270 g Ammoniak gelöst. Die Lösung wird
in einem Bad versponnen, das in 100 Teilen Flüssigkeit ungefähr 25 bis 30 Teile Natriumbisulfat
und 5 bis 10 Teile Natriumsulfat,gelöst
enthält. Die Temperatur des Bades hält man auf 40 bis 6o° und spinnt bei einer Badstrecke
von 3 bis 6 cm mit 40 m Fadengeschwindigkeit. Die noch wasserlöslichen Fäden werden auf Spulen aufgewickelt, die in
einem Bad von 4 bis 8 Prozent Schwefelsäure rotieren oder von einer solchen berieselt
- werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 337984 zur Herstellung von Fäden aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man bei dem1 Einspinnen von Viskoselösungen, die einen Zusatz von Ammoniak erhalten haben, oder bei denen ein Teil des Alkalis durch Ammoniak ersetzt worden ist, die Fällbedingungen derart regelt, daß zunächst in einem Bade von Alkalibisulfatlösung wasserlösliche Fäden hergestellt werden, welche man alsdann erst nach dem Aufwickeln oder während desselben durch Behandlung mit Mineralsäuren unlöslich macht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353483T | 1912-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353483C true DE353483C (de) | 1922-05-18 |
Family
ID=6282346
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911337984D Expired DE337984C (de) | 1912-03-28 | 1911-12-03 | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose |
DE1912353483D Expired DE353483C (de) | 1912-03-28 | 1912-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911337984D Expired DE337984C (de) | 1912-03-28 | 1911-12-03 | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE337984C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2491937A (en) * | 1944-09-12 | 1949-12-20 | Rayonier Inc | Method of producing rayon filaments from viscose |
-
1911
- 1911-12-03 DE DE1911337984D patent/DE337984C/de not_active Expired
-
1912
- 1912-03-28 DE DE1912353483D patent/DE353483C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2491937A (en) * | 1944-09-12 | 1949-12-20 | Rayonier Inc | Method of producing rayon filaments from viscose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE337984C (de) | 1921-06-08 |
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