DE405443C - Verfahren zur Erzeugung kuenstlicher, sehr feiner Faeden aus Zelluloseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung kuenstlicher, sehr feiner Faeden aus Zelluloseloesungen

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DE405443C
DE405443C DEG46933D DEG0046933D DE405443C DE 405443 C DE405443 C DE 405443C DE G46933 D DEG46933 D DE G46933D DE G0046933 D DEG0046933 D DE G0046933D DE 405443 C DE405443 C DE 405443C
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DEG46933D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung künstlicher, sehr feiner Fäden aus Zelluloselösungen. Man hat bei der Herstellung von Kunstfäden das Strecken der frisch gesponnenen und noch nicht erstarrten Fäden angewandt, indem der durch ein verhältnismäßig großes Düsenloch gebildete dicke Faden in einer langsam wirkenden Fällflüssigheit zu einem äußerst dünnen Faden ausgezogen wurde. Zu diesem Streckspinnverfahren eigneten sich besonders die aus Nitrozellulose bestehenden Fäden, weil sich die Lösungsmittel (Äther und Alkohol) durch indifferente Mittel so langsam verdrängen lassen, um den dicken gesponnenen Faden noch vor seiner Erstarrung auf äußerste Feinheit auszuziehen.
  • Bei den nach dem Kupferoxydammoniakverfahren gewonnenen Fäden war das Strecken der Fäden zunächst unmöglich, da die Fällung mittels Säuren erfolgt, die unmittelbar mit den Lösungsnritteln (Kupferoxyd und Ammoniak) reagieren und eine sofortige Erstarrung des Fadens beim Austritt aus den Spinndüsen bewirken. Später wurde für Kupferoxydamtnoniaklösungen das Strecken dadurch ermöglicht, daß man konzentrierte Lösungen in schwach alkalische Flüssigkeiten eintreten ließ, die nur eine langsame Verdrängung (nicht Abbindung) :des Ammoniaks bewirken. so daß das Ausziehen des Fadens auf die erstrebte Feinheit der echten Seide vor seiner endgültigen Erstarrung bewirkt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Streckspinnv erfahren aus .Viskose gebildeter Fäden im Sinne der früher mit Nitrozellulose oder Kupferoxydammoniakzelluloselösungen geübten Arbeitsweisen.
  • Die aus den üblichen Viskosespinnlösungen entstandenen Fäden ließen sich bis jetzt nicht durch ein derartiges Streckverfahren Verfeinern, da die,dieZellulose inLösung haltende wäßrige Natronlauge von den als Fällmittel benutzten Säuren oder sauren Salzen sofort abgebunden wird und für ihre langsame V erdrängung keine Mittel zu Gebote standen. Schon ganz schwache Bäder erzeugten eine derartige Koagulation an der Oberfläche ds Fadens, daß ein Strecken unmöglich war. In Wasser ist dagegen Viskose löslich.
  • Die üblichen Kunstseideviskoselösungen, d. h. ausgereifte Lösungen aus stark hydratisierter Zellulose, versagten daher bei dem Streckspinnverfahren vollkommen.
  • Die vorliegende Erfindung geht nun von einem Viskoseprodukt aus, das im Gegensatz zu den bisher bekannt gewordenen eine Streckung der Fäden beim Spinnen zuläßt.
  • In der amerikanischen Patentschrift 808149 ist zwar von einer Behandlung der aus Viskose hergestellten Fäden unter Spannung die Rede, es handelt sich aber hierbei um die Erzeugung einer Spannung auf den bereits koagulierten Faden durch Einschaltung von Reibungswiderständen zwecks Erzielung eines festeren und .glänzenderen Produkts. Die Patentschrift sagt ausdrücklich, aaß eine Spannung auf den noch weichen Faden zwischen der Düse und dem ersten Widerstand nach Möglichkeit vermieden werden söll und die Spannung erst auf den bereits koagulierten Faden erfolgt.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Bildung sehr feiner Fäden, indem man eine aus sehr schwach hydratisierter Zellulose gewonnene Viskoselösung, wie sie z. B. nach dem "erfahren der Patente 38939-h 402405 .und ..103845 hergestellt wird, während der Bildung des dicken Fadens unter ganz langsam eintretender Koagulation in dem Spinnbade auf äußerste Feinheit auszieht.
  • Infolge der hohen Viskosität und geringeren Dispersität dieser aus schwach hydratisierter Zellulose gewonnenen Viskose koagulieren selbst die in einem 15 prozentigen Schwefelsäurebad gesponnenenFäden derartig langsam, daß sie beim sogenannten direkten Spinnen (d. i. Bildung der Fadendicke unmittelbar an der Düse) auf eine Strecke von etwa i m durch solches Spinnbad gezogen werden müssen, bevor sie ganz durchkoaguliert sind. Die bekannten Viskosespinnlösungen koagulieren daher dagegen schon in Salzlösungen auf einer Badlänge von 6 cm. Es ist hiernach verständlich, daß die aus den neuen Lösungen gesponnenen Fäden in einem etwa iprozentigen Schwefelsäurebad oder in in ähnlicher Weise schwach wirkenden Fällbädern auf das allerfeinste nach -dem Streckspinnverfahren ausgezogen werden können. um erst dann in einem zweiten Bade endgültig gehärtet zu werden, während dies bei den bekannten Viskosespinnlösungen nicht gelang. Für die Durchführung des Verfahrens eignen sich auch die für das Streckspinnverfahren bekannt gewordenen Apparate.
  • Die praktische Ausführung des neuen Verfahrens gestaltet sich etwa wie folgt: Eine aus schwach hydratisierter Zellulose gewonnene Viskoselösung läßt man unter nur geringem Druck durch eine Spinndüse mit zahlreichen Löchern von etwa i mm Durchmesser in ein etwa i prozentigges schwefelsaures Bad eintreten. Dieses durchfließt dauernd das Koagulationsgefäß und zieht dabei die sich bildenden Fäden aufs feinste aus.
  • Die so gebildeten feinen Fädchen werden nach ihrem Austritt aus dem schwach sauren Bade auf einen in 2 bis 4prozentiger Schwefelsäure umlaufenden Haspel geführt, auf welchem sie dann ganz erhärten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung künstlicher, sehr feiner Fäden aus Zelluloselösungen durch nachträgliches Ausstrecken von aus weiten Spinnöffnungen austretenden dicken Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß man aus sehr schwach hydratisierter Zellulose z. B. nach dem Verfahren der Patente 38939-1# 402405 und 403845 gewonnene Viskoselösungen während .der Koagulation in einer langsam wirkenden Fällflüssigkeit streckt.
DEG46933D 1918-07-22 1918-07-23 Verfahren zur Erzeugung kuenstlicher, sehr feiner Faeden aus Zelluloseloesungen Expired DE405443C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969389C (de) * 1949-08-25 1958-05-29 Chimiotex S A Verfahren zur Herstellung von baumwollaehnlichen Faeden, Fasern oder Baendchen durch Verformung von Viscose
US20050111176A1 (en) * 2003-10-03 2005-05-26 Sorensen Shane D. Sidewall display system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969389C (de) * 1949-08-25 1958-05-29 Chimiotex S A Verfahren zur Herstellung von baumwollaehnlichen Faeden, Fasern oder Baendchen durch Verformung von Viscose
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