DE3525041C2 - Abblendlicht-oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge nach der Gattung des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer ist durch die DE 32 18 703 A1 bekannt. Dieser Scheinwerfer weist einen Reflektor mit darin angeordneter Lichtquelle auf. Der vertikale axiale und der horizontale axiale Längsschnitt des Reflektors sind Teil einer Kegelschnittkurve in Form einer Ellipse. In Lichtaus­ trittsrichtung gesehen nach dem Reflektor ist eine Blende zur Bildung der Helldunkelgrenze des vom Reflektor abstrahlenden Lichtbündels angeordnet. In Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der Blende ist eine Projektionslinse zur Formung des Lichtbündels angeordnet. Außerdem sind bei diesem Scheinwerfer optische Mittel für die Bildung eines Zusatzlichtbündels vorgesehen. Die optischen Mittel sind in Form von seitlich neben der Projektionslinse angeordneten Prismenscheiben ausgebildet, auf die nur Licht trifft, das nicht am Reflektor reflektiert wird, also direkt von der Lichtquelle zu den Prismenscheiben ausgestrahlt wird. Die Lichtstärke des durch die Prismenscheiben tretenden Lichts dürfte vielfach unzureichend für die Bildung eines wirkungsvollen Zusatzlichtbündels sein. Außerdem wird durch die Prismenscheiben die Baugröße des Scheinwerfers in seitlicher Richtung vergrößert.

Durch die DE-OS 24 25 336 ist außerdem ein Abblendlichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge bekannt, der einen Reflektor mit in diesem angeordneter Lichtquelle aufweist. In Lichtaustrittsrichtung gesehen nach dem Reflektor ist eine Blende zur Bildung der Helldunkelgrenze des vom Reflektor abstrahlenden Lichtbündels angeordnet. In Lichtaustrittsrichtung nach der Blende ist eine Projektionslinse angeordnet, die zur Formung des Lichtbündels dient. Zwischen dem Reflektor und der Projektionslinse sind bei diesem Scheinwerfer zusätzlich zwei weitere seitliche Reflektoren angeordnet, auf die ein Teil des vom Reflektor reflektierten Lichts trifft. Der übrige Teil des vom Reflektor reflektierten Lichts tritt direkt durch die Projektionslinse hindurch. Von den seitlichen Reflektoren wird Licht so reflektiert, daß es ebenfalls durch die Projektionslinse hindurchtritt. Das von den seitlichen Reflektoren reflektierte Licht bildet nach dem Durchtritt durch die Projektionslinse ein horizontal gestreutes Zusatzlichtbündel. Nachteilig bei diesem Scheinwerfer ist, daß die zusätzlichen seitlichen Reflektoren einen komplizierten und einen großen Bauraum erfordernden Aufbau des Scheinwerfers ergeben. Die zusätzlichen Reflektoren müssen außerdem sehr genau justiert werden, was einen großen Montage- und Einstellaufwand für den Scheinwerfer bedeutet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge zu schaffen, bei dem auf einfache Weise ohne den Fertigungsaufwand oder die Baugröße des Scheinwerfers zu erhöhen, ein wirkungsvolles Zusatzlichtbündel gebildet wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

In den abhängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben. Gemäß Patentanspruch 2 wird derjenige Bereich des Reflektors für die Bildung des Zusatzlichtbündels herangezogen, dessen reflektierte Strahlen durch die Blende abgeschirmt werden. Durch die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 4 wird die Beleuchtung des rechten und linken Rands einer vor dem Kraftfahrzeug angeordneten Fahrbahn verbessert. Durch die Merkmale gemäß Patentanspruch 5 wird bereits durch die Teilabschnitte der Reflexionsfläche ein horizontal gestreutes Zusatzlichtbündel erzeugt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Abblendlicht oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge in einem vertikalen Längsschnitt in schematischer Darstellung und

Fig. 2 eine Variante eines ein Zusatzlichtbündel erzeugenden Teilabschnitts der Reflexionsfläche des Reflektors von Fig. 1 in Blickrichtung II in Fig. 1.

Ein Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge weist einen Reflektor 10 auf, dessen Reflexionsfläche in einen ersten Teilabschnitt 11 und einem zweiten Teilabschnitt 12 unter­ teilt ist. Der vertikale axiale und der horizontale axiale Längs­ schnitt des Teilabschnitts 11 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 sind Teil einer Kegelschnittkurve, insbesondere einer Ellipse oder Parabel. In einer Scheitelöffnung 13 des Reflektors 10 ist eine Glühlampe 14 eingesetzt, deren eine Lichtquelle 15 bildender Glühfaden auf der optischen Achse 16 des Scheinwerfers angeordnet ist. Der Glühfaden ist bezüglich des Brennpunkts 17 des Teilabschnitts 12 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 entlang der optischen Achse 16 geringfügig versetzt angeordnet. Der Teilabschnitt 12 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 ist Teil eines Paraboloids und im unteren Bereich des Reflektors 10 angeordnet.

Im Strahlengang der vom Teilabschnitt 11 des Reflektors 10 reflek­ tierten Lichtstrahlen 18 ist in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach dem Reflektor 10 unterhalb der optischen Achse 16 eine Blende 19 angeordnet, deren Kante 20 die Helldunkelgrenze des vom Teilab­ schnitt 11 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 abstrahlenden Lichtbündels bildet. Im Strahlengang der von der Blende 19 beein­ flußten Strahlen ist in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der Blende eine Projektionslinse 21 angeordnet, die zur Formung des Lichtbündels dient.

In Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der Projektionslinse 21 ist eine transparente Lichtscheibe 22 angeordnet, deren Neigung und Pfeilung, d. h. seitliche Schwenkung, im wesentlichen durch die Frontpartie der Kraftfahrzeugkarosserie bestimmt ist. In einem unteren Bereich der Lichtscheibe 22 sind an deren zum Reflektor 10 weisenden Innenseite horizontal streuende optische Mittel wie beispielsweise Prismen 23 angeordnet.

Das vom Teilabschnitt 11 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 abstrahlende Lichtbündel ist in Fig. 1 durch drei Lichtstrahlen 18 angedeutet. Die Lichtstrahlen 18 treten durch die Projektionslinse 21 hindurch und bilden das durch Gesetzgebung vorgeschriebene, die Fahrbahn ausleuchtende Abblendlicht- oder Nebellichtbündel. Der als Teil eines Paraboloides ausgeführte Teilabschnitt 12 der Reflexions­ fläche des Reflektors 10 reflektiert von der Lichtquelle 15 ausge­ sandtes Licht so, daß es unterhalb der Blende 19 und der Projek­ tionslinse 21 verläuft. Des weiteren treten Lichtstrahlen durch den unteren Bereich der Lichtscheibe 22 hindurch und werden durch die Prismen 23 in horizontaler Richtung abgelenkt. Diese Licht­ strahlen bilden somit ein horizontal gestreutes Zusatzlichtbün­ del 24, das sowohl die Ausleuchtung des Vorfelds vor dem Kraftfahrzeug als auch der seitlichen Fahrbahnränder einer vor dem Kraftfahrzeug angeordneten Fahrbahn bewirkt. Das eigentliche Abblendlicht- oder Nebellichtbündel wird jedoch nicht durch die vom Teilabschnitt 12 reflektierten, das Zusatzlichtbündel 24 bildenden Lichtstrahlen gebildet, sondern von den vom Teilabschnitt 11 reflektierten und von der Blende 19 und der Projektionslinse 21 beeinflußten Lichtstrahlen 18.

Auf die horizontal streuenden optischen Mittel (Prismen 23) an der Licht­ scheibe 22 kann verzichtet werden, wenn der Teilabschnitt 12′ der Reflexionsfläche des Reflektors 10 als Teil eines Paraboloid-Ellip­ soids ausgebildet wird, dessen vertikaler axialer Längsschnitt Teil einer Parabel ist und dessen horizontaler axialer Längsschnitt Teil einer Ellipse ist. Durch diese Ausbildung des Teilabschnitts 12′ weist das von diesem abstrahlende Lichtbündel bereits eine horizon­ tale Streuung auf.

In Fig. 2 ist eine weitere Variante der Ausbildung des Teilab­ schnitts 12 der Reflexionsfläche des Reflektors 10 dargestellt. Der Teilabschnitt 12 ist dabei in Lichtaustrittsrichtung gesehen in einen linken Seitenteil 32 und einen rechten Seitenteil 33 unter­ teilt. Der Teilabschnitt 12 gemäß Fig. 2 entsteht dadurch, daß ausgehend von der Ausbildung gemäß Fig. 1 der Teilabschnitt 12 durch eine vertikale Längsmittelebene 30 in einem linken Seitenteil 32 und einen rechten Seitenteil 33 getrennt wird. Die beiden Seiten­ teile 32 und 33 werden anschließend um eine vertikale Schwenkachse 31, die durch die Lichtquelle 15 verläuft, derart geschwenkt, daß die optische Achse 32′ des linken Seitenteils 32 nach rechts weist und die optische Achse 33′ des rechten Seitenteils 33 nach links weist, jeweils bezogen auf die vertikale Längsmittelebene 30.

Claims (6)

1. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer für Kraftfahrzeuge, mit einem Reflektor (10) und einer darin angeordneten Lichtquelle (15), wobei der vertikale axiale und der horizontale axiale Längsschnitt des Reflektors (10) Teil einer Kegelschnittkurve sind, mit einer in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach dem Reflektor (10) angeordneten Blende (19) zur Bildung der Helldunkelgrenze des vom Reflektor (10) abstrahlenden Lichtbündels und mit einer in Lichtaustrittsrichtung nach der Blende (19) angeordneten Projektionslinse (21) zur Formung des Lichtbündels und mit optischen Mitteln für die Bildung eines Zusatzlichtbündels, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Mittel Teilabschnitte (12; 12′) der Reflexionsfläche im unteren und/oder oberen Bereich des Reflektors (10) sind und daß die Teilab­ schnitte (12; 12′) der Reflexionsfläche so ausgebildet sind, daß die durch sie reflektierten Lichtstrahlen nicht von der Projektionslinse (21) erfaßt sind.

2. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teilabschnitt (12) im unteren Bereich des Reflektors (10) ausgebildet ist.

3. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilabschnitt (12) eine Reflexionsfläche aufweist, die Teil eines Paraboloides ist.

4. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilabschnitt (12) aus mindestens einem linken und einem rechten Seitenteil (32, 33) gebildet ist, daß, in Lichtaustrittsrichtung gesehen, die optische Achse (32′) des linken Seitenteiles (32) nach vorzugsweise rechts, diejenige (33′) des rechten Seitenteiles (33) nach links um eine vertikale Schwenkachse (31) geschwenkt sind, die durch die Lichtquelle (15) verläuft.

5. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilabschnitt (12′) eine Reflexionsfläche aufweist, die Teil eines Paraboloid-Ellipsoides ist, dessen vertikaler axialer Längsschnitt Teil einer Parabel ist und dessen horizontaler axialer Längsschnitt Teil einer Ellipse ist.

6. Abblendlicht- oder Nebellichtscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des Zusatzlichtbündels (24) optische Mittel angeordnet sind, die das durchtretende Licht horizontal streuen.