DE19634754A1 - Scheinwerferanlage für Fahrzeuge zur Aussendung veränderlicher Lichtbündel - Google Patents
Scheinwerferanlage für Fahrzeuge zur Aussendung veränderlicher LichtbündelInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Scheinwerferanlage für
Fahrzeuge zur Aussendung veränderlicher Lichtbündel nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Eine solche Scheinwerferanlage ist durch die DE 43 13 914 A1
bekannt. Diese Scheinwerferanlage weist wenigstens eine
Scheinwerfereinheit auf, die aus mehreren
Scheinwerferuntereinheiten besteht. In einem ersten
Betriebszustand der Scheinwerferanlage wird durch wenigstens
eine Basis-Scheinwerferuntereinheit ein Basis-Abblendlichtbündel
ausgesandt, welches einen Basis-Bereich
vor dem Fahrzeug beleuchtet, und in wenigstens einem
weiteren Betriebszustand ist wenigstens ein weiteres
Lichtbündel zuschaltbar, welches durch eine andere
Scheinwerferuntereinheit ausgesandt wird und welches vor dem
Fahrzeug einen Bereich beleuchtet, der sich nicht mit dem
Basis-Bereich deckt. Im vorstehend genannten Dokument ist
eine Ausführung der Scheinwerferanlage beschrieben, bei der
die Scheinwerferuntereinheiten nach dem Projektionsprinzip
aufgebaut sind und einen Reflektor, eine Lichtquelle sowie
eine im Strahlengang des vom Reflektor reflektierten Lichts
angeordnete Linse und gegebenenfalls zwischen dem Reflektor
und der Linse eine Blende aufweisen. Nach dem
Projektionsprinzip aufgebaute Scheinwerferuntereinheiten
sind jedoch unter Beachtung des erforderlichen Bauraums
nicht für alle gewünschten Charakteristiken der Lichtbündel
gleich gut geeignet, so daß mit dieser bekannten
Scheinwerferanlage Lichtbündel mit unterschiedlichen
Charakteristiken bei geringstmöglichem Bauraum nicht optimal
erzeugt werden können.
Die erfindungsgemäße Scheinwerferanlage mit den Merkmalen
gemäß dem Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch
deren Scheinwerferuntereinheiten sowohl konzentrierte
Lichtbündel als auch Lichtbündel mit stärkerer horizontaler
Streuung hinsichtlich der Charakteristik der Lichtbündel und
hinsichtlich des erforderlichen Bauraums optimal erzeugt
werden können. Dabei werden die spezifischen Vorteile der
Scheinwerfereinheiten nach dem Projektionsprinzip und nach
dem Reflexionsprinzip genutzt. So lassen sich mit
Scheinwerfereinheiten nach dem Projektionsprinzip schärfere
Helldunkelgrenzen und Lichtbündel mit begrenzter Ausdehnung
gut erzeugen während mit Scheinwerfereinheiten nach dem
Reflexionsprinzip Lichtbündel mit größerer Ausdehnung und
Streuung sowie Lichtbündel für Fernlicht besser erzeugen
lassen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Scheinwerferanlage sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Scheinwerfereinheit einer
Scheinwerferanlage in einer Vorderansicht, Fig. 2 eine
Scheinwerferuntereinheit der Scheinwerfereinheit in einem
vertikalen Längsschnitt entlang Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Scheinwerferuntereinheit in einem
vertikalen Längsschnitt entlang Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen vor der Scheinwerfereinheit angeordneten
Meßschirm mit verschiedenen Bereichen, die auf diesem von
den Scheinwerferuntereinheiten in unterschiedlichen
Betriebszuständen beleuchtet werden und Fig. 5 den
Meßschirm mit modifizierten Bereichen, die auf diesem
beleuchtet werden.
Eine Scheinwerferanlage zur Aussendung veränderlicher
Lichtbündel weist wenigstens eine in Fig. 1 dargestellte
Scheinwerfereinheit auf, die am Frontende eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Vorzugsweise umfaßt die Scheinwerferanlage wenigstens zwei
Scheinwerfereinheiten, wobei jeweils eine
Scheinwerfereinheit wie bekannte Scheinwerfer in seitlichen
Bereichen am Frontende des Fahrzeugs angeordnet ist. Die
Scheinwerfereinheit weist wenigstens zwei
Scheinwerferuntereinheiten auf, die nachfolgend noch näher
erläutert werden und die in einem gemeinsamen Gehäuse 10
zusammengefaßt sein können. Das Gehäuse 10 kann eine
Lichtaustrittsöffnung aufweisen, die mit einer
lichtdurchlässigen Scheibe 12 abgedeckt sein kann.
Ein Teil der Scheinwerferuntereinheiten ist nach dem
Projektionsprinzip aufgebaut und ein anderer Teil der
Scheinwerferuntereinheiten ist nach dem Reflexionsprinzip
aufgebaut. In Fig. 2 ist eine nach dem Projektionsprinzip
aufgebaute Scheinwerferuntereinheit 20 dargestellt, die
einen Reflektor 22 aufweist, in den eine Lichtquelle 24
eingesetzt ist und durch den von der Lichtquelle 24
ausgesandtes Licht als ein konvergentes Lichtbündel
reflektiert wird. Der Reflektor 22 kann hierbei zumindest
annähernd eine ellipsoide Form aufweisen oder eine andere
näherungsweise bestimmte Form. Als Lichtquelle 24 kann eine
Glühlampe oder eine Gasentladungslampe verwendet werden. In
Lichtaustrittsrichtung 25 nach dem Reflektor 22 ist eine
Linse 26 angeordnet, durch die das vom Reflektor 22
reflektierte Licht hindurchtritt und abgelenkt wird.
Zwischen der Linse 26 und dem Reflektor 22 kann außerdem
eine lichtundurchlässige Blende 28 angeordnet sein, an der
nur ein Teil des vom Reflektor 22 reflektierten Lichts
vorbeigelangen kann und die dadurch eine Helldunkelgrenze
des Lichtbündels erzeugt. Alternativ kann die Form des
Reflektors 22 auch so bestimmt sein, daß dieser von der
Lichtquelle 24 ausgesandtes Licht als ein Lichtbündel
reflektiert, das bereits eine Helldunkelgrenze aufweist, so
daß die Blende 28 nicht erforderlich ist. Die Abdeckscheibe
12 kann in dem Bereich, durch den vom Reflektor 22
reflektiertes und durch die Linse 26 hindurchgetretenes
Licht durch diese hindurchtritt glatt ausgebildet sein oder
optische Elemente aufweisen, durch die das Licht nochmals
abgelenkt wird.
In Fig. 3 ist eine Scheinwerferuntereinheit 40 dargestellt,
die nach dem Reflexionsprinzip aufgebaut ist. Die
Scheinwerferuntereinheit 40 weist einen Reflektor 42 auf, in
den eine Lichtquelle 44 eingesetzt ist, die eine Glühlampe
oder eine Gasentladungslampe sein kann. Der Reflektor 42
kann eine derart bestimmte Form aufweisen, daß dieser von
der Lichtquelle 44 ausgesandtes Licht bereits als ein
Lichtbündel reflektiert, das eine erforderliche Richtung und
Streuung aufweist und das im wesentlichen unbeeinflußt durch
die Abdeckscheibe 12 hindurchtritt. Alternativ kann der
Reflektor 42 auch eine einfacher zu bestimmende Form,
beispielsweise zumindest annähernd die Form eines
Paraboloids, aufweisen, so daß dieser von der Lichtquelle 44
ausgesandtes Licht als ein Lichtbündel reflektiert, das
beispielsweise etwa parallel zur optischen Achse 43 des
Reflektors 42 verläuft und noch nicht die erforderliche
Richtung und Streuung aufweist. In diesem Fall kann im
Strahlengang des vom Reflektor 42 reflektierten Lichtbündels
eine lichtdurchlässige Scheibe 46 angeordnet sein, die
optische Elemente aufweist, durch die das hindurchtretende
Licht in der erforderlichen Richtung abgelenkt wird.
Alternativ kann dabei auch die Abdeckscheibe 12 in dem
Bereich, durch den vom Reflektor 42 reflektiertes Licht
hindurchtritt, optische Elemente aufweisen, durch die das
Licht in der erforderlichen Weise abgelenkt wird.
In Fig. 4 ist ein mit Abstand vor der Scheinwerfereinheit
angeordneter Meßschirm 50 dargestellt, der durch von der
Scheinwerfereinheit ausgesandte Lichtbündel beleuchtet wird.
Die horizontale Mittelebene des Meßschirms 50 ist mit HH
bezeichnet und dessen vertikale Mittelebene ist mit VV
bezeichnet. Die beiden Mittelebenen HH und VV des Meßschirms
50 schneiden sich im Punkt HV. In einem ersten
Betriebszustand der Scheinwerferanlage wird durch wenigstens
eine Basis-Scheinwerferuntereinheit der Scheinwerfereinheit
ein Basis-Abblendlichtbündel ausgesandt, das den Meßschirm
50 in einem mit 52 bezeichneten Basis-Bereich beleuchtet und
in diesem Bereich 52 eine Basis-Beleuchtungsstärkeverteilung
erzeugt. Die Basis-Beleuchtungsstärkeverteilung erfüllt
hinsichtlich der Beleuchtungsstärke in vorgegebenen
Meßpunkten des Bereichs 52 die bestehenden gesetzlichen
Mindestvorschriften für Abblendlicht. Der Basis-Bereich 52
ist nach oben durch eine Helldunkelgrenze begrenzt, die auf
der Gegenverkehrsseite, das heißt beim dargestellten
Ausführungsbeispiel der linken Seite des Meßschirms 50,
einen horizontalen Abschnitt 54 aufweist, der etwas
unterhalb der horizontalen Mittelebene HH angeordnet ist,
und die auf der eigenen Verkehrsseite, das heißt der rechten
Seite des Meßschirms 50, einen ausgehend vom Abschnitt 54
zum Rand des Meßschirms 50 hin ansteigenden Abschnitt 56
aufweist. Alternativ kann der Basis-Bereich 52 auch durch
eine Helldunkelgrenze begrenzt sein, wie sie in gesetzlichen
Regelungen bestimmter Länder vorgeschrieben ist und die auf
der Gegenverkehrsseite den horizontalen Abschnitt 54 und auf
der eigenen Verkehrseite wie in Fig. 4 gestrichelt
dargestellt ebenfalls einen horizontalen Abschnitt 57
aufweist, der höher angeordnet ist als der Abschnitt 54. Der
Basis-Bereich 52 erstreckt sich vorzugsweise in horizontaler
Richtung über einen Winkelbereich von jeweils etwa 20° bis
35° beiderseits der vertikalen Mittelebene VV, wobei dieser
Winkel zwischen einer durch den Punkt HV verlaufenden
Verbindungslinie von der Scheinwerfereinheit zum Meßschirm
50 und dem Rand des Bereichs 52 bestimmt ist. Das den Basis-Bereich
52 beleuchtende Basis-Abblendlichtbündel kann von
einer Basis-Scheinwerferuntereinheit 20, die wie vorstehend
beschrieben nach dem Projektionsprinzip aufgebaut ist, oder
von einer Basis-Scheinwerferuntereinheit 40, die wie
vorstehend beschrieben nach dem Reflexionsprinzip aufgebaut
ist, ausgesandt werden.
Zusätzlich zu der das Basis-Abblendlichtbündel aussendenden
Basis-Scheinwerferuntereinheit 20 oder 40 kann die
Scheinwerfereinheit wenigstens eine weitere
Scheinwerferuntereinheit 60 aufweisen, die nach dem
Reflexionsprinzip und damit im wesentlichen wie die
vorstehend beschriebene Scheinwerferuntereinheit 40
aufgebaut ist. Vorzugsweise sind zwei
Scheinwerferuntereinheiten 60, 61 vorgesehen, wobei durch
diese jeweils ein Lichtbündel ausgesandt wird, das gegenüber
dem von der Scheinwerferuntereinheit 20 oder 40 ausgesandten
Basis-Abblendlichtbündel eine stärkere horizontale Streuung
aufweist. Vorzugsweise wird durch eine der
Scheinwerferuntereinheiten 60 ein Lichtbündel ausgesandt,
das den Meßschirm 50 links der vertikalen Mittelebene VV in
einem Bereich 62 beleuchtet und durch die andere
Scheinwerferuntereinheit 61 wird eine Lichtbündel
ausgesandt, das den Meßschirm 50 rechts der vertikalen
Mittelebene VV in einem Bereich 63 beleuchtet. Der Bereich
62 ist nach oben durch eine horizontale Helldunkelgrenze 64
begrenzt, die zumindest annähernd auf gleicher Höhe
angeordnet ist, wie der horizontale Abschnitt 54 der den
Bereich 52 begrenzenden Helldunkelgrenze. Der Bereich 63 ist
nach oben ebenfalls durch eine horizontale Helldunkelgrenze
65 begrenzt, die etwas unterhalb der horizontalen
Mittelebene HH angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, daß
die Helldunkelgrenze 65 in den äußeren Seitenbereichen von
den sonst üblichen Helldunkelgrenzen abweichen oder in
diesen Seitenbereichen Licht über die Helldunkelgrenze 65
hinausverläuft. Die Bereiche 62, 63 erstrecken sich seitlich
über den Bereich 52 hinaus und überlagern sich zur
vertikalen Mittelebene VV hin zumindest teilweise mit dem
Bereich 52. Die Bereiche 62, 63 können sich jeweils auf einer
Seite des Meßschirms 50 in einem Winkelbereich ausgehend von
etwa 0° bis 10° bis etwa 35° bis 50° erstrecken. Durch die
von den Scheinwerferuntereinheiten 60, 61 ausgesandten
Lichtbündel wird vor allem eine verstärkte seitliche
Ausleuchtung des Meßschirms 50 und der Fahrbahn sowie der
seitlich an diese angrenzenden Szenerie vor dem Fahrzeug
bewirkt.
Es kann vorgesehen werden, daß die
Scheinwerferuntereinheiten 60, 61, die Lichtbündel aussenden,
die die vorstehend erläuterten Bereiche 62, 63 beleuchten,
sowohl einzeln als auch gleichzeitig zusätzlich zu der das
Basis-Abblendlichtbündel aussendenden
Scheinwerferuntereinheit 20 bzw. 40 in Betrieb genommen
werden können. Beispielsweise kann vorgesehen werden, daß
die Scheinwerferuntereinheit 60, die den Bereich 62
beleuchtet, vor oder beim Befahren einer Linkskurve oder vor
oder bei einem Abbiegevorgang nach links in Betrieb gesetzt
wird. Dies kann automatisch durch geeignete
Sensoreinrichtungen und Steuereinrichtungen erfolgen, die
den Fahrbahnverlauf vor dem Fahrzeug oder den Lenkeinschlag
des Fahrzeugs erfassen und abhängig davon die
Scheinwerferuntereinheit 60 in Betrieb setzen. In gleicher
Weise kann die andere Scheinwerferuntereinheit 61 vor oder
beim Befahren einer Rechtskurve oder vor oder bei einem
Abbiegevorgang nach rechts in Betrieb gesetzt wird. Es
können auch beide Scheinwerferuntereinheiten 60, 61
gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden, so daß beide
Bereiche 62, 63 beleuchtet werden, was insbesondere bei
geringer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder bei
schlechter Sicht infolge Nebels, Regen- oder Schneefalls
vorteilhaft ist. Auch bei gleichzeitiger Beleuchtung des
Meßschirms 50 durch das Basis-Abblendlichtbündel der
Scheinwerferuntereinheit 20 bzw. 40 und wenigstens ein den
Bereich 62 und/oder den Bereich 63 beleuchtendes weiteres
Lichtbündel werden die in gesetzlichen Bestimmungen für das
Abblendlicht zulässigen Maximalwerte der Beleuchtungsstärke
an vorgegebenen Meßpunkten auf dem Meßschirm 50 nicht
überschritten.
Die Scheinwerfereinheit kann zusätzlich zu der das Basis-Abblendlichtbündel
aussendenden Scheinwerferuntereinheit 20
oder 40 und gegebenenfalls zusätzlich zu den vorstehend
erläuterten Scheinwerferuntereinheiten 60,61 noch wenigstens
eine weitere Scheinwerferuntereinheit 70 aufweisen, die nach
dem Projektionsprinzip und damit im wesentlichen wie die
vorstehend beschriebene Scheinwerferuntereinheit 20
aufgebaut ist. Durch die Scheinwerferuntereinheit 70 wird
bei deren Betrieb ein weiteres Lichtbündel mit
konzentrierter Charakteristik, das heißt geringer
horizontaler Streuung, ausgesandt. Das von der
Scheinwerferuntereinheit 70 ausgesandte Lichtbündel
beleuchtet auf dem Meßschirm 50 einen Bereich 72, der dem
Bereich 52 an die Helldunkelgrenze 54, 56 bzw. 54, 57 nach
unten anschließend überlagert ist, jedoch eine geringere
horizontale Erstreckung und eine geringere vertikale
Erstreckung nach unten aufweist als der Bereich 52. Der
Bereich 72 kann sich beiderseits der vertikalen Mittelebene
VV in einem Winkelbereich zwischen etwa 3° und etwa 10°
erstrecken. Durch das von der Scheinwerferuntereinheit 70
ausgesandte weitere Lichtbündel wird somit die Beleuchtung
im Fernbereich direkt unterhalb der Helldunkelgrenze 54,56
bzw. 54, 57 verstärkt. Der Bereich 72 kann auf der eigenen
Verkehrsseite etwas über den Abschnitt 56 bzw. 57 der
Helldunkelgrenze hinausragen. Die durch die vorstehend
erläuterte Scheinwerferuntereinheit 70 bewirkte Beleuchtung
des Bereichs 72 ist insbesondere bei hoher
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs vorteilhaft. Eine
Zuschaltung der Scheinwerferuntereinheit 70 zu der das
Basis-Abblendlichtbündel aussendenden
Scheinwerferuntereinheit 20 bzw. 40 kann automatisch
geschwindigkeitsabhängig erfolgen oder vom Fahrzeuglenker
manuell bewirkt werden. Auch bei gleichzeitiger Beleuchtung
des Meßschirms 50 in den Bereichen 52 und 72 werden die in
gesetzlichen Bestimmungen für das Abblendlicht zulässigen
Maximalwerte der Beleuchtungsstärken an vorgegebenen
Meßpunkten des Meßschirms 50 nicht überschritten.
In Fig. 5 ist der Meßschirm 50 bei der Beleuchtung durch
zwei von verschiedenen Scheinwerferuntereinheiten
ausgesandte Basis-Abblendlichtbündel dargestellt. Durch die
beiden sich teilweise überlagernden Basis-Abblendlichtbündel
wird der Bereich 52 des Meßschirms 50 beleuchtet. Dabei wird
durch eine nach dem Projektionsprinzip aufgebaute
Scheinwerferuntereinheit 20 eine mittlere Zone 82 des
Bereichs 52 beleuchtet, die nach oben durch die
Helldunkelgrenze 54, 56 bzw. 54, 57 begrenzt ist. Die Zone 82
erstreckt sich in horizontaler Richtung beiderseits der
vertikalen Mittelebene VV über einen Winkelbereich von etwa
10° bis 15°. Durch eine nach dem Reflexionsprinzip
aufgebaute Scheinwerferuntereinheit 40 werden Zonen 83, 84
des Bereichs 52 beleuchtet, die sich teilweise mit der Zone
82 überlagern, jedoch seitlich beiderseits der vertikalen
Mittelebene VV über die Zone 82 hinausreichen. Links der
vertikalen Mittelebene VV ist die Zone 83 nach oben durch
die Verlängerung des horizontalen Abschnitts 54 der
Helldunkelgrenze begrenzt. Rechts der vertikalen Mittelebene
VV ist die Zone 84 nach oben durch eine Verlängerung des
ansteigenden Abschnitts 56 der Helldunkelgrenze oder durch
einen etwa horizontalen Abschnitt 85 der Helldunkelgrenze
begrenzt. Die Zonen 83, 84 erstrecken sich in horizontaler
Richtung jeweils von der vertikalen Mittelebene VV ausgehend
über einen Winkelbereich von etwa 20° bis 35°. Es kann
vorgesehen sein, daß sich die Zonen 83, 84 nahe der
vertikalen Mittelebene VV in vertikaler Richtung weniger
weit nach unten erstrecken als die Zone 82, so daß das
Vorfeld der Fahrbahn vor dem Fahrzeug bevorzugt durch das
von der Scheinwerferuntereinheit 20 ausgesandte Lichtbündel
beleuchtet wird. Die Scheinwerferuntereinheit 20 kann wie in
Fig. 2 gestrichelt dargestellt eine weitere, in vertikaler
Richtung bewegliche oder wegklappbare Blende 86 aufweisen,
durch die ein Teil des vom Reflektor 22 reflektierten
Lichtbündels, das das mit Abstand unterhalb der
Helldunkelgrenze liegende Vorfeld beleuchten würde,
zumindest teilweise ausgeblendet werden kann. In einer
oberen Stellung der Blende 86 kann das das Vorfeld
beleuchtende Licht aus der Scheinwerferuntereinheit 20
austreten, während es in einer unteren Stellung der Blende
86 nicht austreten kann. Es kann für die Beleuchtung des
Vorfelds auch eine weitere separate Scheinwerferuntereinheit
vorgesehen werden, die wahlweise zu der oder den das Basis-Abblendlichtbündel
aussendenden Scheinwerferuntereinheit
20, 40 zugeschaltet werden kann.
Die Scheinwerfereinheit kann außerdem eine weitere
Scheinwerferuntereinheit 90 aufweisen, die ein
Fernlichtbündel aus sendet und die vorzugsweise nach dem
Reflexionsprinzip und damit im wesentlichen wie die
Scheinwerferuntereinheit gemäß Fig. 3 aufgebaut ist. Durch
das von der Scheinwerferuntereinheit 90 ausgesandte
Lichtbündel wird der Meßschirm 50 in einem in Fig. 5 mit 92
bezeichneten konzentrierten Bereich im wesentlichen oberhalb
der Helldunkelgrenze 54, 56, um den HV-Punkt herum und
entlang der horizontalen Mittelebene HH mit hoher
Beleuchtungsstärke beleuchtet. Die Scheinwerferuntereinheit
90 zur Erzeugung des Fernlichtbündels kann alternativ auch
nach dem Projektionsprinzip aufgebaut sein, wenn die
Scheinwerfereinheit genügend Bauraum bietet, in dem eine
ausreichend große Linse untergebracht werden kann.
Die Scheinwerfereinheit kann noch weitere zusätzliche
Scheinwerferuntereinheiten aufweisen, sofern diese
entsprechend Bauraum bietet. Dabei können noch weitere,
feinere Abstufungen der von den Scheinwerferuntereinheiten
ausgesandten Lichtbündel bezüglich Seitenstreuung,
Vorfeldausleuchtung, Lichtkonzentration im Zentrum etc.
vorgesehen werden. Es können dabei wenigstens zwei
Scheinwerferuntereinheiten vorgesehen sein, die jeweils
Basis-Abblendlichtbündel mit unterschiedlichem Verlauf der
Helldunkelgrenze aussenden. Beispielsweise kann durch eine
Scheinwerferuntereinheit ein Basis-Abblendlichtbündel mit
der Helldunkelgrenze 54, 56 gemäß Fig. 4 ausgesandt werden
und durch eine andere Scheinwerferuntereinheit kann ein
Basis-Abblendlichtbündel ausgesandt werden, bei dem die
Abschnitte 54, 56 der Helldunkelgrenze bezüglich der
vertikalen Mittelebene VV vertauscht sind, das heißt der
horizontale Abschnitt 54 rechts und der ansteigende
Abschnitt 56 links der vertikalen Mittelebene VV angeordnet
ist. Durch wechselweisen Betrieb dieser beiden
Scheinwerferuntereinheiten kann somit zwischen Rechtsverkehr
und Linksverkehr umgeschaltet werden. Außerdem können
wenigstens zwei Scheinwerferuntereinheiten vorgesehen sein,
von denen eine ein Basis-Abblendlichtbündel aussendet, das
die Abschnitte 54, 56 der Helldunkelgrenze aufweist und von
denen die andere ein Basis-Abblendlichtbündel aussendet, das
die Abschnitte 54, 57 der Helldunkelgrenze aufweist. Auf
diese Weise können durch wechselweisen Betrieb der
Scheinwerferuntereinheiten in verschiedenen Ländern
bestehende unterschiedliche Vorschriften betreffend den
Verlauf der Helldunkelgrenze eingehalten werden.
Die vorstehend erläuterten Scheinwerferuntereinheiten sind
vorzugsweise relativ zueinander justierbar, so daß die von
diesen ausgesandten Lichtbündel in den erforderlichen
Richtungen verlaufen. Es kann auch eine Verstellbarkeit der
gesamten Scheinwerfereinheit vorgesehen sein, um
beispielsweise eine konstante Leuchtweite unabhängig von der
Beladung des Fahrzeugs einstellen können. Als Lichtquellen
für die einzelnen Scheinwerferuntereinheiten werden
vorzugsweise Glühlampen oder Gasentladungslampen mit
geringer Leistung verwendet, um das elektrische Bordnetz des
Fahrzeugs nicht zu sehr zu belasten. Außerdem werden
vorzugsweise jeweils nur eine oder zwei
Scheinwerferuntereinheiten zu der das Basis-Abblendlichtbündel
aussendenden Scheinwerferuntereinheit
zugeschaltet, die unter den bestehenden Bedingungen eine
Verbesserung der Sichtverhältnisse für den Fahrzeuglenker
bewirken, so daß die Belastung des Bordnetzes gering
gehalten werden kann.
Claims (6)
1. Scheinwerferanlage für Fahrzeuge zur Aussendung
veränderlicher Lichtbündel mit wenigstens einer
Scheinwerfereinheit, die aus mehreren
Scheinwerferuntereinheiten (20; 40; 60, 61; 70; 90) besteht,
wobei wenigstens eine Scheinwerferuntereinheit (20; 70) nach
dem Projektionsprinzip aufgebaut ist und einen Reflektor
(22), eine Lichtquelle (24) und eine im Strahlengang des vom
Reflektor (22) reflektierten Lichts angeordnete Linse (26)
aufweist, wobei durch wenigstens eine Basis-Scheinwerferuntereinheit
(20; 40) ein Basis-Abblendlichtbündel
ausgesandt wird, welches einen Basis-Bereich
(52) vor dem Fahrzeug beleuchtet, und wobei
wenigstens eine weitere Scheinwerferuntereinheit
(40; 60, 61; 70; 90) zu der Basis-Scheinwerferuntereinheit
(20; 40) zuschaltbar ist, die ein Lichtbündel aussendet,
welches einen sich nicht mit dem Basis-Bereich (52)
deckenden Bereich (62, 63; 72; 92) vor dem Fahrzeug beleuchtet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheinwerfereinheit
wenigstens eine nach dem Reflexionsprinzip aufgebaute
Scheinwerferuntereinheit (40; 60, 61; 90) aufweist, die einen
Reflektor (42), eine Lichtquelle (44) sowie gegebenenfalls
eine im Strahlengang des vom Reflektor (42) reflektierten
Lichts angeordnete lichtdurchlässige Scheibe (12; 46) mit
optischen Elementen aufweist, daß durch wenigstens eine nach
dem Projektionsprinzip aufgebaute Scheinwerferuntereinheit
(20; 70) ein konzentriertes Lichtbündel ausgesandt wird und
daß durch wenigstens eine nach dem Reflexionsprinzip
aufgebaute Scheinwerferuntereinheit (40; 60, 61) ein
horizontal stärker gestreutes Lichtbündel ausgesandt wird.
2. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das von der wenigstens einen nach
dem Projektionsprinzip aufgebauten Scheinwerferuntereinheit
(70) ausgesandte konzentrierte Lichtbündel der Fernbereich
(72) vor dem Fahrzeug im wesentlichen unterhalb der
Helldunkelgrenze (54, 56; 54, 57) des Basis-Abblendlichtbündels
beleuchtet wird.
3. Scheinwerferanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das von der wenigstens einen nach
dem Reflexionsprinzip aufgebauten Scheinwerferuntereinheit
(60, 61) ausgesandte horizontal gestreute Lichtbündel
wenigstens ein seitlich über den durch das Basis-Abblendlichtbündel
beleuchteten Bereich (52) hinausgehender
Bereich (62, 63) beleuchtet wird.
4. Scheinwerferanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch wenigstens zwei nach dem
Reflexionsprinzip aufgebaute Scheinwerferuntereinheiten
(60, 61) jeweils ein horizontal gestreutes Lichtbündel
ausgesandt wird, wobei durch jeweils eines der Lichtbündel
ein Bereich (62, 63) vor dem Fahrzeug beleuchtet wird, der
auf einer Seite über den durch das Basis-Abblendlichtbündel
beleuchteten Bereich (52) hinausgeht, wobei die wenigstens
zwei Scheinwerferuntereinheiten (60, 61) unabhängig
voneinander betreibbar sind.
5. Scheinwerferanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei nach dem
Reflexionsprinzip aufgebauten Scheinwerferuntereinheiten
(60, 61) wahlweise auch gleichzeitig betreibbar sind.
6. Scheinwerferanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Basis-Bereich (52) vor dem
Fahrzeug durch wenigstens zwei Basis-Abblendlichtbündel
beleuchtet wird, wobei wenigstens ein erstes Basis-Abblendlichtbündel
durch wenigstens eine nach dem
Projektionsprinzip aufgebaute Basis-Scheinwerferuntereinheit
(20) und wenigstens ein zweites Basis-Abblendlichtbündel
durch wenigstens eine nach dem Reflexionsprinzip aufgebaute
Scheinwerferuntereinheit (40) ausgesandt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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