-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einer Scheinwerferanlage für Fahrzeuge
für Abblendlicht
und Fernlicht nach der Gattung des Anspruchs 1.
-
Eine
solche Scheinwerferanlage ist durch die
DE 42 38 273 A1 bekannt.
Diese Scheinwerferanlage weist wenigstens einen Scheinwerfer zur
Erzeugung des Abblendlichts und wenigstens einen weiteren Scheinwerfer
auf, der zur Erzeugung des Fernlichts zusätzlich zum wenigstens einen
Abblendlichtscheinwerfer betrieben wird. Es kann dabei vorgesehen sein,
dass durch das von dem wenigstens einen weiteren Scheinwerfer ausgesandte
Lichtbündel
im wesentlichen nur der Fernbereich vor dem Fahrzeug beleuchtet
wird, der durch das vom Abblendlichtscheinwerfer ausgesandte Lichtbündel nicht
beleuchtet wird oder die Lichtbündel
können
sich teilweise überlagern.
Insbesondere wenn der Abblendlichtscheinwerfer mit einer Lichtquelle
ausgerüstet ist,
die einen großen
Lichtstrom aussendet, wie beispielsweise einer Gasentladungslampe,
wird von diesem ein wirkungsvolles Abblendlichtbündel ausgesandt, durch das
auch der Fernbereich unterhalb der Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels mit
hoher Beleuchtungsstärke
beleuchtet wird. Bei der Umschaltung der Scheinwerferanlage ausgehend
von ihrer Betriebsstellung für
Abblendlicht in ihre Betriebsstellung für Fernlicht erscheint dabei
die durch das Lichtbündel
des wenigstens einen weiteren Scheinwerfers bewirkte Ausleuchtung
des Fernbereichs vor dem Fahrzeug als relativ schwach.
-
In
der
DE 197 29 826
A1 wird vorgeschlagen, in der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage
für Fernlicht
die Reichweite des vom wenigstens einen Abblendlichtscheinwerfer
ausgesandten Lichtbündels
gegenüber
dessen Reichweite in der Betriebsstellung für Abblendlicht zu erhöhen, so
dass durch dieses Lichtbündel
die durch den wenigstens einen weiteren Scheinwerfer bewirkte Ausleuchtung
des Fernbereichs vor dem Fahrzeug unterstützt wird und somit eine Ausleuchtung
des Fernbereichs mit hoher Beleuchtungsstärke und ein wirkungsvolles
Fernlicht erreicht wird. Die Erhöhung
der Reichweite des vom wenigstens einen Abblendlichtscheinwerfer
ausgesandten Lichtbündels
wird durch eine Bewegung wenigstens eines Teils des Abblendlichtscheinwerfers, insbesondere
von dessen Reflektor, erreicht. Es besteht hierbei jedoch die Gefahr,
dass der Abblendlichtscheinwerfer bei Störungen von dessen Verstellungseinrichtung
in der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Abblendlicht in seiner Stellung
für die
Betriebsstellung für
Fernlicht verbleibt, wodurch eine Blendung des Gegenverkehrs verursacht
wird.
-
Aus
der
DE 43 13 914 C2 ist
eine Scheinwerferanlage für
Fahrzeuge bekannt, mit wenigstens einem Scheinwerfer zur Erzeugung
des Abblendlichts, mit wenigstens einem weitren Scheinwerfer zur
Erzeugung eines Fernlichts zusätzlich
zu dem wenigstens einen Abblendlichtscheinwerfer und mit wenigstens
einem Scheinwerfer zur Erzeugung eines Nebellichts. Aus dieser Druckschrift
ist ebenfalls bekannt, dass diese verschiedenen Beleuchtungsfunktionen
durch mehrere Lichtauskoppelelemente realisiert werden, die in einem
Scheinwerfergehäuse
untergebracht sind und das Licht über eine Mehrzahl von Lichtleitern
aussenden.
-
Aus
der
DE 43 41 409 A1 ist
ferner eine Überwachungseinrichtung
bekannt, um zumindest mittelbar die Reichweite des vom Abblendlichtscheinwerfer
ausgesandten Lichtbündels
zu überwachen
und bei Bedarf für
Korrekturen zu sorgen.
-
Vorteile der Erfindung
-
Die
erfindungsgemäße Scheinwerferanlage mit
den Merkmalen gemäss
Anspruch 1 hat demgegenüber
den Vorteil, dass eine Störung
der Verstellung der Reichweite des vom Abblendlichtscheinwerfer
ausgesandten Lichtbündels
durch die Überwachungseinrichtung
erkannt wird und durch die Abschaltung des Abblendlichtscheinwerfers
eine Blendung des Gegenverkehrs vermieden wird. Durch die Inbetriebnahme
des Nebelscheinwerfers ist in diesem Fall eine Notbeleuchtung sichergestellt.
-
In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Scheinwerferanlage
angegeben.
-
Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 ein Fahrzeug mit einer Scheinwerferanlage in
einer Vorderansicht, 2 die Scheinwerferanlage des
Fahrzeugs in einem vertikalen Längsschnitt, 3 einen vor
der Scheinwerferanlage angeordneten Meßschirm bei Beleuchtung durch
von der Scheinwerferanlage in deren Betriebsstellung für Abblendlicht und/oder
Nebellicht ausgesandte Lichtbündel
und 4 den Meßschirm
bei Beleuchtung durch von der Scheinwerferanlage in deren Betriebsstellung
für Fernlicht
ausgesandte Lichtbündel.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
Ein
in 1 dargestelltes Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug,
weist an seiner Vorderfront in bekannter Weise eine Scheinwerferanlage auf,
die symmetrisch zu einer Fahrzeuglängsmittelebene 10 angeordnet
zwei Scheinwerfer 12 zur Erzeugung des Abblendlichts, nachfolgend
als Abblendlichtscheinwerfer 12 bezeichnet, und zwei weitere Scheinwerfer 14 aufweist,
die zur Erzeugung des Fernlichts zu den Abblendlichtscheinwerfern 12 zugeschaltet
werden und die nachfolgend als Fernlichtscheinwerfer 14 bezeichnet
werden. Weiterhin weist die Scheinwerferanlage zwei Scheinwerfer 16 zur
Erzeugung eines Nebellichts auf, die nachfolgend als Nebelscheinwerfer 16 bezeichnet
werden. Der Abblendlichtscheinwerfer 12, der Fernlichtscheinwerfer 14 und
der Nebelscheinwerfer 16 einer Fahrzeugseite können dabei
nebeneinander oder übereinander angeordnet
sein und als getrennte Scheinwerfer ausgebildet sein oder in einem
gemeinsamen Gehäuse zusammengefaßt sein,
wobei sie jedoch getrennte Reflektoren aufweisen.
-
In
der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Abblendlicht werden nur die
Abblendlichtscheinwerfer 12 betrieben, von denen in bekannter Weise
die Abblendlichtbündel
mit oberer Helldunkelgrenze ausgesandt werden. In 3 ist
ein mit Abstand vor der Scheinwerferanlage angeordneter Meßschirm 80 dargestellt,
der durch die von der Scheinwerferanlage ausgesandten Lichtbündel beleuchtet
wird. Der Meßschirm 80 weist
eine horizontale Mittelebene HH und eine vertikale Mittelebene VV
auf, die sich im Punkt HV schneiden. Durch die von den Abblendlichtscheinwerfern 12 ausgesandten Abblendlichtbündel wird
der Meßschirm 80 in
einem Bereich 82 beleuchtet. Der Bereich 82 ist
nach oben durch die Helldunkelgrenze begrenzt, die auf der Gegenverkehrsseite,
das ist bei der dargestellten Ausführung für Rechtsverkehr die linke Seite
des Meßschirms 80,
einen horizontalen Abschnitt 83 aufweist und die auf der
eigenen Verkehrsseite, das ist bei der dargestellten Ausführung für Rechtsverkehr
die rechte Seite des Meßschirms 80,
einen ausgehend vom horizontalen Abschnitt 83 ansteigenden
Abschnitt 84 aufweist. Der horizontale Abschnitt 83 der
Helldunkelgrenze verläuft
etwa 1% unterhalb der horizontalen Mittelebene HH des Meßschirms 80.
Diese Prozentangabe entspricht dem Tangens 0,01 des Winkels zwischen
der optischen Achse der Abblendlichtscheinwerfer 12 und
einer senkrecht auf dem Meßschirm 80 stehenden
Verbindungslinie zu den Abblendlichtscheinwerfern 12, woraus
sich ein Winkel zwischen der optischen Achse und der Verbindungslinie
von etwa 0,57° ergibt.
Der Abschnitt 84 der Helldunkelgrenze steigt unter einem
Winkel von etwa 15° zum
horizontalen Abschnitt 83 zum rechten Rand des Meßschirms 80 hin
an. Im Bereich 82 sind mehrere Linien 85 gleicher
Beleuchtungsstärke,
sogenannte Isoluxlinien eingetragen, um die Verteilung der Beleuchtungsstärke im Bereich 82 zu
verdeutlichen. In einer Zone 86 des Bereichs 82 dicht
unterhalb der Helldunkelgrenze 83, 84 und etwas
rechts der vertikalen Mittelebene VV des Meßschirms 80 sind die höchsten Beleuchtungsstärken vorhanden.
Bei Verwendung von Gasentladungslampen als Lichtquellen für die Abblendlichtscheinwerfer
kann sowohl eine große
horizontale Ausdehnung des Bereichs 82 erreicht werden,
was eine ausreichende Beleuchtung der Fahrbahnränder vor dem Fahrzeug ermöglicht, als
auch eine Beleuchtung der Zone 86 mit hohen Beleuchtungsstärken, was
eine ausreichende Beleuchtung des Fernbereichs vor dem Fahrzeug
ermöglicht.
-
Durch
die Nebelscheinwerfer 16 werden bei deren Betrieb Lichtbündel mit
einer oberen Helldunkelgrenze ausgesandt, die den Meßschirm 80 gemäß 3 in
einem Bereich 88 beleuchten. Der Bereich 88 ist
nach oben durch eine horizontale Helldunkelgrenze 89 begrenzt,
die tiefer als der Abschnitt 83 der Helldunkelgrenze des
von den Abblendlichtscheinwerfern 12 beleuchteten Bereichs 82.
Die Helldunkelgrenze 89 des Bereichs 88 verläuft beispielsweise etwa
2% unterhalb der horizontalen Mittelebene HH des Meßschirms 80.
Der Bereich 88 weist gegenüber dem Bereich 82 eine
größere horizontale
Ausdehnung auf, jedoch eine geringere vertikale Ausdehnung und ein
weniger stark ausgeprägtes
Beleuchtungsstärkemaximum.
-
In
der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Fernlicht werden die Abblendlichtscheinwerfer 12 und
zusätzlich
zu diesen die Fernlichtscheinwerfer 14 betrieben. Die Fernlichtscheinwerfer 14 können derart
ausgebildet sein, daß durch
die von diesen ausgesandten Fernlichtbündel im wesentlichen nur ein
dem Fernbereich vor dem Fahrzeug entsprechender Bereich 90 gemäß 4 oberhalb
der Helldunkelgrenze 83, 84 der Abblendlichtbündel beleuchtet
wird. Alternativ können
die Fernlichtscheinwerfer 14 auch derart ausgebildet sein,
daß durch
die von diesen ausgesandten Fernlichtbündel sowohl der Fernbereich
vor dem Fahrzeug oberhalb der Helldunkelgrenze 83, 84 der
Abblendlichtbündel
als auch ein Bereich unterhalb der Helldunkelgrenze 83, 84 beleuchtet
wird, so daß sich
die Fernlichtbündel
und die Abblendlichtbündel
teilweise überlagern.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Scheinwerferanlage
ist vorgesehen, daß in
deren Betriebsstellung für
Fernlicht nicht nur die Fernlichtscheinwerfer 14 zu den
Abblendlichtscheinwerfern 12 zugeschaltet werden, sondern
daß zusätzlich auch
die Reichweite der von den Abblendlichtscheinwerfern 12 ausgesandten Abblendlichtbündel gegenüber der
Reichweite der Abblendlichtbündel
in der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Abblendlicht vergrößert wird. Hierbei
werden die von den Abblendlichtscheinwerfern 12 ausgesandten
Abblendlichtbündel
angehoben. In 4 ist der vor der Scheinwerferanlage
angeordnete Meßschirm 80 bei
der Beleuchtung durch die von der Scheinwerferanlage in deren Betriebsstellung
für Fernlicht
ausgesandten Lichtbündel
dargestellt. Durch die von den Fernlichtscheinwerfern 14 ausgesandten
Fernlichtbündel
wird der Bereich 90 beleuchtet, in dem in einer Zone um
den Punkt HV ein ausgeprägtes
Beleuchtungsstärkemaximum
vorhanden ist. Die von den Abblendlichtscheinwerfern 12 ausgesandten
Abblendlichtbündel
sind gegenüber
der Betriebsstellung für
Abblendlicht beispielsweise um etwa 2% entsprechend etwa 1,14° angehoben, so
daß der
Bereich 82 bei ansonsten unveränderter Ausdehnung auf dem
Meßschirm 80 entsprechend
nach oben verschoben ist. Der horizontale Abschnitt 83 der
Helldunkelgrenze des Bereichs 82 verläuft dann etwa 1% entsprechend
0,57° oberhalb
der horizontalen Mittelebene HH des Meßschirms 80.
-
In 2 ist
die Scheinwerferanlage einer Seite des Fahrzeugs in einem vertikalen
Längsschnitt
dargestellt. Der Abblendlichtscheinwerfer 12 und der Fernlichtscheinwerfer 14 sind
zu einer Scheinwerfereinheit zusammengefaßt, zu der auch der Nebelscheinwerfer 16 gehören kann.
Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform der Scheinwerferanlage
ist der Nebelscheinwerfer 16 getrennt von der Scheinwerfereinheit
angeordnet, beispielsweise unterhalb von dieser. Der Abblendlichtscheinwerfer 12 ist
beispielsweise oberhalb des Fernlichtscheinwerfers 14 angeordnet,
kann jedoch auch in beliebiger anderer Weise angeordnet sein. Die Scheinwerfereinheit
weist ein Gehäuse 20 auf,
in dem für
den Abblendlichtscheinwerfer 12 ein Reflektor 22 angeordnet
ist, in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle 24, insbesondere
in Form einer Gasentladungslampe oder alternativ in Form einer Glühlampe eingesetzt
ist. Im Gehäuse 20 ist
außerdem
für den Fernlichtscheinwerfer 14 ein
Reflektor 26 angeordnet, in dessen Scheitelbereich eine
Lichtquelle 28 beispielsweise in Form einer Glühlampe eingesetzt ist.
Die Lichtaustrittsöffnung
des Gehäuses 20 ist
mit einer lichtdurchlässigen
Scheibe 30 abgedeckt, die im wesentlichen glatt ausgebildet
sein kann oder optische Profile 32 aufweisen kann. Es kann
vorgesehen sein, daß der
Reflektor 22 des Abblendlichtscheinwerfers 12 und/oder
der Reflektor 26 des Fernlichtscheinwerfers 14 derart
geformt ist, daß durch diesen
von der jeweiligen Lichtquelle 24 bzw. 28 ausgesandtes
Licht so reflektiert wird, daß es
bei glatter Scheibe 30 den Bereich 82 bzw. 90 des
Meßschirms 80 mit
der erforderlichen Beleuchtungsstärkeverteilung beleuchtet. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, daß der
Reflektor 22 des Abblendlichtscheinwerfers 12 und/oder
der Reflektor 26 des Fernlichtscheinwerfers 14 derart
geformt ist, daß durch
diesen von der jeweiligen Lichtquelle 24 bzw. 28 ausgesandtes
Licht so reflektiert wird, daß dieses
nach Durchtritt durch die mit optischen Profilen 32 versehene
Scheibe 30 und nach Ablenkung durch die optischen Profile 32 den
Bereich 82 bzw. 90 des Meßschirms 80 mit der
erforderlichen Beleuchtungsstärkeverteilung beleuchtet.
Der Abblendlichtscheinwerfer 12 kann auch nach dem Projektionsprinzip
aufgebaut sein, wobei dann durch den Reflektor 22 von der
Lichtquelle 24 ausgesandtes Licht als ein konvergentes
Lichtbündel
reflektiert wird, das durch eine in dessen Strahlengang angeordnete,
in 2 gestrichelt dargestellte Linse 34 hindurchtritt,
wobei gegebenenfalls zwischen der Linse 34 und dem Reflektor 22 eine lichtundurchlässige Blende 36 angeordnet
sein kann, durch die die Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels erzeugt
wird. Der Reflektor 22 bildet in diesem Fall zusammen mit
der Linse 34 und der Blende 36 eine Baueinheit.
-
Der
Nebelscheinwerfer 16 weist ebenfalls einen Reflektor 31 auf,
in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle 33 eingesetzt
ist. Der Nebelscheinwerfer 16 kann auch wie vorstehend
zum Abblendlichtscheinwerfer 12 beschrieben nach dem Projektionsprinzip
aufgebaut sein und zusätzlich
eine Linse und eine Blende aufweisen. Die Beleuchtung des Bereichs 88 des
Meßschirms 80 gemäß 3 mit
der erforderlichen Beleuchtungsstärkeverteilung kann durch eine
entsprechende Form des Reflektors 31 und/oder durch optische
Profile einer die Lichtaustrittsöffnung
des Nebelscheinwerfers 16 abdeckenden Scheibe 35 erzeugt
werden.
-
Um
die vorstehend erläuterte
Anhebung des vom Abblendlichtscheinwerfer 12 ausgesandten
Abblendlichtbündels
in der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Fernlicht zu ermöglichen,
ist der gesamte Abblendlichtscheinwerfer 12 oder vorzugsweise
als Teil von diesem dessen Reflektor 22 oder die vorstehend
erläuterte
Baueinheit bestehend aus Reflektor, Linse und Blende um eine etwa
horizontal verlaufende Achse 38 verschwenkbar. Hierzu greift
am Reflektor 22 exzentrisch zur Schwenkachse 38 eine Verstellvorrichtung 40 an,
die beispielsweise einen Elektromotor oder einen hydraulischen oder
pneumatischen Zylinder als Antrieb aufweisen kann. Eine Aktivierung
der Verstellvorrichtung 40 erfolgt jeweils bei Betätigung des
Fernlichtschalters des Fahrzeugs bei der Umschaltung zwischen den
Betriebsstellungen für
Abblendlicht und für
Fernlicht. Durch die Verstellvorrichtung 40 wird der Reflektor 22 des
Abblendlichtscheinwerfers 12 in der Betriebsstellung für Fernlicht
ausgehend von dessen Stellung für
Abblendlicht um die Achse 38 gemäß 2 im Uhrzeigersinn
verdreht. Wenn der Reflektor 22 des Abblendlichtscheinwerfers 12 und
der Reflektor 26 des Fernlichtscheinwerfers 14 getrennt
gelagert sind, so wird nur der Reflektor 22 des Abblendlichtscheinwerfers 12 verschwenkt.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Reflektor 22 des
Abblendlichtscheinwerfers 12 und der Reflektor 26 des
Fernlichtscheinwerfers 14 miteinander verbunden sind, so daß bei der
vorstehend erläuterten
Verschwenkung des Reflektors 22 auch der Reflektor 26 mit
verschwenkt wird. Hierbei ist dann zu berücksichtigen, daß das vom
Reflektor 26 des Fernlichtscheinwerfers 14 reflektierte
Lichtbündel
in der ursprünglichen, nicht
verschwenkten Stellung des Reflektors 26 eine Neigung nach
unten aufweisen muß,
damit nach der Verschwenkung nach oben der Bereich 90 des
Meßschirms 80 gemäß 4 beleuchtet
wird.
-
Für die Abblendlichtscheinwerfer 12 ist üblicherweise
eine Einrichtung vorgesehen, durch die unabhängig von der Fahrzeugneigung,
mit der sich auch die Neigung der am Fahrzeugaufbau angeordneten
Abblendlichtscheinwerfer 12 ändert, die Reichweite bzw.
Leuchtweite der von den Abblendlichtscheinwerfern 12 in
der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage für Abblendlicht ausgesandten
Abblendlichtbündel
konstant gehalten werden kann. Derartige Leuchtweiteeinstelleinrichtungen
weisen bereits eine am Reflektor 22 der Abblendlichtscheinwerfer 12 angreifende
Verstellvorrichtung 40 mit zugehörigem Antrieb auf, die zu der
vorstehend erläuterten
Verschwenkung des Reflektors 22 der Abblendlichtscheinwerfer 12 zur
Erhöhung
der Reichweite der Abblendlichtbündel
in der Betriebsstellung für
Fernlicht genutzt werden kann. Bei unbeladenem Fahrzeug mit einer
sich dabei ergebenden Fahrzeugneigung befindet sich der Reflektor 22 der
Abblendlichtscheinwerfer 12 in der Betriebsstellung der Scheinwerferanlage
für Abblendlicht
in einer Grundstellung, in der die von diesen ausgesandten Abblendlichtbündel die
vorgeschriebene Reichweite bzw. Leuchtweite aufweisen, bei der keine
Blendung des Gegenverkehrs auftritt. Bei zunehmender Beladung des
Fahrzeugs ändert
sich dabei die Neigung des Fahrzeugaufbaus, da das Fahrzeugheck
einfedert, was dazu führen
würde,
daß sich
die Neigung der Abblendlichtscheinwerfer 12 und damit die
Neigung der von diesen ausgesandten Abblendlichtbündel ebenfalls ändern würde, was
zu einer Blendung des Gegenverkehrs führen würde. Um dies zu verhindern
ist durch die Leuchtweiteeinstelleinrichtung der Reflektor 22 der
Abblendlichtscheinwerfer 12 um die Schwenkachse 38 nach
unten verschwenkbar, so daß die
Leuchtweite der Abblendlichtbündel
zumindest annähernd
konstant gehalten wird. Die Leuchtweiteverstelleinrichtung kann
manuell vom Fahrzeuglenker aktiviert werden oder automatisch wirksam sein,
wobei diese dann zusätzlich
eine Sensoreinrichtung aufweist, durch die die Fahrzeugneigung ermittelt
wird und durch die abhängig
von der Fahrzeugneigung der Antrieb für die Verstellvorrichtung 40 aktiviert
wird um die Leuchtweite konstant zu halten. Die vorstehend erläuterte Verschwenkung
des Reflektors 22 der Abblendlichtscheinwerfer 22 zur Erhöhung der
Reichweite der Abblendlichtbündel
in der Betriebsstellung für
Fernlicht erfolgt ausgehend von der durch die Leuchtweiteverstelleinrichtung
bestimmten Stellung in der Betriebsstellung für Abblendlicht und bei der
Umschaltung in die Betriebsstellung für Abblendlicht auch wieder
in diese Stellung zurück.
-
Die
Scheinwerferanlage weist eine Überwachungseinrichtung 42 auf,
durch die in der Betriebsstellung für Abblendlicht die Stellung
der Abblendlichtscheinwerfer 12 erfaßt wird. Durch die Überwachungseinrichtung 42 wird
insbesondere die Stellung des Reflektors 22 der Abblendlichtscheinwerfer 12 erfaßt und geprüft, ob diese
sich in der erforderlichen Stellung für die Aussendung der Abblendlichtbündel gemäß 3 befinden,
und nicht in ihrer nach oben geschwenkten Stellung für die Betriebsstellung
für Fernlicht
zur Aussendung der angehobenen Lichtbündel gemäß 4. Die Überwachungseinrichtung 42 weist
eine Sensoreinrichtung 44 auf, durch die die Stellung des
Reflektors 22 der Abblendlichtscheinwerfer 12 erfaßt wird
und die beispielsweise als ein Rotationsgeber oder als ein beliebiges
anderes Positionserfaßungssystem
ausgebildet sein kann. Die Überwachungseinrichtung 42 weist
außerdem
eine Auswerteeinrichtung 46 auf, in der geprüft wird,
ob sich der Reflektor 22 in der für die Betriebsstellung für Abblendlicht
korrekten Stellung befindet. Befindet sich der Reflektor 22 in
der Betriebsstellung für
Abblendlicht in seiner nach oben geschwenkten Stellung für die Betriebsstellung
für Fernlicht,
so würde durch
das von diesem ausgesandte angehobene Lichtbündel eine Blendung des Gegenverkehrs
verursacht. Dieser Fall kann beispielsweise bei Störungen oder
einem Ausfall der Verstellvorrichtung 40 auftreten. Wird
durch die Auswerteeinrichtung 46 der Überwachungseinrichtung 42 festgestellt,
daß sich der
Reflektor 22 nicht in der korrekten Stellung für die Betriebsstellung
für Abblendlicht
befindet, so wird durch diese der Abblendlichtscheinwerfer 12,
das heißt
dessen Lichtquelle 24 abgeschaltet, so daß keine
Blendung des Gegenverkehrs auftreten kann. Um eine Notlichtfunktion
sicherzustellen, wird in diesem Fall durch die Überwachungseinrichtung 42 der
Nebelscheinwerfer 16 in Betrieb genommen, damit die Scheinwerferanlage
nicht vollständig
außer
Betrieb ist und die Fahrbahn für
den Fahrzeuglenker wenn auch mit geringerer Reichweite durch das
den Meßschirm 80 gemäß 3 im
Bereich 88 beleuchtende Nebellichtbündel zumindest noch beleuchtet
wird. Es ist jeweils eine vorstehend beschriebene Überwachungseinrichtung 42 der
Scheinwerferanlage jeder Seite des Fahrzeugs zugeordnet.
-
Die
Nebelscheinwerfer 16 müssen
zur Ermöglichung
der vorstehend erläuterten
Notlichtfunktion unabhängig
von den Abblendlichtscheinwerfern 12 sein, das heißt daß diese
nicht in der Betriebsstellung für
Fernlicht mit den Abblendlichtscheinwerfern 12 nach oben
verschwenkt werden dürfen,
da diese sonst im Falle einer Störung
oder eines Ausfalls der Verstellvorrichtung 42 auch eine
Blendung verursachen würden.
Die Nebelscheinwerfer 16 müssen daher unabhängig von
den Abblendlichtscheinwerfern 12 gelagert sein.