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Die
Erfindung geht aus von einer Fahrzeugscheinwerfereinheit für Fahrzeuge
nach der Gattung des Anspruchs 1.
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Eine
solche Scheinwerfereinheit ist durch die
DE 41 12 194 A1 bekannt.
Diese Scheinwerfereinheit weist einen Abblendlichtscheinwerfer auf
mit einer Lichtquelle und einen Fernlichtscheinwerfer mit einer separaten
Lichtquelle. Dem Fernlichtscheinwerfer ist außerdem eine Lichtquelle für die Funktion
des Begrenzungslichts zugeordnet. Der Abblendlichtscheinwerfer sendet
bei eingeschaltetem Abblendlicht ein Abblendlichtbündel aus,
das eine obere Helldunkelgrenze aufweist, um eine Blendung des Gegenverkehrs
zu vermeiden. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass wegen der schwachen
Beleuchtung des oberhalb der Helldunkelgrenze liegenden Bereichs
vor dem Fahrzeug dort sich befindende Objekte, wie beispielsweise
Verkehrsschilder oder ähnliches,
nur schlecht zu erkennen sind. In gesetzlichen Regelungen sind daher
auch Vorschriften für
Beleuchtungsstärkewerte
oberhalb der Helldunkelgrenze enthalten. Insbesondere bei Abblendlichtscheinwerfern,
die nach dem Projektionsprinzip aufgebaut sind, bei dem die Helldunkelgrenze
durch eine Blende erzeugt wird, ist eine ausreichende Beleuchtung
oberhalb der Helldunkelgrenze nur mit erhöhtem konstruktivem Aufwand
möglich,
beispielsweise mittels eines zusätzlichen
Reflexionselement.
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Eine
gattungsgemäße Fahrzeugscheinwerfereinheit
kann auch der
EP 0
579 184 A1 entnommen werden.
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Aus
der
EP 0 664 419 A1 ist
ein Fahrzeugscheinwerfer bekannt, der mittels optischer Elemente ein
zusätzliches
Lichtbündel
erzeugt, das oberhalb der Helldunkelgrenze verläuft und einen Bereich oberhalb
der Helldunkelgrenze beleuchtet. Dieses Lichtbündel wird von der Hauptlichtquelle
des Scheinwerfers erzeugt.
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Fahrzeug
Scheinwerfereinheit mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den
Vorteil, dass durch die Lichtquelle für die Funktion des Begrenzungslichts
ohne erhöhten
konstruktiven Aufwand eine Beleuchtung des Bereichs vor dem Fahrzeug
oberhalb der Helldunkelgrenze erreicht ist.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Scheinwerfereinheit
angegeben.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 eine Scheinwerfereinheit in einer Vorderansicht, 2 die Scheinwerfereinheit
in einem vertikalen Längsschnitt entlang
der Linie II-II in der 1, 3 die Scheinwerfereinheit
in einem vertikalen Längsschnitt
entlang Linie III-III in 1 und 4 einen
vor der Scheinwerfereinheit angeordneten Messschirm bei der Beleuchtung
durch von der Schweinwerfereinheit ausgesandte Lichtbündel.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Eine
in den 1 bis 3 dargestellte Schweinwerfereinheit
für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge, weist nebeneinander angeordnet einen
Abblendlichtscheinwerfer 10 und einen Scheinwerfer 12 für eine andere
Lichtfunktion auf. Der Scheinwerfer 12 kann beispielsweise
ein Fernlichtscheinwerfer sein oder ein Nebellichtscheinwerfer. Die
Scheinwerfereinheit ist zum Anbau an der Frontseite einer nicht
dargestellten Karosserie des Fahrzeugs vorgesehen, wobei der Abblendlichtscheinwerfer 10 zur
seitlichen Begrenzung der Karosserie hin angeordnet ist und der
andere Scheinwerfer 12 zur Fahrzeugmitte hin angeordnet
ist. Die beiden Scheinwerfer 10, 12 können in
einem gemeinsamen Gehäuse 14 angeordnet
sein, dessen Lichtaustrittsöffnung
mit einer lichtdurchlässigen
Abdeckscheibe 16 verschlossen ist.
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Der
in 2 im vertikalen Längsschnitt dargestellte Abblendlichtscheinwerfer 10 kann
nach dem Projektionsprinzip aufgebaut sein, wobei dieser einen Reflektor 18 aufweist,
in den eine Lichtquelle 20 eingesetzt ist, die eine Glühlampe oder
eine Gasentladungslampe sein kann. In Lichtaustrittsrichtung nach
dem Reflektor 18 weist der Abblendlichtscheinwerfer 10 eine
lichtundurchlässige
Blende 22 auf und wiederum in Lichtaustrittsrichtung nach
dieser ist eine Linse 24 angeordnet. Der Reflektor 18 weist eine
solche form auf, daß durch
diesen von der Lichtquelle 20 ausgesandtes Licht als ein
konvergentes Lichtbündel
reflektiert wird, das teilweise an der Blende 22 vorbeigelangt
und dabei eine obere Helldunkelgrenze erhält, die durch die Linse 24 abgebildet
wird. In Lichtaustrittsrichtung nach der Linse 24 und vor der
Abdeckscheibe 16 kann der Abblendlichtscheinwerfer 10 außerdem noch
eine weitere lichtdurchlässige
Scheibe 25 aufweisen, die optische Elemente aufweist, durch
die das hindurchtretende Lichtbündel abgelenkt
wird, so daß aus
der Scheinwerfereinheit das erforderliche Abblendlichtbündel austritt.
Alternativ kann der Abblendlichtscheinwerfer 10 auch nach dem
Reflexionsprinzip aufgebaut sein, wobei dieser dann einen Reflektor 18 aufweist,
in den die Lichtquelle 20 eingesetzt ist. Der Reflektor 18 kann
dabei eine solche Form aufweisen, daß dieser von der Lichtquelle 20 ausgesandtes
Licht derart reflektiert, daß dieses
bereits im wesentlichen das Abblendlichtbündel bildet und keine optischen
Elemente an der Abdeckscheibe 16 oder einer Zwischenscheibe 25 erforderlich
sind. Alternativ kann der Reflektor 18 auch eine solche
Form aufweisen, daß dieser
von der Lichtquelle 20 ausgesandtes Licht derart reflektiert, daß es einen
bestimmten Verlauf hat, beispielsweise parallel zur optischen Achse,
und daß durch
optische Elemente an der Abdeckscheibe 16 oder an einer Zwischenscheibe 25 dieses
vom Reflektor 18 reflektierte Lichtbündel derart abgelenkt wird,
daß es
das aus der Scheinwerfereinheit austretende Abblendlichtbündel bildet.
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In 4 ist
ein mit Abstand vor der Scheinwerfereinheit angeordneter Meßschirm 40 dargestellt,
der durch aus der Scheinwerfereinheit austretende Lichtbündel beleuchtet
wird. Die vertikale Mittelebene des Meßschirms 40 ist mit
VV bezeichnet und dessen horizontale Mittelebene ist mit HH bezeichnet.
Die beiden Ebenen VV und HH des Meßschirms 40 schneiden
sich im Punkt HV. Das aus der Scheinwerfereinheit austretende Abblendlichtbündel beleuchtet
den Meßschirm 40 in
einem mit 42 bezeichneten Bereich. Der Bereich 42 ist
auf der Gegenverkehrsseite, das ist beim dargestelltenn Ausführungsbeispiel
für Rechtsverkehr
die linke Seite des Meßschirms 40,
nach oben durch einen horizontalen Abschnitt 44 der Helldunkelgrenze
begrenzt, der etwas unterhalb der horizontalen Mittelebene HH des
Meßschirms 40 verläuft. Auf
der eigenen Verkehrsseite, das heißt der rechten Seite des Meßschirms 40,
ist der Bereich 42 nach oben durch einen ausgehend vom
horizontalen Abschnitt 44 zum rechten Rand des Meßschirms 40 hin
ansteigenden Abschnitt 46 der Helldunkelgrenze begrenzt.
Alternativ kann der Bereich 42 auf der eigenen Verkehrsseite auch
wie in 4 mit gestrichelter Linie eingezeichnet, durch
einen weiteren horizontalen Abschnitt 47 der Helldunkelgrenze
begrenzt sein, der gegenüber dem
Abschnitt 44 höher
angeordnet ist. Bei einer Ausführung
der Scheinwerfereinheit für
Linksverkehr sind die Abschnitte 44, 46 bzw. 44, 47 bezüglich der vertikalen
Mittelebene VV des Meßschirms 40 vertauscht
angeordnet. Oberhalb der Helldunkelgrenze wird der Meßschirm 40 durch
das Abblendlichtbündel nicht
oder zumindest nur sehr gering beleuchtet.
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Der
in 3 im vertikalen Längsschnitt dargestellte Scheinwerfer 12 weist
ebenfalls einen Reflektor 26 auf, in den eine Lichtquelle 28 eingesetzt ist,
die eine Glühlampe
oder eine Gasentladungslampe sein kann. Die Form des Reflektors 26 ist
derart bestimmt, daß dieser
von der Lichtquelle 28 ausgesandtes Licht als ein Lichtbündel reflektiert,
das direkt oder gegebenenfalls nach Ablenkung durch optische Elemente
der Abdeckscheibe 16 oder einer Zwischenscheibe 27 die
für die
Lichtfunktion des Scheinwerfers 12 erforderliche Charakteristik
aufweist und aus der Scheinwerfereinheit austritt. In den Reflektor 26 ist
außerdem
eine weitere Lichtquelle 30 zur Erzeugung eines Begrenzungslichts
eingesetzt, die gleichzeitig mit der Lichtquelle 20 zur
Erzeugung des Abblendlichts betrieben wird. Das Begrenzungslicht dient
dazu, die Fahrzeugumrisse zu markieren und für dieses bestehen gesetzliche
Vorschriften hinsichtlich der erforderlichen Beleuchtungsstärken und
der Sichtbarkeit.
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Die
Lichtquelle 30 für
das Begrenzungslicht ist vorzugsweise in einem Bereich des Reflektors 26 nahe
dessen Rand angeordnet, beispielsweise wie in den 1 und 3 dargestellt
nahe einem von dessen von vorn entgegen Lichtaustrittsrichtung betrachtet
innerem und unterem Rand gebildeten Eckbereich. Die Lichtquelle 30 ist
bezüglich
dem Reflektor 26 derart angeordnet, daß zumindest ein Teilbereich
des Reflektors 26 von der Lichtquelle 30 ausgesandtes
Licht als ein Lichtbündel
reflektiert, das gegebenenfalls durch optische Elemente der Abdeckscheibe 16 oder
einer Zwischenscheibe 27 abgelenkt wird und das aus der
Scheinwerfereinheit austretende und den gesetzlichen Vorschriften
genügende
Begrenzungslichtbündel
bildet. Zusätzlich
wird von wenigstens einem anderen Teilbereich des Reflektors 26 von
der Lichtquelle 30 ausgesandtes Licht als ein Lichtbündel reflektiert,
das gegebenenfalls durch optische Elemente der Abdeckscheibe 16 oder
einer Zwischenscheibe 27 abgelenkt wird und ein aus der Scheinwerfereinheit
austretendes zusätzliches
Lichtbündel
bildet, das oberhalb der Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels verläuft. Dabei
kann zumindest ein Teilbereich des Reflektors 26 derart
ausgelegt sein, daß dieser
von der Lichtquelle 30 ausgesandtes Licht als ein Lichtbündel reflektiert,
das bereits die erforderliche Charakteristik aufweist und beim Durchtritt
durch die Abdeckscheibe 16 oder die Zwischenscheibe 27 nicht
mehr wesentlich abgelenkt zu werden braucht und das aus der Scheinwerfereinheit austretende
zusätzliche
Lichtbündel
bildet. Alternativ kann durch den Teilbereich des Reflektors 26 von
der Lichtquelle 30 ausgesandtes Licht auch als ein Lichtbündel reflektiert
werden, das beispielsweise etwa parallel verläuft, und das durch optische
Elemente der Abdeckscheibe 16 oder der Zwischenscheibe 27 abgelenkt
wird und erst dann das zusätzliche
Lichtbündel
bildet.
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Das
durch von der Lichtquelle 30 für das Begrenzungslicht ausgesandtes
Licht nach Reflexion am Reflektor 26 und Durchtritt durch
die Abdeckscheibe 16 und gegebenenfalls eine Zwischenscheibe
erzeugte zusätzliche
Lichtbündel
beleuchtet den Meßschirm 40 in
einem in 4 mit 50 bezeichneten Bereich
oberhalb der Helldunkelgrenze 44, 46 bzw. 44, 47 des
durch das Abblendlichtbündel
beleuchteten Bereichs 42. Das zusätzliche Lichtbündel bewirkt im
Bereich 50 eine solche Beleuchtung, daß gesetzliche Vorschriften über erforderliche
Mindestbeleuchtungsstärkewerte
und maximal zulässige
Höchstbeleuchtungsstärkewerte
eingehalten werden. Beispielsweise ist in einer ECE-Regelung 20 ein
Meßpunkt
B50L definiert, in dem die Beleuchtungsstärke maximal 0,4 lux betragen
darf. Unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften kann die Beleuchtungsstärkeverteilung
im Bereich 50 frei gewählt
werden. Die Beleuchtungsstärkeverteilung
kann beispielsweise so gewählt
werden, daß ein
direkt oberhalb der Helldunkelgrenze 44, 46 bzw. 44, 47 liegender
Bereich 52 des Meßschirms 40,
der sich bis etwa 2 Grad oberhalb der horizontalen Mittelebene HH
und unter etwa 4 Grad beidseits der vertikalen Mittelebene VV des
Meßschirms 40 erstreckt,
durch das zusätzliche Lichtbündel nur
schwach beleuchtet wird. Hierdurch wird eine Blendung entgegenkommender
Fahrzeuglenker vermieden oder zumindest gering gehalten. Der sich
nach oben und seitlich an den Bereich 52 anschließende Bereich 50 reicht
vertikal nach oben bis etwa 4 Grad und seitlich beidseits der vertikalen Mittelebene
VV bis etwa 8 Grad und wird stärker
beleuchtet als der Bereich 52. Durch die stärkere Beleuchtung
des Bereichs 50 kann vom Fahrzeuglenker die dort liegende
Verkehrssituation ausreichend wahrgenommen werden, also dort sich
befindende hoch angebrachte Verkehrsschilder oder andere Verkehrsteilnehmer
erkannt werden. Um ausreichende Beleuchtungsstärkewerte im Bereich 50 zu
erreichen kann die Lichtquelle 30 gegenüber üblicherweise für die Erzeugung
des Begrenzungslichts verwendeten Lichtquellen eine erhöhte Leistung
aufweisen, so daß diese
einen größeren Lichtstrom
aussendet.
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Abweichend
zur vorstehend beschriebenen Ausführung kann die Scheinwerfereinheit
auch nur den Abblendlichtscheinwerfer 10 aufweisen, der
entprechend den Reflektor 18 und die Lichtquelle 20 aufweist
und während
seines Betriebs das vorstehend erläuterte Abblendlichtbündel mit
der oberen Helldunkelgrenze 44, 46 bzw. 44, 47 aussendet.
Die Lichtquelle 30 zur Erzeugung des Begrenzungslichts ist
dabei dem Abblendlichtscheinwerfer 10 zugeordnet und in
dessen Reflektor 18 eingesetzt. Von der Lichtquelle 30 ausgesandtes
Licht wird zumindest durch einen Teilbereich des Reflektors 18 derart
reflektiert, daß es
gegebenenfalls nach Ablenkung durch optische Elemente der Abdeckscheibe 16 oder einer
Zwischenscheibe das vorgeschriebene Begrenzungslichtbündel bildet.
Außerdem
wird von der Lichtquelle 30 ausgesandtes Licht durch wenigstens einen
Teilbereich des Reflektors 18 derart reflektiert, daß es gegebenenfalls
nach Ablenkung durch optische Elemente der Abdeckscheibe 16 oder
der Zwischenscheibe das vorstehend erläuterte zusätzliche Lichtbündel bildet.