DE4112194A1 - Scheinwerfereinheit fuer fahrzeuge - Google Patents

Scheinwerfereinheit fuer fahrzeuge

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Scheinwerfereinheit nach der Gat­ tung des Anspruchs 1.
Eine solche Scheinwerfereinheit ist durch die FR-A1 26 16 206 be­ kannt. Diese Scheinwerfereinheit ist zur Anordnung an einer Fahr­ zeugfrontpartie vorgesehen und weist einen nahe der seitlichen Außenkontur der Fahrzeugkarosserie angeordneten Abblendlichtschein­ werfer und einen zur Fahrzeugmitte hin neben dem Abblendlichtschein­ werfer angeordneten Fernlichtscheinwerfer auf. In den Reflektor des Abblendlichtscheinwerfers und den Reflektor des Fernlichtscheinwer­ fers ist jeweils eine Lichtquelle zur Erzeugung des Abblendlichts bzw. des Fernlichts eingesetzt. In den Abblendlichtreflektor ist außerdem eine weitere Lichtquelle eingesetzt, so daß der Abblend­ lichtscheinwerfer auch zur Erzeugung eines Begrenzungslichts genutzt werden kann. Das Begrenzungslicht soll annäherungsweise die seit­ lichen Begrenzungen des Fahrzeugs markieren. Es ist jedoch günsti­ ger, zur Erzeugung des Begrenzungslichts den Fernlichtscheinwerfer zu nutzen, da die Lichtquelle für das Begrenzungslicht die optisch wirksame Reflexionsfläche des Abblendlichtreflektors verringert.
Dies wirkt sich beim Fernlichtreflektor weniger störend aus, da an die Lichtverteilung eines Fernlichtscheinwerfers keine so hohen An­ forderungen gestellt werden wie an die eines Abblendlichtscheinwer­ fers.
Für das Begrenzungslicht sind gesetzliche Vorschriften zu beachten, die beispielsweise in den ECE-Regelungen 7 und 48 enthalten sind. Als leuchtende Fläche einer Leuchte wird gemäß der ECE-Regelung 7 die Parallelprojektion der Leuchte auf eine zu ihrer optischen Achse rechtwinklig liegende Ebene, die die Lichtaustrittsfläche der Leuch­ te berührt, bezeichnet. Die Grenzlinien der leuchtenden Fläche wer­ den dabei durch die Kanten von Blenden definiert, die soviel von der gesamten leuchtenden Fläche der Begrenzungsleuchte an deren Rand ab­ decken, daß der Lichtstärkewert im Zentrum der Lichtverteilung auf 98% des Werts gemindert ist, der von der Begrenzungsleuchte ohne die abdeckenden Blenden erzeugt würde. In der ECE-Regelung 48 ist ausgeführt, daß sich der von der Fahrzeuglängsmittelebene am weite­ sten entfernte Punkt der leuchtenden Fläche der Begrenzungsleuchte, d. h. deren äußere Grenzlinie, nicht mehr als 400 mm vom äußersten Punkt der Gesamtbreite des Fahrzeug entfernt befinden darf. Bei der Nutzung des Fernlichtscheinwerfers als Begrenzungsleuchte ist dieser Wert ohne zusätzliche Maßnahmen nicht erreichbar, d. h., daß die äußere Grenzlinie mehr als 400 mm vom Fahrzeugrand entfernt ist.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Scheinwerfereinheit für Fahrzeuge mit den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß bei der Nutzung des Fernlichtscheinwerfers als Begrenzungsleuch­ te die gesetzliche Vorschrift hinsichtlich des Abstands der äußeren Grenzlinie der leuchtenden Fläche von der seitlichen Außenkontur der Fahrzeugkarosserie eingehalten wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter­ bildungen der Scheinwerfereinheit gekennzeichnet. Bei der im An­ spruch 6 gekennzeichneten Anordnung der Segmente ist eine geringst­ mögliche Störung der Reflexionsfläche des Fernlichtreflektors er­ reicht.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Scheinwerfereinheit in Vorderansicht,
Fig. 2 den in Fig. 1 mit 11 bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Dar­ stellung und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Scheinwerfereinheit entlang Linie III-III in Fig. 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Eine Scheinwerfereinheit für Fahrzeuge weist nebeneinander angeord­ net einen Abblendlichtscheinwerfer 10 und einen Fernlichtscheinwer­ fer 11 auf. Die Scheinwerfereinheit ist zum Anbau an der Frontseite einer nur abschnittsweise dargestellten Fahrzeugkarosserie 12 vorge­ sehen, wobei der Abblendlichtscheinwerfer 10 zur seitlichen Begren­ zung 13 der Fahrzeugkarosserie weist und der Fernlichtscheinwerfer 11 zur Fahrzeugmitte hin angeordnet ist. Die beiden Scheinwerfer 10, 11 können in einem gemeinsamen Gehäuse 14 angeordnet sein. Am Vor­ derrand des Gehauses 14 ist über einen Zwischenrahmen 16 eine ge­ meinsame transparente Abdeckscheibe 17 befestigt. Der Zwischenrahmen 16 trägt außerdem eine Lichtscheibe 18 für den Abblendlichtschein­ werfer 10 und eine Lichtscheibe 19 für den Fernlichtscheinwerfer 11. Der Abblendlichtscheinwerfer arbeitet nach dem Projektionsprinzip und weist in Lichtaustrittsrichtung von dessen Reflektor entfernt eine Blende und ein Objektiv auf, die in der Zeichnung nicht darge­ stellt sind. Die Lichtscheiben 18, 19 des Abblendlichtscheinwerfers 10 und des Fernlichtscheinwerfers 11 sind mit ähnlichen Streuprofi­ len versehen, um ein etwa gleiches Aussehen der beiden Scheinwerfer zu erhalten.
Der Fernlichtscheinwerfer 11 weist einen Reflektor 21 aus Kunststoff auf, der als Rotationsparaboloid ausgebildet sein kann und in den von dessen Rückseite her eine Glühlampe 22 als Lichtquelle für die Funktion des Fernlichts eingesetzt ist. Durch die Lichtscheibe 19 werden die vom Fernlichtreflektor 21 reflektierten Lichtstrahlen so abgelenkt, daß eine für einen Fernlichtscheinwerfer geeignete Licht­ verteilung gebildet wird. In den Fernlichtreflektor 21 ist außerdem unterhalb der Fernlichtquelle 22 eine Glühlampe 23 als Lichtquelle zur Erzeugung eines Begrenzungslichts eingesetzt. Das Gehäuse 14 der Scheinwerfereinheit weist auf seiner Rückseite im Bereich des Ab­ blendlichtscheinwerfers 10 und im Bereich des Fernlichtscheinwerfers 11 jeweils eine Öffnung auf. Durch die Öffnung 24 im Bereich des Fernlichtscheinwerfes 11 sind beide Lichtquellen 22, 23 zugänglich.
Bei der Funktion Begrenzungslicht werden auf einen rechtwinklig zur optischen Achse 26 des Fernlichtreflektors 21 angeordneten Meßschirm 27 Abbildungen der Glühwendel der Begrenzungslichtquelle 23 reflek­ tiert, wobei im Zentrum, wo die optische Achse 26 den Meßschirm 27 durchstößt, ein bestimmter Lichtstärkewert vorhanden ist. Zur Er­ mittlung der leuchtenden Fläche bei dem als Begrenzungsleuchte die­ nenden Fernlichtscheinwerfer 11 wird die Lichtaustrittsfläche des Fernlichtscheinwerfers von deren Seiten her bzw. von oben und unten mittels in Fig. 1 angedeuteter Blenden 27 abgedeckt, bis der Licht­ stärkewert im Zentrum auf 98% des ursprünglichen Werts gemindert ist. Für die Ermittlung der äußeren Grenzlinie 28 der leuchtenden Fläche wird eine Blende 27 mit einem vertikalen Rand, wie in Fig. 1 dargestellt, von rechts in Richtung zur optischen Achse 26 des Fern­ lichtreflektors 21 hin geschoben, bis der Lichtstärkewert auf 98% gemindert ist. Der vertikale Rand der Blende 27 bildet dann die äußere Grenzlinie 28 der leuchtenden Fläche der Begrenzungsleuchte. Gemäß der ECE-Regelung 48 darf die äußere Grenzlinie der leuchtenden Fläche nicht mehr als 400 mm vom äußeren Rand 13 des Fahrzeugs ent­ fernt sein. Bei einem herkömmlichen Fernlichtreflektor mit unterhalb der Fernlichtquelle 22 angeordneter Begrenzungslichtquelle 23 muß die Blende 27 von der Seite des Abblendlichtscheinwerfers her, um den Lichtstärkewert auf 98% zu mindern, soweit zur optischen Achse 26 des Fernlichtreflektors verschoben werden, daß die äußere Grenzlinie 28a der leuchtenden Fläche mehr als 400 mm vom äußeren Rand 13 des Fahrzeugs entfernt ist, was gesetzlich nicht zulässig ist. Die Re­ flexionsfläche des Reflektors im zum Abblendlichtscheinwerfer wei­ senden seitlichen Randbereich trägt zur Lichtstärke im Zentrum der Lichtverteilung nur sehr wenig bei, da von diesem Licht wegen der nicht in dessen Brennpunkt angeordneten Begrenzungslichtquelle zur Seite des Abblendlichtscheinwerfers hin reflektiert wird.
Der erfindungsgemäße Fernlichtreflektor 21 weist daher in seinem zum Abblendlichtscheinwerfer 10 weisenden vorderen Randbereich mehrere facettenartige, übereinander angeordnete Segmente 31 auf. Die Seg­ mente 31 erstrecken sich vom Vorderrand 32 des Fernlichtreflektors 21 aus zu dessen Scheitel hin. Die Segmente 31 können ebene Refle­ xionsflächen 33 aufweisen, jedoch auch gekrümmte, beispielsweise mit einem Radius versehene, konkav gekrümmte Reflexionsflächen, die Tei­ le von Kugeloberflächen sind. Durch die konkav gekrümmten Refle­ xionsflächen 33 werden vergrößerte Abbildungen der Glühwendel der Begrenzungslichtquelle 23 reflektiert. Die Reflexionsflächen 33 der Segmente 31 sind so ausgerichtet, daß von der Begrenzungslichtquelle 23 ausgesandtes Licht im wesentlichen parallel zur optischen Achse 26 des Fernlichtreflektors 21 reflektiert wird. Die Segmente 31 kön­ nen auch parabolisch konkav gekrümmte Reflexionsflächen 33 aufwei­ sen, wobei deren Brennpunkte dann etwa in der Mitte der Glühwendel der Begrenzungslichtquelle 23 liegt.
Die ebenen oder kugelförmig gekrümmten Reflexionsflächen 33 werden so ausgerichtet, daß die von der Mitte der Glühwendel der Begren­ zungslichtquelle 23 kommenden Lichtstrahlen durch den mittleren Be­ reich der Reflexionsfläche 33 parallel zur optischen Achse 26 re­ flektiert werden.
Die Reflexionsflächen 33 weisen nur eine geringe Größe auf, so daß eine etwa parallele Reflexion der Lichtstrahlen der Begrenzungs­ lichtquelle 23 auch mit ebenen bzw. leicht kugelförmig gekrümmten Reflexionsflächen erreicht werden kann. Die Segmente 31 weisen beim Ausführungsbeispiel eine Länge L von etwa 15 mm und eine Höhe H von etwa 5 mm auf. Beim Ausführungsbeispiel sind fünf Segmente vertikal übereinander angeordnet. Durch diese Ausbildung und Anordnung der Segmente 31 trägt das von diesen reflektierte Licht der Begren­ zungslichtquelle 23 zum Lichtstärkewert im Zentrum der Lichtvertei­ lung bei, so daß bereits nach deren teilweiser Abdeckung der Licht­ stärkewert auf 98% gemindert wird und somit die äußere Grenzlinie 28 der leuchtenden Fläche gegenüber einem herkömmlichen Fernlicht­ reflektor in die in Fig. 1 eingezeichnete Stellung nach außen ver­ schoben ist.
Zwischen den der Begrenzungslichtquelle 23 zugewandten Reflexions­ flächen 33 der Segmente 31 sind optisch nicht wirksame Flächen 34 angeordnet, die eine Stufe zum Übergang zum nächsten Segment bilden. Die Kammlinien 36 der Segmente 31 ragen nicht über die in deren Be­ reich fortgesetzt gedachte Reflexionsfläche des Fernlichtreflektors 21 hinaus, damit durch diese keine weitere Beeinträchtigung des Fernlichts hervorgerufen wird. Die Segmente 31 sind somit außerhalb der gedachten Reflexionsfläche des Fernlichtreflektors 21 angeord­ net. Bei eingeschalteter Fernlichtquelle 22 werden die von dieser auf die Segmente 31 treffenden Lichtstrahlen gestreut reflektiert, was wegen der geringen Größe der Segmente zu keiner Störung der Fernlichtverteilung führt.
Bei entsprechender Größe der Reflexionsfläche 33 kann unter Umstän­ den auch ein einzelnes Segment 31 genügen, um die äußere Grenzlinie 28 der leuchtenden Fläche soweit nach außen zu verlegen, daß deren Abstand vom Fahrzeugrand 13 weniger als 400 mm beträgt.

Claims (7)

1. Scheinwerfereinheit für Fahrzeuge zur Anordnung an der Frontpar­ tie des Fahrzeugs, mit einem nahe der seitlichen Außenkontur (13) der Fahrzeugkarosserie (12) angeordneten Abblendlichtscheinwerfer (10) und mit einem zur Fahrzeugmitte hin neben diesem angeordneten Fernlichtscheinwerfer (11), wobei in die Reflektoren (21) des Ab­ blendlichtscheinwerfers (10) sowie des Fernlichtscheinwerfers (11) jeweils eine Lichtquelle (22) zur Erzeugung des Abblendlichts bzw. Fernlichts eingesetzt und zusätzlich eine Lichtquelle (23) zur Erzeugung eines Begrenzungslichts vorgesehen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lichtquelle (23) zur Erzeugung des Begrenzungs­ lichts in den Fernlichtreflektor (21) eingesetzt ist und daß der Fernlichtreflektor (21) in seinem zum benachbarten Abblendlicht­ scheinwerfer weisenden Randbereich wenigstens ein facettenartiges Segment (31) aufweist, das sich etwa vom Vorderrand (32) des Fern­ lichtreflektors (21) in Richtung zu dessen Scheitel hin erstreckt und eine Reflexionsfläche (33) aufweist, durch die von der Begren­ zungslichtquelle (23) ausgesandtes Licht im wesentlichen parallel zur optischen Achse (26) des Fernlichtreflektors (21) reflektiert wird.
2. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere übereinander angeordnete Segmente (31) vorgesehen sind.
3. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Reflexionsfläche (33) des Segments (31) eben ist.
4. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Reflexionsfläche (33) des Segments (31) konkav gekrümmt ist.
5. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsfläche (33) des Segments (31) Teil einer Kugelober­ fläche ist.
6. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsfläche (33) des Segments (31) Teil eines Paraboloids ist, dessen Brennpunkt im Bereich der Begrenzungslichtquelle (23) liegt.
7. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Segment (31) außerhalb der in diesem Bereich fortgesetzt gedachten Reflexionsfläche des Fernlichtreflek­ tors (21) angeordnet ist.
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