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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Die Beleuchtungseinrichtung umfasst eine Lichtquelle zum Abstrahlen von Licht und eine Lichtleiteranordnung mit einem Einkoppelabschnitt, über den zumindest ein Teil des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts einkoppelt, und mit einem im Wesentlichen plattenförmigen Transportabschnitt mit einer Flächenerstreckung in einer Haupterstreckungsebene, in dem zumindest ein Teil des eingekoppelten Lichts zu mindestens einer an einer Schmalseite des Transportabschnitts angeordneten Lichtaustrittsfläche propagiert. Der Einkoppelabschnitt ist durch einen abgewinkelten Abschnitt des Transportabschnitts gebildet, so dass eine Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts in einem Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts ausgerichtet ist. Zwischen dem Einkoppelabschnitt und dem Transportabschnitt ist ein Umlenkabschnitt vorgesehen, der in den Einkoppelabschnitt eingekoppelte Lichtstrahlen in den Transportabschnitt umlenkt.
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Eine derartige Beleuchtungseinrichtung ist bspw. aus der
DE 10 2012 102 105 A1 bekannt. Bei dieser ist jedoch eine Lichteintrittsfläche des plattenförmigen Einkoppelabschnitts auf einer der Hauptseiten des Einkoppelabschnitts, insbesondere auf dessen Rückseite, ausgebildet.
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Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine alternative Ausführungsform einer aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungseinrichtung vorzuschlagen, so dass eine Lichtleiteranordnung mit einer völlig neuen Form der Lichtaustrittsfläche möglichst homogen ausgeleuchtet werden kann. Insbesondere soll mit der vorliegenden Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung mit U- oder C-förmigen Lichtaustrittsflächen möglichst homogen ausgeleuchtet werden. Derartige Leuchten können zur Erzeugung einer beliebigen Leuchtenfunktion genutzt werden, bspw. Positionslicht, Standlicht, Tagfahrlicht, Blinklicht, Rücklicht, Bremslicht, Rückfahrlicht, Nebelschlusslicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von der Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass der Einkoppelabschnitt auf einer ersten Schmalseite, die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts verläuft, eine der Lichtquelle zugewandte Lichteintrittsfläche und auf einer der ersten Schmalseite gegenüberliegenden zweiten Schmalseite eine Umlenkfläche aufweist, welche die über die Lichteintrittsfläche in den Einkoppelabschnitt eingekoppelten Lichtstrahlen in Richtung des Umlenkabschnitts umlenkt.
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Die Lichtquelle umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Halbleiterlichtquellen, insbesondere eine LED mit einem oder mehreren LED-Chips. Sie ist gegenüber der Lichteintrittsfläche angeordnet, so dass das von der Lichtquelle üblicherweise in einen 180°-Halbraum ausgestrahlte Licht zumindest teilweise über die Lichteintrittsfläche in den Einkoppelabschnitt der Lichtleiteranordnung einkoppelt. Um die Effizienz der Einkopplung zu verbessern, kann die Lichteintrittsfläche eine gegenüber der Lichtquelle angeordnete Vertiefung aufweisen. Die Vertiefung weist in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des plattenförmigen Einkoppelabschnitts vorzugsweise die Form eines Kreisbogens auf. Das bedeutet, dass die Vertiefung bspw. zylinderförmig oder kuppelförmig mit einer runden oder ovalen Grundfläche ausgebildet ist. Die Lichtquelle ist vorzugsweise derart relativ zu der Vertiefung angeordnet, dass sie das von ihr ausgestrahlte Licht vollständig auf eine Wandung in der Vertiefung fällt und über diese in den Einkoppelabschnitt eingekoppelt wird. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass eine Lichtemissionsfläche der Halbleiterlichtquelle zumindest auf der Grundfläche der Vertiefung, vorzugsweise in der Vertiefung angeordnet.
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Die Lichteintrittsfläche ist auf einer ersten Schmalseite des Einkoppelabschnitts ausgebildet. Die Lichtleiteranordnung und die Lichtquelle sind derart relativ zueinander angeordnet und ausgerichtet, dass eine Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle in etwa parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts verläuft. Das hat den Vorteil, dass die Lichtquelle nicht gegenüber einer Hauptseite des plattenförmigen Einkoppelabschnitts, insbesondere nicht an der Rückseite der Lichtleiteranordnung, angeordnet werden muss. Vielmehr kann die Lichtquelle gegenüber einer Schmalseite des Einkoppelabschnitts auf einer Platine angeordnet werden, so dass auf derselben Platine noch mindestens eine weitere Lichtquelle, insbesondere in Form von mindestens einer weiteren Halbleiterlichtquelle, angeordnet und elektrisch kontaktiert werden kann. Die mindestens eine weitere Lichtquelle kann Teil einer weiteren oder derselben Leuchte sein, zu der bereits die erste Lichtquelle gehört. Es ist auch denkbar, dass die mindestens eine weitere Lichtquelle Teil eines weiteren Lichtmoduls, das ebenfalls Bestandteil der Beleuchtungseinrichtung ist, zur Realisierung einer Scheinwerferfunktion oder eines Teils davon ist. Das von der weiteren Lichtquelle ausgesandte Licht kann somit zur Realisierung einer Leuchten- oder einer beliebigen Scheinwerferfunktion oder eines Teils davon dienen. Mit der vorliegenden Erfindung lassen sich somit nicht nur Lichtaustrittsflächen mit völlig neuartigen Formen besonders homogen ausleuchten. Vielmehr kann mit der Erfindung eine besonders hoch-integrierte und kompakte multifunktionale Beleuchtungseinrichtung realisieren. Die Anordnung und Kontaktierung der in der Beleuchtungseinrichtung verwendeten Lichtquellen kann dabei über eine gemeinsame Platine erfolgen.
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Die Umlenkfläche, welche die über die Lichteintrittsfläche in den Einkoppelabschnitt eingekoppelten Lichtstrahlen in Richtung des Umlenkabschnitts umlenkt, ist auf einer der ersten Schmalseite gegenüber liegenden zweiten Schmalseite des Einkoppelabschnitts ausgebildet. Es wird vorgeschlagen, dass die Umlenkfläche in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts die Form einer Parabel aufweist. Das bedeutet, dass die Umlenkfläche bspw. parabelförmig oder paraboloidförmig oder geringfügig davon abweichend als Freiform ausgebildet ist. Ein Brennpunkt der Parabel bzw. des Paraboloids oder eine Brennpunktwolke einer parabel- bzw. paraboloidähnlich ausgebildeten Umlenkfläche liegt vorzugsweise auf oder in der Nähe der Lichtemissionsfläche der Halbleiterlichtquelle. Dadurch können die eingekoppelten Lichtstrahlen an der Umlenkfläche alle in etwa parallel zu der Haupterstreckungsebene und den Hauptseiten des Einkoppelabschnitts in Richtung des Umlenkabschnitts umgelenkt werden, ohne dass sie an den Hauptseiten totalreflektiert werden. Selbstverständlich können einzelne umgelenkte Lichtstrahlen auf ihrem Weg von der Umlenkfläche zu dem Umlenkabschnitt der Lichtleiteranordnung auf die Hauptseiten treffen und an diesen totalreflektiert werden. Die überwiegende Zahl der umgelenkten Lichtstrahlen gelangt jedoch ohne Totalreflexion an den Hauptseiten des Einkoppelabschnitts zu dem Umlenkabschnitt.
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Der Winkel zwischen der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts und der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts kann nahezu beliebig gewählt werden. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird jedoch vorgeschlagen, dass die Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts in einem Winkel von etwa 90° zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts ausgerichtet ist. Das von der Lichtquelle ausgesandte Licht wird somit über die Lichteintrittsfläche in den Einkoppelabschnitt eingekoppelt, an dessen Umlenkfläche in Richtung des Umlenkabschnitts umgelenkt, an dem Umlenkabschnitt dann um etwa 90° umgelenkt und im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts in diesen gelenkt, um in diesem in Richtung der Lichtaustrittsfläche an einer vorderen Stirnseite des Transportabschnitts zu propagieren. Das Licht leuchtet die Lichtaustrittsfläche besonders homogen aus und tritt durch die Lichtaustrittsfläche zur Erzeugung einer gewünschten Leuchtenfunktion oder eines Teils davon aus der Lichtleiteranordnung aus.
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Die Lichtaustrittsfläche ist vorzugsweise auf einer dem Einkoppelabschnitt und dem Umlenkabschnitt gegenüberliegenden Schmalseite des Transportabschnitts der Lichtleiteranordnung ausgebildet. Auf der oder den Lichtaustrittsflächen der Lichtleiteranordnung können optisch wirksame Elemente oder Strukturen, bspw. in Form von Zylinderlinsen, Kissenoptiken oder Freiformflächen, ausgebildet sein, um gesetzliche und kundenindividuelle Anforderungen an die Leuchtenfunktion erfüllen zu können. Insbesondere kann durch die optisch wirksamen Elemente eine gewünschte Erstreckung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung (Streuung) und/oder eine gewünschte Intensitätsverteilung und/oder ein gewünschter Grad an seitlicher Sichtbarkeit des aus der Lichtleiteranordnung austretenden Lichts realisiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung zusätzlich zu der ersten Lichtleiteranordnung eine zweite Lichtleiteranordnung aufweist, deren Ausgestaltung und Anordnung sich durch eine Spiegelung der ersten Lichtleiteranordnung an einer Spiegelebene ergibt, die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts und parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle verläuft. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Umlenkflächen der ersten und zweiten Lichtleiteranordnung nur solche Flächenbereiche aufweisen, an denen eine Umlenkung der eingekoppelten Lichtstrahlen in Richtung des Umlenkabschnitts der beiden Lichtleiteranordnungen mittels Totalreflexion auch wirklich funktioniert.
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Es wird vorgeschlagen, dass die erste Lichtleiteranordnung und die zweite Lichtleiteranordnung als ein gemeinsames integrales Bauteil ausgebildet sind. Dieses integrale Bauteil kann als eine Einheit gehandhabt und relativ zur Lichtquelle positioniert und montiert werden. Die Einheit kann in einem gemeinsamen Prozessschritt, bspw. mittels Spritzgießen hergestellt werden. Vorzugsweise strahlt eine Lichtquelle Licht in Richtung der Lichteintrittsflächen der Einkoppelabschnitte beider Lichtleiteranordnungen aus. Die Umlenkflächen der Einkoppelabschnitte der beiden Lichtleiteranordnungen schneiden sich vorzugsweise entlang einer Schnittlinie, die oberhalb der Lichtquelle angeordnet ist, so dass in etwa die Hälfte der von der Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahlen auf die Umlenkfläche der einen Lichtleiteranordnung und die andere Hälfte der Lichtstrahlen auf die Umlenkfläche der anderen Lichtleiteranordnung fällt. Vorzugsweise verläuft die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle durch die Schnittlinie der beiden Umlenkflächen.
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In einer ersten Ausführungsform sind der Einkoppelabschnitt und der Transportabschnitt derart relativ zueinander angeordnet, dass die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle sowohl parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts als auch parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts verläuft. Wenn bei einer in ein Kraftfahrzeug eingebauten Beleuchtungseinrichtung die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle nach oben gerichtet ist, hat die Lichtaustrittsfläche des Transportabschnitts des ersten und- sofern vorhanden - des zweiten Lichtleiters eine Längserstreckung in vertikaler Richtung parallel zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle. Selbstverständlich wäre es jedoch auch denkbar, dass die Haupterstreckungsrichtung des Transportabschnitts zumindest einer der Lichtleiteranordnungen schräg oder verkippt zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle verläuft, so dass auch die Längserstreckung der Lichtaustrittsfläche dieses Transportabschnitts schräg oder verkippt zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle ausgerichtet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Umlenkabschnitt der Lichtleiteranordnungen mindestens eine Reflexionsfläche umfasst, die senkrecht zu einer Winkelhalbierenden zwischen der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts und der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts der Lichtleiteranordnungen ausgerichtet ist. Auf diese Weise werden in den Einkoppelabschnitt eingekoppelten Lichtstrahlen, die sich darin im Wesentlichen in seitlicher Richtung weg von der Lichtquelle erstrecken, von der Reflexionsfläche in den Transportabschnitt umgelenkt, in dem sie nach vorne in Richtung der Lichtaustrittsfläche propagieren. Die Reflexionsfläche kann das auftreffende Licht entweder mittels Totalreflexion oder aber dank einer extra aufgebrachten reflektierenden Beschichtung (z.B. Metallisierungsschicht) reflektieren. Die Reflexionsfläche kann eben, gebogen und/oder facettiert ausgebildet sein. Eine Facettierung ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn die Flächenerstreckung des Transportabschnitts nicht parallel zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle, sondern schräg dazu oder leicht verkippt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Einkoppelabschnitt und der Transportabschnitt derart relativ zueinander angeordnet, dass die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle zwar parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts aber senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts verläuft. Wenn bei einer in ein Kraftfahrzeug eingebauten Beleuchtungseinrichtung die Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle nach oben gerichtet ist, hat die Lichtaustrittsfläche des Transportabschnitts des ersten und - sofern vorhanden - des zweiten Lichtleiters somit eine Längserstreckung in horizontaler Richtung senkrecht zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle. Selbstverständlich wäre es jedoch auch denkbar, dass die Haupterstreckungsrichtung des Transportabschnitts zumindest einer der Lichtleiteranordnungen schräg oder verkippt zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle verläuft, so dass auch die Längserstreckung der Lichtaustrittsfläche dieses Transportabschnitts schräg oder verkippt zu der Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelle ausgerichtet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Umlenkabschnitt mindestens zwei Reflexionsflächen umfasst, wobei eine erste Reflexionsfläche in den Einkoppelabschnitt eingekoppelte Lichtstrahlen auf die zweite Reflexionsfläche lenkt, die senkrecht zu einer Winkelhalbierenden zwischen der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts und der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts ausgerichtet ist. Auf diese Weise werden in den Einkoppelabschnitt eingekoppelte Lichtstrahlen, die sich darin im Wesentlichen in seitlicher Richtung weg von der Lichtquelle erstrecken, zunächst von der ersten Reflexionsfläche nach unten (oder oben) und dann von der zweiten Reflexionsfläche in den Transportabschnitt umgelenkt, in dem sie nach vorne in Richtung der Lichtaustrittsfläche propagieren.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung eine weitere Lichtquelle und eine dritte Lichtleiteranordnung mit einem Einkoppelabschnitt, über den zumindest ein Teil des von der weiteren Lichtquelle ausgesandten Lichts einkoppelt, und einem im Wesentlichen plattenförmigen Transportabschnitt mit einer Flächenerstreckung in einer Haupterstreckungsebene, in dem zumindest ein Teil des eingekoppelten Lichts zu mindestens einer an einer Schmalseite des Transportabschnitts angeordneten Lichtaustrittsfläche propagiert, wobei der Einkoppelabschnitt durch einen abgewinkelten Abschnitt des Transportabschnitts gebildet ist, so dass eine Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts in einem Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts ausgerichtet ist, und wobei zwischen dem Einkoppelabschnitt und dem Transportabschnitt ein Umlenkabschnitt vorgesehen ist, der in den Einkoppelabschnitt eingekoppelte Lichtstrahlen in den Transportabschnitt umlenkt.
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Die der dritten Lichtleiteranordnung zugeordnete weitere Lichtquelle kann Licht der gleichen Farbe wie die der ersten und - sofern vorhanden - zweiten Lichtleiteranordnung zugeordnete Lichtquelle aussenden. Denkbar wäre aber auch, dass die beiden Lichtquellen Licht unterschiedlicher Farben aussenden. Auf diese Weise könnten durch die erste und - sofern vorhanden - zweite Lichtleiteranordnung einerseits und die dritte Lichtleiteranordnung andererseits unterschiedliche Leuchtenfunktionen realisiert werden (z.B. bei einer vorderen Leuchte weißes Positionslicht und/oder Tagfahrlicht einerseits und gelbes oder oranges Blinklicht andererseits oder aber bei einer Rückleuchte rotes Rücklicht und/oder Bremslicht einerseits und gelbes oder oranges Blinklicht andererseits). Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Lichtquellen zu dimmen, um verschiedene Leuchtfunktionen realisieren zu können.
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Die Lichtaustrittsfläche der dritten Lichtleiteranordnung hat eine Längserstreckung im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts der dritten Lichtleiteranordnung und senkrecht zu einer Hauptabstrahlrichtung der weiteren Lichtquelle. Die Längserstreckung der Lichtaustrittsfläche der dritten Lichtleiteranordnung ist vorzugsweise in einem Winkel zu der Längserstreckung der Lichtaustrittsfläche der ersten Lichtleiteranordnung und - sofern vorhanden - der Lichtaustrittsfläche der zweiten Lichtleiteranordnung angeordnet. Zusammen mit den Lichtaustrittsflächen der anderen Lichtleiteranordnung(en) bildet die Lichtaustrittsfläche der dritten Lichtleiteranordnung eine homogen ausgeleuchtete Fläche der Leuchte in Form eines Winkels „-“ (lediglich mit der ersten und ohne die zweite Lichtleiteranordnung, mit einem beliebigen Winkel vorzugsweise im Bereich von etwa 45° bis 135°) oder eines „U“ oder eines „C“ (mit ersten und zweiten Lichtleiteranordnungen). Die Transportabschnitte der verschiedenen Lichtleiteranordnungen schließen einen Raum ein, der für eine anderweitige Nutzung zur Verfügung steht. Denkbar wäre bspw., in dem eingeschlossenen Raum ein (flach bauendes) weiteres Lichtmodul der Beleuchtungseinrichtung anzuordnen, das bspw. eine beliebige Leuchten- oder Scheinwerferfunktion oder einen Teil davon erzeugt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Einkoppelabschnitt der dritten Lichtleiteranordnung auf einer ersten Schmalseite, die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts verläuft, eine der weiteren Lichtquelle zugewandte Lichteintrittsfläche aufweist. Ferner weist der Umlenkabschnitt vorzugsweise eine Reflexionsfläche auf, welche die über die Lichteintrittsfläche in den Einkoppelabschnitt der dritten Lichtleiteranordnung eingekoppelten Lichtstrahlen im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts in Richtung der Lichtaustrittsfläche umlenkt.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Reflexionsfläche des Umlenkabschnitts der dritten Lichtleiteranordnung mehrere Facetten umfasst, die jeweils eine Rotationsfläche mit einer Rotationsachse aufweisen, die durch die weitere Lichtquelle und parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts der dritten Lichtleiteranordnung verläuft.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die dritte Lichtleiteranordnung derart ausgebildet und bezüglich der ersten und - sofern vorhanden - zweiten Lichtleiteranordnung in der Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist, dass die der ersten und - sofern vorhanden - zweiten Lichtleiteranordnung zugeordnete Lichtquelle und die der dritten Lichtleiteranordnung zugeordnete weitere Lichtquelle auf derselben Platine angeordnet und elektrisch kontaktiert sind. Die besondere Ausgestaltung der ersten und - sofern vorhanden - der zweiten Lichtleiteranordnung erlaubt es, deren Lichtquelle und die weitere Lichtquelle der dritten Lichtleiteranordnung auf derselben Platine anzuordnen und zu kontaktieren. Dadurch kann die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung einfacher, kostengünstiger und besonders kompakt ausgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung zusätzlich zu der ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnung ein Halbleiterlichtquellenmodul zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion aufweist, das in einem durch die ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnungen eingeschlossenen Raum angeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung noch einfacher, kostengünstiger und kompakter ausgebildet werden. So kann bspw. durch die erste und - sofern vorhanden - zweite Lichtleiteranordnung eine erste Leuchtenfunktion und durch die dritte Lichtleiteranordnung eine zweite Leuchtenfunktion realisiert werden, die von der ersten Leuchtenfunktion abweichen kann. Es wäre aber auch denkbar, dass die ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnungen gemeinsam eine bestimmte Leuchtenfunktion realisieren. Außerdem kann durch das zusätzlich vorgesehene Halbleiterlichtquellenmodul mindestens eine beliebige Scheinwerferfunktion realisiert werden, bspw. eine Nebellichtfunktion oder eine Abblendlichtfunktion und durch entsprechende Ansteuerung der Halbleiterlichtquelle(n) des Halbleiterlichtquellenmoduls und/oder - sofern vorhanden - einer im Strahlengang angeordneten verstellbaren Blendenanordnung eine Fernlichtfunktion erzeugen. Durch geringfügiges vertikales Verschwenken des Halbleiterlichtquellenmoduls um eine horizontale Schwenkachse nach oben kann das Abblendlicht bzw. dessen Helldunkelgrenze zur Erzeugung eines Autobahnlichts geringfügig (bspw. <1°, vorzugsweise um etwa 0,3°-0,4°) angehoben werden.
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Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei können die in Bezug auf die verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, selbst wenn eine solche Kombination in den Figuren nicht ausdrücklich dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung nicht ausdrücklich erwähnt ist. Die Figuren zeigen:
- 1a, 1b eine perspektivische Ansicht verschiedener Ausführungsformen einer ersten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 2a, 2b eine perspektivische Ansicht verschiedener Ausführungsformen einer ersten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 3 einen Längsschnitt entlang einer Haupterstreckungsebene eines Einkoppelabschnitts einer ersten Lichtleiteranordnung aus den 1 und 2;
- 4 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer ersten Lichtleiteranordnung und einer zweiten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 5 einen Längsschnitt entlang einer gemeinsamen Haupterstreckungsebene von Einkoppelabschnitten der ersten und zweiten Lichtleiteranordnungen aus 4;
- 6 eine perspektivische Ansicht einer anderen bevorzugten Ausführungsform einer ersten Lichtleiteranordnung und einer zweiten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 7 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer dritten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 8 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Kombination einer ersten Lichtleiteranordnung und einer zweiten Lichtleiteranordnung gemäß 4 und einer dritten Lichtleiteranordnung gemäß 7;
- 9a, 9b verschiedene Ansichten entgegen einer Lichtaustrittsrichtung auf Lichtaustrittsflächen der Lichtleiteranordnungen aus 8;
- 10 eine andere perspektivische Ansicht der Ausführungsform einer dritten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung aus 7;
- 11 eine perspektivische Ansicht einer anderen bevorzugten Ausführungsform einer ersten Lichtleiteranordnung und einer zweiten Lichtleiteranordnung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
- 12 eine perspektivische Ansicht einer anderen bevorzugten Ausführungsform einer Kombination einer ersten Lichtleiteranordnung und einer zweiten Lichtleiteranordnung gemäß 11 und einer dritten Lichtleiteranordnung gemäß 10;
- 13a, 13b verschiedene Ansichten entgegen einer Lichtaustrittsrichtung auf Lichtaustrittsflächen der Lichtleiteranordnungen aus 12;
- 14 ein Erscheinungsbild der Lichtaustrittsflächen gemäß 13a;
- 15 eine mithilfe der Lichtleiteranordnungen aus 12 realisierte Lichtverteilung;
- 16 eine Draufsicht auf die Lichtleiteranordnungen gemäß 12;
- 17 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung mit drei Lichtleiteranordnungen gemäß 12 und einem Halbleiterlichtquellenmodul zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion;
- 18 eine Draufsicht auf die Beleuchtungseinrichtung gemäß 17;
- 19 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung mit einer ersten und einer zweiten Lichtleiteranordnung sowie mit zwei dritten Lichtleiteranordnungen;
- 20 ein Erscheinungsbild der Lichtaustrittsflächen der Beleuchtungseinrichtung gemäß 19; und
- 21 eine perspektivische schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs ist in 21 in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung 1 ist vorzugsweise als eine Kraftfahrzeugleuchte zur Erzeugung einer oder mehrerer Leuchtenfunktionen (z.B. Positionslicht, Tagfahrlicht, Blinklicht, Rücklicht, Bremslicht, Rückfahrlicht) oder eines Teils davon ausgebildet. Die Leuchte 1 kann vorne, hinten oder an einer Seite eines Kraftfahrzeugs angeordnet werden. Zusätzlich zu der Leuchtenfunktion kann die Beleuchtungseinrichtung auch zur Erzeugung einer beliebigen Scheinwerferfunktion (z.B. Abblendlicht, Fernlicht, Nebellicht, adaptives Fahrtlicht, dynamisches oder statisches Kurvenlicht) ausgebildet sein.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, das vorzugsweise aus lichtundurchlässigem Kunststoff gefertigt ist. Das Gehäuse 2 weist in einer Lichtaustrittsrichtung 3 eine Lichtauslassöffnung 4 auf, die mittels einer Abdeckscheibe 5 verschlossen ist. Die Abdeckscheibe 5 ist vorzugsweise aus einem transparenten Material, wie bspw. Glas oder Kunststoff gefertigt. Sie kann zumindest bereichsweise optisch wirksame Elemente (z.B. Prismen oder Zylinderlinsen) aufweisen, um das hindurchtretende Licht in horizontaler und/oder vertikaler Richtung zu streuen (sog. Streuscheibe), oder aber sie ist ohne optisch wirksame Elemente ausgebildet (sog. klare Scheibe). Im Inneren des Gehäuses 2 sind eine oder mehrere Lichtquellen und Lichtleiteranordnungen angeordnet, was nachfolgend noch im Detail erläutert wird. Die Lichtquellen und Lichtleiteranordnungen sind in 21 lediglich symbolisch dargestellt und in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet. Die Lichtquellen und Lichtleiteranordnungen dienen insbesondere zur Erzeugung einer beliebigen Leuchtenfunktion oder eines Teils davon. Zusätzlich zu den Lichtquellen und Lichtleiteranordnungen können im Inneren des Gehäuses 2 auch noch andere Leuchten- und/oder Scheinwerfermodule angeordnet sein (nicht dargestellt).
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Ein erstes Beispiel für eine erste Lichtleiteranordnung 10, die im Inneren des Gehäuses 2 an der Stelle 6 angeordnet werden kann, ist in 1a gezeigt. Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst eine Lichtquelle 7 zum Abstrahlen von Licht sowie die erste Lichtleiteranordnung 10. Die Lichtquelle 7 ist vorzugsweise als eine Halbleiterlichtquelle, insbesondere als eine Leuchtdiode (LED) mit einer lambert'schen Abstrahlcharakteristik in einen 180°-Halbraum, ausgebildet. Die LED 7 kann eine oder mehrere LED-Chips umfassen, deren Licht emittierende Flächen vorzugsweise alle in einer Ebene angeordnet sind. Ebenso könnte es sich um eine oder mehrere Multicolor-LEDs handeln, die Licht unterschiedlicher Farben aussenden können, bspw. weißes Licht für Tagfahrlicht, gelbes Licht für Blinklicht.
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Die Lichtleiteranordnung 10 besteht aus einem massiven transparenten Kunststoffmaterial, bspw. PC (Polycarbonat) oder PMMA (Polymethylmethacrylat). Die Anordnung 10 weist einen Einkoppelabschnitt 11 auf, über den zumindest ein Teil des von der Lichtquelle 7 ausgesandten Lichts einkoppelt, und einen im Wesentlichen plattenförmigen Transportabschnitt 12 mit einer Flächenerstreckung in einer Haupterstreckungsebene. Der Transportabschnitt 12 kann auf seiner Außenseite zusätzliche Strukturen oder ein Muster zur Betonung des Stylings aufweisen. In dem Transportabschnitt 12 wird zumindest ein Teil des eingekoppelten Lichts zu mindestens einer an einer Schmalseite des Transportabschnitts 12 angeordneten Lichtaustrittsfläche 13 propagiert. Der Einkoppelabschnitt 11 ist durch einen abgewinkelten Abschnitt des Transportabschnitts 12 gebildet, so dass eine Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 in einem Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 ausgerichtet ist. In dem Beispiel beträgt der Winkel zwischen den beiden Haupterstreckungsebenen in etwa 90°. Der Winkel kann jedoch auch andere Werte, insbesondere zwischen 45° und 135° annehmen.
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Zwischen dem Einkoppelabschnitt 11 und dem Transportabschnitt 12 ist ein Umlenkabschnitt 14 vorgesehen, der in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelte Lichtstrahlen in den Transportabschnitt 12 umlenkt. Die Lichtaustrittsfläche 13 ist vorzugsweise auf einer dem Einkoppelabschnitt 11 und dem Umlenkabschnitt 14 gegenüberliegenden Schmalseite (in der 1a auf der vorderen Schmalseite) des Transportabschnitts 12 der Lichtleiteranordnung 10 ausgebildet. In dem Beispiel der 1a weist die Austrittsfläche 13 eine Längserstreckung in vertikaler Richtung auf. Ferner ist die Austrittsfläche 13 nicht nach vorne in Lichtaustrittsrichtung 3, also senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12, gerichtet, sondern hat eine schräg dazu verlaufende Flächenerstreckung. In dem Beispiel der 1a ist die Austrittsfläche 13 leicht nach links schräg gestellt. Durch dieses Schrägstellen der Lichtaustrittsfläche 13 kann die Richtung des austretenden Lichts (bspw. Lichtstrahl 19 in den 1b und 4) beeinflusst werden.
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Der Einkoppelabschnitt 11 der Lichtleiteranordnung 10 weist auf einer ersten Schmalseite (in 1a der unteren Schmalseite), die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 verläuft, eine der Lichtquelle 7 zugewandte Lichteintrittsfläche 15 und auf einer der ersten Schmalseite gegenüberliegenden zweiten Schmalseite (in 1a der oberen Schmalseite) eine Umlenkfläche 16 auf, welche die über die Lichteintrittsfläche 15 in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelten Lichtstrahlen in Richtung des Umlenkabschnitts 14 umlenkt. Die Umlenkfläche 16 weist in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 vorzugsweise die Form einer Parabel auf, so dass sie parabelförmig oder paraboloidförmig ausgebildet ist. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass die Umlenkfläche 16 eine von einer Parabel- oder Paraboloidform geringfügig abweichende Freiform aufweist.
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Die Lichteintrittsfläche 15 weist vorzugsweise eine gegenüber der Lichtquelle 7 angeordnete Vertiefung 17 auf. Die Vertiefung 17 ist bevorzugt derart ausgebildet, dass das gesamte von der Lichtquelle 7 in einen 180°-Halbraum abgestrahlte Licht auf eine Wandung der Vertiefung trifft und über diese in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelt wird. Die Vertiefung 17 weist in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 vorzugsweise die Form eines Kreisbogens auf, so dass die Vertiefung 17 zylinderförmig oder kuppelförmig mit runder oder ovaler Grundfläche ausgebildet sein kann.
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Der Umlenkabschnitt 14 umfasst mindestens eine Reflexionsfläche 18, die senkrecht zu einer Winkelhalbierenden zwischen der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 und der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 ausgerichtet ist. Die Reflexionsfläche 18 kann eben, gewölbt oder facettiert ausgebildet sein. Eine facettierte Reflexionsfläche 18a ist beispielhaft in 11 gezeigt. Eine Facettierung ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn die Flächenerstreckung des Transportabschnitts 12 nicht parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 (vgl. 4), sondern schräg oder leicht verkippt dazu ist. Die Reflexionsfläche 18 kann das auftreffende Licht entweder mittels Totalreflexion oder aber dank einer extra aufgebrachten reflektierenden Beschichtung (z.B. Metallisierungsschicht) reflektieren.
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Die obigen Ausführungen bezüglich der ersten Lichtleiteranordnung 10 aus 1a gelten in entsprechender Weise auch für die erste Lichtleiteranordnung 10 aus 1b. Die Lichtleiteranordnung 10 aus 1b erhält man, indem man die Lichtleiteranordnung 10 aus 1a an einer Spiegelebene spiegelt, die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 und parallel zu der Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 durch die Lichtquelle 7 verläuft. In 1b ist ein Lichtstrahl 19 beispielhaft eingezeichnet. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Lichtstrahl 19 über die Vertiefung 17 in der Lichteintrittsfläche 15 in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelt und an der Umlenkfläche 16 derart in Richtung des Umlenkabschnitts 14 reflektiert wird, dass er im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 propagiert, vorzugsweise ohne auf die vordere und hintere Hauptflächen des Einkoppelabschnitts 11 zu treffen und an diesen totalreflektiert zu werden. Aufgrund der Parabelform der Umlenkfläche 16 wird zudem erreicht, dass der reflektierte Lichtstrahl 19 auch weitgehend parallel zu den oberen und unteren Stirnseiten des Einkoppelabschnitts 11 propagiert. Der Lichtstrahl 19 trifft auf die Reflexionsfläche 18 des Umlenkabschnitts 14, welche den Lichtstrahl 19 derart in Richtung der Lichtaustrittsfläche 13 reflektiert, dass er im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 propagiert, vorzugsweise ohne auf die seitlichen Hauptflächen des Transportabschnitts 12 zu treffen und an diesen totalreflektiert zu werden. Schließlich tritt der Lichtstrahl 19 über die Lichtaustrittsfläche 13 aus der ersten Lichtleiteranordnung 10 aus, um eine gewünschte Leuchtenfunktion oder einen Teil davon zu erzeugen.
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Das Ausführungsbeispiel der 2a und 2b unterschiedet sich von dem aus den 1a und 1b insbesondere dadurch, dass die Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 in etwa rechtwinklig zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 ausgerichtet ist. In der dargestellten Beispielen der 2a und 2b ist die Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 nicht senkrecht, sondern horizontal ausgerichtet. In dem Beispiel der 2a und 2b weist die Austrittsfläche 13 somit eine Längserstreckung in horizontaler Richtung auf. Ferner ist die Austrittsfläche 13 in 2a zwar senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12, aber nicht senkrecht zu der Lichtaustrittsrichtung 3, sondern schräg dazu, insbesondere leicht nach links geneigt, ausgerichtet.
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Ein weiterer Unterschied des Ausführungsbeispiels der 2a und 2b von dem aus den 1a und 1b besteht darin, dass der Umlenkabschnitt 14 mindestens zwei Reflexionsflächen 18, 20 umfasst, wobei eine erste Reflexionsfläche 20 in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelte Lichtstrahlen auf die zweite Reflexionsfläche 18 lenkt, die senkrecht zu einer Winkelhalbierenden zwischen der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 und der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 ausgerichtet ist. In 2b ist ein Lichtstrahl 19 beispielhaft eingezeichnet. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Lichtstrahl 19 über die Vertiefung 17 in der Lichteintrittsfläche 15 in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelt und an der Umlenkfläche 16 derart in Richtung des Umlenkabschnitts 14 reflektiert wird, dass er im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 propagiert, vorzugsweise ohne auf die vordere oder hintere Hauptflächen des Einkoppelabschnitts 11 zu treffen und an diesen totalreflektiert zu werden. Aufgrund der Parabelform der Umlenkfläche 16 wird zudem erreicht, dass der reflektierte Lichtstrahl 19 auch weitgehend parallel zu den oberen und unteren Stirnseiten des Einkoppelabschnitts 11 propagiert. Der Lichtstrahl 19 trifft weiter auf die (vorzugsweise ebene) erste Reflexionsfläche 20 des Umlenkabschnitts 14, welche den Lichtstrahl 19 nach unten in Richtung der zweiten Reflexionsfläche 18 des Umlenkabschnitts 14 umlenkt. Diese reflektiert den Lichtstrahl 19 dann derart in Richtung der Lichtaustrittsfläche 13, dass er im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12 propagiert, vorzugsweise ohne auf die oberen und unteren Hauptflächen des Transportabschnitts 12 zu treffen und an diesen totalreflektiert zu werden. Schließlich tritt der Lichtstrahl 19 über die Lichtaustrittsfläche 13 aus der ersten Lichtleiteranordnung 10 aus, um die gewünschte Leuchtenfunktion oder einen Teil davon zu erzeugen.
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In 3 ist der Einkoppelabschnitt 11 der Lichtleiteranordnungen 10 aus den 1a bis 2b in einem Querschnitt in der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 gezeigt. Die über die Vertiefung 17 in der Eintrittsfläche 15 in den Einkoppelabschnitt 11 eingekoppelten Lichtstrahlen 19, 19" treffen in unterschiedlichen Winkeln auf die Umlenkfläche 16. In einem Bereich 16a der Umlenkfläche 16 ist der Auftreffwinkel eines Lichtstrahls 19 flach genug, damit die Voraussetzungen für eine Totalreflexion (TIR, Total Internal Reflection) des Lichtstrahls 19 an der Umlenkfläche 16 erfüllt sind. Der Auftreffwinkel, für den die Voraussetzungen der Totalreflexion gerade noch erfüllt sind (Grenzwinkel), hängt von dem Material des Einkoppelabschnitts 11 ab. Falls der Winkel zu steil ist, was bspw. für den Lichtstrahl 19" der Fall ist, der auf einen Bereich 16b der Umlenkfläche 16 nahe am Scheitel trifft, findet keine Totalreflexion statt und der Lichtstrahl 19" verlässt den Einkoppelabschnitt 11 über den Bereich 16b der Umlenkfläche 16. Dies kann dadurch verhindert werden, dass die Umlenkfläche 16 zumindest in dem Bereich 16b mit einer reflektierenden Beschichtung versehen wird, welche das Austreten von Lichtstrahlen 19" verhindert und diese stattdessen reflektiert. Die Bereiche 16a und 16b der Umlenkfläche 16 sind durch eine gestrichelte Linie 16c voneinander getrennt, welche einem Lichtstrahl entspricht, der in dem Grenzwinkel auf die Umlenkfläche 16 trifft. Die Linie 16c kann auch der Hauptabstrahlrichtung 7a (vgl. 4) der Lichtquelle 7 entsprechen.
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Das Problem, dass im Bereich 16b der Umlenkfläche 16 keine Totalreflexion stattfinden kann, kann auch dadurch gelöst werden, dass die Lichtquelle 7 nicht nur einer ersten Lichtleiteranordnung 10, sondern - wie dies bspw. in den 4 bis 6 gezeigt ist - auch noch einer zweiten Lichtleiteranordnung 10' zugeordnet ist. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung 1 zusätzlich zu der ersten Lichtleiteranordnung 10 eine zweite Lichtleiteranordnung 10' aufweist, deren Ausgestaltung und Anordnung sich durch eine Spiegelung der ersten Lichtleiteranordnung 10 an einer Spiegelebene ergibt, die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11 der ersten Lichtleiteranordnung 10, parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 und durch die Lichtquelle 7 verläuft. In der Darstellung der 5 entspricht die Spiegelebene der gestrichelten Linie 16c. Die zweite Lichtleiteranordnung 10' hat genau den gleichen Aufbau und verfügt über die gleichen Teile wie die erste Lichtleiteranordnung 10, wobei für die Teile der zweiten Lichtleiteranordnung 10' die gleichen Bezugszeichen wie für die erste Lichtleiteranordnung 10 verwendet wurden, nur dass diese mit einem Hochkomma (Apostroph, ') versehen wurden.
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Durch die besondere Ausgestaltung und Anordnung der zweiten Lichtleiteranordnung 10' unmittelbar neben der ersten Lichtleiteranordnung 10 fällt für beide Lichtleiteranordnungen 10, 10' der Bereich 16b der Umlenkfläche 16, wo eine Totalreflexion der eingekoppelten Lichtstrahlen 19" nicht stattfindet, weg und wird durch einen Bereich 16a der Umlenkfläche 16', 16 der jeweils anderen Lichtleiteranordnung 10', 10 ersetzt, so dass über die gesamten Umlenkflächen 16, 16' eine Totalreflexion stattfinden kann. Beiden Lichtleiteranordnungen 10, 10' ist vorzugsweise ein und dieselbe Lichtquelle 7 zugeordnet. Ebenso ist lediglich eine Vertiefung in den Lichteintrittsflächen 15, 15' vorgesehen, die sich zum Teil aus der Vertiefung 17 der ersten Lichtleiteranordnung 10 und zum Teil aus der Vertiefung 17' der zweiten Lichtleiteranordnung 10' zusammensetzt. Besonders bevorzugt ist es, wenn die erste Lichtleiteranordnung 10 und die zweite Lichtleiteranordnung 10' als ein gemeinsames integrales Bauteil ausgebildet sind. In diesem Fall können die Lichtleiteranordnungen 10, 10' in einem einzigen Prozessschritt, bspw. durch ein Spritzgussverfahren, hergestellt werden.
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In einer ersten Ausführungsform, die in 4 gezeigt ist, sind die Einkoppelabschnitte 11, 11' und die Transportabschnitte 12, 12' derart relativ zueinander angeordnet, dass eine Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 (entsprechend dem Grenzstrahl 16c) sowohl parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Einkoppelabschnitte 11, 11' als auch parallel zu den Haupterstreckungsebenen der Transportabschnitte 12, 12' verläuft. Wenn bei einer in ein Kraftfahrzeug eingebauten Beleuchtungseinrichtung 1 die Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 nach oben gerichtet ist, haben die Lichtaustrittsflächen 13, 13' der Transportabschnitte 12, 12' der Lichtleiters 10, 10' eine Längserstreckung in vertikaler Richtung parallel zu der Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass die Haupterstreckungsebene mindestens einer der Lichtleiteranordnungen 10, 10' leicht verkippt ist, so dass sie schräg zu der Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 verläuft. Dementsprechend können die Lichtaustrittsflächen 13, 13' in beliebiger Richtung (nach vorne, hinten, links oder rechts) geneigt, verkippt oder schräggestellt sein.
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In einer weiteren Ausführungsform, die in 6 gezeigt ist, sind die Einkoppelabschnitte 11, 11' und die Transportabschnitte 12, 12' derart relativ zueinander angeordnet, dass die Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 11, 11' aber senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 12, 12' verläuft. Wenn bei einer in ein Kraftfahrzeug eingebauten Beleuchtungseinrichtung 1 die Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 nach oben gerichtet ist, haben die Lichtaustrittsflächen 13, 13' der Transportabschnitte 12, 12' der Lichtleiter 10, 10' eine Längserstreckung in horizontaler Richtung senkrecht zu der Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass die Haupterstreckungsebene mindestens einer der Lichtleiteranordnungen 10, 10' leicht verkippt ist, so dass sie schräg zu der Hauptabstrahlrichtung 7a der Lichtquelle 7 verläuft. Dementsprechend können die Lichtaustrittsflächen 13, 13' in beliebiger Richtung (nach vorne, hinten, links oder rechts) geneigt, verkippt oder schräggestellt sein.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beleuchtungseinrichtung 1 eine dritte Lichtleiteranordnung 30 und eine dieser zugeordnete weitere Lichtquelle 7' aufweist, wie sie beispielhaft in 7 gezeigt sind. Die dritte Lichtleiteranordnung 30 umfasst einen Einkoppelabschnitt 31, über den zumindest ein Teil des von der weiteren Lichtquelle 7' ausgesandten Lichts einkoppelt, und einen im Wesentlichen plattenförmigen Transportabschnitt 32 mit einer Flächenerstreckung in einer Haupterstreckungsebene, in dem zumindest ein Teil des eingekoppelten Lichts zu mindestens einer an einer Schmalseite des Transportabschnitts 32 angeordneten Lichtaustrittsfläche 33 propagiert. Der Transportabschnitt 32 kann auf seiner Oberseite zusätzliche Strukturen oder ein Muster zur Betonung des Stylings aufweisen. Der Einkoppelabschnitt 31 ist durch einen abgewinkelten Abschnitt des Transportabschnitts 32 gebildet, so dass eine Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31 in einem Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 32 ausgerichtet ist. Der Winkel beträgt vorzugsweise 90°, kann jedoch auch jeden anderen Betrag, insbesondere in einem Bereich zwischen 45° und 135°, annehmen. Zwischen dem Einkoppelabschnitt 31 und dem Transportabschnitt 32 ist ein Umlenkabschnitt 34 vorgesehen, der in den Einkoppelabschnitt 31 eingekoppelte Lichtstrahlen 39 in den Transportabschnitt 32 in Richtung der Lichtaustrittsfläche 33 umlenkt.
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Die der ersten Lichtleiteranordnung 10 und - sofern vorhanden - der zweiten Lichtleiteranordnung 10' zugeordnete Lichtquelle 7 und die der dritten Lichtleiteranordnung 30 zugeordnete weitere Lichtquelle 7' können Licht der gleichen oder unterschiedlicher Farbe aussenden. Ferner können die Lichtquellen 7, 7' getrennt voneinander angesteuert und gedimmt werden. Auf diese Weise können mittels der verschiedenen Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 auf Wunsch verschiedene Leuchtenfunktionen realisiert werden.
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Der Einkoppelabschnitt 31 der dritten Lichtleiteranordnung 30 weist auf einer ersten Schmalseite (in 7 auf einer unteren Schmalseite), die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31 verläuft, eine der weiteren Lichtquelle 7' zugewandte Lichteintrittsfläche 35 auf. Der Umlenkabschnitt 34 weist eine Reflexionsfläche 36 auf, welche die über die Lichteintrittsfläche 35 in den Einkoppelabschnitt 31 der dritten Lichtleiteranordnung 30 eingekoppelten Lichtstrahlen 39 in Richtung der Lichtaustrittsfläche 33 umlenkt. Die Reflexionsfläche 36 des Umlenkabschnitts 34 der dritten Lichtleiteranordnung 30 umfasst vorzugsweise mehrere Facetten, die jeweils eine Rotationsfläche mit einer Rotationsachse durch die weitere Lichtquelle 7' und parallel zu der HV-Richtung (Lichtaustrittsrichtung 3) durch die weitere Lichtquelle 7' aufweisen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der 7 verlaufen die Rotationsachsen der Facetten der Reflexionsfläche 36 zudem parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 32 der dritten Lichtleiteranordnung 30. In der Lichteintrittsfläche 35 ist eine Vertiefung 37 ausgebildet, die in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31 die Form eines Kreisbogens aufweist, so dass die Vertiefung 37 zylinderförmig oder kuppelförmig mit runder oder ovaler Grundfläche ausgebildet sein kann.
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In 7 ist ein Lichtstrahl 39 beispielhaft eingezeichnet. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Lichtstrahl 39 über die Vertiefung 37 in der Lichteintrittsfläche 35 in den Einkoppelabschnitt 31 der dritten Lichtleiteranordnung 30 eingekoppelt und an der Reflexionsfläche 36 des Umlenkabschnitts 34 derart in Richtung der Lichtaustrittsfläche 33 reflektiert wird, dass er im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 32 propagiert, vorzugsweise ohne auf die oberen und unteren Hauptflächen des Transportabschnitts 32 zu treffen und an diesen totalreflektiert zu werden. Schließlich tritt der Lichtstrahl 39 über die Lichtaustrittsfläche 33 aus der dritten Lichtleiteranordnung 30 aus, um eine gewünschte Leuchtenfunktion oder einen Teil davon zu erzeugen.
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In 8 sowie in 12 ist ein Ausführungsbeispiel mehrerer Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 gezeigt, bei dem die dritte Lichtleiteranordnung 30 derart ausgebildet und relativ zu den beiden anderen Lichtleiteranordnungen 10, 10' in der Beleuchtungseinrichtung 1 angeordnet ist, dass die den ersten und zweiten Lichtleieranordnungen 10, 10' zugeordnete Lichtquelle 7 und die der dritten Lichtleiteranordnung 30 zugeordnete weitere Lichtquelle 7' auf derselben Platine 38 angeordnet und elektrisch kontaktiert sind (vgl. 16). Die verschiedenen Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 können aus einem gemeinsamen integralen Bauteil bestehen, das in einem einzigen Produktionsschritt, bspw. mittels Spritzgießen, hergestellt werden kann. Oder aber die Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 sind aus verschiedenen Teilen, bspw. einer ersten Einheit mit den ersten und zweiten Lichtleiteranordnungen 10, 10' und einer zweiten Einheit mit der dritten Lichtleiteranordnung 30, zusammengesetzt. Die dritte Lichtleiteranordnung 30 kann zusammen mit den anderen beiden Lichtleiteranordnungen 10, 10' eine gewünschte Leuchtenfunktion erzeugen, wie sie bspw. in 15 gezeigt ist. Es ist aber auch denkbar, dass bspw. die ersten und zweiten Lichtleiteranordnungen eine erste Leuchtenfunktion, bspw. die in 15 gezeigte, erzeugen, und die dritte Lichtleiteranordnung 30 eine andere Leuchtenfunktion erzeugt.
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Auf der oder den Lichtaustrittsflächen 13, 13', 33 der ersten, zweiten und/oder dritten Lichtleiteranordnung 10, 10', 30 sind vorzugsweise optisch wirksame Elemente oder Strukturen, bspw. in Form von Zylinderlinsen, Kissenoptiken oder Freiformflächen, ausgebildet (vgl. 13a und 13b). Die optisch wirksamen Elemente können in einem Netz stehend (13a) oder mit der Kontur der ersten bzw. zweiten Lichtleiteranordnungen 10, 10' verlaufen ( 13b). Selbstverständlich ist es denkbar, einerseits die Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 in einer beliebigen Ausrichtung relativ zueinander in der Beleuchtungseinrichtung 1 und andererseits die Beleuchtungseinrichtung 1 in einer beliebigen Ausrichtung in dem Kraftfahrzeug anzuordnen und einzubauen (vgl. 9a und 9b). Die Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 können sogar um 90° gekippt zu den Darstellungen der Figuren 9a und 9b oder schräg dazu angeordnet werden.
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In den 17 und 18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mehreren Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 und einem Halbleiterlichtquellenmodul 40 zur Erzeugung einer Scheinwerferfunktion dargestellt, die allesamt im Inneren des Gehäuses 2 der Beleuchtungseinrichtung 1, bspw. an der Stelle 6, angeordnet werden können. Das Halbleiterlichtquellenmodul 40 ist vorzugsweise in einem durch die ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 eingeschlossenen Raum angeordnet. Die Scheinwerferfunktion ist bspw. ein Abblendlicht, Fernlicht, Nebellicht, adaptives Fahrtlicht, dynamisches oder statisches Kurvenlicht oder ein Teil davon. Das Modul 40 umfasst mindestens eine Halbleiterlichtquelle 41 bspw. in Form einer oder mehrerer Leuchtdioden (LED). In dem dargestellten Beispiel sind drei nebeneinander angeordnete LEDs 41 vorgesehen. Die LEDs 41 können auf der gleichen Platine 38 angeordnet sein, auf der auch eine oder beide Lichtquellen 7, 7' angeordnet sind. Jeder der LEDs 41 ist eine separate Primäroptik 42 zum Bündeln des von den LEDs 41 ausgesandten Lichts zugeordnet. Die Primäroptiken 42 sind bspw. als Reflektoren ausgebildet. Die Reflektoren 42 lenken die Lichtstrahlen, die mit einer nach oben gerichteten Hauptabstrahlrichtung in einen 180°-Halbraum ausgesandt werden, im Wesentlichen in die Lichtaustrittsrichtung 3. Im Strahlengang der umgelenkten Strahlen ist mindestens eine Zwischenlinse angeordnet, bspw. umfassend mehrere nebeneinander angeordnete Zylinderlinsen 43. Diese können das durch das Modul 40 erzeugte Strahlenbündel in horizontaler Richtung aufweiten. In Lichtaustrittsrichtung 3 wird der durch die ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 eingeschlossene Raum durch eine Abschlusslinse 44 nach vorne hin verschlossen. Die Abschlusslinse 44 kann optisch wirksam sein und die Richtung der hindurchtretenden Lichtstrahlen beeinflussen oder auch nicht. Das über die Abschlusslinse 44 aus dem Halbleiterlichtquellenmodul 40 austretende Strahlenbündel erzeugt die gewünschte Scheinwerferfunktion oder einen Teil davon. Falls die Scheinwerferfunktion eine abgeblendete Lichtverteilung mit einer in etwa horizontalen Helldunkelgrenze sein soll, kann im Strahlengang zwischen den Reflektoren 42 und der mindestens einen Zwischenlinse 43 eine Blendenanordnung 45 angeordnet sein, die einen Teil des von den Reflektoren 42 gebündelten und umgelenkten Lichts abschattet. Es ist denkbar, dass die Zwischenlinsen 43, evtl. im Zusammenwirken mit der Abschlusslinse 44, eine Kante der Blendenanordnung 45 zur Erzeugung der Helldunkelgrenze vor dem Kraftfahrzeug abbilden.
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In 19 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel mit den ersten, zweiten und dritten Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 und einer weiteren Lichtleiteranordnung 30' dargestellt, die allesamt im Inneren des Gehäuses 2 der Beleuchtungseinrichtung 1, bspw. an der Stelle 6, angeordnet werden können. Die weitere Lichtleiteranordnung 30' ist ganz ähnlich wie die dritte Lichtleiteranordnung 30 ausgebildet, wie sie beispielhaft in den 7 und 10 gezeigt ist. Der weiteren Lichtleiteranordnung 30' ist eine zusätzliche Lichtquelle 7" zugeordnet. Entsprechend der Ausgestaltung der dritten Lichtleiteranordnung 30 umfasst die weitere Lichtleiteranordnung 30' einen Einkoppelabschnitt 31', über den zumindest ein Teil des von der zusätzlichen Lichtquelle 7" ausgesandten Lichts einkoppelt, und einen im Wesentlichen plattenförmigen Transportabschnitt 32' mit einer Flächenerstreckung in einer Haupterstreckungsebene, in dem zumindest ein Teil des eingekoppelten Lichts zu mindestens einer an einer Schmalseite des Transportabschnitts 32' angeordneten Lichtaustrittsfläche 33' propagiert. Der Einkoppelabschnitt 31' ist durch einen abgewinkelten Abschnitt des Transportabschnitts 32' gebildet, so dass eine Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31' in einem Winkel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 32' ausgerichtet ist. Der Winkel beträgt vorzugsweise 90°, kann jedoch auch jeden anderen Wert in einem Bereich zwischen 45° und 135° annehmen. Zwischen dem Einkoppelabschnitt 31' und dem Transportabschnitt 32' ist ein Umlenkabschnitt 34' vorgesehen, der in den Einkoppelabschnitt 31' eingekoppelte Lichtstrahlen in den Transportabschnitt 32' in Richtung der Lichtaustrittsfläche 33' umlenkt.
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Die der ersten Lichtleiteranordnung 10 und der zweiten Lichtleiteranordnung 10' zugeordnete Lichtquelle 7, die der dritten Lichtleiteranordnung 30 zugeordnete weitere Lichtquelle 7' und die der weiteren Lichtleiteranordnung 30' zugeordnete zusätzliche Lichtquelle 7" können Licht der gleichen oder unterschiedlicher Farbe aussenden. Ferner können die Lichtquellen 7, 7', 7" getrennt voneinander angesteuert und gedimmt werden. Auf diese Weise können mittels der verschiedenen Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30, 30' viele verschiedene Leuchtenfunktionen realisiert werden.
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Der Einkoppelabschnitt 31' der weiteren Lichtleiteranordnung 30' weist auf einer ersten Schmalseite (in 19 auf einer unteren Schmalseite), die senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31' verläuft, eine der zusätzlichen Lichtquelle 7" zugewandte Lichteintrittsfläche 35' auf. In der Lichteintrittsfläche 35' ist eine Vertiefung 37' ausgebildet, die in einem Schnitt parallel zu der Haupterstreckungsebene des Einkoppelabschnitts 31' die Form eines Kreisbogens aufweist, so dass die Vertiefung 37' zylinderförmig oder kuppelförmig mit runder oder ovaler Grundfläche ausgebildet sein kann. Der Umlenkabschnitt 34' weist eine Reflexionsfläche 36' auf, welche die über die Lichteintrittsfläche 35' in den Einkoppelabschnitt 31' der weiteren Lichtleiteranordnung 30' eingekoppelten Lichtstrahlen in Richtung der Lichtaustrittsfläche 33' umlenkt. Die Reflexionsfläche 36' des Umlenkabschnitts 34' der weiteren Lichtleiteranordnung 30' umfasst vorzugsweise mehrere Facetten, die jeweils eine Rotationsfläche mit einer Rotationsachse durch die zusätzliche Lichtquelle 7" und parallel zu der Haupterstreckungsebene des Transportabschnitts 32' der weiteren Lichtleiteranordnung 30' aufweisen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der 19 verlaufen die Rotationsachsen der Facetten der Reflexionsfläche 36' parallel zu der HV-Richtung (Lichtaustrittsrichtung 3) durch die zusätzliche Lichtquelle 7".
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Der Transportabschnitt 32' der weiteren Lichtleiteranordnung 30' ist vorzugsweise kürzer ausgebildet als der Transportabschnitt 32 der dritten Lichtleiteranordnung 30. Mit der Ausführungsform aus 19 kann eine geschlossene leuchtende Kontur realisiert werden. In 20 ist ein Beispiel für eine solche Kontur mit geraden Seiten gezeigt. Die Seiten der leuchtenden Kontur können aber auch gebogen sein. Die weitere Lichtleiteranordnung 30' ist vorzugsweise separat von den anderen Lichtleiteranordnungen 10, 10', 30 ausgebildet, so dass das Gesamtsystem leichter zu fertigen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012102105 A1 [0002]