DE3523253C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung eines Ventils einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine Vorrichtung dieser Art ist nach der DE-OS 33 02 194 bekannt. Dort ist das Sitzteil in fester Lage in den Zylinder­ kopf einzuschrauben. Im eingeschraubten Zustand sitzt es mit einem Ringflansch an der Außenfläche des Zylinderkopfs.

Aufgabe der Erfindung ist es, die im Oberbegriff des Patent­ anspruchs angegebene Tangentenlinie unabhängig von der eben­ falls im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Verbin­ dungslinie einstellen zu können.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentan­ spruchs angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erste Aus­ führungsform.

Fig. 2 zeigt vergrößert einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt im Bereich des Nockenfolgers.

Fig. 3 zeigt einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt einer zweiten Ausführungsform.

Gemäß Fig. 1 weist eine Brennkraftmaschine einen Zylinder­ block 1 auf, an dem ein Zylinderkopf 2 unter Zwischen­ schaltung einer Dichtung 3 befestigt ist. Die Maschine kann eine Mehrzahl von Zylindern mit ähnlichen Vorrichtungen 9 zur Ventilbetätigung an beiden Seiten jedes Zylinders für Ansaug- und Auspuffventile aufweisen. Der Einfachheit halber werden jedoch nur die Ansaugventilseite und die Vorrichtung 9 für einen einzigen Zylinder beschrieben. Der Zylinderkopf 2 weist eine Verbrennungskammer 5 auf, die einem Kolben 4 in dem Zylinderblock 1 zugewandt ist. Eine Ansaugöffnung 6 mündet in der Verbrennungskammer 5. Ein Ansaugventil 7 kann die Ansaugöffnung 6 während des Be­ triebes der Maschine öffnen und schließen. Das Ventil 7 gleitet in einer Ventilführung 8, die in dem Zylinderkopf 2 befestigt ist. Das Ventil 7 wird durch eine Druckfeder 10 zwischen dem Zylinderkopf 2 und einem am oberen Ende des Ventils 7 befestigten Halteteil 7a federnd in seiner oberen, geschlossenen Position gehalten.

Die Vorrichtung 9 zur Ventilbetätigung weist einen Nocken­ folger 12 auf, dessen eines Ende auf einem Sitzteil 11 und dessen anderes Ende auf dem Ende des Ventils 7 abge­ stützt ist. An den Nockenfolger 12 greift ein Nocken 13a an einer Nockenwelle 13 an, die in dem Zylinderkopf 2 gela­ gert ist. Das Sitzteil 11 ist in den Zylinderkopf 2 ge­ schraubt und in einer gewünschten Position festzusetzen. In einen Armbereich 14 des Nockenfolgers 12 ist zur Einstel­ lung der Vorrichtung 9 zur Ventilbetätigung ein Bolzen 15 geschraubt. Der Bolzen 15 weist eine sphärische Erhöhung 15a auf, die in eine sphärische Vertiefung 11a im Sitzteil 11 eingreift, um dort für den Nockenfolger 12 ein Drehlager zu bilden. Der Nockenfolger 12 weist eine Gleitfläche 12a an seiner oberen Seite auf, die stets an den Nocken 13a angreift, um den Nockenfolger 12 stets in einer Position zu halten, in der er sich auf dem Ventil 7 und dem Sitzteil 11 abstützt.

Der Nocken 13a weist einen zylindrischen Bereich auf, der, während sich die Nockenwelle 13 in Richtung des Pfeils 16 dreht, das Ventil 7 in der geschlossenen Position hält, die in Fig. 1 dargestellt ist. Wenn der Nocken 13a an die Gleitfläche 12a angreift, wird der Nockenfolger 12 nach unten verschwenkt, um das Ventil 7 entgegen der Druckfeder 10 zu öffnen. Wenn die Kuppe des Nockens 13a die Gleitfläche 12a passiert, wird der Nockenfolger 12 durch das Ventil 7, das durch die Druckfeder 10 nach oben gedrückt wird, nach oben verschwenkt.

Gemäß Fig. 2 ist die Gleitfläche 12a so ausgebildet, daß die Tangentenlinie L1 durch den Berührungspunkt A zwischen dem Nocken 13 und der Gleitfläche 12a zu der Zeit, zu der die Kuppe des Nockens 13a gerade beginnt, an der Gleit­ fläche 12a anzugreifen, im wesentlichen parallel zu einer Verbindungslinie L2 zwischen dem einen Drehpunkt bildenden Berührungspunkt B der sphärischen Erhöhung 15a und der sphärischen Vertiefung 11a und dem Berührungspunkt C zwischen dem Nockenfolger 12 und dem Ventil 7 verläuft. Aus diesem Grunde ist die durch den Nocken 13a auf die Gleitfläche 12a ausgeübte Kraft F senkrecht zu den Linien L1 und L2 gerich­ tet, wenn der Nocken 13a beginnt, das Ventil 7 zu öffnen. Es liegt dabei also keine Kraftkomponente in einer seitlichen Richtung vor, die eine seitliche Bewegung des Nockenfolgers 12 relativ zum Ventil 7 und zum Sitzteil 11 bewirken könnte. Diese Richtung der Kraft F ist insbesondere beim Beginn des Öffnens des Ventils 7 durch den Nocken 13a von Bedeu­ tung, weil zu diesem Zeitpunkt die Kräfte zwischen dem Noc­ kenfolger 12 und dem Sitzteil 11 und dem Nockenfolger 12 und dem Ventil 7 an den Berührungspunkten B und C minimal sind.

Immerhin entsteht eine Reibungskraft zwischen dem sich dre­ henden Nocken 13a und der Gleitfläche 12a, wenn der Nocken 13a über die Gleitfläche 12 in Richtung des Pfeils 16 läuft. Diese Reibungskraft neigt ebenfalls dazu, eine Verschiebung des Nockenfolgers 12 zu bewirken, was zu einem unerwünschten Geräusch führt.

Bei der zweiten Ausführungsform, die in Fig. 3 dargestellt ist, ist die Form der Gleitfläche 12a gegenüber der in der Fig. 2 dargestellten Form modifiziert, so daß eine Neigung zur Kompensation der Reibungskraft besteht, die durch das Angreifen des Nockens 13a an der Gleitfläche 12a erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform verläuft die Tangenten­ linie L1 durch den Berührungspunkt A beim Beginn des Öff­ nens des Ventils 7 unter einem kleinen Winkel zur Verbin­ dungslinie L2 zwischen den Punkten B und C. Ist die Rei­ bungskraft zwischen dem Nocken 13a und der Gleitfläche 12a f und die Kraft F senkrecht zur Linie L1 gerichtet, so resultiert eine Kraft Ff, die senkrecht zur Linie L2 gerich­ tet ist. Durch geeignete Gestaltung der Kontur der Gleit­ fläche 12a im Verhältnis zum Nocken 13a wird daher die Rei­ bungskraft f kompensiert, denn die resultierende Kraft Ff hat keine Komponente, die dazu neigt, den Nockenfolger 12 seitlich zu verschieben, weil diese resultierende Kraft Ff senkrecht zur Linie L2 verläuft.

Claims (1)

1. Vorrichtung (9) zur Betätigung eines Ventils (7) einer Brennkraftmaschine mittels einer über einem Zylinderkopf (2) der Brennkraftmaschine liegenden Nockenwelle (13), bei der (9) ein mit einem ersten Ende das Ventil (7) angreifender Nockenfolger (12) mit einem zweiten Ende an einem in dem Zylinderkopf (2) sitzenden Sitzteil (11) abgestützt ist, bei der (9) ein Nocken (13a) der Nockenwelle (13) beim Beginn einer Ventilhubbewegung eine Gleitfläche (12a) des Nocken­ folgers (12) an einem Berührungspunkt (A) angreift, dessen Tangentenlinie (L1) im wesentlichen parallel zu einer Ver­ bindungslinie (L2) zwischen den Berührungspunkten (B, C) des Nockenfolgers (12) mit dem Sitzteil (11) und dem Ventil (7) oder unter einem kleinen Winkel zu dieser Verbindungs­ linie (L2) verläuft, wobei diese Linien (L1, L2) entgegen­ gesetzt zur Richtung der Bewegung des Nockens (13a) über die Gleitfläche (12a) divergieren, und das in den Zylinderkopf (2) eingeschraubte Sitzteil (11) eine nach oben weisende sphärische Vertiefung (11a) aufweist und in das zweite Ende des Nockenfolgers (12) ver­ stellbar ein Bolzen (15) mit einer sphärischen, in die sphärische Vertiefung (11a) im Sitzteil (11) greifenden Erhebung (15a) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (11) in eine gewünschte Position verstellbar und dort fest­ setzbar ist.