DE4229186C2 - Ventilsteuerung - Google Patents
VentilsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilsteuerung für
Brennkraftmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Ventilsteuerungen für Brennkraftmaschinen sind in den
unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Weiterhin ist es
auch bekannt, einlaß- und/oder auslaßseitig an Arbeitsräumen
oder -zylindern einer Brennkraftmaschine mehrere, eine
Ventilgruppe bildende Ventile vorzusehen, wobei die Ventile
einer solchen Ventilgruppe jeweils gleichzeitig und gleich
sinnig betätigt werden, um insbesondere für höhere Leistungen
des Motors optimale Strömungsverhältnisse und eine optimale
Verbrennung des Kraftstoffes sicherzustellen. Bekannt ist
hierbei speziell auch (EP-OS 263 794), den für die Ventile
einer Ventilgruppe gemeinsamen Steuernocken so auszubilden,
daß dessen Nockenfläche eine in Achsrichtung der Nockenwelle
sich ändernde Nockenhöhe besitzt. Zum Umschalten der Brennkraftmaschine
zwischen verschiedenen Betriebsarten mit
unterschiedlichem, für sämtliche Ventile der Ventilgruppe
jeweils gleichem Ventilhub ist der Steuernocken axial
zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung bewegbar.
Bekannt ist weiterhin eine Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine
(DE-AS 20 37 705), bei der die Ventile jeweils
über einen Schlepphebel durch eine Nockenfläche eines auf
einer umlaufenden Nockenwelle vorgesehenen Steuernockens
betätigbar sind. Jeder Steuernocken besitzt zwei axial
zueinander versetzte, jeweils eine Nockenfläche mit unterschiedlicher
Umfangskontur bildende Bereiche, die über einen
dazwischenliegenden Übergangsbereich ineinander übergehen.
Durch axiales Verschieben der Nockenwelle ist die Brennkraftmaschine
zwischen einer ersten Betriebsart und einer
zweiten Betriebsart mit unterschiedlichen Öffnungs- bzw.
Schließzeiten umschaltbar, um sowohl bei hohen als auch bei
niedrigen Drehzahlen eine optimale Verbrennung und eine
Verringerung des Abgasausstoßes zu erreichen. In beiden
Betriebsarten sind sämtliche durch die Nockenwelle angesteuerten
Ventile wirksam. Lediglich die Öffnungs- und
Schließzeiten dieser Ventile werden beim Umschalten geändert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilsteuerung aufzu
zeigen, die sowohl bei niedrigen Leistungen bzw. Drehzahlen,
als auch bei hohen Leistungen bzw. Drehzahlen einer Brenn
kraftmaschine optimale Verhältnisse sicherstellt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Ventilsteuerung ent
sprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
ausgebildet.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß eine Brennkraftmaschine
bei einfacher und betriebssicherer Konstruktion auch während
des Betriebes zwischen einem ersten Betriebszustand für
höhere Leistung, bei dem sämtliche Ventile der Gruppe von
Ventilen wirksam sind, und einem zweiten Betriebszustand für
reduzierte Leistung umschaltbar ist, in welchem nur ein Teil
der Ventile der Ventilgruppe wirksam ist. Bei einer bevorzug
ten Ausführungsform weist die Ventilgruppe zwei Ventile auf,
so daß Brennkraftmaschinen dann von einem Doppelventiler auf
einen Einventiler umschaltbar sind.
Gleichartige Ventile im Sinne der Erfindung sind die Ventile
einer Ventilgruppe, die entweder als Einlaßventil oder als
Auslaßventil vorgesehen sind.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Ventilsteuerung
gemäß der Erfindung, in einer ersten Stellung des
Steuernockens;
Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch in einer zweiten
Stellung des Steuernockens;
Fig. 3 die Nockenwelle sowie den auf dieser vorgesehenen
Steuernocken in perspektivischer Darstellung.
In den Figuren sind 1 und 2 zwei gleichartige Ventile,
beispielsweise zwei Auslaßventile oder zwei Einlaßventile
eines Arbeitszylinders einer ansonsten nicht dargestellten
Brennkraftmaschine.
Die beiden Ventile 1 und 2 sind jeweils durch eine gesonder
te, nicht dargestellte Ventilfeder in ihre geschlossene
Stellung vorgespannt und wirken mit einem gemeinsamen, auf
einer umlaufenden Nockenwelle 3 vorgesehenen Steuernocken 4
zusammen, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform über
jeweils einen eigenen Schlepphebel 5 und 6, von denen der
Schlepphebel 5 dem Ventil 1 und der Schlepphebel 6 dem Ventil
2 zugeordnet ist.
Der Steuernocken 4 ist so ausgebildet, daß während des
Betriebes der Brennkraftmaschine durch axiales Verschieben
dieses Steuernockens die Brennkraftmaschine von einem
Einventiler, d. h. von einer Brennkraftmaschine, bei der die
Einlaßventile oder Auslaßventile jeweils nur von dem Ventil 1
gebildet sind, auf einen Zweiventiler umgeschaltet werden
kann, bei dem die Einlaßventile und/oder Auslaßventile
jeweils von den beiden Ventilen 1 und 2 gebildet sind. Die
Betriebsart als Zweiventiler ist in der Fig. 1 und die
Betriebsart als Einventiler in der Fig. 2 dargestellt. Um
diese Umschaltung der Betriebsart zu ermöglichen, besitzt der
Steuernocken 4 bei der dargestellten Ausführungsform drei
Bereiche, und zwar die Bereiche 4′, 4′′ und 4′′′, die in der
vorstehenden Reihenfolge in Achsrichtung der Nockenwelle 3
aneinander anschließen.
Im Bereich 4′ bildet der Steuernocken 4 an seiner mit den
Schlepphebeln 5 und 6 zusammenwirkenden Umfangsfläche die das
Öffnen der Ventile 1 und 2 bewirkende Nockenfläche 7 mit
zunehmendem und wieder abnehmendem radialem Abstand von der
Achse der Nockenwelle 3 sowie einen Flächenbereich 8, der im
wesentlichen kreisförmig um die Achse der Nockenwelle 3
verläuft, geringsten radialen Abstand von dieser Achse
aufweist und dem geschlossenen Zustand der Ventile 1 und 2
entspricht.
Im Bereich 4′′′ besitzt der Steuernocken 4 eine kreiszylin
derförmige Umfangsfläche 9, deren Radius gleich dem Radius
des Flächenbereiches 8 ist und die somit dem geschlossenen
Ventilzustand entspricht.
In dem zwischen den Bereichen 4′ und 4′′′ liegenden Bereich
4′′ ist die Umfangsfläche des Steuernockens 4 teilkegelartig
derart ausgebildet, daß sich ein kontinuierlicher Übergang
vom Bereich 4′ zum Bereich 4′′ und vom Bereich 4′′ zum
Bereich 4′′′ ergibt, und zwar mit dem teilkegelartigen
Flächenbereich 10, der sich an die Nockenfläche 7 anschließt.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Steuernocken 4
relativ zur Nockenwelle 3 axial verschiebbar, und zwar
zwischen einer ersten, dem Doppelventil entsprechenden
Stellung (Fig. 1), in der beide Schlepphebel 5 und 6 mit dem
Bereich 4′ zusammenwirken, und der dem Einventiler entspre
chenden Stellung der Fig. 2, in der nur der Schlepphebel 5
und damit das Ventil 1 mit dem Bereich 4′ zusammenwirkt,
während der Schlepphebel 6 gegen den Bereich 4′′′ des
Steuernockens 4 anliegt.
Die axiale Breite des Bereiches 4′ entspricht somit dem
Abstand der Schlepphebel 5 und 6. Die axiale Breite des
Abschnittes 4′′ ist kleiner als der Mittelabstand der
Schlepphebel 5 und 6 bzw. der Achsabstand der Ventile 1 und
2.
Die Form der Nockenfläche 7 kann dem jeweiligen Anwendungs
fall entsprechend optimal gewählt sein. In Abhängigkeit von dieser Form
ergibt sich dann auch die Form für den Flächenbereich 10.
Die Arbeitsweise der Ventilsteuerung läßt sich, wie folgt,
beschreiben:
Befindet sich der Steuernocken 4 in der in der Fig. 1
wiedergegebenen Stellung, so wirken beide Ventile 1 und 2
über ihre Schlepphebel 5 und 6 mit den Bereich 4′ zusammen,
d. h. die Ventile werden gleichsinnig durch den Steuernocken 4
betätigt und öffnen mit gleichem Ventilhub.
Beim axialen Verschieben des Steuernockens 4 in Richtung des
Pfeiles A, d. h. bei der für die Fig. 1 gewählten Darstellung
nach links, gleitet der Schlepphebel 6 zunächst über den
Bereich 4′′ des Steuernockens 4 bzw. über die dortige
Umfangsfläche und liegt schließlich gegen den Bereich 4′′′
bzw. gegen die dortige Umfangsfläche 9 an, deren radialer
Abstand von der Achse der Nockenwelle 3 so gewählt ist, daß
auf den Schlepphebel 6 keine Öffnungsbewegung ausgeübt wird,
das Ventil 2 also in der geschlossenen Stellung verbleibt und
die Brennkraftmaschine als Einventiler arbeitet.
Durch die Ausbildung des Bereiches 4′′ und insbesondere durch
den dortigen Flächenbereich 10 läßt sich dieser Zustand
kontinuierlich, d. h. ohne abrupte Sprünge auch bei laufender
Brennkraftmaschine erreichen. Das axiale Verschieben des
Steuernockens 4 kann auf die unterschiedlichste Art und Weise
realisiert werden, beispielsweise dadurch, daß auf den
Steuernocken 4 über ein mit der Nockenwelle 3 umlaufendes
Stellglied eine Betätigungseinrichtung, beispielsweise eine
pneumatische Betätigungseinrichtung einwirkt. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich, den Steuernocken 4 fest auf der
Nockenwelle 3 vorzusehen und diese dann axial verschiebbar
anzuordnen, und zwar mit dem für das vorbeschriebene Umschal
ten der Betriebsart notwendigen Bewegungshub.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Ventile 1 und
2 mit ihren Achsen in einer Ebene angeordnet, in der entweder
auch die Achse der Nockenwelle 3 liegt oder die parallel zu
der Achse dieser Nockenwelle verläuft. Weiterhin liegen die
Ventile 1 und 2 mit ihren Achsen, auf denen auch das Ver
schieben der Ventile beim Öffnen und Schließen erfolgt,
senkrecht zur Achse der Nockenwelle 3.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche weitere
Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke ver
lassen wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugsziffern
1, 2 Ventil
3 Nockenwelle
4 Steuernocken
4′, 4′′, 4′′′ Bereich
5, 6 Schlepphebel
7 Nockenfläche
8, 9, 10 Flächenbereich
3 Nockenwelle
4 Steuernocken
4′, 4′′, 4′′′ Bereich
5, 6 Schlepphebel
7 Nockenfläche
8, 9, 10 Flächenbereich
Claims (5)
1. Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit
wenigstens zwei gleichartigen, eine Ventilgruppe an einem
Arbeitsraum einer Brennkraftmaschine bildenden Ventilen (1,
2), die durch eine Nockenfläche (7) eines auf einer
umlaufenden Nockenwelle (3) vorgesehenen Steuernockens
(4) zum Öffnen jeweils gegen die Wirkung wenigstens einer
Rückstellfeder betätigbar sind, wobei der für die
Ventile (1, 2) der Ventilgruppe gemeinsame Steuernocken
(4) einen die Nockenfläche (7) aufweisenden wirksamen
Bereich (4′) besitzt und zum Umschalten der Brennkraftmaschine
zwischen einer ersten Betriebsart, in der
sämtliche Ventile (1, 2) der Ventilgruppe wirksam sind
und mit dem wirksamen Bereich (4′) zusammenwirken, und
einer zweiten Betriebsart der Steuernocken (4) axial
zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken
(4) einen zum wirksamen Bereich (4′) axial
versetzten unwirksamen Bereich (4′′′) aufweist, der die
Nockenfläche (7) nicht besitzt und dessen Umfangskontur
dem geschlossenen Zustand wenigstens eines der Ventile
(1, 2) entspricht, daß zwischen dem wirksamen Bereich
(4′) und dem unwirksamen Bereich (4′′′) ein Übergangsbereich
(4′′) gebildet ist, an welchem die Umfangsfläche
des Steuernockens (4) kontinuierlich aus dem wirksamen
Bereich (4′) in den unwirksamen Bereich (4′′′) übergeht,
und daß in der zweiten Betriebsart nur eine reduzierte
Anzahl von Ventilen (1) der Ventilgruppe wirksam ist,
während der restliche Teil (2) der Ventilgruppe mit dem
unwirksamen Bereich (4′′′) des Steuernockens (4) zusammenwirkt.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Schlepphebel (5, 6), die mit dem Steuernocken (4)
zusammenwirken bzw. gegen diesen anliegen und die Ventile
(1, 2) betätigen.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (1, 2) jeder Ventilgruppe in
der ersten Stellung des Steuernockens (4) gleichsinnig
und mit gleichem Hub betätigt werden.
4. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventile (1, 2) der Ventilgruppe
und/oder die zugehörigen Schlepphebel (5, 6) in Achsrichtung
der Nockenwelle (3) einen Abstand voneinander
aufweisen und daß die axiale Breite des wirksamen
Bereichs (4′) wenigstens gleich diesem Abstand und die
axiale Breite des Übergangsbereichs (4′′) kleiner,
höchstens aber gleich diesem Abstand ist.
5. Ventilsteuerung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilgruppe (1, 2) aus Einlaßventilen
oder Auslaßventilen des gemeinsamen Arbeitszylinders
gebildet wird.
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