DE3818932C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Auslaßventil für Brennkraftmaschinen mit einer Einrichtung zum Drehen des Ventils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Zweck einer derartigen Anordnung ist es, durch das Drehen des Ventils Ablagerungen von Verbrennungsrückständen am Ventilsitz zu beseitigen und damit eine gleichmäßige Belastung sowie eine lange Lebensdauer des Ventilsitzes zu erreichen.

Die erreichbare Lebensdauer eines Auslaßventils ist aber auch von den Bewegungsverhältnissen der Paarung von Ventilschaft und Ventilführung abhängig. Insbesondere ergeben sich aus Länge und Spielgebung der Schaftführung in Verbindung mit den am Ventil angreifenden wechselnden Gas- und Ventilbetätigungskräften unterschiedliche Querbewegungen des Ventils, die den Verschleiß und das Entstehen von Ablagerungen an Ventilschaft bzw. Ventilführung begünstigen. So hat sich gezeigt, daß bei Auslaßventilen, deren Bewegungsverhältnisse beim Durchlauf einer Betätigungsphase keinen Anlagewechsel zwischen Ventilschaft und Ventilführung ergeben, die Tendenz zur Ablagerung von Verbrennungsrückständen am Ventilschaft groß ist, daß aber bei Auslaßventilen, deren Bewegungsverhältnisse zu einem Anlagewechsel zwischen Ventilschaft und Ventilführung während des Durchlaufs einer Betätigungsphase führen, die Tendenz zur Ablagerung von Verbrennungsrückständen am Ventilschaft nicht ausgeprägt ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Ausbildung eines Auslaßventiles anzugeben, durch die definierte Bewegungsverhältnisse auch bei unterschiedlicher Ausbildung der Ventilbetätigung, sowie unabhängig von Länge und Spielgebung der Schaftführung, gewährleistet sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches erreicht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Kombination von schräger Ventilschaft-Stirnfläche mit der Drehung des Ventils eine Rührbewegung des Ventilschaftes im Rahmen der Spielgebung in der Schaftführung bewirkt und der erzwungene ständige Anlagenwechsel zwischen Ventilschaft und Ventilführung die Ablagerung von Verbrennungsrückständen am Ventilschaft verhindert, daß die schräge Ventilschaft-Stirnfläche an vorhandenen Auslaßventilen nacharbeitbar ist, und daß die durch eine Nacharbeit bedingte Ventilschaftverkürzung im Rahmen der Ventilspieleinstellung ausgleichbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung, die einen teilweise schematischen Schnitt im Bereich des Zylinderkopfes zeigt, dargestellt und wird nachstehend näher beschrieben.

Im Zylinderkopf 11 einer Brennkraftmaschine ist ein den Auslaßkanal 12 beherrschendes Auslaßventil 13 angeordnet, dessen Ventilschaft 14 in einer in den Zylinderkopf 11 eingesetzten Ventilführung 15 hin- und herbeweglich geführt ist.

Das Auslaßventil 13 wird durch eine Feder 16, die zwischen Zylinderkopf 11 und einem am Ventilschaft 14 befestigten Federteller 17 eingespannt ist, in Schließstellung gehalten. Zwischen Feder 16 und Zylinderkopf 11 ist eine, in Einzelheiten nicht weiter dargestellte Einrichtung 18 angeordnet, mit der das Auslaßventil 13 bei jedem Hub abschnittsweise um seine Längsachse gedreht wird.

An der Stirnfläche 19 des Ventilschaftes 14 wirkt das Ventil 13 über ein schwenkbares Druckstück 21 mit einer Ventilbetätigungseinrichtung 20 zusammen, die hier als Teil eines Kipphebels dargestellt ist.

Die Stirnfläche 19 des Ventilschaftes 14 ist gegenüber der Längsachse des Auslaßventils 13 um einen kleinen Winkel schrägstehend ausgebildet, so daß das schwenkbare Druckstück 21 eine der Umfangslage der schrägen Stirnfläche 19 entsprechende Schiefstellung einnimmt.

Bei jedem Hub des Auslaßventils 13 ergibt sich durch die Schiefstellung des Druckstückes 21 eine kleine radial zum Ventilschaft 14 gerichtete Kraftkomponente, die den Ventilschaft 14 im Rahmen der Spielgebung in der Schaftführung in eine definierte Anlage in der Ventilführung 15 drückt.

Infolge der bei jedem Hub gleichzeitig erfolgenden Drehung des Auslaßventils 13 ergibt sich für den Ventilschaft 14 eine Art Rührbewegung in der Ventilführung, was einem ständigen Wechsel der Anlage zwischen Ventilschaft 14 und Ventilführung 15 entspricht.

Die Schräglage der Stirnfläche 19 des Ventilschaftes 14 wird so gering ausgebildet, daß die radiale Kraftkomponente keine nennenswerte Verbiegung des Ventilschaftes 14 bewirkt.

Claims (1)

1. Auslaßventil für Brennkraftmaschinen mit einer Einrichtung zum Drehen des Ventils und mit einem Ventilschaft, der an seiner Stirnfläche mit einer Ventilbetätigungsvorrichtung zusammenwirkt, wobei der Ventilschaft in einer im Zylinderkopf ausgebildeten Ventilführung hin- und herbeweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (19) des Ventilschaftes (14) gegenüber der Längsachse des Auslaßventils (13) um einen kleinen Winkel schrägstehend ausgebildet ist.