DE19600536A1 - Vorrichtung zur variablen Steuerung eines Einlaßventils - Google Patents
Vorrichtung zur variablen Steuerung eines EinlaßventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Steuerung eines Einlaßventils
gemäß dem Obergegriff des Hauptanspruchs.
Solche Vorrichtungen, mit denen es beispielsweise möglich ist, einen Ottomotor ohne
Drosselklappe zu steuern, gewinnen in jüngerer Zeit wegen der damit möglichen
Kraftstoffeinsparung, der Verringerung der Schadstoffe im Abgas und einer
Drehmoment- und Leistungssteigerung von Interesse.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in der PCT-Anmeldung PCT/DE 94/00786 mit der
Veröffentlichungsnummer WO 95/02166 beschrieben. Die beigefügte Fig. 7 ist dieser
Vorveröffentlichung entnommen, wobei lediglich die Bezugszeichen geändert sind. Ein
Einlaßventil 80 einer Brennkraftmaschine wird von einem Betätigungshebel 82 betätigt,
auf dem ein Abgriffsglied 84 verschiebbar gelagert ist. Das Abgriffsglied 84 tastet die
Nockenkontur einer Öffnungswelle 86 und einer Schließnockenwelle 88 ab. Parallel zur
axialen Erstreckung der Nockenwellen 86 und 88 hinter dem Einlaßventil 80 ist ein in der
Figur nicht sichtbares Auslaßventil 90 angeordnet, das über einen Hebel 92 betätigt wird,
dessen eines Ende an einem gehäusefest angebrachten Ventilspielausgleichselement 94
gelagert ist und dessen anderes Ende unmittelbar das Auslaßventil 90 betätigt. An dem
Hebel 92 ist eine Rolle 96 gelagert, die eine weitere, an der Öffnungsnockenwelle 86, die
gleichzeitig die Auslaßnockenwelle ist, ausgebildete Nockenscheibe abtastet, die in an
sich bekannter Weise das Öffnen und Schließen des Auslaßventils 90 bestimmt. Die
Nockenwelle 86 wird unmittelbar von der Kurbelwelle angetrieben, so daß eine feste
Beziehung zwischen Kurbelwellenstellung und jeweiliger Betätigung des Auslaßventils
besteht. Zum Antreiben der Schließnockenwelle 88 von der Öffnungsnockenwelle 86 her
ist beispielsweise ein Koppelgetriebe vorgesehen, mit dem gleichzeitig in die Phasenlage
zwischen den beiden Nockenwellen veränderbar ist. Ein solches Koppelgetriebe ist
beispielsweise in der DE 42 44 550 A1 beschrieben.
Mit der geschilderten Anordnung ist es zwar möglich, mit nur zwei Nockenwellen die
Ventile der Brennkraftmaschine zu steuern, wobei die Öffnungsfunktion des Einlaßventils
derart veränderbar ist, daß eine Drosselklappe entfallen kann; die Anordnung erfordert
jedoch, daß die Ventile in Längsrichtung der Bremskraftmaschine hintereinander
angeordnet sind, was bezüglich Saugrohr- und Abgaskanalgestaltung nachteilig ist und
eine Ausbildung der Zylinder mit mehreren Einlaß- und/oder Auslaßventilen erschwert.
Außerdem baut der Zylinderkopf insgesamt verhältnismäßig sperrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
dahingehend weiterzubilden, daß die Brennkraftmaschine mit kompaktem Zylinderkopf
und hinsichtlich ihrer thermodynamischen Eigenschaften optimal ausgebildet werden
kann.
Diese Aufgabe wird mit dem Merkmal des Hauptanspruchs gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß Einlaßventil und Auslaßventil bezogen auf die
Längsrichtung eines Zylinderkopfes quer zueinander benachbart angeordnet sein können,
was eine optimale Gestaltung des Ansaug- und Abgascharakters ermöglicht. Außerdem
baut der Zylinderkopf nicht breiter als durch die schräg zueinander angeordneten Ventile
eines dachförmigen Brennraums bedingt, wodurch die Ausrüstung einer
Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb, der eine Steuerung des Einlaßventils derart
ermöglicht, daß eine Drosselkappe entfallen kann, praktisch zu keinem erhöhten
baulichen Aufwand führt.
Die Unteransprüche 2 und 3 kennzeichnen Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die zu einem besonders kompakten Zylinderkopf führen.
Die Unteransprüche 4 bis 7 sind auf vorteilhafte Ausbildungen der Abtasteinrichtung
gerichtet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 8 wird eine besonders hohe und einwandfreie
Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht.
Die Ansprüche 9 bis 14 sind auf vorteilhafte Ausführungsformen zum Toleranzausgleich
innerhalb der erfindungsgemäßen Ventiltriebsvorrichtung gerichtet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Frontansicht auf die Vorrichtung mit dem Betätigungshebel zur Betätigung
eines Einlaßventils,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht mit dem Betätigungshebel für ein Auslaßventil,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 4 und 5 gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 6 eine Aufsicht auf den Betätigungshebel gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 eine zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung, die bereits beschrieben
wurde.
Gemäß Fig. 1 weist eine Brennkraftmaschine wenigstens ein Einlaßventil 2 und ein
Auslaßventil 4 auf. Weiter ist eine Auslaßnockenwelle 6 zur in Fig. 1 nicht dargestellten
Steuerung des Auslaßventils 4 und eine weitere Nockenwelle 8 vorgesehen, die in
gegenseitigem Abstand achsparallel angeordnet sind.
Zur Betätigung des Einlaßventils 2 ist ein Betätigungshebel 10 im Bereich der Achse des
Auslaßventils 4 unterhalb der Auslaßnockenwelle 6 motorgehäusefest schwenkbar
gelagert. Auf dem Betätigungshebel 10 ist ein Käfig 12 verschiebbar abgestützt, der zwei
Rollen 14 und 16 trägt und mit diesen zusammen eine Abtasteinrichtung zum Abtasten
von Nockenkonturen der Nockenwellen 6 und 8 bildet. Die Rolle 14 tastet eine an der
Auslaßnockenwelle 6 ausgebildete Öffnungsnockenscheibe 18 ab, wohingegen die Rolle
16 eine an der Nockenwelle 8 ausgebildete Schließnockenscheibe 20 abtastet.
Die Auslaßnockenwelle 6 wird von einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine her
angetrieben. Die Nockenwelle 8 wird von der Auslaßnockenwelle 6 hier über ein
Koppelgetriebe derart angetrieben, daß die Phase zwischen Nockenwelle 8 und
Auslaßnockenwelle 6 veränderbar ist. Die gesamte Anordnung ist derart, daß bei der
Konfiguration gemäß Fig. 1 beispielsweise das Einlaßventil 2 noch geschlossen ist, wobei
die Rolle 16 am Erhebungsbereich der Schließnockenscheibe 20 anliegt und die Rolle 14
sich noch am Grundkreis der Öffnungsnockenscheibe 18 befindet. Drehen sich die
Nockenwellen in den durch die Pfeile angezeigten Drehrichtungen weiter, so bleibt die
Rolle 16 in Anlage am Erhebungsbereich der Schließnockenscheibe 20, wohingegen die
Rolle 14 in Anlage an den Öffnungsbereich der Öffnungsnockenscheibe 18 gelangt,
wodurch das Einlaßventil 2 geöffnet wird und offenbleibt, bis der Erhebungsbereich der
Schließnockenscheibe 20 sich an der Rolle 16 vorbeibewegt hat und der
Erhebungsbereich über den Schließbereich in den Grundbereich der Nockenwelle 8
übergeht. Die undefinierte Lage des Käfigs 12 während der Zeitdauer, während der zur
Anlage der Rollen 14 und 16 nur die Grundbereiche der Nockenscheiben vorhanden sind,
dient eine in Fig. 1 nicht dargestellte Feder, die dem Käfig 12 in einer Richtung derart
drängt, daß eine der Rollen ständig in Anlage an einer der Nockenscheiben ist.
Wie dargestellt, ist die gesamte Anordnung vorteilhafterweise derart, daß sich die bei den
Nockenwellen innerhalb des Bereiches zwischen den Verlängerungen der Ventile
befinden. Außerdem ist die Fläche, längs der der Käfig 12 auf dem Betätigungshebel 10
geführt ist, bei geschlossenem Einlaßventil vorteilhafterweise parallel zu der Ebene, die
die Achsen der beiden Nockenwellen enthält.
Zum Ausgleich von Ventilspiel ist der Betätigungshebel 10 mit einem selbsttätig
nachstellenden Spielausgleichselement 22 versehen, über das er am Schaft des
Einlaßventils 2 anliegt. Damit das Spielausgleichselement 22 einwandfrei wirksam sein
kann und den Betätigungshebel 10 in den Phasen, in denen ein Spalt zwischen einer der
Rollen 14 und 16 und der zugehörigen Nockenscheibe klafft, nicht nach oben drehen
kann, weist der Betätigungshebel 10 einen Anschlag 24 auf, der in Schließstellung des
Ventils an einer an der Auslaßnockenwelle 8 koaxial zu deren Achse ausgebildeten
Zylinderfläche 26 anliegt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 für die Betätigung des Auslaßventils 4. Ein
Betätigungshebel 28 für das Auslaßventil 4 ist im Bereich des Einlaßventils 2 unterhalb
der Nockenwelle 8 gelagert und trägt eine an ihm gelagerte Rolle 30, die zur an sich
bekannten Betätigung des Betätigungshebels 28 eine weitere, an der Auslaßnockenwelle 6
ausgebildete Auslaßnockenscheibe 32 abtastet. Es versteht sich, daß die Ventile 2 und 4
von nicht dargestellten Schließfedern in Schließstellung gedrängt sind.
Es sind vielfältige Abänderungen der beschriebenen Vorrichtung möglich. Der Käfig 12
mit den Rollen 14 und 16 kann beispielsweise durch einen mit entsprechenden
Gleitflächen ausgebildeten Gleitstein ersetzt sein, der auf den Betätigungshebel 10 geführt
ist. Insbesondere, wenn mehrere Einlaßventile je Zylinder vorgesehen sind, kann der
Betätigungshebel 10 mit gemäß Fig. 1 in Achsrichtung der Nockenwellen hintereinander
liegenden, starr miteinander verbundenen Armen ausgeführt sein, von denen jeder ein
Spielausgleichselement trägt und gelagert ist. Der Käfig baut dann breiter, so daß er sich
auf beiden Armen abstützt, wobei die Rollen zwischen den Armen angeordnet sind und
nicht, wie gemäß Fig. 1 in einem nicht dargestellten Schlitz innerhalb des
Betätigungshebels 10. Es versteht sich, daß bei mehrventiliger Ausführungsform der
Zylinder auch mehrere Nockenscheiben mit entsprechenden Rollen vorgesehen sein
können und die Arme des Betätigungsgliedes individuell bewegbar sein können, so daß für
die Einlaßventile eines Zylinders individuelle Steuerkurven möglich sind. Die Betätigung
des Auslaßventils 4 kann unmittelbar über einen Stößel erfolgen.
Der Ausführungsform gemaß Fig. 3 unterscheidet sich von der der Fig. 1 dahingehend,
daß der Betätigungshebel 10 an einem Kugelkopf 34 eines weiteren selbsttätig
nachstellenden Spielausgleichselements 36 gelagert ist, das motorgehäusefest angebracht
ist. Weiter weist der Betätigungshebel 10 einen Anschlag 38 auf, der unter Wirkung des
Spielausgleichselements 36 ständig in Anlage an einer gleichachsig mit der
Auslaßnockenwelle 6 ausgebildeten Zylinderfläche 40 anliegt. Vorteilhafterweise ist die
Anschlagfläche des Anschlags 38 koaxial zur Lagerachse des Betätigungshebels 10 auf
dem Spielausgleichselement 36 ausgebildet. In Fig. 3 zusätzlich dargestellt ist eine Feder
42, die sich zwischen dem Betätigungshebel 10 und dem Käfig 12 abstützt und die Rolle
16 ständig in Anlage an die Schließnockenscheibe 20 drängt.
Mit der Anordnung gemäß Fig. 3 wird erreicht, daß zusätzlich zum Verschleiß im Sitz
des Einlaßventils 2 Einbaulagentoleranzen, insbesondere zwischen der Auslaßnockenwelle
6 und dem Betätigungshebel 10 selbsttätig ausgeglichen werden.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 1 eine nochmals abgeänderte Ausführungsform. Der
Betätigungshebel 10 ist mittels eines Zapfens 44 an dem Spielausgleichselement 36
gelagert und trägt ein Federelement 46, das sich an einem Hilfsnocken 48 der
Auslaßnockenwelle 6 abstützt. Der Erhebungsbereich des Hilfsnockens 48 erstreckt sich
dabei außerhalb des wirksamen Erhebungsbereiches der Öffnungsnockenscheibe 18 über
denjenigen, außerhalb des Erhebungsbereiches der Öffnungsnockenscheibe 18 liegenden
Winkelbereich des Grundkreises bzw. Grundbereiches der Außennockenwelle 6, längs
dessen die Rolle 14 normalerweise nicht am Grundkreis bzw. Grundbereich der
Öffnungsnockenscheibe 18 anliegt, da der Käfig 12 von der Feder 42 gemäß Fig. 4 nach
rechts gedrängt wird, d. h. die Rolle 16 ständig in Anlage an der Schließnockenscheibe 20
ist. Das Federelement 46 und der Hilfsnocken 48 sind vorteilhafterweise derart
aufeinander abgestimmt, daß eine Hubbegrenzung des Federelements 46 dafür sorgt, daß
das Federelement 46 außerhalb des Erhebungsbereiches des Hilfsnockens 48 nicht an
diesem anliegt. Zusätzlich ist die Federkraft des Federelements 46 derart auf die
Nachstellkraft des Spielausgleichselements 36 abgestimmt, daß die Nachstellkraft des
Federelements 46 nur bei dessen Anlage am Erhebungsbereich des Hilfsnockens 48
größer ist als die Nachstellkraft des Spielausgleichselements 36.
Mit der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 werden nicht nur beim Zusammenbau der
Vorrichtung auftretende Toleranzen ausgeglichen, sondern wird weiter erreicht, daß auch
auftretender Verschleiß, beispielsweise in Folge Abnutzung der Nockenflächen,
Rollenflächen, Gleitführungen usw. ausgeglichen wird.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, ist die Ausbildung des Betätigungshebels 10
vorteilhafterweise derart, daß dieser, beispielsweise wenn zwei gemäß Fig. 4
hintereinander angeordnete Einlaßventile 2 vorhanden sind, aus zwei, über den Zapfen 44
sowie ggfs. ein weiteres Verbindungsglied im gemäß Fig. 4 rechten Bereich starr
miteinander verbundenen Armen besteht, zwischen denen das Federelement 46 und die
Feder 42 mit dem gestrichelt eingezeichneten, an dem Käfig 12 befestigten Ansatz zur
Abstützung der Feder 42 aufgenommen sind. Das Federelement 46 stützt sich dann
innerhalb einer am zweiarmigen Betätigungshebel 10 ausgebildeten Ausnehmung ab. Der
Betätigungshebel kann beispielsweise ein Gußteil sein, dessen maßbestimmende Flächen
fein bearbeitet sind. Die Feder 42 drängt den Käfig gem. Fig. 4 vorteilhafterweise nach
rechts gegen die Nockenwelle 8. Die entgegengesetzte Kraftrichtung ist jedoch ebenfalls
möglich.
Fig. 5 zeigt eine weitere, abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Diese unterscheidet sich von den bisher geschilderten Ausführungsformen
vor allem darin, daß der Käfig 50 für die Rollen 14 und 16 in einem Zapfen 52 schwenk-
bzw. kippbar an dem Betätigungshebel 10 gelagert ist, der mit einer entsprechenden
Verlängerung nach oben ausgebildet ist. Weiter fehlt bei dieser Ausführungsform der
Anschlag 24 (Fig. 4) und das Spielausgleichselement 22 (Fig. 4); der Betätigungshebel 10
liegt vielmehr unmittelbar an dem Schaft des Einlaßventils 2 an.
Fig. 6 zeigt in einer schematischen Aufsicht, wie der aus zwei seitlichen Platten 54 und
56 und dem Zapfen 52 zusammengesetzte Käfig 50 in einer in dem Betätigungshebel 10
ausgebildeten Ausnehmung gelagert ist, wobei die Platten 54 und 56 über nicht
bezeichnete Lagerzapfen für die Rollen 14 und 16 zusätzlich verbunden sind. Mit der
Anlenkung des Käfigs 15 am Betätigungshebel 10 werden vorteilhafte
Übersetzungsverhältnisse für die Übertragung der Nockenerhebungen auf den
Betätigungshebel 10 erreicht. Weiter wird die Herstellbarkeit vereinfacht und wird die
Reibung vermindert. Der Ausgleich von Toleranzen und sich im Laufe des Betriebs
einstellenden Verschleiß erfolgt mit Hilfe des einzigen Spielausgleichselements 36, zu
dessen Funktionsfähigkeit der Hilfsnocken 48 und das Federelement 46 vorgesehen sind.
Vorteilhafterweise fällt die Wirkungslinie des Federelements 46 etwa mit der Achse der
Auslaßnockenwelle 6 und der Lagerachse des Betätigungshebels 10 zusammen. Im
dargestellten Beispiel wird der Käfig 50 von der Feder 42 ständig in Uhrzeigerrichtung
gedrängt, d. h. die Rolle 14 befindet sich in ständiger Anlage an der
Öffnungsnockenscheibe 18. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß durch die
Nachstellkraft des Spielausgleichselements 36, der Betätigungshebel 10 ständig in der
Anlage an dem Schaft des Einlaßventils 2 bleibt, auch wenn in diesem Verschleiß auftritt.
Es sei darauf hingewiesen, daß auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 der Anschlag
24 und das Spielausgleichselement 22 entfallen können, wenn das Spielausgleichselement
36 unter Beibehaltung der geschilderten Abstimmung mit dem Federelement 46
entsprechend kräftig ausgebildet wird.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur variablen Steuerung eines Einlaßventils (2) einer mit wenigstens
einem Einlaßventil und einem Auslaßventil (4) versehenen Kolben/Zylindereinheit einer
Brennkraftmaschine, insbesondere zur drosselfreien Laststeuerung eines Ottomotors über
die Hubfunktion eines oder mehrerer Einlaßventile pro Zylinder, mit
einer Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) zum Abtasten der Nockenkonturen von zwei, sich normalerweise mit gleicher Drehzahl drehenden, in gegenseitigem Abstand parallel zueinander angeordneten Nockenwellen (6, 8) in Art eines Addierers,
einem Betätigungshebel (10), an dem die Abtasteinrichtung beweglich geführt ist und der die Bewegung der Abtasteinrichtung zur Betätigung des Einlaßventils auf dieses überträgt, und
einer Einrichtung zum Verändern der Phasenlage zwischen den Nockenwellen zur Veränderung von Hub und/oder Öffnungsdauer des Einlaßventils,
wobei die eine Nockenwelle als Auslaßnockenwelle (6) mit wenigstens einer Auslaßnockenscheibe (32) zur Steuerung des Auslaßventils und mit einer weiteren Öffnungsnockenscheibe (18) ausgebildet ist, die das Öffnen des Einlaßventils steuert und deren Nockenkontur einen Grundbereich und einen Erhebungsbereich aufweist, die über einen Öffnungsbereich ineinander übergehen, und die andere Nockenwelle mit einer Schließnockenscheibe (20) ausgebildet ist, die das Schließen des Einlaßventils steuert und deren Nockenkontur einen Erhebungsbereich und einen Grundbereich aufweist, die über einen Schließbereich ineinander übergehen, wobei die Abtasteinrichtung beim Öffnen des Einlaßventils normalerweise mit dem Erhebungsbereich der anderen Nockenwelle und dem Öffnungsbereich der Auslaßnockenwelle in Eingriff ist und beim Schließen des Einlaßventils mit dem Erhebungsbereich der Auslaßnockenwelle und dem Schließbereich der anderen Nockenwelle in Eingriff ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Ventile (2, 4) senkrecht zu den Achsen der Nockenwellen (6, 8) voneinander beabstandet sind, wobei sich das Auslaßventil (4) auf der Seite der Auslaßnockenwelle (6) und das Einlaßventil (2) auf der Seite der anderen Nockenwelle (8) befindet, und daß
der Betätigungshebel (10) im Bereich der Achse des Auslaßventils gelagert ist und im Bereich der Achse des Einlaßventils endet.
einer Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) zum Abtasten der Nockenkonturen von zwei, sich normalerweise mit gleicher Drehzahl drehenden, in gegenseitigem Abstand parallel zueinander angeordneten Nockenwellen (6, 8) in Art eines Addierers,
einem Betätigungshebel (10), an dem die Abtasteinrichtung beweglich geführt ist und der die Bewegung der Abtasteinrichtung zur Betätigung des Einlaßventils auf dieses überträgt, und
einer Einrichtung zum Verändern der Phasenlage zwischen den Nockenwellen zur Veränderung von Hub und/oder Öffnungsdauer des Einlaßventils,
wobei die eine Nockenwelle als Auslaßnockenwelle (6) mit wenigstens einer Auslaßnockenscheibe (32) zur Steuerung des Auslaßventils und mit einer weiteren Öffnungsnockenscheibe (18) ausgebildet ist, die das Öffnen des Einlaßventils steuert und deren Nockenkontur einen Grundbereich und einen Erhebungsbereich aufweist, die über einen Öffnungsbereich ineinander übergehen, und die andere Nockenwelle mit einer Schließnockenscheibe (20) ausgebildet ist, die das Schließen des Einlaßventils steuert und deren Nockenkontur einen Erhebungsbereich und einen Grundbereich aufweist, die über einen Schließbereich ineinander übergehen, wobei die Abtasteinrichtung beim Öffnen des Einlaßventils normalerweise mit dem Erhebungsbereich der anderen Nockenwelle und dem Öffnungsbereich der Auslaßnockenwelle in Eingriff ist und beim Schließen des Einlaßventils mit dem Erhebungsbereich der Auslaßnockenwelle und dem Schließbereich der anderen Nockenwelle in Eingriff ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Ventile (2, 4) senkrecht zu den Achsen der Nockenwellen (6, 8) voneinander beabstandet sind, wobei sich das Auslaßventil (4) auf der Seite der Auslaßnockenwelle (6) und das Einlaßventil (2) auf der Seite der anderen Nockenwelle (8) befindet, und daß
der Betätigungshebel (10) im Bereich der Achse des Auslaßventils gelagert ist und im Bereich der Achse des Einlaßventils endet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Betätigungshebel (28) für das Auslaßventil (4) im Bereich der Achse des Einlaßventils
(2) gelagert ist und ein Abtastglied (30) zum Abtasten der Auslaßnockenscheibe (32)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Achsen der Nockenwellen (6, 8) in deren Achsrichtung gesehen zwischen
den Achsen der Ventile (2, 4) befinden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) zwei in ihrem gegenseitigen Abstand festgelegte
Rollen (14, 16) aufweist, von denen die eine die Öffnungsnockenscheibe und die andere
die Schließnockenscheibe (20) abtastet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (4, 16) in einem Käfig (12; 50) gelagert sind, der an dem Betätigungshebel
(10) beweglich geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfig (12) sich an einer am Betätigungshebel (10) ausgebildeten, im geschlossenen
Zustand des Einlaßventils (2) etwa parallel zu einer die Achsen der Nockenwellen (6, 8)
enthaltenen Ebene verlaufenden Gleitfläche abstützt und der Betätigungshebel eine
Ausnehmung aufweist, in die die Rollen einragen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfig (50) an dem Betätigungshebel (10) schwenkbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) von einer Federeinrichtung (42) ständig in Anlage
an der Nockenkontur einer Nockenwelle gedrängt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auslaßventilseitige Lagerung des Betätigungshebels (10) sich über ein selbsttätig
nachstellendes Spielausgleichselement (36) an einem ortsfesten Teil der
Brennkraftmaschine abstützt und der Betätigungshebel sich zumindest bei geschlossenem
Einlaßventil an der Auslaßnockenwelle (6) abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (10) auf dem Spielausgleichselement (36) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßnockenwelle (6) mit einem Hilfsnocken (48) ausgebildet ist, dessen Erhebungsbereich in dem Teil des Winkelbereiches des Grundkreises der Öffnungsnockenscheibe (18) für die Abtasteinrichtung ausgebildet ist, in dem die Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) normalerweise nicht an den Nockenkonturen beider Nockenwellen (6,8) anliegt, und
daß zwischen dem Betätigungshebel und dem Hilfsnocken ein Federelement (46) angeordnet ist, welches den Betätigungshebel am Erhebungsbereich des Hilfsnockens abstützt, wobei die Abstützkraft des Federelements nur bei dessen Anlage am Erhebungsbereich des Hilfsnockens größer ist als die Nachstellkraft des zugehörigen Spielausgleichselements (36).
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßnockenwelle (6) mit einem Hilfsnocken (48) ausgebildet ist, dessen Erhebungsbereich in dem Teil des Winkelbereiches des Grundkreises der Öffnungsnockenscheibe (18) für die Abtasteinrichtung ausgebildet ist, in dem die Abtasteinrichtung (12, 14, 16; 50) normalerweise nicht an den Nockenkonturen beider Nockenwellen (6,8) anliegt, und
daß zwischen dem Betätigungshebel und dem Hilfsnocken ein Federelement (46) angeordnet ist, welches den Betätigungshebel am Erhebungsbereich des Hilfsnockens abstützt, wobei die Abstützkraft des Federelements nur bei dessen Anlage am Erhebungsbereich des Hilfsnockens größer ist als die Nachstellkraft des zugehörigen Spielausgleichselements (36).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (46) hubbegrenzt ist und außerhalb des Erhebungsbereiches des
Hilfsnockens (48) von dem Hilfsnocken freikommt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (10) einen Anschlag (38) aufweist, der sich an einer Zylinderfläche
(40) der Auslaßnockenwelle (6) abstützt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (10) über ein selbsttätig nachstellendes Spielausgleichselement
(22) an dem Schaft des Einlaßventils (2) anliegt und einen Anschlag (24) aufweist, der
bei geschlossenem Einlaßventil an einer an der Nockenwelle (8) ausgebildeten
Zylinderfläche (26) anliegt.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19600536C2 DE19600536C2 (de) | 2002-08-22 |
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DE (1) | DE19600536C2 (de) |
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