DE4236600C2 - Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilbetätigungsmechanismus für
eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Brennkraftmaschinen dieser Art (z. B. EP 0 367 532
A1) sind die Schlepphebel auf Achsen gelagert, die zwischen den
beiden Nockenwellen im Zylinderkopf angebracht sind. Die Kon
taktstelle der Schlepphebel mit ihren Ventilen liegt daher
seitlich außerhalb der Nockenwellen, was große Ventilwinkel,
d. h. stark schräggestellte Ventile zur Folge hat, die zu einer
ungünstigen Brennraumform führen. Es ist auch bekannt(z. B.
DE 34 15 245 A1), die Schlepphebelachsen seitlich außerhalb
der Nockenwellen anzuordnen. Damit können zwar kleinere Ven
tilwinkel, also weniger geneigte Ventile verwirklicht werden,
jedoch wird die Baubreite des Zylinderkopfes vergrößert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventilbetätigungsmechanis
mus der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit dem kleine Ven
tilwinkel ohne Vergrößerung der Baubreite des Zylinderkopfes
verwirklicht werden können und der sich durch einen wesent
lich einfacheren Aufbau auszeichnet. Diese Aufgabe wird erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlepphebel für die auf
der einen Seite der Längsmittelebene des Zylinderkopfes ange
ordneten Ventile auf der auf der anderen Seite dieser Längs
mittelebene angeordneten Nockenwelle gelagert sind.
Der erfindungsgemäße Vorschlag ermöglicht kleine Ventilwinkel
ohne Verbreiterung des Zylinderkopfes. Darüber hinaus ist
durch den Wegfall eigener Achsen für die Lagerung der Schlepp
hebel der Ventiltrieb erheblich vereinfacht und verbilligt.
Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin,
daß ein und derselbe Zylinderkopf ohne wesentliche Änderung
wahlweise zur Betätigung der Ventile über Schlepphebel oder
zur direkten Betätigung durch die Nocken der darüberliegenden
Nockenwelle über Tassenstößel ausgebildet sein kann, wenn, wie
bei Tassenstößel- Motoren üblich, die Längsachsen der auf
einer Seite der genannten Längsmittelebene liegenden Ventile
die Drehachse der auf dieser Seite liegenden Nockenwelle
schneiden oder in geringem Abstand kreuzen.
Normalerweise steuert bei einer Brennkraftmaschine mit zwei
obenliegenden Nockenwellen die eine Nockenwelle die Auslaßven
tile und die andere Nockenwelle die Einlaßventile. Bei dem
erfindungsgemäßen Vorschlag sind also die Schlepphebel für die
Betätigung der Einlaßventile auf der Auslaßnockenwelle und die
Schlepphebel für die Betätigung der Auslaßventile auf der Ein
laßnockenwelle gelagert.
Die Erfindung kann für eine Brennkraftmaschine mit einem Ein
laß- und einem Auslaßventil pro Zylinder verwendet werden,
insbesondere aber bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren
Einlaß- und Auslaßventilen pro Zylinder. Dabei ist es nicht
erforderlich, daß alle Ventile über Schlepphebel betätigt
werden, sondern es können auch einzelne Ventile direkt über
Tassenstößel von Nocken der darüberliegenden Nockenwelle betä
tigt werden, wenn, wie vorher erwähnt, die Nockenwelle so
angeordnet ist, daß die Ventilachsen die Drehachse der Nocken
welle schneiden oder in geringem Abstand kreuzen.
Handelt es sich um eine Brennkraftmaschine mit pro Zylinder
mindestens zwei Ventilen auf jeder Seite der genannten Längs
mittelebene und einem zentralen Dom pro Zylinder zur Aufnahme
einer Zündkerze oder eines Einspritzventils, so werden die
Schlepphebel für zwei auf der einen Seite der genannten Längs
mittelebene liegenden Ventile zwischen zwei Nocken der Nocken
welle auf der anderen Seite der Längsmittelebene angeordneten
Nockenwelle gelagert und so ausgebildet, daß sie den Dom um
greifen, während die Schlepphebel für die Ventile auf der
anderen Seite der genannten Ebene außerhalb des von den Nocken
zur Betätigung der erstgenannten Schlepphebel begrenzten
Abschnittes der entsprechenden Nockenwelle gelagert werden.
Dabei können die beiden zwischen zwei Nocken der einen Nocken
welle gelagerten Schlepphebel zu einer gabelförmigen Einheit
zusammengefaßt werden, wenn die zugehörigen Ventile von iden
tischen Nocken betätigt werden.
Bei einer Brennkraftmaschine mit pro Zylinder drei Ventilen
auf einer Seite der genannten Längsmittelebene, also vorzugs
weise mit drei Einlaßventilen, kann das mittlere dieser drei
Ventile über einen Steg betätigt werden, der die Arme des
gabelförmigen Schlepphebels miteinander verbindet, wobei die
Betätigung aller drei Ventile durch einen einzigen Nocken auf
der über diesen Ventilen liegenden Nockenwelle erfolgen kann.
Alternativ kann das mittlere der drei Ventile direkt von einem
Nocken auf der auf dieser Seite der Längsmittelebene liegenden
Nockenwelle betätigt werden, wenn die Nockenwelle in der vor
her erwähnten Weise angeordnet ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Draufsicht des Ventiltriebs für zwei Einlaß- und
zwei Auslaßventile eines Zylinder einer Brennkraftma
schine,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1 eines Ventiltriebs für
drei Einlaß- und zwei Auslaßventile eines Zylinders einer
Brennkraftmaschine.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist mit
1 der Zylinderkopf bezeichnet, der auf der einen Seite seiner
Längsmittelebene E zwei Einlaßventile 2 und auf der anderen
Seite zwei Auslaßventile 3 pro Zylinder aufweist. Im Zylinder
kopf 1 ist für die Betätigung der Einlaßventile 2 eine Einlaß
nockenwelle 4 und für die Betätigung der Auslaßventile 3 eine
Auslaßnockenwelle 5 angeordnet. Die Einlaßventile 2 werden von
Nocken 6 auf der Einlaßnockenwelle 4 über Schlepphebel 7 betä
tigt, die schwenkbar auf der Auslaßnockenwelle 5 gelagert sind.
Die Auslaßventile 3 werden von Nocken 8 auf der Auslaßnockenwel
le 5 über Schlepphebel 9 betätigt, die auf der Einlaßwelle 4
schwenkbar gelagert sind. Die Schlepphebel 7 und 9 werden in
üblicher Weise durch die Ventilfedern 10 der zugehörigen Ventile
in Anlage an ihren Nocken 6 bzw. 8 gehalten. Die Federn 10 stüt
zen sich einerseits am Zylinderkopf 1 und andererseits an einem
am Ventilschaft befestigten Federteller 11 ab, dessen Oberfläche
mit dem zugehörigen Schlepphebel 7 bzw. 9 zusammenwirkt.
Die Schlepphebel 7 für die Einlaßventile 2, sind, wie aus Fig. 1
ersichtlich, zwischen den Nocken 8 auf der Auslaßnockenwelle 5
gelagert. Sie sind derart abgekröpft, daß sie den zwischen ihnen
liegenden Zündkerzendom 12 umgreifen. Die Schlepphebel 9 für die
Auslaßventile 3 sind auf der Einlaßnockenwelle 4 außerhalb der
Nocken 6 gelagert und verlaufen im wesentlichen parallel zu den
Schlepphebeln 7.
Wenn die beiden Nocken 6 die gleiche Kontur haben, können die
Schlepphebel 7 zu einer gabelförmigen Einheit zusammengefasst
werden.
Die Nockenwellen 4 und 5 können im Bereich der Lagerung der
Schlepphebel 7 bzw. 8 einen kleineren Durchmesser aufweisen, um
eine axiale Fixierung der Schlepphebel zu erreichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind gleiche Teile mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1 bis 3. Der
in Fig. 4 gezeigte Ventiltrieb dient zur Betätigung von drei
Einlaß- und zwei Auslaßventilen. Die Auslaßnockenwelle 5 trägt
zwei Nocken 8, welche wie beim vorhergehenden Beispiel die Aus
laßventile über Schlepphebel 9 betätigen, die auf der Einlaß
nockenwelle 4 gelagert sind. Die Einlaßnockenwelle 4 trägt drei
Nocken 6, von denen die beiden äußeren Nocken wie beim vorherge
henden Beispiel die zugehörigen Einlaßventile über Schlepphebel
7 betätigen, die auf der Auslaßnockenwelle 5 gelagert sind. Der
mittlere Nocken 6 betätigt das zugehörige Einlaßventil direkt
über einen gestrichelt eingezeichneten Tassenstößel 13. Voraus
setzung hierfür ist, daß die Längsmittelachse dieses Ventils die
Drehachse der Einlaßnockenwelle 4 schneidet oder in geringem
Abstand kreuzt. Sind für die drei Einlaßventile die gleichen
Steuerzeiten vorgesehen, so können die beiden Schlepphebel 7
durch einen strichpunktiert eingezeichneten Steg miteinander
verbunden werden, über den das mittlere Einlaßventil betätigt
wird. Grundsätzlich könnte dann ein einziger Einlaßnocken für
alle drei Einlaßventile vorgesehen werden, jedoch ist es zur
Vermeidung von Biegemomenten zweckmäßig, zumindest die beiden
äußeren Nocken 6 beizubehalten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schlepphebel 7 für die
beiden äußeren Einlaßventile außerhalb der Nocken 8 auf der
Auslaßnockenwelle 5 gelagert, während die Schlepphebel 9 für die
beiden Auslaßventile zwischen den Nocken 6 auf der Einlaßnocken
welle 4 gelagert sind. Die Schlepphebel 9 sind so gekröpft, daß
sie den Zündkerzendom 12 umgreifen.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, schneiden die Längs
mittelachsen L der Ventile 2, 3 die Drehachsen D der zugehörigen
Nockenwelle 4, 5. Diese bei Tassenstößelmotoren bekannte Anord
nung ergibt die Möglichkeit, ein und denselben Zylinderkopf ohne
wesentliche Änderung wahlweise für eine Betätigung der Ventile
über Schlepphebel oder direkt über Tassenstößel zu verwenden.
Die Nocken 6 auf der Einlaßnockenwelle 4 können unterschiedliche
Profile haben, um unterschiedliche Steuerzeiten für die einzelen
Einlaßventile zu verwirklichen. Ebenso können auch die Nocken 8
auf der Auslaßnockenwelle 5 unterschiedliche Profile aufweisen.
Claims (7)
1. Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-
Brennkraftmaschine mit pro Zylinder mindestens einem
Einlaßventil (2) auf der einen Seite und mindestens
einem Auslaßventil (3) auf der anderen Seite einer durch
den Zylinderkopf gelegten Längsmittelebene (E),
- 1. mit zwei obenliegenden Nockenwellen (4, 5) und mit schwenkbar im Zylinderkopf gelagerten Schlepphebeln (7, 9), die einerseits mit auf den Nockenwellen sitzenden Nocken (6, 8) und andererseits mit Einlaß- und/oder Auslaßventilen zusammenwirken,
2. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Brennkraftmaschine mit pro Zy
linder mindestens zwei Ventilen (2, 3) auf jeder Seite der
genannten Längsmittelebene (E) und einem zentralen Dom (12)
pro Zylinder zur Aufnahme einer Zündkerze oder eines Ein
spritzventils die Schlepphebel (7) für zwei auf der einen
Seite der genannten Längsmittelebene liegenden Ventile (2)
zwischen zwei Nocken (8) der auf der anderen Seite der
genannten Ebene liegenden Nockenwelle (5) gelagert sind
und den Dom (12) umgreifen, und daß die Schlepphebel (9)
für die Ventile (3) auf der anderen Seite der genannten
Ebene außerhalb des von den Nocken (6) zur Betätigung der
erstgenannten Schlepphebel (7) begrenzten Abschnittes der
entsprechenden Nockenwelle (4) gelagert sind.
3. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Brennkraftmaschine mit pro
Zylinder drei Ventilen (2) auf einer Seite der genannten
Längsmittelebene die beiden zwischen zwei Nocken (8)
der einen Nockenwelle (5) gelagerten Schlepphebel (7)
miteinander durch einen Steg (14) verbunden sind, der
mit dem mittleren der drei Ventile (6) zusammenwirkt.
4. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zwischen zwei
Nocken (8) der einen Nockenwelle (5) gelagerten
Schlepphebel (7) zu einer gabelförmigen Einheit
zusammengefaßt sind.
5. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Betätigung aller drei Ventile
(2) ein einziger Nocken (6) auf der diese Ventile
betätigenden Nockenwelle (4) vorgesehen ist.
6. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Brennkraftmaschine mit pro
Zylinder drei Ventilen (2) auf einer Seite der genannten
Längsmittelebene das mittlere dieser drei Ventile
direkt von einem Nocken (6) auf der auf dieser Seite der
Längsmittelebene liegenden Nockenwelle (4) betätigt
wird.
7. Ventilbetätigungsmechanismus nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen (L)
der auf einer Seite der genannten Längsmittelebene
liegenden Ventile die Drehachse (D) der auf dieser Seite
liegenden Nockenwelle schneiden oder in geringem Abstand
kreuzen.
Priority Applications (1)
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DE19924236600 DE4236600C2 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine |
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DE19924236600 DE4236600C2 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine |
Publications (2)
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DE4236600A1 DE4236600A1 (de) | 1994-05-05 |
DE4236600C2 true DE4236600C2 (de) | 1999-03-11 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19924236600 Expired - Fee Related DE4236600C2 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4236600C2 (de) |
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1992
- 1992-10-29 DE DE19924236600 patent/DE4236600C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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