DE19927929A1

DE19927929A1 - Sicherungseinrichtung zwischen einem Schlepphebel einer Ventilsteuerung einer Brennkraftmaschine und einem Ventil

Info

Publication number: DE19927929A1
Application number: DE1999127929
Authority: DE
Inventors: Peter Wulf
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 1999-06-18
Filing date: 1999-06-18
Publication date: 2001-01-11

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung (30) zwischen einem Schlepphebel (2) einer Ventilsteuerung (1) einer Brennkraftmaschine und einem Ventil (12), wobei an einem ventilseitigen Arm (10) des Schlepphebels (2) eine Führungsnut (22) ausgebildet ist, in welcher er gegenüber einem Schaftende (24) des Ventils (12) geführt ist. DOLLAR A Die Erfindung sieht vor, daß die Führungsnut (22) des Schlepphebels (2) ein hinterschnittenes Querschnittsprofil aufweist, dessen vorstehende Bereiche in radiale Ausnehmungen (32) am Schaftende (24) des Ventils (12) eingreifen.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Sicherungseinrichtung zwi schen einem Schlepphebel einer Ventilsteuerung einer Brennkraftma schine und einem Ventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 197 17 981 A1 ist eine Ventilsteuerung bekannt, bei welchem ein ventilseitiger Arm eines Schlepphebels mit einem Gas wechselventil in Wirkverbindung steht, wobei im Mittelteil des Schlepp hebels eine wälzgelägerte Rolle als Nockengegenläufer eines Nockens vorhanden ist. Zur seitlichen Führung ist der ventilseitige Arm des Schlepphebels mit einer Führungsnut versehen, welche durch zwei vom Boden des Schlepphebels senkrecht wegragende Führungswan gen gebildet wird. Abstützseitig weist der Schlepphebel eine kalotten förmige Aussparung auf, mittels der er gegenüber einem sphärischen Ende eines Abstützelements schwenkbeweglich angeordnet ist. Eine Rückstellfeder im Abstützelement drückt den Kugelkopf in die Kalotte des Schlepphebels und damit die Rolle gegen den Nocken. Damit ist der Schlepphebel in seiner Lage fixiert, wenn die andere Hebelseite auf dem Ventil zum Anliegen kommt.

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß während des Betriebs der Brennkraftmaschine der Schlepphebel trotzdem abfallen bzw. seine Position relativ zu den Ventilen oder der Nockenwelle ändern kann, was dann zu kapitalen Schäden am Ventiltrieb führt. So sind Fälle be kannt, bei welchen abgefallene Schlepphebel die Zylinderkopfhaube durchbrochen haben. Harmlosere Schäden treten z. B. in Form von un erwünschten außermittigen Tragspuren am Ballenradius der Ven tildruckfläche am Schaftende des Ventils auf, wenn der Schlepphebel gegenüber dem Ventil über einen längeren Zeitraum in einer bezüglich seiner Längsachse verkippten Lage gelaufen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, durch welche eine verbesserte Lagesicherung des Schlepp hebels gegenüber dem Ventil oder der Nockenwelle gewährleistet ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeich nenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung hat den Vorteil, daß der Schlepphebel wegen des hinterschnittenen Querschnitts der Führungsnut zuverlässig am Ventil gehalten wird. Durch den Eingriff der vorstehenden Bereiche der Führungsnut in radiale Ausnehmungen des Ventilsschaftendes wird zudem eine wirkungsvolle Kippsicherung des Schlepphebels erzielt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patent anspruch 1 angegebenen Sicherungseinrichtung möglich.

Eine besonders zu bevorzugende Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Führungsnut einen sich zu deren Boden hin kegel förmig erweiternden Querschnitt aufweist, in welchem das hierzu kom plementär kegelförmig ausgebildete Ventilschaftende nach Art einer Schwalbenschwanzführung verschieblich gehalten ist. Wegen des hier durch gebildeten Kegelsitzes ist eine äußerst kippsichere Lagefixierung des Schlepphebels bezüglich seiner Längsachse gegeben. Zugleich bleibt die für die Funktion notwendige Längsverschieblichkeit des Ven tilschaftendes in der Führungsnut erhalten.

Alternativ sind die vorstehenden Bereiche der Führungsnut durch zwei auf die Führungswangen aufgeschweißte Blechstreifen ge bildet, welche in eine Ringnut am Schaftende des Ventils eingreifen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Führungsnut einen Bügel, welcher den ventilseitigen Arm des Schlepphebels umgreift und dessen freie Enden in eine Ringnut des Ventilschaftendes eingreifen. In diesem Fall sind bereits bestehende Ventilsteuerungen mit der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung auf einfache Weise nachrüstbar, da der Schlepphebel nicht verändert werden braucht und das Ventilschaftende lediglich mit einer zusätzli chen Ringnut versehen werden muß.

Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ventilsteuerung mit einer Sicherungseinrichtung zwischen einem Schlepphe bel und einem Ventilschaftende gemäß der Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch eine zweite Ausführungs form;

Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch eine dritte Ausführungsform. Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Ventilsteuerung besteht aus einem Rollenschlepphebel 2, der abstützseitig eine kalottenförmige Aussparung 4 aufweist, in welcher ein Abstützelement 6 mit seinem sphärischen Ende 8 angeordnet ist. Mit einem ventilseitigen Arm 10 steht der Rollenschlepphebel 2 mit einem Gaswechselventil 12 in Wirk verbindung, wobei in seinem Mittelteil eine wälzgelagerte Rolle 14 als Nockengegenläufer eines Nockens 16 vorhanden ist. Der Rollen schlepphebel 2 besteht vorzugsweise aus Blech und hat ein nach oben offenes, U-förmiges Profil, wobei am freien Ende seines ventilseitigen Armes 10 von seiner unteren Wand 18 sich zwei aufgeschweißte Füh rungswangen 20 aus Blech weg erstrecken, durch welche eine Füh rungsnut 22 für ein Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 gebildet ist, wie am besten anhand von Fig. 2 zu sehen ist. Die Führungswangen 20 verlaufen in Führungsnutlängsrichtung gesehen gerade. Stirnseitig ist das Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 von einer Ventildruck fläche 26 begrenzt, welche in unmittelbarem Kontakt mit dem durch die untere Wand des U-Profils gebildeten Boden 18 der Führungsnut 22 steht. Einstiche 28 am Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 sorgen für die Abstützung eines nicht dargestellten Ventilfedertellers.

Erfindungsgemäß ist eine Sicherungseinrichtung 30 zwischen dem Rollenschlepphebel 2 und dem Gaswechselventil 12 vorgesehen, welche gemäß einer bevorzugten Ausführungform durch eine schwal benschwanzartige Führung des Rollenschlepphebels 2 gegenüber dem Gaswechselventil 12 gebildet wird. Hierbei weist die Führungsnut 22 des Rollenschlepphebels 2 einen sich zu deren Boden 18 hin kegelför mig erweiternden Querschnitt mit nach innen geneigten Führungswan gen 20 als Seitenwände auf in welchem das hierzu komplementär ausgebildete Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 verschieblich gelagert ist. Hierzu hat das Schaftende 24 eine umlaufende kerbartige Ringnut 32 mit zwei zu einem Nutengrund 34 hin konvergierenden Ke gelflächen, von welchen die obere Kegelfläche 36 in einer Ebene quer zur Längsachse des Rollenschlepphebels 2 gesehen parallel zu den geneigten Führungswangen 20 der Führungsnut 22 angeordnet und zwischen diesen spielbehaftet gehalten ist. Die Ringnut 32 ist am Schaftende 24 vorzugsweise den Einstichen 28 und der Ventildruckflä che 26 zwischengeordnet.

Gemäß einer in Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführungsform ragen die Führungswangen 38 der Führungsnut 39 senkrecht von der unteren Wand 18 des Rollenschlepphebels 2 weg, wobei auf die Stirn flächen der Führungswangen 38 nach innen ragende Blechstreifen 40 aufgeschweißt sind, deren vorzugsweise ballige Enden in eine umlau fende, im Querschnitt vorzugsweise runde Ringnut 42 am Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 eingreifen. Zwischen dieser Ringnut 42 und der stirnseitigen Ventildruckfläche 26 des Gaswechselventils 12 verbleibt ein zylindrischer Endabschnitt 44, welcher seitlich durch die senkrechten Führungswangen 38 geführt ist.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der ventilseiti ge Arm 10 des Rollenschlepphebels 2 in einer Richtung quer zu des sen Längserstreckung von einem Bügel 46, vorzugsweise aus Draht oder Blech, umgriffen, dessen freie Enden 48 über die Führungswan gen 50 hinaus nach innen ragen und in eine Ringnut 52 am Schaften de 24 des Gaswechselventils 12 eingreifen, wodurch der Bügel 46 selbst einen Teil der Führungsnut 54 darstellt.

Den beschriebenen Ausführungsformen gemeinsam ist ein hin terschnittenes Querschnittsprofil der Führungsnut 22, 39, 54 mit vor stehenden Bereichen, welche in eine Ringnut 32, 42, 52 oder in ähn lich geartete umlaufende oder nicht umlaufende Ausnehmungen am Schaftende 24 des Gaswechselventils 12 eingreifen.

Claims

1. Sicherungseinrichtung (30) zwischen einem Schlepphebel (2) einer Ventilsteuerung (1) einer Brennkraftmaschine und einem Ventil (12), wobei an einem ventilseitigen Arm (10) des Schlepphebels (2) eine Führungsnut (22; 39; 54) ausgebildet ist, in welcher er gegenüber ei nem Schaftende (24) des Ventils (12) geführt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Führungsnut (22; 39; 54) des Schlepphebels (2) ein hinterschnittenes Querschnittsprofil aufweist, dessen vorstehende Be reiche (40; 48) in radiale Ausnehmungen (32; 42; 52) am Schaftende (24) des Ventils (12) eingreifen.

2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (22; 39; 54) zwei Führungswangen (20; 38; 50) beinhaltet, welche von einem Boden (18) des Schlepphebels (2) weg ragen und zwischen welchen das Schaftende (24) des Ventils (12) ge führt ist.

3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Bereiche durch zwei auf die Führungswangen (38) aufgeschweißte Blechstreifen (40) gebildet sind, welche in eine Ringnut (42) am Schaftende (24) des Ventils (12) eingreifen.

4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (22) einen sich zu deren Boden (18) hin kegelför mig erweiternden Querschnitt aufweist, in welchem ein hierzu komple mentär kegelförmig ausgebildetes Schaftende (24) nach Art einer Schwalbenschwanzführung verschieblich gehalten ist.

5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (54) einen Bügel (46) beinhaltet, welcher den ventilseitigen Arm (10) des Schlepphebels (2) umgreift und dessen freie Enden (48) in eine Ringnut (52) des Schaftendes (24) des Ventils (12) eingreifen.