DE4207494C2 - Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Nockenwelle für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nockenwelle entsprechend
dem Oberbegriff des einzigen Anspruchs.
Wenn eine derartige, beispielsweise aus der DE 39 20 938 A1
bekannte Nockenwelle bei einer Brennkraftmaschine eingesetzt
werden soll, bei welcher sich der Einlaßkanal für jeden Zylin
der zu den beiden Einlaßventilen hin gabelt und ein zweistrah
liges Einspritzventil enthält, das einen Kraftstoffstrahl in
Richtung auf jedes der beiden Einlaßventile einspritzt, sam
melt sich vor dem stillgesetzten Ventil Kraftstoff an, der
nach Aktivierung dieses Ventils kurzzeitig zu einer Überfettung
des Gemisches im Brennraum das betreffenden Zylinders
führt. Dadurch können die Abgaswerte ungünstig beeinflußt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Nockenwel
le der gattungsgemäßen Art das Entstehen einer derartigen
Kraftstoffansammlung vor dem abgeschalteten Einlaßventil zu
verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Außenfläche der Hülse, auf welcher der dem abschaltbaren Ein
laßventil zugeordnete Nocken gelagert ist, zur Drehachse der
Nockenwelle exzentrisch ist, wobei die Exzentrizität bei dreh
fest mit der Nockenwelle gekoppeltem Nocken in gleicher Phase
mit der Nockenspitze liegt.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß das
abgeschaltete Ventil entsprechend der Exzentrizität geringfü
gig geöffnet wird, so daß das Entstehen einer Kraftstoffan
sammlung vor diesem Einlaßventil vermieden ist. Die Erfindung
geht dabei von dem Umstand aus, daß der Nocken durch die Kraft
der Ventilfeder, die den Tassenstößel auf den Nocken drückt,
im nichtgekoppelten Zustand in einer Lage gehalten wird, in
welcher der Tassenstößel an der Öffnungsflanke am Grundkreis
ende des Nockens anliegt. Bei Drehung der Nockenwelle wird der
entkoppelte Nocken durch die exzentrische Hülse senkrecht zur
Drehachse der Nockenwelle entsprechend der Exzentrizität der
Hülse verschoben, wodurch das Ventil entsprechend öffnet. Da
die Exzentrizität in der gleichen Phase mit der Nockenspitze
liegt, wenn der Nocken mit der Nockenwelle gekoppelt ist,
findet diese kleine Öffnungsbewegung des Einlaßventils zu dem
gleichen Zeitpunkt statt wie die normale Öffnungsbewegung bei
mit der Nockenwelle gekoppeltem Nocken. Ist der Nocken mit der
Nockenwelle gekoppelt, so wirkt sich naturgemäß die Exzentri
zität der Hülse nicht aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch im Längsschnitt einen Abschnitt des
Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine im Bereich eines
Zylinders mit zwei Einlaßventilen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1, wobei sich
die Nockenwelle in einer ersten Stellung befindet, und
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2, wobei sich die
Nockenwelle in einer zweiten Stellung befindet.
In Fig. 1 ist mit 1 die Nockenwelle einer Brennkraftmaschine
bezeichnet, die pro Zylinder zwei Einlaßventile 2 und 3 auf
weist, die jeweils durch eine Feder 4 im Schließsinn und durch
Nocken 5 und 6 der Nockenwelle 1 im Öffnungssinn betätigbar
sind. Der Nocken 5 ist ständig drehfest mit der Nockenwelle 1
verbunden, während der Nocken 6 von der Nockenwelle entkoppelt
werden kann, um das Einlaßventil 3 abschalten zu können. Zu
diesem Zweck ist der Nocken 6 drehbar und axial verschiebbar
auf einer Hülse 7 angeordnet, die fest mit der Nockenwelle 1
verbunden ist. Der Nocken 6 trägt auf seiner in Fig. 1 rechten
Stirnseite eine Verzahnung 8, die mit einer Verzahnung 9 in
Eingriff bringbar ist, welche auf einer ebenfalls drehfest mit
der Nockenwelle 1 verbundenen Lagerbüchse 10 angebracht ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung ist die Verzahnung 8 außer
Eingriff mit der Verzahnung 9 und somit der Nocken 6 von der
Nockenwelle 1 entkoppelt. Zur Koppelung des Nockens 6 mit der
Nockenwelle 1 wird der Nocken 6 in der Zeichnung nach rechts
verschoben. Zu diesem Zweck ist auf der Hülse 7 eine Schiebe
muffe 11 angeordnet, die mit einem mit der Hülse 7 verbundenen
Ring 12 einen Druckraum 13 begrenzt, der mit einem Druckölka
nal 14 in der Nockenwelle 1 in Verbindung ist. Wird der Druck
kammer 13 Drucköl zugeführt, so wird die Schiebemuffe 11 in
Fig. 1 nach rechts verschoben und sie verschiebt den Nocken 6
ebenfalls nach rechts, bis die Verzahnungen 8 und 9 miteinan
der in Eingriff kommen, wodurch der Nocken 6 drehfest mit der
Nockenwelle 1 verbunden ist und das Ventil 3 in der üblichen
Weise betätigen kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, gabelt sich ein Einlaßkanal 15
zu den von den Einlaßventilen 2 und 3 beherrschten Einlaßöff
nungen 16, 17. Im Einlaßkanal 15 ist ein zentrales Einspritz
ventil 19 angeordnet, das einen Kraftstoffstrahl in Richtung
auf jedes der beiden Ventile 2, 3 spritzt. Wenn das Einlaßven
til 3 abgeschaltet ist und ganz geschlossen wäre, so würde
sich vor diesem Ventil Kraftstoff ansammeln, der bei Wiederin
betriebnahme dieses Einlaßventils zu einer momentanen Überfet
tung des Gemisches im Brennraum führt. Um dies zu vermeiden,
ist die Hülse 7 exzentrisch ausgebildet, d. h. ihre Außenfläche
20, auf welcher der Nocken 6 gelagert ist, ist zur Drehachse
M₁ (Fig. 2) der Nockenwelle 1 exzentrisch, wobei die Exzentri
zität e bei drehfest mit der Nockenwelle 1 gekoppeltem Nocken
(Fig. 3) in gleicher Phase mit der Nockenspitze 6a liegt. Der
Mittelpunkt der kreisförmigen Außenfläche 20 der Hülse 7 ist
mit M₂ bezeichnet.
Im nichtgekoppelten Zustand wird der Nocken 6 durch die Kraft
der Ventilfeder 4, die normalerweise über einen Tassenstößel
18 auf den Nocken wirkt, in der in Fig. 2 und 3 gezeigten Lage
gehalten, in welcher der Tassenstößel 18 an der Öffnungsflanke
am Grundkreisende des Nockens 6 anliegt. Bei Drehung der
Nockenwelle 1 wird der entkoppelte Nocken 6 durch die exzen
trische Hülse 7 entsprechend der Exzentrizität e senkrecht zur
Drehachse M₁ der Nockenwelle 1 verschoben, wie ein Vergleich
der Fig. 2 und 3 zeigt. Dadurch wird das Ventil entsprechend
der Exzentrizität e geöffnet, wie dies in Fig. 1 dargestellt
ist. Da die Exzentrizität e mit der Nockenspitze 6a in der
gleichen Phase liegt, wenn der Nocken mit der Nockenwelle ge
koppelt ist, findet diese kleine Öffnungsbewegung des Einlaß
ventil zu dem gleichen Zeitpunkt statt wie die normale Öff
nungsbewegung bei mit der Nockenwelle gekoppeltem Nocken. Dies
ist wiederum aus Fig. 1 ersichtlich, wo das Einlaßventil 2,
das von dem fest mit der Nockenwelle 1 verbundenen Nocken 5
betätigt ist, seinen vollen Öffnungshub hat, während das Ein
laßventil 3 von dem nicht mit der Nockenwelle 1 gekoppeltem
Nocken 6 entsprechend Fig. 2 um einen geringen Betrag geöffnet
ist. Der Ventilhub beträgt dabei beispielsweise 0,8 mm vergli
chen mit dem normalen Ventilhub von beispielsweise 10 mm.
Die drehfeste Koppelung des Nockens 6 mit der Nockenwelle 1
erfolgt beispielsweise in der in der DE 39 20 938 A1 beschrie
benen Weise., wenn das betreffende Einlaßventil in seiner
Schließstellung ist, sein Tassenstößel 18 also an dem Grund
kreis 6b des Nockens 6 anliegt, und die Nockenwelle 1 in einer
Position ist, in welcher die Exzentrizität e der Hülse 7 auf
der dem Ventil gegenüberliegenden Seite der Drehachse M₁ der
Nockenwelle 1 liegt. Ist der Nocken 6 in der vorher beschrie
benen Weise drehfest mit der Nockenwelle 1 verbunden, so er
folgt die Betätigung des zugehörigen Ventils 3 in der üblichen
Weise.
Es sei noch bemerkt, daß der Mittelpunkt des Grundkreises 6b
des Nockens 6 vorzugsweise, wie üblich, mit der Drehachse M₁
der Nockenwelle 1 zusammenfällt.
Claims (1)
- Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Einlaßventilen (2, 3) pro Zylinder, von denen ein Ventil (3) abschaltbar ist, wozu der dieses Einlaßventil betätigende Nocken (6) drehbar und axial verschiebbar auf einer drehfest mit der Nockenwelle (1) verbundenen Hülse (7) angeordnet ist und durch Verschieben in der einen Richtung drehfest mit der Nockenwelle koppelbar und durch Verschieben in der anderen Richtung von der Nockenwelle entkoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (20) der Hülse (7), auf welcher der dem abschaltbaren Einlaßventil (3) zugeordnete Nocken (6) gelagert ist, zur Drehachse (M₁) der Nocken welle (1) exzentrisch ist, wobei die Exzentrizität (e) bei drehfest mit der Nockenwelle (1) gekoppeltem Nocken (6) in gleicher Phase mit der Nockenspitze (6a) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207494 DE4207494C2 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924207494 DE4207494C2 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207494A1 DE4207494A1 (de) | 1993-09-16 |
DE4207494C2 true DE4207494C2 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=6453626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207494 Expired - Fee Related DE4207494C2 (de) | 1992-03-10 | 1992-03-10 | Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4207494C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19624785A1 (de) * | 1996-06-21 | 1998-01-02 | Abb Patent Gmbh | Hubkolbenmaschine mit mindestens je zwei Ein- oder Auslaßventilen |
DE102009053462B4 (de) * | 2009-11-16 | 2022-03-17 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Betreiben einer selbstzündenden Brennkraftmaschine |
CN114423932A (zh) * | 2019-09-20 | 2022-04-29 | 卡明斯公司 | 机械定时气缸停用系统 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3920938A1 (de) * | 1988-07-06 | 1990-01-11 | Volkswagen Ag | Steuervorrichtung fuer ladungswechselventile einer brennkraftmaschine mit zumindest einem desaktivierbaren nocken auf einer nockenwelle |
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1992
- 1992-03-10 DE DE19924207494 patent/DE4207494C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3920938A1 (de) * | 1988-07-06 | 1990-01-11 | Volkswagen Ag | Steuervorrichtung fuer ladungswechselventile einer brennkraftmaschine mit zumindest einem desaktivierbaren nocken auf einer nockenwelle |
Also Published As
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DE4207494A1 (de) | 1993-09-16 |
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