DE408310C

DE408310C - Ventilsteuerung mit winkelfoermigem Kipphebel, insbesondere fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE408310C
Application number: DEST36319D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-14
Filing date: 1922-11-14
Publication date: 1925-01-10

Description

Ventilsteuerung mit winkelförmigem Kipphebel, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen. Die Ventile der Kraftfahrzeugmotoren: wurden bisher fast ausschließlich durch Nocken zwangläufig geöffnet und durch Federn wieder geschlossen. Bei dieser Art der Steuerung müssen beim Öffnen des Ventils durch den Nocken sowohl die Massenkräfte des Ventils als auch die noch etwas größere Vorspannung der Ventilfedern überwunden werden. Wird nun bei genügend großem Ventilhub noch eine hohe Umdrehungszahl des Motors gefordert, dann sind bei der bisher üblichen Ausführung der Ventilsteuerung große Schwierigkeiten zu überwinden. Diese lassen sich durch die neue Erfindung dadurch vermeiden, daß nicht nur das Öffnen, sondern auch das Schließen des Ventils zwangläufig durch ein und denselben Nocken erfolgt.
Während der Kompressions-, Verbrennungs- und Expansionsperiode wird das Ventil durch den im Zylinderraum herrschenden Überdruck mit Sicherheit geschlossen, während der eine Steuernocken gemäß der neuen Erfindung nicht nur das Öffnen, sondern auch das Schließen des Ventils, d. h. die Bewegungen des Ventils bei der Eröffnung und beim Schluß mit Hilfe eines winkelförmigen Hebels bewirkt. Irgendwelche zusätzlichen Federkräfte sind daher bei der neuen Erfindung zum Bewegen bzw. zum Schluß des Ventils nicht erforderlich.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Erfindung ist in Abb. i in der Ansicht und in Abb. a im Gründriß zeichnerisch dargestellt.
Der Nocken i drückt beim Drehen der Nockenwelle 2 im Uhrzeigersinn auf die mit dem Winkelhebel 3 fest verbundene horizontal angeordnete Blattfeder q.. Dadurch drückt das freie Ende der Blattfeder ¢ auf den geschlitzten Bolzen 5 und das Zwischenstück 6 das Ventil 7 nach unten, wodurch das letztere geöffnet wird.
Beim Weiterdrehen der Nockenwelle :z überschreitet der Nocken in der gezeichneten Stellung eben seine höchste Stellung. Gleichzeitig kommt der Anfang des Nockens i mit dem vertikalen Schenkel der Blattfeder q. bzw. des Winkelhebels 3 in Verbindung und dreht dadurch den Winkelhebel im Gegenzeigersinn, wobei das Ventil 4. geschlossen wird. Um den Ventilhebel 3 in geschlossenem Zustand des Ventils 7 (während . der Kompressions-und Expansionsperiode) mit einem nur verschwindend kleinen Spielraum zwischen Nokken i und Blattfeder d. einstellen zu können, ist die Lagerstelle des Zapfens 8, welcher den Winkelhebel 3 trägt, zweckmäßigerweise exzentrisch verstellbar zur Drehachse des Winkelhebels 3 ausgebildet. Nach erfolgter Einstellung wird der Zapfen 8 ;in bekannter Weise in seinen Lagerstellen am Auge io festgeklemmt. Der in achsialer Richtung geteilte Kopf 6 wird durch den einteiligen Federsteller 12 und die sehr schwache Ventilfeder i i mittels eines schlanken Konusses in die ringförmigen Nuten am oberen Ende des Ventilschaftes gepreßt. An Stelle der ringförmigen Nuten kann natürlich auch ein Gewinde, welches gleichzeitig zum Einstellen des Ventils dient, benutzt werden. In diesem Falle wird der konische Teil des einteiligen Kopfes 6 nur auf einer Seite geschlitzt.
Die Erfindung kann sinngemäß auch bei mehrzylindrigen Verbrennungsmotoren bzw. bei Zylindern mit mehreren Ventilen sowie beti anderen Arbeits- und Kraftmaschinen Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ventilsteuerung mit winkelförmigem Kipphebel, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein und denselben Nocken (i), dessen Achse seitlich der Ventilachse angeordnet ist, das Ventil sowohl bei der Ventileröffnung als auch beim. Venüilschluß zwangläufig bewegt wird. a. Steuerung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den beiden Schenkeln des Kipphebels so groß gewählt wird, daß der eine Schenkel den Nocken bei Beginn des Ventilhubes und der andere Schenkel bei Beginn des Ventilschlusses tangiert. 3. Steuerung nach Anspruch i und2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (3) mit dem Kopf des Ventils (7) durch eine oder mehrere übereinandergelagerte Blattfedern (q.) verbunden ist. q.. Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Spielraumes zwischen Nocken (i) und Winkelhebel (3) der Drehzapfen (8) des Winkelhebels (3) exzentrisch verstellbar eingerichtet .ist.