DE3522261A1 - Wasserfreie elektrolytzelle - Google Patents
Wasserfreie elektrolytzelleInfo
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Description
Wasserfreie Elektrolytzelle
Die Erfindung betrifft eine wasserfreie Elektrolytzelle mit
einer positiven Elektrode aus einem Material/dessen scheinbares Volumen bei der Entladereaktion zunimmt.
Es gibt Materialien, deren scheinbares Volumen bei der Entladereaktion
zunimmt, wie es beispielsweise bei Kohlenstofffluoriden,
Si 1berchromat und Mangandioxid, wie es in der
JP-PS 54-35653 beschrieben ist, Metal 1 sulfiden, wie beispielsweise
FeS, FeS2, CuS, GUpS, oder Kupferoxid und Wismut
oxid der Fall ist, wie es in der JP-OS 57-174871 beschrieben ist. Wenn derartige Materialien als aktive Materialien für
die positive Elektrode einer wasserfreien Elektrolytzel1e
verwandt werden, ergeben sich die folgenden Schwierigkeiten.
Als Separator für eine derartige Zelle werden im allgemeinen nicht gewebte Polypropylenstoffe verwandt, wie es in den
oben angegebenen Druckschriften beschrieben ist. Wenn jedoch das Volumen der positiven Elektrode bei der Entladereaktion
zunimmt, wird der Separator aus nicht gewebtem Polypropyienstcff, der zwischen der positiven und der
negativen Elektrode angeordnet ist, zusammengedrückt, so daß G'er darin gehaltene Elektrolyt aus dem Separator herausgedrückt
wir.1. Folglich entsteht ein örtlicher Bereich des nicht gewebten Polypropylenstoffes, an dem im wesentlichen
kein Elektrolyt zwischen der positiven und der negativen Elektrode enthalten ist, so daß der Innenwiderstand stark
zunimmt, was zu einer Beeinträchtigung der Zellencharakteristik
führt.
Durch die Erfindung soll daher eine wasserfreie Elektrolytzelle
geschaffen werden, die die gewünschte Ent Iadespannungschoraki.eristik
:i a t, ohne daß der In π en widerstand scharf zu-
Durch die Erfindung soll insbesondere eine wasserfreie Elektrolytzelle geschaffen werden, bei der eine scharfe
Zunahme ihres Innenwiderstandes unterdrückt werden kann, wobei die Zelle eine positive Elektrode aufweist, deren
scheinbares Volumen mit der Entladereaktion beim Entladevorgang zunimmt.
Durch die Erfindung soll schließlich eine wasserfreie Elektrolytzelle geschaffen werden, die eine verbesserte
Zellencharakteristik mit einem stabilen Innenwiderstand und
einer stabilen Entladespannung liefert.
Dazu umfaßt die erfindungsgemäße wasserfreie Elektrolytzelle
eine negative Elektrode, die als aktives Material ein Leichtmetall wie Lithium oder Natrium oder eine Legierung
dieser Leichtmetalle enthält, und eine positive Elektrode, die im wesentlichen aus einem Material besteht, dessen
scheinbares Volumen durch die Entladereaktion zunimmt. Die Zelle weist einen Separator auf, der im wesentlichen aus
einer mikroporösen Harzfoiie auf der Oberfläche einer der
Elektroden besteht, die der anderen Elektrode zugewandt ist, wobei eine Elektrolytschicht zwischen der oben beschriebenen
anderen Elektrode und dem Separator gebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen wasserfreien Elektrolytze 1 : e wird
die Zunahme des scheinbaren Volumens der positiven Elektrode mit der Entladereaktion im wesentlichen durch die Elektrolytschicht
aufgefangen. Da darüber hinaus der Separator, der zwischen der positiven und der negativen Elektrode
vorgesehen ist, aus einer sehr dünnen Kunstharzfolie oder
Kunstharzfolien besteht, ist selbst dann, wenn das Volumen
der positiven Elektrode soweit zugenommen hat, daß die positive und die negative Elektrode mit dem Separator con
in Berührung stehen, wo örtlich im wesentlichen kein
BAD ORIGJNAI.
«ο
Elektrolyt vorhanden ist, der Abstand zwischen der positiven und der negativen Elektrode sehr klein und nimmt der In-nenwiderstand
niemals scharf zu.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen wasserfreien ElektrolytzelIe,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer bekannten Vergleichszelle,
Fig. 3 in einer graphischen Darstellung die Zellenspannungscharakteristik
und die Innenwiderstandscharakteristik gegenüber der Entladezeit bezüglich der erfindungsgemäßen Zelle gemäß Fig.
und der Vergleichszelle gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen ZeIIe.
Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Zelle umfaßt eine
positive Elektrode 1, eine negative Elektrode 2, einen Separator 3 und eine Elektrolytschicht 4. Die positive
Elektrode 1 wird dadurch erhalten, daß 10 Gew% Graphit als
elektrischer Leiter und 5 Gew% Fluorharzpulver als Bindemittel
85 Gev/% Eisendisul fid FeS2 als Aktivmaterial zugegeben
werden, dieses Gemisch mit einem Druck von 2 t/cm2 preßgeformt wird, um Pellets mit einem Durchmesser von annähern.!
11,0 mm und einer Stärke von annähernd 1,8 mm zu bilden und die Pellets bei einer Temperatur von 200 bis
3000C lesintert werden. Die negative Elektrode 2 besteht aus
einem gestanzten Lithiumblechstück mit einem Durchmesser von
annähernd 7,5 mm und einer Stärke von annähernd 2,2 mm. Der Separator 3 besteht aus einer gestanzten mikroporösen Polypropylenfolie
mit einem Durchmesser von annähernd 11,0 mm und einer Stärke von annähernd 0,025 mm. Die Elektrolytschicht
ist dadurch gebildet, daß der Raum zwischen der negativen Elektrode 2 und dem Separator 3 mit einem flüssigen Elektrolyten
gefüllt ist. Die mikroporöse Harzfolie kann statt einer Polypropylenfolie, wie es beim obigen Ausführungsbeispiel
der Fall war, auch eine Polyäthylenfolie sein.
Im folgenden wird der Zusammenbau der in Fig. 1 dargestellten wasserfreien Elektrolytzelle beschrieben. Zunächst
wird eine negative Lithiumelektrode 2 mit einem negativen Elektrodenkollektor 7 preßverbunden, der an der Innenfläche
einer Abdichtungskappe 6 befestigt ist, die auch als negativer Elektrodenanschluß dient, wobei ein isolierender Dichtungsring
5 durch Einspritzen am Rand entlang vorgesehen ist, so daß die negative Lithiumelektrode 2 nicht herausfällt, wenn
die Zelle umgedreht wird. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Zwischenraum durch die negative Lithiumelektrode 2 und Gen
isolierenden Dichtungsring 5 begrenzt.
Die positive Elektrode 1 wird in einem Zwangskontakt mit einem positiven Elektrodenkollektor 9 gehalten, der an der
Innenfläche eines Behälters 8 befestigt ist, der auch als positiver Elektrodenanschluß dient. Dann wird der Separator
3 in seiner Lage auf der positiven Elektrode 1 angeordnet. In diesem Zustand wird die Abdichtungskappe 6 in das offene
obere Ende des Behälters 8 gepaßt.
Die in dieser Weise zusammengesetzte Batterie wird dann in einem nicht dargestellten dicht verschlossenen Behälter angeordnet,
woraufhin der Behälter evakuiert wird. Dann wird
sie in einen Elektrolyten eingetaucht, der dacurcn erhalten
BADORlGiNAL
wird, aaß ein Mol/l Lithiumtetraf1uorborat in evner Mischlösung
aus Propylencarbonat und 1,2-Dimethoxiäthan gelöst
wird, um den oben beschrieben Zwischenraum mit Elektrolyt zu füllen und dadurch die Elektrolytschicht 4 zu bilden.
Danach wird der offene .Rand des Behälters 8 auf der
isolierenden Dichtung 5 versiegelt oder dicht verschlossen,
um die Zelle fertigzustellen.
Fig. 2 zeigt in einer Schnittansicht eine Vergleichszelle
mit einem im wesentlichen bekannten Aufbau. Die in Fig. 2
dargestellte Zelle weist keine Elektrolytschicht auf, wobei ihr Separator 13 sich von dem Separator 3 der erfindungsgemäßen
ZeI ie gemäß Fig. 1 unterscheidet. Der Separator 13 der Vergleichszelle besteht aus einem nicht gewebten
Stoff aus Polypropylen mit einer Stärke von annähernd 0,5 mm.
In Fig. 3 zeigen die Kurven A die Spannung und den Innenwiderstand
der in Fig. 1 dargestellten Zelle und zeigen die Kurven B die Spannung und den Innenwiderstand der Vergleichszelle von Fig. 2 gegenüber der Entladezeit bei einer
konstanten Last von 5,6 K-Q- und einer Temperatur von 200C.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, -daß'die erfindungsgemäße Zelle
A einen konstanten Widerstand liefert und keine scharfe Zunahme des Innenwiderstandes zeigt. Es kann somit die
gewünschte Ent!adespannungscharakteristik erhalten werden.
Im Gegensatz dazu zeigt die Vergleichszelle B eine abrupte
und scharfe Zunahme des Innenwiderstandes in einer bestimmten Phase der Entladung, so daß die Zelle B eine zweistufige
Entladespannungscharakteristik hat, wie es in Fig. dargestellt ist.
Es wird angenommen, daß diese zweistufige Charakteristik
der Vergleichszelle B die folgenden Ursachen hat. Mit fortschreitender
Eniladung wird der Elektrolyt, der durch den
ORIGINAL
352226
nicht gewebten Polypropylenstoff als Separator gehalten war,
herausgequetscht, so daß der Separator einen Bereich oder mehrere Bereiche aufweist, die im wesentlichen keinen
Elektrolyten zwischen der positiven und der negativen Elektrode enthalten. Dieser Bereich des nicht gewebten
Polypropylenstoffes, der eine beträchtliche Stärke hat,
wirkt als eine Art Isolator, der den Innenwiderstand scharf ansteigen läßt. Mit weiter fortschreitender Entladung nimmt
jedoch die Stärke des nicht gewebten Polypropylenstoffes
ab, so daß die Kurve der Zunahme des Innenwiderstandes flacher wird und die Entladung mit einer niedrigen Zellenspannung
weitergeht.
Bei der erfindungsgemäßen Zelle A, die eine dünne mikroporöse
Folie als Separator verwendet, ist selbst dann, wenn das Volumen der positiven Elektrode zunimmt, der Abstand
zwischen der positiven und der negativen Elektrode klein, so daß der Innenwiderstand nicht rapide zunimmt. Obwohl
die mikroporöse Polypropylenfolie eine geringere Flüssigkeitaufnahmekapazität
verglichen mit einem nicht gewebten Polypropylenstoff hat, führt das zu keinen Schwierigkeiten
bei der Zelle A, da eine Elektrolytschicht, die nur aus Elektrolyt besteht, zwischen dem Separator und der negativen
Elektrode ausgebildet ist.
Fig. 4 zeigt einen abgewandelten Aufbau der erfindungsgemäßen
wasserfreien Elektrolytzelle. Bei dem in Fig. £ dargestellten
Ausführungsbeispiel weist der Separator 3 drei
Separatorelemente auf und ist die positive Elektrode 1 von
einem leitenden Ring 10 umgeben. Ein erstes oder unteres
Separatorelement 3A, das auf der positiven Elektrode 1 mit,
dem Ring 10 angeordnet ist, besteht aus einer mikroporösen Polyäthylenfolie mit einer Stärke von 0,05 mm. Eine gewünschte
mikroporöse Polyäthylenfolie für das Separatorelement ist das Material "HIPORE 3050" von
BAD ORIGiNAl
352226
Asahi Kasei Co.,Ltd., Tokyo, Japan, das die gewünschte
Ei ektrolytauf nahrnecharakteri stik von beispielsweise 500%
und mehr hat und eine ausgezeichnete Dehnbarkeit zur negativen Elektrode 2 zeigt, wenn das Volumen der positiven
Elektrode 1 zunimmt. Obwohl dem ersten Separatorelement 3A
zwei "HIPORE 3050" Folien bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einfach überlagert sind, können diese Folien auch
zusammengeschichtet sein.
Über dem ersten Separatorelement 3A befindet sich ein
zweites oder oberes Separatorelement 3B in Berühung mit der Unterfläche der Elektrolytschicht 4, wobei dazwischen ein
Zwischenraum vorhanden ist. Das zweite Separatorelement 3B besteht aus einer mikroporösen Polypropylenfolie mit einer
Stärke von 0,03 mm, wobei sich für diesen Zweck das Material "DURAGARD 2400" von Asahi Kasei Co.,Ltd. als geeignet herausgestellt
hat. Das zweite Separatorelement 3B aus "DURAGARD 2400", das eine geringere Aufnahmefähigkeit für
den Elektrolyten, jedoch kleinere Porenöffnung als das erste Separatorelement 3A aus 11HIPORE 3050" hat, kann verhindern,
daß positives Elektrodenpulver an der Lithiumoberfläche
der negativen Elektrode 2 haftet, und folglich die Zellencharakteristik verbessern.
Ein drittes oder mittleres Separatorelement 3C ist in dem
Raum, der zwischen dem ersten oder unteren Separatorelement 3A und dem zweiten oder oberen Separatorelement 3D eingeschlossen
ist, in engem Kontakt damit angeordnet, um einen dreischichtigen Separator 3 zu bilden. Das dritte Separatorelernent
3C Desteht aus einer mikroporösen Polyäthylenfolie
mit einer Stärke von 0,1 mm, wobei sich für diesen Zweck
das Material "HIPORE 2100" von Asahi Kasei Co. , Ltd. als geeignet herausgestellt hat. Das dritte Separatorelement 3C
aus "HlPORf 2100" hat eine ausgezeichnete Elektrolyaufnahmefähigkeit,
kann jedoch gegebenenfalls auch fehlen.
~-~ ^RIGtNAL
Die übrigen Bauelemente und ihr Aufbau können ils im
wesentlichen ähnlich denen bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel angesehen werden, so daß sie nicht
nochmals beschrieben werden.
Die erfindungsgemäße Zelle weist einen Separator aus einer
mikroporösen Harzfolie oder mikroporösen Harzfolien und eine Elektrolytschicht nur aus Elektrolyt zwischen dem
Separator und einer Elektrode auf, wobei die positive Elektrode aus einem Material besteht, dessen scheinbares
Volumen durch die Entladereaktion zunimmt. Es ist daher
möglich, eine scharfe Zunahme des Innenwiderstandes mit
fortschreitender Entladung zu unterdrücken und eine flache oder konstante Entladespannungscharakteristik zu liefern,
was außerordentlich günstig ist.
In der oben erwähnten JP-OS 57-174871 ist die Bildung einer Elektrolytschicht zwischen einem Separator und einer
negativen Elektrode beschrieben. In diesem Fall besteht der Separator jedoch aus einem nicht gewebten Polypropyienstoff.
Daher wird der Innenwiderstand, wie bei der Vergleichszelle scharf zunehmen, wie es oben anhand von Fig. 2
beschrieben wurde.
§&§ ORIGINAL
-ti-
- Leerseite -
Claims (6)
1. Wasserfreie Elektrolytzelle, gekennzeichnet durch
eine negative Elektrode, die ein aktives Material aus wenigstens einem einzigen Leichtmetall oder seiner
Legierung enthält, eine positive Elektrode, die aus einem Material besteht, dessen scheinbares Volumen mit
einer Entladereaktion zunimmt, einen Separator aus einer
mikroporösen Harzfolie, der auf der Oberfläche einer der beiden Elektroden angeordnet ist, und eine Elektrolytschicht,
die zwischen dem Separator und der jeweils anderen Elektrode ausgebildet ist.
ORIGINAL IhföPECTiD
2. Elektrolytzelle nach Anspruch 1,
dadurch qekennzeichnet, daß der Separator auf der Oberfläche der positiven Elektrode angeordnet ist, und daß die Elektrolytschicht
zwischen dem Separator und der negativen Elektrode ausgebildet ist.
3. Elektrolytzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporöse Harzfolie eine Polypropylenfolie ist
4. Elektrolytzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Separator ein erstes Separatorelement aus einer Polyäthylenfolie und ein zweites Separatorelement aus
einer Polypropylenfolie umfaßt, und daß das erste Separatorelement in engem Kontakt mit der positiven
Elektrode angeordnet ist, während das zweite Separatorelement in engem Kontakt mit der Elektrolytschicht
angeordnet ist.
5. Elektrolytzelle nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
ein drittes Separatorelement aus einer Polyäthy!enfol ie
zwischen dem ersten Separatorelement und dem zweiten Separatorelerrent in engem Kontakt damit in Form eines
Dreischichtaufbaus.
6. Elektrolytzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Separatorelement aus zwei Polyäthylenfolien
besteht, die in engem Kontakt riteirander angeordnet
sind.
ORIGINAL IMSPECTfD
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