DE2817701A1 - Elektrochemische zelle mit feststoff- elektrolyt und elektroden - Google Patents

Elektrochemische zelle mit feststoff- elektrolyt und elektroden

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Description

DIPL-IN6. R. LEMCKE
DR.-lNΘ. H. J. BROMMER
PATENTANWÄLTE - 3-
KARLSRUHE 1
P. R. MAIlORY & CO. INC., eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Delaware,
3029, East Washington Street
Indianapolis. Indiana 46206/USA
Elektrochemische Zelle mit Feststoff-Elektrolyt und -Elektroden
809843/1017
Die Erfindung bezieht sich auf elektrochemische Zellen mit hoher Energiedichte, wobei Feststoff-Elektrolyte, feste negative Elektroden aus einem Aktivmetall und neuartige positive Peststoff-Elektroden verwendet werden. Sie bezieht sich insbesondere auf solche Zellen, in denen die positiven Elektroden ein Aktivmaterial enthalten, das sowohl Ionen als auch Elektronen leitet.
In der jüngeren Vergangenheit hat die Elektronik insbesondere im Hinblick auf integrierte Schaltkreise für Quarzuhren, Taschenrechner, Kameras, Herzschrittmacher u. dgl. eine stürmische Entwicklung durchgemacht. Die Miniaturisierung dieser Bausteine, der geringe Energieabfluß und die hohe Lebensdauer verlangen nach Strom quellen, die sich durch robuste Konstruktion, lange Lagerzeit, hohe Zuverlässigkeit und Energiedichte sowie durch Einsatzbereitschaft über einem, weiten Temperaturbereich auszeichnen. Hinzu kommt, daß die Abmessungen dieser Stromquelle ebenfalls kleinstmöglich ausfallen sollen. Diese Anforderungen sind bei den konventionellen Zellen, deren Elektrolyten in gelöster oder in pastöser Form vorliegen, nur schwer zu erfüllen, insbesondere hinsichtlich der Lagerzeit. Die Elektrodenwerkstoffe reagieren nämlich mit der Zeit mit der Elektrolytlösung und neigen zum Selbstentladen, wobei die Selbstentladezeit relativ gering ist, verglichen mit der potentiellen Lebensdauer von Feststoffbatterien. Ferner kann es zur Gasentwicklung kommen, wodurch der Elektrolyt aus der Batteriedichtung herausgedrückt wird und andere Nachbarteile beschädigt werden, was vor allem bei hochwertigen Geräten sehr kostspielig wird. Die Erhöhung der Zuverlässigkeit der Zel— lenverschlüsse erhöht sowohl deren Größe als auch deren Kosten und beseitigt doch nicht das Problem der Selbstentladung. Hinzu kommt, daß Zellen, die mit Lösungen
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arbeiten, einen durch, die Temperatur "begrenzten Betriebsbereich aufweisen, je nachdem, wo der Gefrier- und der Siedepunkt der in der Zelle enthaltenen Lösung liegt.
Die zuvor geschilderten Probleme wurden durch Zellen mit festen Elektrolyten und Elektroden gelöst, die nicht die Nachteile der mit gelöstem Elektrolyten arbeitenden Zellen aufweisen. Es kommt auch nicht zur Gasentwicklung noch zur Selbstentladung bei langer Lagerzeit und auch nicht zu Problemen mit der Abdichtung des Elektrolyten. Allerdings haben diese Peststoffzellen wiederum spezielle Nachteile oder Einschränkungen, die bei den Zellen mit gelöstem Elektrolyten nicht vorliegen.
Ideal wäre eine Zelle mit hoher Spannung, hoher Energiedichte und hohem Leistungsvermögen. Die bekannten Peststoffzellen sind jedoch in zumindest einem dieser Punkte mangelhaft.
Ein Hauptgesichtspunkt, der für den Betrieb einer Peststoff zelle wesentlich ist, ist die Wahl des festen Elektrolyten. TJm ein hohes Leistungsvermögen sicherzustellen, sollte der feste Elektrolyt eine hohe Ionen-Leitfähigkeit aufweisen, die den Ionentransport durch Defektstellen in der kristallinen Elektrolytstruktur des Elektroden-Elektrolyten-Systems ermöglicht. Ein zusätzlicher und sehr wesentlicher Gesichtspunkt für den festen Elektrolyten besteht darin, daß er nahezu ausschließlich ein Ionenleiter sein muß. Die Leitfähigkeit aufgrund der Beweglichkeit von Elektronen muß vernachlässigbar klein sein, denn sonst würde es zu einem teilweisen inneren Kurzschluß kommen und die Elektrodenwerkstoffe wurden trotz offenen Kreislaufes an den Polklemmen aufgebraucht
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werden. Deshalb enthalten gewöhnlich Zellen mit gelöstem Elektrolyten einen Separator zwischen den Elektroden, der keine Elektronen leitet und damit einen Kurzschluß verhindert, während bei den Peststoffzellen der feste Elektrolyt sowohl als Elektronensperre als auch als Ionenleiter fungiert.
Die Erzielung hoher Ströme wurde bei Eeststoffzellen durch den Gebrauch von Stoffen erreicht, die ausschließlich Ionenleiter sind, wie beispielsweise RbAgΓΙ- (0,27 Ohm" cm~ leitfähigkeit bei Raumtemperatur). Diese Leiter sind jedoch nur dann als Elektrolyte zu gebrauchen, wenn es sich um Zellen mit geringer Spannung und geringer Energiedichte handelt. So ist beispielsweise die ITeststoffzelle AgZRbAg^(VKb!., bei 40 mA/cm unter Raumtemperatur zu entladen, bringt aber nur etwa 0,012 V;h/cnr (0,2 Wh/in^) und eine offene Klemmenspannung von Q66 V. Werkstoffe für die negative Elektrode mit hoher Energiedichte und hoher Spannung, wie etwa Lithium, beginnen, mit solchen Leitern chemisch zu reagieren, weshalb diese Kombination nicht möglich ist. Elektrolyten, die chemisch verträglich sind mit Stoffen hoher Energiedichte und hoher Spannung für die negative Elektrode, wie beispielsweise LiJ, bringen bei Raumtemperatur nur eine Leitfähigkeit von 5.10 J 0hm cm selbst dann, wenn sie zwecks höherer Leitfähigkeit dotiert sind. Das heißt, daß Zellen mit hoher Energiedichte, die bei 0,3 bis 0,6 Wh/cm5 (5 bis 10 Wh/in5) liegt und mit einer Spannung von etwa 1,9 V, wie sie bei dem laufend produzierten Typ Lil/PbX, PbS, Pb vorliegt, keine höhere Leistung erbringen können als etwa 50 iiA/cm bei Raumtemperatur. Ein weiterer Nachteil neben der geringen Stromstärke bei Zellen hoher Energiedichte ist die geringe Leitfähigkeit (sowohl hinsichtlich der Elektronen als auch der Ionen) der Aktivstoffe für die positive Elektrode. Die Erhöhung der Leitfähigkeit durch beispielsweise Graphit für die Elektronenleitung oder durch den
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ο —
. l·
Elektrolyten für die Ionenleitung, wobei die Stromstärke auf den von der Leitfähigkeit des Elektrolyten erlaubten Maximalwert angehoben werden kann, führt dazu, daß die Energiedichte der Zelle abnimmt wegen der hinzu kommenden Volumina.
Ein anderer wesentlicher Gesichtspunkt bei der Herstellung Ton Feststoffzellen ist die Eignung des Elektrolytmaterials. So schließen die physikalischen Eigenschaften von Elektrolyten wie BaMg1-Si- und BaMg Seg, die zwar mit einer negativen Elektrode aus Magnesium, aber nicht aus Lithium verträglich sind, und von Natrium-Beta-Tonerde wie NapO.11 AIpO-, das mit einer negativen Natriumelektrode verträglich ist, die Herstellung von Zellen mit hoher Energiedichte aus, selbst dann, wenn kostspielige Produktionsmaßnahmen ergriffen werden. Denn diese Elektrolyten, weisen keramische Eigenschaften auf, die ihre Bearbeitung sehr erschweren, insbesondere dann, wenn im Laufe der Herstellung der Stoff gemahlen und pelletiert werden soll, wobei im allgemeinen ein Brennen notwendig ist, um dem Stoff die gewünschte Struktur zu geben. Außerdem verhindert das derart hergestellte, glasierte Material einen guten Oberflächenkontakt mit den Elektroden, woraus eine schlechte Leitfähigkeit und somit eine geringe Zellenleistung resultiert. Diese Elektrolyten werden deshalb vor allem in Zellen mit geschmolzenen Elektroden verwendet.
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Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Leitfähigkeit der positiven Elektrode in Feststoffzellen zu erhöhen, wobei für die negative Elektrode Stoffe hoher Energiedichte und die hiermit verträglichen Elektrolyte verwendet werden sollen, so daß man eine Erhöhung der Energiedichte erhält, /cfaß das Leistungsvermögen abnimmt. Die chemische Stabilität zwischen den Zellenbestandteilen soll unbedingt gewährleistet sein.
Erfindungsgemäß enthält die Peststoffzelle eine negative, feste Metallelektrode, wobei dieses Metall in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Wasserstoffs liegt, einen festen Elektrolyten und eine feste positive Elektrode, deren Zusammensetzung eine Ionen- und Elektronen-Leitfähigkeit zwischen etwa 1.10
2 -1 —1
und 1.10 Ohm cm bei Raumtemperatur aufweist und aus Metalloxiden, Metallhydroxiden, Metalljodiden, nicht-metallischen Chalcogeniden und aus nicht-stöchiometrischen Verbindungen dieser Metalloxide, Hydroxide, Jodide und nicht-metallischer Chalcogenide mit dem Metall der negativen Elektrode besteht.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Verwendung eines Materials für die positive Elektrode einer Feststoff zelle, das dadurch ausgezeichnet ist, daß es sowohl ionen- als auch elektronenleitend ist und das gleichermaßen als Aktivwerkstoff für die positive Elektrode geeignet ist. Normalerweise verlangen die positiven Elektroden die Zugabe einer nicht unerheblichen Menge (beispielsweise über 20 Gewichtsprozent) eines Ionenleiters, wie er etwa als Elektrolyt verwendet wird, um den Ionenfluß * positiven Elektrode während der Zellenreaktion zu begünstigen. Dies gilt besonders, wenn das Material der positiven Elektrode ein Elektronenleiter ist, da anderenfalls ein Reduktionsprodukt
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. 9·
an der Berührfläche der positiven Elektrode mit dem Elektrolyten entstehen würde, das möglicherweise den Ionenfluß während der Entladung erheblich erschweren würde. In den vorbekannten Zellen waren jedoch die zugefügten Ionenleiter im allgemeinen keine Aktivstoffe der positiven Elektrode - mit dem Ergebnis eines erheblichen Kapazitätsverlustes. Hinzu kommt, daß für die positive Elektrode geeignete Stoffe mit schlechter Elektronenleitfähigkeit die Zugabe von guten Elektronenleitern erfordern, wodurch sich die Zellenkapazität weiter vermindert. Durch die erfindungsgemäße Kombination der Elektronen- und der Ionenleitung mit der Aktivität der positive Elektrode
wird eine höhere Energiedichte und zugleich auch eine höhere Stromstärke erreicht, ohne daß Raum für zusätzliche Leiterstoffe benötigt wird.
Beispiele für Werkstoffe, die über die gewünschte lonen und Elektronen-Leitfähigkeit verfügen und die als Aktiv material für die positive Elektrode dienen und außerdem mit den In Zellen hoher Energiedichte verwendeten Elektrolyten verträglich sind, weisen die folgenden Verbindungen auf: Metalloxide wie MnO2, MoO,, Ta2O55TiO2 V3O5 und WO-; Metall rjodide wie CdJ2, FeJ2, GeJ2, MnJ3, TiJ2, TlJ2, VJ2 und YbJ2; Metallhydroxide wie Cd(OH)2, Pe(OH)2, Mn(OH)2 und Ni(OH)2; nicht-metallische Chalcogenide wie SiTe und CS , wobei η gleiOi 0,001 bis 1,0; die letztgenannte Verbindung läßt sich gemäß der Beschreibung im Australian Journal of Chemistry, Band Oy (1956), Seiten 201 bis 205 herstellen.
Auch geeignet sind nicht-stöchiometrische Verbindungen wie Na WO,, wobei xO, das in einem gewissen Ausmaß
X D
die komplexe Form eines der positiven Elektrodenwerkstoffe mit dem Kation der negativen Elektrode (Natrium im Falle von Na WO9) enthält und von denen man annimmt,
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daß sie Zwischenreaktionsprodukte während der Zellenentladung sind.
Hinsichtlich des ionen- und elektronenleitenden Aktivmaterials für die positive Elektrode sollte dieses verwendbar sein in Zellen mit hoher Ausgangsspannung, also etwa in Zellen mit negativen Elektroden aus Lithium, und es sollte mit dem Lithium eine offene Klemmenspannung von 1,5 V, vorzugsweise von über 2 V ergeben.
Ein weiteres Kriterium für das Material der positiven Elektrode liegt darin, daß sowohl die Ionen- als auch die Elektronen-Leitfähigkeit des Aktivmaterials zwischen 1Q-IO , -1Q+2 Q, cm liegen sollte, wobei die Ionen-Leitfähigkeit vorzugsweise oberhalb 10 und die Elektronen-Leitfähigkeit vorzusweise oberhalb 10~^ bei Raumtemperatur betragen sollte.
Weiterhin ist es bedeutsam, daß das Aktivmaterial der positiven Elektrode, das sowohl ionen- als auch elektronenleitend ist, auch mit dem Feststoffelektrolyt verträglich ist, der üblicherweise in Zellen hoher Energiedichte eingesetzt wird.
Die Feststoffelektrolyte für Lithiumzellen hoher Energiedichte sind meist Lithiumsalze, die eine Ionen-Leit-
_q _i _i fähigkeit oberhalb 10 Ohm cm bei Raumtemperatur aufweisen. Diese Salze können entweder in reiner Form vorliegen oder mit leitfähigkeitserhöhenden Zusätzen versehen sein, um die Leistungsfähigkeit der Zelle zu verbessern. Beispiele von Lithiumsalzen mit der geforderten Leitfähigkeit sind Lithiumiodid (LiJ), und Lithium jodid, das mit Lithiumhydroxid (LiOH) und Aluminiumoxid (AIpO-.) vermischt ist, wobei die letztgenannte Mischung als LLA bezeichnet wird und in dem US-Patent 3,713,897 beschrieben ist.
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ή £817701
Für die negative Elektrode von Peststoffzellen hoher Energiedichte eignen sich Aktivmaterialien, die ähnlich Lithium sind und über eine hohe Spannung und ein geringes elektrochemisches Äquivalenzgewicht verfugen. Entsprechend geeignete Stoffe sind die Metalle aus den Gruppen I A und II A des periodischen Systems, also etwa Natrium, Kalium, Beryllium, Magnesium und Calzium und außerdem Aluminium aus der Gruppe III A oder andere Metalle, die in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Wasserstoffes liegen.
Zellen mit anderen Werkstoffen für die negative Elektrode können die entsprechenden Salze als Elektrolyt verwenden, also beispielsweise ein Natriumsalz für eine Zelle mit einer negativen Natriumelektrode. Außerdem können auch Elektrolytsalze mit geeigneter Leitfähigkeit und mit einem Kation eines Metalls mit geringerer elektrochemischer Spannung als die des Metalls der negativen Elektrode verwendet werden.
Es wird davon ausgegangen, daß das zuvor erwähnte Aktivmaterial der positiven Elektrode, das sowohl ionenals auch elektronenleitend ist, mit den Ionen der negativen Elektrode (beispielsweise Lithium-Kationen) reagieren wird, um während der Zellenentladung einen nicht-stöchiometrischen Komplex zu bilden. Diese Komplexbildung der Kationen gestattet ihnen, ihren Sitz zu verlagern und dadurch die erwünschte Ionenleitung herbeizuführen. Daneben liefern die oben erwähnten Verbindungen freie Elektronen, die zur Elektronenleitung notwendig sind.
Ein begrenzender Faktor in der Leistung von Feststoffzellen liegt in der Leitfähigkeit der Reaktionsprodukte.
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Ein Reaktionsprodukt mit geringer Leitfähigkeit führt zu einem hohen Innenwiderstand, der den Gebrauch der Zelle negativ beeinflußt. Demgenuber wird die Leitfähigkeit bei Zellen mit einem positiven Aktivmaterial, das ionen- und elektronenleitend ist, voll aufrecht erhalten, da die komplexen Reaktionsprodukte selbst zur Leitung beitragen. Dies ermöglicht ein volles Ausnützen der noch nicht reagierten Stoffe der positiven Elektrode, die in ihrer Nähe sind.
Ferner besteht die Möglichkeit, eine kleine Elektro— lytmenge in der positiven Elektrode einzubauen, um die Grenzschicht zwischen positiver Elektrode und Elektrolyt zu verwischen. Dadurch wird ein inniger elektrischer Kontakt zwischen der positiven Elektrode und dem Elektrolyt herbeigeführt, so daß die Zelle bei höheren Strömen und während längerer Zeit betrieben werden kann. Der Einschluß des Elektrolyten kann außerdem die Ionen-Leitfähigkeit der positiven Elektrode erhöhen, wenn der ionenleitende Bestandteil der positiven Elektrode eine geringere Leitfähigkeit hat als der Elektrolyt. Diese Einlagerung des Elektrolyten in die positive Elektrode sollte allerdings 10 Gewichtsprozent nicht überschreiten, da größere Mengen die Energiedichte der Zelle reduzieren wurden, wobei sich kaum noch eine Verbesserung der EntladeStromstärke einstellen würde. Schließlich können auch geringe Mengen eines Elektronenleiters zugegeben werden, um die Elektronen-Leitfähigkeit zu erhöhen. Dieser Zusatz sollte aber nicht 20 Gewichtsprozent der positiven Elektrode überschreiten.
Zum besseren Verständnis der Erfindung folgt die Beschreibung eines Beispieles. Die Anteile sind dabei jeweils in Gewichtsbruchteilen angegeben, sofern nicht andere Angaben dabeistehen.
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43.
Beispiel
Eine Feststoffzelle ist aus folgenden Teilen aufgetaut:
Eine Lithiummetallscheibe mit einer Oberfläche von
2
1,47 cm und einer Dicke von 0,01 cm; eine als positive Elektrode fungierende Scheibe mit einer Oberfläche von 1,71 cm und einer Dicke von 0,02 cm, die aus 85 % W0_, 5 schwarzem Kohlenstoff und 10 $ LLA besteht und 200 mg wiegt; dazwischen ein fester Elektrolyt mit denselben Abmessungen wie die positive Elektrode und bestehend aus LiJ, LiOH und AlpO_ in einem Verhältnis von 4;1:2. Die Herstellung des Elektrolyten erfolgte derart, daß er mit der positiven Elektrode bei einem Druck von etwa 6,8 χ 10 N/m (100 000 psi) verpreßt wurde; hierauf wurde die negative Elektrode unter einem Druck von etwa 3,4 x 108 N/m2 (50 000 psi) aufgepreßt. Die so gebildete Zelle wurde bei 95 0 unter einer Belastung von 20 Kiloohm entladen. Dabei ergab sich eine Leistungsausbeute von 8 Milliamperestunden (mAh) bei 12 Y, von etwa 15 mAh bei 1,5 V und etwa 30 mAh bei 1 V Spannung.
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Claims (8)

  1. DR.-IN6. H. J. BROMMER '
    PATENTANWÄLTE
    KARLSRUHE 1
    Patentansprüche
    Elektrochemische Feststoffzelle mit einer negativen Metallelektrode, deren Metall in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Wasserstoffes liegt, mit einem festen Elektrolyten und mit einer festen positiven Elektrode,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die positive Elektrode eine Verbindung enthält, deren Ionen- und Elektronen-Leitfähigkeit etwa zwischen
    -10 2-1 -1
    10 und 10 0hm cm bei Raumtemperatur liegt und die wahlweise aus Metalloxiden, Metallhydroxiden, Metalljodiden, nicht-metallischen Ghalcogeniden und nichtstöchiometrischen "Verbindungen dieser Metalloxide, Hydroxide, Jodide und nicht-metallischen Chalcogeniden mit dem negativen Elektrodenmetall besteht.
  2. 2. Peststoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der positiven Elektrode aus
    , MoO5, Ta2O5, V2O WO5, CdJ2, FeJ2, GeJ2, MnJ2, , TlJ2, VJ2, Cd(OH)2, Fe(OH)2, Mn(OH)2, Ni(OH)2, CSn, wobei η = 0,001 bis 1, oder aus SiTe2 besteht.
  3. 3. Feststoffzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode aus Lithium besteht.
  4. 4. Festoffzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt Lithiumiodid enthält.
    809843/1017
  5. 5. Peststoffzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt außerdem Lithiumhydroxid und Aluminiumoxid enthält.
  6. 6. Peststoffzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode WO, enthält.
  7. 7. Peststoffzelle nach Anspruch 1, wobei die negative Elektrode Natrium enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-stöchiometrische Verbindung Ma WO-, ist,
    x z>
    wobei x<1.
  8. 8. Peststoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen-Leitfähigkeit
    -6 -1 -1
    über 10 Ohm cm und die Elektronen-Leitfähigkeit
    -1 -1 -1
    über 10 Ohm cm beträgt.
    8Π9843/1 017
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