DE2817702A1 - Positive elektrode fuer festkoerperelektrolyten - Google Patents

Positive elektrode fuer festkoerperelektrolyten

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DE2817702A1 DE19782817702 DE2817702A DE2817702A1 DE 2817702 A1 DE2817702 A1 DE 2817702A1 DE 19782817702 DE19782817702 DE 19782817702 DE 2817702 A DE2817702 A DE 2817702A DE 2817702 A1 DE2817702 A1 DE 2817702A1
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    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01M6/18Cells with non-aqueous electrolyte with solid electrolyte
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Description

D1PL-IN6. R. LEMCKE ^8 17702
DR.-ING. H. J. BROMMER
PATENTANWÄLTE Q
KARLSRUHE 1
P.R.MALLORY & CO. INC. eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Delaware, 3029 East Washington Street, Indianapolis, Indiana 46206 USA
Positive Elektrode für Pestkörperelektrolyten
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-/- 28177Q2
Die Erfindung besieht sich auf elektrochemische Zellen mit hoher Energiedichte, wobei Feststoff-Elektrolyte, feste negative Elektroden aus einem Aktivmetall und neuartige positive Peststoff-Elektroden verwendet werden. Sie bezieht sich insbesondere auf solche Zellen,v in denen die positiven Elektroden ein Aktivmaterial enthalten, das sowohl Ionen als auch Elektronen leitet.
In der jüngeren Vergangenheit hat die Elektronik insbesondere im Hinblick auf integrierte Schaltkreise für Quarzuhren, Taschenrechner, Kameras, Herzschrittmacher u. dgl. eine stürmische Entwicklung durchgemacht. Die Miniaturisierung dieser Bausteine, der geringe Energieabfluß und die hohe lebensdauer verlangen nach Stromquellen, die sich durch robuste Konstruktion, lange Lagerzeit, hohe Zuverlässigkeit und Energiedichte sowie durch Einsatzbereitschaft über einem, weiten Temperaturbereich auszeichnen. Hinzu kommt, daß die Abmessungen dieser Stromquelle ebenfalls kleinstmöglich ausfallen sollen. Diese Anforderungen sind bei den konventionellen Zellen, deren Elektrolyten in gelöster oder in pastöser Form vorliegen, nur schwer zu erfüllen, insbesondere hinsichtlich der Lagerzeit. Die Elektrodenwerkstoffe reagieren nämlich mit der Zeit mit der Elektrolytlösung und neigen zum Selbstentladen, wobei die Selbstentladezeit relativ gering ist, verglichen mit der potentiellen Lebensdauer von Peststoffbatterien. Ferner kann es zur Gasentwicklung kommen, wodurch der Elektrolyt aus der Batteriedichtung herausgedrückt wird und andere Nachbarteile beschädigt werden, was vor allem bei hochwertigen' Geräten sehr kostspielig wird. Die Erhöhung der Zuverlässigkeit der Zellenverschlüsse erhöht sowohl deren Größe als auch deren Kosten und beseitigt doch nicht das Problem der'Selbstentladung. Hinzu kommt, daß Zellen, die mit Lösungen
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I1
arbeiten, einen durch die Temperatur begrenzten Betriebsbereich aufweisen, je nachdem, wo der Gefrier— und der Siedepunkt der in der Zelle enthaltenen lösung liegt.
Die zuvor geschilderten Probleme wurden durch Zellen mit' festen Elektrolyten und Elektroden gelöst, die nicht die Nachteile der mit gelöstem Elektrolyten arbeitenden Zellen aufweisen. Es kommt auch nicht zur Gasentwicklung noch zur Selbstentladung bei langer Lagerzeit und auch nicht zu Problemen mit der Abdichtung des Elektrolyten. Allerdings haben diese Peststoffzellen wiederum spezielle Nachteile oder Einschränkungen, die bei den Zellen mit gelöstem Elektrolyten nicht vorliegen.
Ideal wäre eine Zelle mit hoher Spannung, hoher Energiedichte und hohem Leistungsvermögen. Die bekannten Feststoffzellen sind jedoch in zumindest einem dieser Punkte mangelhaft.
Ein Iiauptgesichtspunkt, der für den Betrieb einer Peststoff zelle wesentlich ist, ist die Wahl des festen Elektrolyten. Um ein hohes Leistungsvermögen sicherzustellen, sollte der feste Elektrolyt eine hohe Ionen-Leitfähigkeit aufweisen, die den Ionentransport durch Defektstellen in der kristallinen Elektrolytstruktur des Elektroden-Elektrolyten-Systems ermöglicht. Ein zusätzlicher und sehr wesentlicher Gesichtspunkt für den festen Elektrolyten besteht darin, daß er nahezu ausschließlich ein Ionenleiter sein muß. Die Leitfähigkeit aufgrund der Beweglichkeit von Elektronen muß vernachlässigbar klein sein, denn sonst würde es zu einem teilweisen inneren Kurzschluß kommen und die Elektrodenwerkstoffe würden trotz offenen Kreislaufes an den Polklemmen aufgebraucht
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werden. Deshalb enthalten gewöhnlich Zellen mit gelöstem Elektrolyten einen Separator zwischen den Elektroden, der keine Elektronen leitet und damit einen Kurzschluß ver~ hindert, während bei den Feststoffsellen der feste Elektrolyt sowohl als Elektronensperre als auch als Ionenleiter fungiert.
Die Erzielung hoher Ströme wurde bei Feststoffzellen durch den Gebrauch von Stoffen erreicht, die ausschließlich Ionen-
— 1 ·— 1
leiter sind, wie beispielsweise RbAgZJ1- (0,27 Ohm cm"" Leitfähigkeit bei Raumtemperatur). Diese Leiter sind jedoch nur dann als Elektrolyte zu gebrauchen, wenn es sich um Zellen mit geringer Spannung und geringer Energiedichte handelt. So ist beispielsweise die Feststoffzelle
ty
Ag/RbAg .^/Rbl^ bei 40 mA/cm unter Raumtemperatur zu entladen, bringt aber nur etwa 0,012 ton/cur (0,2 V/h/in^) und eine offene Klemmenspannung von (^66 V. Werkstoffe für die negative Elektrode mit hoher Energiedichte und hoher Spannung, wie etwa Lithium, beginnen, mit solchen Leitern chemisch zu reagieren, weshalb diese Kombination nicht möglich ist. Elektrolyten, die chemisch verträglich sind mit Stoffen hoher Energiedichte und hoher Spannung für die negative Elektrode, wie beispielsweise Lit, bringen bei Raumtemperatur nur eine Leitfähigkeit von 5.10 0hm cm selbst dann, wenn sie zwecks höherer Leitfähigkeit dotiert sind. Das heißt, daß Zellen mit hoher Energiedichte, die bei 0,3 bis 0,6 Wh/cm3 (5 bis 10 V/h/in5) liegt und mit einer Spannung von etwa 1,9 V, wie sie bei dem laufend produzierten Typ LiI/PbX, PbS, Pb vorliegt, keine höhere Leistung erbringen können als etwa 50 uA/cm bei Raumtemperatur. Ein weiterer Nachteil neben der geringen Stromstärke bei Zellen hoher Energiedichte ist die geringe Leitfähigkeit (sowohl hinsichtlich der Elektronen als auch der Ionen) der Aktivstoffe für die positive Elektrode. Die Erhöhung der Leitfähigkeit durch beispielsweise G-raphit für die Elektronenleitung oder durch den
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Elektrolyten für die lonenleitung, wobei die Stromstärke auf den von der Leitfähigkeit des Elektrolyten erlaubten Maximalwert angehoben werden kann, führt dazu, daß die Energiedichte der Zelle abnimmt wegen der hinzu kommenden Volumina.
Ein anderer wesentlicher Gesichtspunkt bei der Herstellung von Peststoffzellen ist die Eignung des Elektrolytmaterials. So schließen die physikalischen Eigenschaften von Elektrolyten wie BaMg1-Sc- und BaMgc-Se die zwar mit einer negativen Elektrode aus Magnesium, aber nicht aus Lithium verträglich sind, und von Natrium-Beta-Tonerde wie Na„0.11 Al^O.,, das mit einer negativen Natriumelektrode verträglich ist, die Herstellung von Zellen mit hoher Energiedichte aus, selbst dann, wenn kostspielige Froduktionsmaßnahmen ergriffen werden. Denn diese Elektrolyten, weisen keramische Eigenschaften auf, die ihre Bearbeitung sehr erschweren, insbesondere dann, wenn im Laufe der Herstellung der Stoff gemahlen und pelletiert werden soll, wobei im allgemeinen ein Brennen notwendig ist, um dem Stoff die gewünschte Struktur zu geben. Außerdem verhindert das derart hergestellte, glasierte Material einen guten Oberflächenkontakt mit den Elektroden, woraus eine schlechte Leitfähigkeit und somit eine geringe Zellenleistung resultiert. Diese Elektrolyten werden deshalb vor allem in Zellen mit geschmolzenen Elektroden verwendet.
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■ 1.
Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Leitfähigkeit der positiven Elektrode von Peststoffzellen mit negativer Elektrode hoher Energiedichte und damit verträglichem Elektrolyten zu steigern, so daß sich eine Erhöhung der Energiediehte, ohne damit einhergehende Einbuße an Stromstärke ergibt. Weiterhin soll chemische Stabilität zwischen allen Zellenbestandteilen gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Peststoffzelle eine feste negati\re Elektrode aus Aktivmetall, einen festen Elektrolyten und eine feste positive Elektrode aufweist, wobei die positive Elektrode zumindest 90 Gewichtsprozent eines oder mehrerer Ketallchalcogenide enthält und wobei die Ionen- und die Elektronen-Leitfähigkeit der Metallchalcogenide
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zwischen 10 und 10 0hm cm bei Raumtemperatur liegt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Verwendung eines Materials für die positive Elektrode einer Feststoffzelle, das dadurch ausgezeichnet ist, daß es sowohl ionen- als auch elektronenleitend ist und das gleichermaßen als Aktivmaterial für die positive Elektrode dient. Normalerweise verlangen die positiven Elektroden die Zugabe einer nicht unerheblichen Menge (beispielsweise über 20 Gewichtsprozent) eines lonenleiters, wie er etwa als Elektrolyt verwendet wird, um den Ionenfluß in der positiven Elektrode während der Zellenreak-
- - ■ '-fc
tion zu ermöglichen. Dies gilt besonders,.wenn das Material der positiven Elektrode ein Elektronenleiter ist, da anderenfalls ein Reduktionsprodukt an der Be- ' rührfläche der positiven Elektrode mit dem Elektrolyten entstehen würde, das möglicherweise den Ionenfluß während der Entladung erheblich erschweren würde. In den
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vorbekannten Zellen waren jedoch die zugefügten Ionenleiter im allgemeinen keine Aktivstoffe für die positive Elektrode - mit dem Ergebnis eines erheblichen Kapazitätsverlustes. Hinzu kommt, daß für die positive Elektrode geeignete Aktivmaterialien mit schlechter Elektronenleitfähigkeit angereichert werden müssen mit guten Elektronenleitern, wodurch sich die Zellenkapazität weiter vermindert. Durch die erfindungsgemäße Kombination der Elektronen- und der Ionenleitung einerseits mit dem Aktivmaterial für die positive Elektrode andererseits wird eine höhere Energiedichte und zugleich auch eine höhere Stromstärke erreicht, ohne daß Raum für zusätzliche Leiterstoffe benötigt wird.
Beispiele für Werkstoffe, die über die gewünschte Ionen- und Elektronen-Leitfähigkeit verfugen und die auch als Aktivmaterial für die positive Elektrode geeignet sind und außerdem mit den in Zellen hoher Energiedichte verwendeten Elektrolyten verträglich sind, sind beispielsweise die folgenden Metallchalcogenide: CoTe^, CrpS HfS2, HfSe2, HfTe2, IrTe2, KoS2, MoSe2, MoTe2, NbS2, NbSe2, NbTe2, NiTe2, PtS2, PtSe2, PtTe2, SnS2, SnSSe, SnSe9, TaS2, TaSe2, TaTe2, TiS2, TiSe2, TiTe2, VS2, VSe2, VTe2, WS2, VZSe2, VZT3, ZrS2, ZrSe2 und ZrTe2, wobei das Chalcogenid ein Sulfid, Selenid, Tellurid oder eine Kombination hiervon ist.
Ferner geeignet sind nicht-stöchiometrische Metallchalcogenidverbindungen wie etwa Li TiS0, wobei x<1, die in einem gewissen Ausmaß die komplexe Porm eines der positiven Elektrodenwerkstoffe mit dem Kation der negativen Elektrode enthalten und von denen man annimmt, daß sie Zwischenreaktionsprodukte während der Zellenentladung sind.
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/Hinsiphtlieh des ionen- und .elektronenleitenden Aktiv—: materials für die positive Elektrode sollte dieses wirtschaftlich"verwendbar:sein in Zellen mit hoher Klemmenspannung, also etwa.-"in. Zellen mit negativen Lithium- . elektroden, und es sollte, sich mit Lithium eine offene-: Klemmen spannung von zumindest 1,5..V-, vorzugsweise von über 2 7, ergehen. -" ;
Ein .weiteres Eriterium. für das Material der positiven Elektrode liegt darin, daß sowohl die Ionen- als auch , die Elektronen-Leitfähigkeit des Aktivmaterials zwischen 10" und 10 Ohm"" cm~ liegen sollte, wobei die Ionen-Leitfähigkeit vorzugsweise 10~ und die Elektronen-Leit- -.;■ fähigkeit vorzügsweise .oberhalb 1 Ö"~ - bei Raumtempera— tür .betragen .sollt.e-., . ; .
Weiterhin ist es bedeutsam, daß das ionen-- und elektronenleitende Aktivmaterial der positiven Elektrodeauch mit dem Feststoffelektrolyt verträglich ist, der Üblicherweise in \Zelle;n hoher Energiedichte eingesetzt wird, ,."--" . ., ■ ...■.■""■-"■.""""---"■" "..-"- ; : /
Die Feststoffelektrolyte für Lithiumzellen hoher Enerdichtesind Lithiumsälze, die bei Raumtemperatur eine
; —9—1 —1
Ionen-Leitfähigkeit oberhalb 10 Ohm cm aufweisen. Diese Salze können entweder in reiner Form vorliegen oder mit leltfähigkelts.erhöhenden Zusätzen versehen · sein, um die Leistungsfähigkeit der Zelle zu verbessern. Beispiele yön-Lithiumsalzen mit- der geforderten Leitfähigkeit sind Lithiumiodid. (LiJ). und Lithlumjodid, das mit Lithiumhydroxid (LiOH) und Aluminiumoxid -(AlpG,) vermischt ist., wobei die letztgenannte Mischung als LLA bezeichnet wird uhd in dem US-Patent 3,713,897 be- schrieben ist.
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Für die negative Elektrode von Feststoffzellen hoher Energiedichte eignen sich Aktivmaterialien, die ähnlich Lithium sind und eine hohe Spannung bei geringem elektrochemischem Aquivalensgewicht ergeben; Entsprechendr geeignete Stoffe sind die Metalle aus den Gruppen-I A und II A des periodischen Systems, also etwa Natrium,' Kalium, Beryllium, Magnesium und Calzium und außerdem Aluminium aus der Gruppe III A oder andere Metalle, die in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Wasserstoffes liegen. -
Zellen mit anderen Werkstoffen für die negative Elektrode können die entsprechenden Salze als Elektrolyt verwenden, also beispielsweise- ein Natriumsalz für -Zellen mit einer negativen Natriumelektrode. Außerdem können auch.Elektrolytsalze mit geeigneter Leitfähigkeit und ir.it einem Kation eines Metalls mit geringerer elektrochemischer Spannung als die des Metalls der nega- . tiven Elektrode verwendet werden. .
Es wird davon ausgegangen, daß das zuvor erwähnte Aktivmaterial der positiven Elektrode, das sowohl ionen—-. als auch elektronenleitend ist, mit den-Ionen der ne- . gativen Elektrode (beispielsweise Lithium-Kationen) reagieren wird, um während der Zellenentladung einen nicht-stöchiometrlschen Komplex zu bilden. Diese Korn- · plexbildung von Kationen gestattet ihnen, ihren Sitz . zu verlagern und dadurch die erwünschte Ionenleitung herbeizuführen. Daneben liefern die oben erwähnten Verbindungen freie Elektronen, die zur Elektronenleitung notwendig sind. - ' " .
Ein begrenzender Faktor in der Leistung von Feststoffzellen liegt in der Leitfähigkeit der Reaktionsprodukte.
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Ein Reaktionsprodukt mit geringer,. Leitfähigkeit führt zu einem hohen Innenwider.stand, der den Gebrauch der Zelle negativ beeinflußt. Zellen mit dem oben erwähnten ionenleitenden und elektronenleitenden Aktivmaterial für die positive Elektrode haben somit den weiteren Vorteil, daß die komplexen Reaktionsprodukte die Leitfähigkeit aufrecht erhalten und dadurch ein volles Ausnützen der Aktivstoffe der. positiven- Elektrode ermöglichen.
Ferner besteht die Möglichkeit, eine kleine Elektrolyt— menge in der positiven. Elektrode einzubauen, um die Grenzschicht zwischen positiver Elektrode und Elektrolyt zu verwischen. Dadurch wird ein inniger elektrischer Kontakt zwischen der positiven Elektrode und dem Elektrolyt herbeigeführt, so. daß die. Zelle bei höheren Strömen und während längerer.Zeit betrieben werden kann. Der Einschluß des Elektrolyten kann außerdem die Ionen-Leitfähigkeit der positiven Elektrode erhöhen, wenn, der ionenleitende Bestandteil der positiven Elektrode eine geringere Leitfähigkeit hat als der Elektrolyt. Diese Einlagerung des Elektrolyten in-die.positive Elektrode sollte allerdings 10 Gewichtspr,ozent nicht überschreiten, da größere Mengen die Energiedichte der Zelle vermindern würden, wobei sich, wenn überhaupt, nur noch eine geringe Verbesserung der Entladestromstärke einstellen würde. Polglich sollte die positive Elektrode zumindest 90 Gewichtsprozent des ionen- und elektronenleitenden Aktivmaterials enthalten.
Zum besseren Verständnis, der Erfindung folgt die Beschreibung einiger Beispiele. Bruchteile sind jeweils in Gewichtsanteilen angegeben, sofern nicht andere Angaben dabeistehen.
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. AX
Beispiel I:
Eine Peststoffzelle ist aus folgenden Teilen hergestellt worden: Eine Lithiummetallscheibe mit einer Kontakt-
fläche von etwa 1,47 cm und einer Dicke von 0,01 cm; eine als positive Elektrode fungierende Scheibe mit
2
etwa 1,71 cm Kontaktfläche und einer Dicke von 0,02 cm, die aus Titandisulfid (TiS9) besteht und etwa 100 mg wiegt; ein Peststoffelektrolyt mit denselben Abmessungen wie die positive Elektrode und bestehend aus LiJ, LiOH und Al9O im Verhältnis 4:1:2. Der Elektrolyt wurde zunächst mit der positiven Elektrode bei einem Druck von etwa 6,8 χ 108 N/m2 (100 000 psi) verpreßt. Sodann wurde die negative Elektrode auf die andere Seite des Elektrolyten aufgepreßt unter einem Pruck von 3,4 x 108 N/m2 (50 000 psi). Die so hergestellte Zelle wurde bei einer Temperatur von 72°C und einer -Belastung von 10 Kiloohm entladen. Sie erzeugte 14 Milliamperestunden (mAh) bei 2 V, 21 mAh bei 1,5 V und etwas 24 mAh bei 1 Volt Spannung.
Das Titandisulfid im obigen Beispiel ist ein guter Ionen- und Elektronenleiter (Ionen-Leitfähigkeit bei
-5 -1 -1
10 0hm cm und Elektronen-Leitfähigkeit größer
-2 -1 -1
10 Ohm cm bei Raumtemperatur) und bildet daher die positive Elektrode ohne leitfähigkeitserhöhende Zusätze. Das Titandisulfid fungiert als Reaktionspartner in der Zellenreaktion mit den Lithium-Kationen und bildet das nicht-stöchiometrische Li TiS9, das ebenfalls ionen- und elektronenleitend ist und* dadurch das Problem der unvollständigen Zellenentladung infolge nicht leitender Reaktionsprodukte wesentlich verringert,
Die ionen- und elektronenleitenden Aktivstoffe der positiven Elektrode können miteinander vermischt sein,
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; - yl- 2B177Q2 • 43·
lim etwa eine positive Elektrode gemäß den folgenden Beispielen zu "bilden.
Beispiel II;
Eine Peststoffzelle wurde entsprechend Beispiel I hergestellt, wobei jedoch die positive Elektrode eine Kontaktfläche von 1,82 cm aufweist und aus einer Mischung von Titandisulfid und Molybdändisulfid.im Verhältnis 1:1 besteht und etwa 50 mg wiegt. Diese Zelle wurde bei 27°C und einer Belastung von 18 yüA entladen. Sie erzeugte 2,2 mÄh bei 2 V, 5 mAh bei 1,5 V und 3,9 mAh bei 1 ?. / ; ; ;
Beispiel IXI:
Eine mit Beispiel II identische Zelle wurde unter 27°C und einer Belastung von 36 iiÄ entladen. Sie erzeugte etwa 1 mAh. Bei 2· V, etwa 3 mAh bei 1,5 V und etwa 5 mAh bei 1 V.
Selbstverständlich arbeiten die anderen genannten leitenden Metallchalcogenide gleichermaßen, Unabhängig davon, ob leitfähigkeitserhöhende Zusätze bis zu 10 % ■ des leitfähigen Materials verwendet werden oder nicht.
8098 437Ί 013

Claims (5)

  1. DIPL-IN6. R. LEMCKE 2017702
    DR.-ΙΝΘ. H. J. BROMMER
    PATENTANWÄLTE KARLSRUHE 1
    Patentansprüche
    UJ Elektrochemische Feststoffzelle mit einer negativen Elektrode aus einem festen Aktivmetall, mit einem festen Elektrolyten und mit einer festen positiven Elektrode,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die positive Elektrode zumindest 90 Gewichtsprozent eines oder mehrere Metallchalcogenide enthält, wobei die Ionen- und Elektroden-Leitfähigkeit der Metall-
    -10 2 —1 -1 chalcogenide zwischen 10 bis 10 0hm cm bei Raumtemperatur beträgt.
  2. 2. Feststoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Metallelektrode aus Lithium besteht.
  3. 3. Feststoffzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Elektrolyt Lithiumiodid enthält.
  4. 4. Feststoffzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Elektrolyt außerdem Lithiumhydroxid und Aluminiumoxid enthält.
  5. 5. Feststoffzelle nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallchalcogenid Titandisulfid ist.
    809843/1018
DE19782817702 1977-04-25 1978-04-22 Positive elektrode fuer festkoerperelektrolyten Ceased DE2817702A1 (de)

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