DE2232769A1 - Festkoerperelektrolyt-material - Google Patents
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Description
Posifath 4Q2&
P, R, MALLORY & CO. INC., eine Gesellschaft nach den
Gesetzen des Staates Delaware, 3029 East Washington Street, Indianapolis, Indiana, 4-6.206, Vereinigte
Staaten von Aiperika
ffestkörperelektrOlyt-Material
Erfindung betrifft ein Festkorperelektrolyt-Mat§riavl
füy pt^omerzeiigende Elemente mit Pestkörperelektrolyt,
In den letzten Jahren hat die hiniaturisierung in der
Elektronik stark zugenommen und zu einer vermehrten Nachfrage nach speziellen Energiequellen geführt, deren
Volumen und Gewicht bei möglichst großer Energiedichte, mit den elektronischen Bauelementen vergleichbar
ist. Dieser Bedarf konnte teilweise durch stromerzeugende Zellen mit Festkörperelektrolyt erfüllt
werden. Außer dem Vorteil der Miniaturisierung gestatten stromerzeugende Zellen mit Festkörperelektrolyt
und die daraus zusammengesetzten Batterien eine große Variationsbreite in ihrer äußeren Gestaltung
und haben überdies eine außerordentlich lange Lagerungsfähigkeit, die in der Größenordnung von fünf bis
zehn Jahren liegt.
Die verwendeten Festkörperelektrolyten sind Ionenleiter, die den Ionenfluß während der Arbeit des elektrischen
Elementes erleichtern. Die Ionenleitfähigkeit des Festkörperelektrolyten ist eine der hervorste-·
chendsten Faktoren, die die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Elementes bestimmt.
Es wurde gefunden, daß die bekannten Festkörperele^-
mente eine herabgesetzte Leitfähigkeit des Festkörper^ elektrolyteil haben können, die zu einem hohen inneren
Widerstand und herabgesetzter Leistungsfähigkeit des Elementes führen kann»
Beispielsweise sind in einer hochleistungsfähigen Pestkörperelektrolyt-Zelle,. "bei der eine negative
Lithiumelektrode verwendet wird, geeignete Festkörperelektrolyte die ionenleitenden, elektronenisolierenden
Lithiumverbindungen. Unter sämtlichen einfachen lonenverbindungen des Lithiums ist Lithiumiodid
die am besten leitfähige Verbindung mit einer Leit-
—7 -1 -1 '
fähigkeit von etwa 10 Ohm cm' bei Raumtemperatur,
Jedoch können Pestkörperelemente mit einer positiven Li/LiJ-Elektrode lediglich eine Stromdichte von etwa
1 iiti/cm oder weniger ohne nennenswerten Spannungsabfall
abgeben.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich die Leitfähigkeit einer Alkalimetall-Halogenid-Matrix
erheblich erhöhen läßt, wenn ihr ein oder mehrere Additive hinzugefügt werden, die Fehlstellen in der
Pestkörperelektrolyt-Matrix verursachen. Die Verbindungen der Additive sollten dabei Ionenverbindungen
mit Kationen sein, deren Oxidationszahl höher als + 1 ist. 1-er Nutzeffekt der Additive besteht darin,
die Leitfähigkeit durch kationische Fehlstellen in der Pestkörperelektrolyt-Matrix zu verbessern.
Demzufolge weist gemäß der Erfindung ein verbessertes Pestkörperelektrolyt-Material eine Pestkörperelektrolyt-hatrix
mit mindestens einem Additiv zur
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BAD ORIGINAL
Einführung von Fehlstellen in die Festkörperelektrolyt-MatrüC
derart auf, daß dadurch die lonenleitfähigkeit des Festkörperelektrolyten verbessert wird.
Dabei ist die Matrix vorzugsweise ein Alkalimetall' Halogenid.
Da die Leitfähigkeit eines Festkörperelektrolyten aus einem Alkalimetall-Halogenid dem Alkalimetallion zuzuschreiben
ist, kann die leitfähigkeit des Festkörperelektrolyten wesentlich verbessert werden, wenn
bis zu 20 Molprozent folgender Additive hinzugefügt werden:
CaJ2, CaO, CaCl2, BaJ2, BaO, BeJ2, MgJ2,
BaCl2, SrJ2, SrCl2, LaJ„, CeJ,, CaS, BaS etc.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung
ein Element mit einem Festkörperelektrolyten vor, der folgendes enthält: Eine negative Alkalimetallelektrode
wie beispielsweise Lithium, einen Festkörperelektrolyten wie z. B. eine Lithiumjodid-Matrix
mit einem oder mehreren der genannten Additive zur Erhöhung der lonenleitfähigkeit und eine positive
Elektrodenmischung, bestehend aus Schwermetalljodid, dem Elektrolyten und einem Elektronenleiter. Dabei
sind geeignete positive Elektrodenmischungen PbJ2,
der Elektrolyt und Pb oder SnJ ?, der Elektrolyt und
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Sn oder CuJ, der Elektrolyt und Cu.
Das Element ist vorzugsweise ein Primärelement, das einen Festkörperelektrolyt-Separator enthält.
Nach der Erfindung ist ein neuer Elektrolyt und ein Element vorgeschlagen, bei dem das Problem des hohen
inneren Widerstandes und der herabgesetzten leistungsfähigkeit bekannter Festkörperelektrolyten wesentlich
zurückgedrängt ist. Dies ist das unmittelbare Ergebnis des vorstehend näher bezeichneten Festkörperelektrolyt-Materials.
Das Festkörperelektrolyt-Material ist vorzugsweise eine Alkalimetall-Halogenid-Matrix
mit bis zu 20 Molprozent eines oder mehrerer Additive zur Schaffung der genannten Fehlerstellen,
wobei das Additiv eine Ionenverbindung mit einem Kation ist, dessen Oxidationszahl höher als + 1 liegt.
Repräsentative Beispiele solcher Additive sind CaJp, CaO, CaCl2, BaJ2 und BaO.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt durch ein Versuchselement und
Fig. 2 eine Polarisationskurve des Versuchselementes
entsprechend dem nachfolgenden
■;■· /.λ r
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Eine Mischung aus LiJ und CaO mit einem Molverhältnis von 99 zu 1 wird zu Puder gemahlen und dann auf eine
Temperatur zwischen 500 und 700 C während eines Zeitraumes
von fünf Minuten bis zu mehreren Stunden erhitzt. Das CaO als Additiv enthaltende, geschmolzene
LiJ wird dann auf Raumtemperatur abgeschreckt und zu feinem Puder gemahlen. Hieraus wird eine Tablette
von 0,05 cm Dicke in einem Stahlgesenk mittels eines
Druckes von etwa 3»5 t/cm gepreßt, um so einen festen
Elektrolyten aus LiJ mit .einem Molprozent CaO zu erhalten.
Dann wird ein Element gemäß Pig. 1 hergestellt, wobei A ein anodischer Stromsammler aus Stahl, B eine negative
Lithiumelektrode, C der in der beschriebenen 1/veise hergestellte Festkörperelektrolyt, D die positive
Elektrode und E der kathodische Stromsammler aus Blei sind. Die positive Elektrode ist eine Mischung
aus PbJ2, dem Elektrolyten und Pb-Pulver.
Dieses Element wurde getestet. Dabei ergab sich die Leitfähigkeit des Elektrolyten zu (3 * 1) x 10~6 0hm"1 cm"1
Die Polarisationskurve dieses Versuchselementes gemäß
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Fig. 2 zeigt, daß die innere Impedanz (resultierender
Widerstand) in erster Linie dem Elektrolyten zuzuschreiben ist. Die Tatsache, daß die "beobachtete'Klemmenspannung
bei der Stromentnahme null (open circuid voltage), 1,88 * 0,01 V, sehr gut mit dem theoretischen
Wert von 1,87 "V übereinstimmt und der Umstand, daß der beobachtete Spannungsabfall mit dem Wert übereinstimmt,
der aus der Leitfähigkeit des Elektrolyten berechnet wurde, zeigt, daß d-er Elektrolyt praktisch
ein reiner Ionenleiter mit vernachlässigbarer Elektronenleitfähigkeit ist und sich so ausgezeichnet
für Kiemente mit Festkörperelektrolyt eignet.
Eine Festkörperelektrolyt-Tablette, bestehend aus LiJ mit einem I-iolprozent CaJ2 wird entsprechend Beispiel
1 hergestellt.
Ein Versuchselement, ebenfalls gemäß Beispiel 1, jedoch
mit diesem LiJ/CaJp-Elektrolyten wurde getestet. Danach lag die Leitfähigkeit bei (8 + 2) χ 10 Ohm"1 cm"1
Dieser Elektrolyt ist also ebenso ein praktisch reiner Ionenleiter mit vernachlässigbarer Elektronenleitfähigkeit
und somit auch für Elemente mit Festkörperelektrolyt geeignet.
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Eine Festkörperelektrolyt-Tablette, bestehend aus IiJ mit einem Anteil von 0,2 Fiolprozent CaJ2 wird ent
sprechend Beispiel 1 hergestellt.
Ein Versuchselement wird ebenfalls gemäß Beispiel 1,
jedoch mit diesem Elektrolyten hergestellt und untersucht. Es ergab sich eine Leitfähigkeit von (2 + 0,5)
6 — 1 —1 ~
χ 10 Ohm cm . Auch hier also ein praktisch reiner Ionenleiter mit vernachlässigbarer Elektronenleitfähigkeit.
Entsprechend Beispiel 1 wird eine Festkörperelektrolyt-Tablette aus LiJ mit 10 Molprozent CaO hergestellt.
Untersucht man ein gemäß Anspruch 1 mit diesem Elektrolyten hergestelltes Element, so ergibt sich eine
Leitfähigkeit von (5 * 2) χ 10 0hm cm"1.
Stellt man eine Festkörperelektrolyt-Tablette aus
LiJ mit 4 Kolprozent CaJ? her und prüft diese in einem
Element gemäß Beispiel 1, so ergibt siel·} eine Leitfähigkeit
von (8 + 2) χ 10"6 0hm"1 cm"1.
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Stellt man eine Festkörperelektrolyt-Tablette aus LiJ mit 15 Molprozent CaCIp her und prüft diese in
einem Element gemäß Beispiel 1, so ergibt sich eine Leitfähigkeit von (5 * 2) χ 10"6 Ohm"1 cm""1.
Beispiel 7: ■
Stellt man eine Festkörperelektrolyt-Tablette aus LiJ mit 2 Molprozent BaJ ? her und prüft diese'in
einem Element gemäß Beispiel 1, so findet sich eine Leitfähigkeit ύοά (2 + 1) χ 10"6 Ohm"1 cm"1.
Stellt man schließlich eine Festkörperelektrolyt-Tablette aus LiJ mit 20 Molprozent BaO her und prüft
diese in einem Element gemäß Beispiel 1, so ergibt sich eine Leitfähigkeit von (5 2) χ 1.0" Ohm" cm"
Auch die Beispiele 4 bis 8 zeigen also Elektrolyten, die praktisch reine Ionenleiter mit vernachlässigbarer
Elektronenleitfähigkeit sind und sich so ausgezeichnet für Elemente mit Festkörperelektrolyt eignen.
Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Elektrolyten ergibt sich eindeutig aus der Tatsache, daß seine Leit-
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-7 -5 -1 -1
fähigkeit sich im Bereich von 2x10 bis 2x10 Ohm cm
bewegt, während die Leitfähigkeit reinen IiJ 's ledig-
-7 -1 -1
lieh bei 10 Ohm cm liegt. Somit führt die Anwesenheit
der Additive in der Alkalimetall-Halogenid-Matrix zur Bildung kationischer Fehlstellen zu einer
erheblich verbesserten Leitfähigkeit gegenüber einem Pestkörperelektrolyten aus reinem Alkalimetall-Halogenid.
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Claims (10)
1. Festkörperelektrolyt-Material, gekennzeichnet durch
das Vorhandensein mindestens eines Additivs zur Einführung von Fehlstellen in die Festkörperelektrolytlviatrix
derart, daß dadurch die Ionenleitfähigkeit des Festkörperelektrolyten verbessert wird.
2. Festkörperelektrolyt-Katerial nach Anspruch 1, "bei
dem die Festkörperelektrolyt-hatrix ein Alkalimetallhalogenid
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Addi-' tiv eine lonenverbindung mit einem Kation ist, dessen
üxidationszahl höher als + 1 liegt.
3. Festkörperelektrolyt-haterial nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Festkörperelektrolyt-Latrix bis zu 20 Wolprozent des Additivs enthält.
4. Festkörperelektrolyt-haterial nach Anspruch 2
oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus den Verbindungen CaJ^, CaO, GaCIp, BaJp, BaO, BeJρ»
BeCl2, J^gJ2, MgCl2, BaCl2, SrJ2, SrCl2, LaJ,,
CaS und BaS ausgewählt ist.
886/0777
5. Festkörperelektrolyt-Material nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Additiv aus den Verbindungen CaJ2, CaO, CaCIp, BaJp und BaO ausgewählt ist.
6. Element mit einer negativen Alkalimetall-Elektrode und einem Elektrolytmaterial nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörperelektrolyt-Matrix ein Alkalimetall-Halogenid
aus demselben Alkalimetall wie die negative Elektrode ist.
7. Element nach Anspruch 6 mit einer negativen Lithiumelektrode und einem Festkörperelektrolyt-Material
mit einer Lithium;}odid-Matrix, dadurch gekennzeichnet,
daß die positive Elektrode eine Mischung aus Schwermetall jodid, dem Elektrolyten und einem Leiter ist.
8. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode eine Mischung aus PbJp,
dem Elektrolyten und Pb ist.
9. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode eine Mischung aus SnJp,
dem Festkörperelektrolyten und Sn ist.
10. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
2098«ß/0777
daß die positive Elektrode eine Mischung aus CuJ, dem Pestkörperelektrolyten und Gu ist.
>: 0 () I) 8 β / η 7 7 ν
4H
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