DE2829031B2 - Galvanische Zelle mit einem festen Elektrolyten aus Lithiumjodid - Google Patents

Galvanische Zelle mit einem festen Elektrolyten aus Lithiumjodid

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Description

Die Erfindung betrifft eine im wesentlichen wasserfreie galvanische Zelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zahlreiche heute übliche elektronische Schaltungen benötigen eine Energiequelle mit hoher Spannung und geringem Strom. Zur Erfüllung solcher Anforderungen sind im allgemeinen kompakte Batterien erwünscht, die lange Zeit zuverlässig betrieben werden können. Die üblichen Primärzellen mit flüssigem Elektrolyten haben schwerwiegende Nachteile, beispielsweise die Gefahr eines Auslaufens des flüssigen Elektrolyten. Dies ist ein absolutes Hindernis, wenn die Zelle in einem System verwendet wird, in dem nicht der geringste Austritt an Elektrolyt zulässig ist Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sie einen Schneider benötigen, der den verfügbaren Innenraum zur Aufnahme der aktiven Zellbestandteile verkleinert und in kompakten Zellen nach einem Bruch einen internen Kurzschluß verursacht Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden flüssigkeitsfreie Zellen entwickelt, bei denen alle Zellbestandteile in fester Form vorliegen. Unter den bisher vorgeschlagenen Zellen dieser Art sind diejeni gen mit einer Lithiumanode (Anode=negative Elektro de) durch eine hohe Energiedichte ausgezeichnet. Die Leistungsfähigkeit von Feststoffzellen hängt weitgehend von der ionischen Leitfähigkeit des verwendeten festen Elektrolyten ab. Feststoffzellen haben daher einen hohen inneren Widerstand und liefern einen niedrigen Ausgangsstrom, wenn sie einen festen Elektrolyten mit so niedriger Leitfähigkeit enthalten, daß die Elektronenleitfähigkeit der Kathodenmischung (Kathode = positive Elektrode) der Zelle mindestens das Hundertfache bis Tausendfache der Leitfähigkeit des Elektrolyten beträgt.
Aus der Veröffentlichung von Liang et al, J. Electrochemical Soc, 123,453 (1976) ist eine Feststoffzelle bekannt, die eine Lithiumanode, eine Kathodenmi- schung aus Bleijodid und Bleisulfid und einen mit Aluminiumoxid gedopten, festen Lithiumjodid-Elektrolyten aufweist Der mit Aluminiumoxid gedopte, feste Lithiumjodid-Elektrolyt hat eins relativ hohe lonenleitfähigkeit von etwa lO-'Ohm-1 - cm-' bei 25°C, während das Entladungs-Reaktionsprodukt der Zelle Lithiumjodid ist mit einer relativ niedrigen Ionenleitfähigkeit von etwa 10-7 Ohm-' · cm-'bei25°C
Aus einer Veröffentlichung von Schneider et al, J. Power Sources 5,651 (1975), ist ferner eine Feststoffzel- Ie bekannt mit einer Lithiumanode, einer Kathodenmi schung bestehend aus einem Ladungsübertragungskomplex aus Jod mit Poly-2-vinylpyridin mit einem Gehalt an überschüssigem Jod sowie einem festen Lithiumjodid-Elektrolyten. Der Elektrolyt und das Entladungs- Reaktionsprodukt der Zelle sind beides Lithiumjodid mit einer relativ niedrigen Ionenleitfähigkeit von etwa 10-'Ohm-1 cm-1 bei 25°C Die Kathodenmischung besitzt eine relativ niedrige Elektronenleitfähigkeit von etwa ΙΟ-4 Ohm-' ■ cm-' bei 25°Cund ist als solche voll brauchbar, da der verwendete Elektrolyt eine noch niedrigere Leitfähigkeit von lO-'Ohm-' cm-' aufweist Wegen der niedrigen Leitfähigkeit des Elektrolyten ist diese Zelle jedoch nicht in der Lage, einen relativ hohen Ausgangsstrom zu liefern. Darüber hinaus ist sie auch hinsichtlich ihrer Lagerungsfähigkeit verbesserungsbedürftig, da bei einer Lagerung bei höherer Temperatur eine merkliche Diffusion von Jod aus der Kathodenmischung durch den festen Elektrolyten eintritt, was zu einer möglichen Entleerung der Zelle durch während der Lagerung auftretenden internen Kurzschluß führen kann.
Die DE-OS 26 13 573 beschreibt eine Zelle, deren Anode aus Lithium besteht und deren Kathode eine organische Komplexverbindung und Jod aufweist. Der Elektrolyt ist nicht flüssig und besteht aus Lithiumjodid. In dieser Entgegenhaltung ist als Komplexverbindung der Stoff Poly-2-vinylpyridin ■ π J2 oder Poly-2-Vinylquinolin · /1J2 vorgeschlagen worden. Nachteilig bei diesen Zellen ist die Handhabung des vorgeschlagenen
b5 Kathodenmaterials, da es eine weiche und breiige Konsistenz besitzt, so daß sich eine stabile Formgebung als schwierig erweist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine galvanische Zelle
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein besser handhabbares Material für die Kathodenherstellung besitzt und darüber hinaus verbesserte Eigenschaften aufweist
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1.
Das dort vorgeschlagene l-n-ATkyl-pyridiniumjodid, das den Ladungsübertragungskomplex der Kathode bildet, liegt in flüssiger Konsistenz vor, ist aber mit den jodinerten, elektrisch nicht leitenden Pulvern £ut verfestigbar. 4Somit bildet der Aufbau einer Kathode geeigneter Formgebung keine Schwierigkeiten.
Die in der Zelle ablaufende Reaktion entspricht der Formel
C5H5NRI1,+(π- I)U -C5H5NRI(J?- I)UI
in welcher π die Anzahl der Jodatome darstellt Da Uthium das kleinste elektrochemische Äquivalent besitzt und das am stärksten elektronegative Metall ist, besitzt das elektrochemische System eine howe Energiedichte von etwa 425 m Wh/cm3. Der bei der Entladungsreaktion der Zelle gebildete Elektrolyt besteht aus mit 1-n-Alkyl-pyridiniumjodid gedoptem Lithiumiodid
C5H5NR(Zi-I)LiI.
Dieses Lithiumsalz hat bei 25° C eine Ionenleitfähigkeit von 10-4OhIn-1 · cm-', die weit höher ist, als die Leitfähigkeit des Lithiumjodids von etwa 10-7Ohm-' · cm-'. Der Elektrolyt wird durch direkten Flächenkontakt der Anode mit der Kathode gebildet. Die Lithiumanode reagiert somit mit dem erfindungsgemäßen Ladungsübertragungskomplex unter Bildung eines festen Elektrolyten aus mit 1-n-Alkyl-pyridiniumjodid gedoptem Lithiumjodid, der die Anode und die Kathode verbindet
Die feste Kathodenmischung enthält einen Ladungsübertragungskomplex aus Jod und einem 1-n-Alkyl-pyridiniumjodid sowie ein mit diesem Komplex vermischtes, gegen Jod inertes, elektrisch nichtleitendes Pulver. Beispiele für bevorzugte Pulver sind pulverförmiges Titandioxid, pulverförmiges Aluminiumoxidgel und pulverförmiges Kieselsäuregel (Silikagel). Im allgemeinen wird die Kathodenmischung in Berührung gehalten mit einem gegen die Kathodenmischung inerten Stromkollektor, der vorzugsweise aus Kohle oder Metall besteht In ähnlicher Weise wird ein inerter Stromkollektor in üblicher Weise für die weiche Anode verwendet, um einen Anschluß zur elektrischen Verbindung zu erhalten. Die Lithiumanode kann vorzugsweise mit Lithiumhydroxid oder Lithiumnitrid beschichtet sein, um die während der Lagerung durch Diffusion von Jod durch die Elektrolytschicht allmählich eintretende innere Selbstentladung der Zelle zurückzudrängen.
Da durch Korrosion des Metalls des Kathodenstromkollektors durch den Kathodenkomplex auch eine spontane interne Selbstentladung der Zelle eintritt, kann der Stromkollektor zweckmäßig aus korrosionsbeständigem, superfer^itischem rostfreiem Stahl mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-% Cr und mindestens 2 Gew.-% Mo bestehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zelle sind in defl Unteransprüchen beschrieben.
Es zeigen
Fig. la bis Ic jeweils die Leitfähigkeit bei 25°C von verschiedenen festen Elektrolyten aus mit bestimmten 1-n-Alkyl-pyridiniumjodiden gedopten Lithiumjodid,
Fig.2 einen senkrechten Längsschnitt durch eine knopfförmige Zelle,
F i g. 3a einen Längsschnitt durch eine flache Zelle,
Fig.3b eine Aufsicht auf die flache Zelle gemäß Fig.3a,
Fig.4a bis 4e Zustandsdiagramme verschiedener erfindungsgemäßer Ladungsübertragungskomplexe,
. F i g. 5 bis 8 Entladungskurven verschiedener erfindungsgemäßer Zellen und
ίο Fig.9a und 9b Diagramme der Veränderung des inneren Widerstandes bei längerer Lagerung.
Um die auf den festen Elektrolyten zurückgehenden Probleme des hohen inneren Widerstandes und des niedrigen Ausgangsstromes zu überwinden wird erfindungsgemäß die Leitfähigkeit des Lithiumjodids durch Zugabe von 1-n-Alkyl-pyridiniumjodid verbessert, das Fehlstellen in der Matrix des festen Lithiumjodid-Elektrolyten erzeugt In F i g. la ist die Leitfähigkeit von mit
1 -Methyl-pyridiniumjodid (C5H5NCH3I^n-1 )LiI)
gedoptem Lithiumjodid. Fig. Ib zeigt die Leitfähigkeit von mit
1-n-Propylpyridiniumjodid (C5H5NC3HI(Zi- I)LiI)
gedoptem Lithiumjodid und Fig. Ic die Leitfähigkeit von mit
1-n-Hexyl-pyridiniumjodid (C5H5NC6Hi3Kn- I)LiI)
gedoptem Lithiumjodid. In diesen Diagrammen ist jeweils die Leitfähigkeit auf der Ordinate gegen die Anzahl η der Jodatome auf der Abszisse aufgetragen. Die Fig. la bis Ic zeigen, daß diese Lithiumsalze ihre höchste Leitfähigkeit bei einem Wert von /i zwischen 6 und 12 aufweisen. Die Leitfähigkeit steigt dabei mit der Größenzunahme des zugegebenen Pyridinium-ions.
Das Verhältnis der Ionenradien r+lr- beträgt theoretisch etv/a 0,28. Dieser Wert zeigt an, daß die Koordinationszahl des Li+-Kations relativ zum I--Anion 4 ist. Da jedoch die Lithiumjodidkristallc tatsächlich dem Natriumchlorid-Typ angehören, iit die Koordinationszahl 6. Der Unter schied in der Koordinationszahl zwischen dem theoretischen Wert und dem tatsächlichen Wert bedeutet, daß der scheinbare Radius des Li+-Kations größer ist, als theoretisch angenommen wurde. Dies führt zu der unerwartet hohen Ionenleitfähigkeit des Lithiumjodids von etwa 10~7 Ohm-1 · cm-'. Dies ist auch der Fall bei Zugabe eines großen organischen Kations zu Lithiumjodid. Durch die Zugabe eines großen organischen Kations, wie des erfindungsgemäß verwendeten Pyridiniumions wird das Kristallgitter des Lithiumjodids aufgeweitet, wobei sich die Koordinationszahl von 6 auf 8 erhöht. Dies führt zu einer Vergrößerung im scheinbaren Radius des Li+-Kations und damit zu einer Erhöhung der Leitfähigkeit des entsprechenden Lithiumsalzes.
Als Zusatz zum Dopen von Lithiumjodid geeignete 1-Alkyl-pyridiniumjodide sind beispielsweise
1 -n-Propyl-pyridiniumjodid,
1 -n-Butyl-pyridiniumjodid,
1-n-Pentyl-pyridiniumjodidund
1 -n-Hexyl-pyridiniumjodid.
Diese Zusatzstoffe ergeben über einen weiten Bereich der Werte für π hohe Leitfähigkeiten von mindestens lO-'Ohm-' · cm~'. Die entsprechenden Lithiumsalze
h5 haben Schmelzpunkte oberhalb von 6O0C, was die obere Grenze für die Temperaturen darstellt, bei denen Zellen normalerweise benutzt werden.
Die in F i g. 2 dargestellte, knopfförmige Zelle besitzt
eine 0,2 mm starke Lithiumanode 1, die auf einer Seite mit einem gleichzeitig als Verschlußplatte dienenden, metallischen Anodenstromkollektor 3 und mit der anderen Seite mit einer jodhaltigen Kathodenmischung 2 in Berührung steht, wobei durch die Berührung mit der Kathodenmischung 2 an der Oberfläche der Lithiumanode 1 eine dünne Elektrolytschicht 5 aus einem mit einem l-n-Alkyl-pyridiniumjodid gedopten, festen Lithiumjodid-Elektrolyten gebildet wird. Die Zelle weist ferner einen gleichzeitig als Schutzhülle dienenden Kathodenstromkollektor 4 aus einem superferritischen rostfreien Stahl mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-% Cr und mindestens 2 Gew.-% Mo sowie einen Isolator 6 aus Kunststoff zur elektrischen Isolierung des Kathodenstromkollektors 4 vom Anodenstromkollektor 3 auf.
Die in den F i g. 3a und 3b dargestellte, flache Zelle enthält ebenfalls die vorstehend beschriebenen Bestandteile und weiterhin eine Kunststoffolie 7, welche die Bestandteile der Zelle beispielsweise durch Wärmehaftung allseitig umschließt. Die normalerweise aus einem Blech oder einer Folie hergestellte Lithiumanode 1 kann statt dessen auf dem Anodenstromkollektor 3 auch durch Vakuumverdampfung, elektrische Abscheidung oder sonstige bekannte Verfahren erzeugt werden. Da die erfindungsgemäße Zelle durch den Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre beeinträchtigt wird, erfolgt die Herstellung und Versiegelung in einem Trockenraum oder dergleichen, der durch Verwendung von Trocknungsmitteln, wie P2O5 auf einer relativen Feuchtigkeit von bis zu 2% gehalten wird.
Beim Zusammenbau der Zelle ist es wichtig, jede zu internem Kurzschluß führende Berührung zwischen dem Anodenstromkoiiektor 3 und der Kaihodenmischung 2 zu vermeiden. Soweit zur Zeit bekannt ist, bildet von den elektronisch leitfähigen Materialien nur metallisches Lithium bei direkter Berührung mit der erfindungsgemäßen jodhaltigen Kathodenmischung einen ionisch leitfähigen, aber elektronisch nichtleitenden Film auf der Oberfläche des der Kathodenmischung ausgesetzten Materials, während andere für den Anodenstromkollektor geeignete, leitfähige Materialien sämtlich in Berührung mit der Kathodenmischung mit dieser elektronisch verbunden werden. Zur Vermeidung einer derartigen Verbindung wird bei den in den F i g. 2, 3a und 3b dargestellten Zelle der Anodenstromkollektor vollständig mit der Lithiumanode beschichtet, deren Außenumfang zwischen dem Isolator aus Kunststoff und dem Anodenstromkollektor gehalten wird, so daß die Kathodenmischung nicht mit dem Anodenstromkollektor in Berührung kommt.
Es ist weiterhin wichtig, daß das für den Kathodenstromkollektor verwendete Material gegen das in der erfindungsgemäß verwendeten Kathodenmischung enthaltene Jod beständig ist, das eine starke, korrosive Wirkung auf Metalle besitzt. Zur Auswahl geeigneter Materialien für den Kathodenstromkollektor wurden Proben verschiedener Metalle längere Zeit bei 60°C in einen Ladungsiibertragungskomplex der Formel C5H5NC2H5I15 eingebettet und ihre Korrosionsbeständigkeit durch Ermittlung des Gewichtsverlustes in Gew.-% bestimmt. Dabei wurden als Metalle Eisen, rostfreier Stahl der Type SUS 304, Titan sowie zwei superferritische rostfreie Stähle mit einer Zusammensetzung aus 66 Gew.-% Fe, 31 Gew.-% Cr und 3 Gew.-% Mo bzw. 68 Gew.-°/o Fe, 30 Gew.-% Cr und 2 Gew.-% Mo verwendet. Die in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß die beiden superferritischen rostfreien Stähle mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-% Cr und mindestens 2
i) Gew.-% Mo die höchste Korrosionsbeständigkeit aufwiesen.
Tabelle 1
Probestück aus
Gewichtsverlust in Gew.%
nach 50 Tagen nach 100 Tagen nach 150 Tagen
Fe
SUS 304
Ti
Fe(66)-Cr(31)-Mo(3)
Fe(68)-Cr(30)-Mo(2)
verschwunden verschwunden verschwunden
21 41 63
16 30 38
3 3,5 3,5
4 4 4
Zur Auswahl geeigneter Isolatoren zur elektrischen Isolierung des Kathodenstromkollektors vom Anoden-Stromkollektor wurden Probestücke verschiedener Kunststoffe längere Zeit bei 60° C in einen Ladungsübertragungskomplex der Formel C5H5NC2H5I15 eingebettet und die zeitliche Abhängigkeit des spezifischen Widerstands der Kunststoffolien ermittelL Geeignete bo Isolatoren müssen einen dauerhaft hohen spezifischen Widerstand in Berührung mit dem Ladungsübertragungskomplex aufweisen. Untersucht wurden Probestücke aus Polystyrol Polyester, Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polyhnid und einem Copolymer aus Äthylen und Tetrafluoräthylen. Die in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß Polypropylen, Polyäthylen, Poryimid und insbesondere das Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymer als Isolator geeignet ist.
Ein IsolatormateriaL das einen spezifischen Widerstand von 1014 Ohm - cm oder mehr besitzt, weist bei den vorliegenden Formgebungen einen Widerstand von 10·2 Ohm aus. Der Betrag der Selbstentladung über eine Periode von 10 Jahren ist dann:
2,8
1012
- 103 - 8760 = 2,45 · 10 ^nAh
Dieser Wert ist vernachlässigbar. Es ist dementsprechend nicht problematisch. Isolatoren aus diesen Stoffen zu verwenden.
Tabelle 2 28 29 031 nach 10 Tagen 8 nach 100 Tagen
7 Probestück
verschwunden verschwunden
Spezifischer Widerstand in Ohm · cm zerbrochen nach 30 Tagen verschwunden
Polystyrol vor dem 10" 10'°
Polyester Eintauchen 1014 verschwunden 10'4
Polyvinylchlorid 10" ΙΟ14 verschwunden 10'4
Polyäthylen 10'4 10'" 10'° 10'"
Polypropylen 10'5 in17 1014 10"
Polyimid 1015 10'4
Athylcn-Tcirafluoräthylen-Copolyrrier 10'5 10"1
10'7 10'7
10"
In den F i g. 4a bis 4e sind Zustandsdiagramme einiger erfindungsgemäß als Kathodenmischungen geeigneter Ladungsübertragungskomplexe dargestellt. Bekanntlich sind Ladungsübertragungskomplexe Stoffe aus zwei Bestandteilen, nämlich einem Elektronenakzeptor und einem Elektronendonor, die eine höhere Elektronenleitfähigkeit besitzen. Die erfindungsgemäß geeigneten Ladungsübertragungskomplexe sind ionische Komplexe bestehend aus als Elektronendonor dienenden Jodionen und als Elektronenakzeptor dienendem Jod. Die erfindungsgemäßen Ladungsübertragungskomplexe haben sowohl in flüssigem Zustand als auch bei Vorhandensein von Flüssigkeit und Feststoff eine Elektronenleitfähigkeit bei Raumtemperatur von mindestens etwa 10"2 Ohm-'-cm-1 und in festem Zustand eine Elektronenleitfähigkeit von etwa 10-8 Ohm-1 · cm-1. Derartige Komplexe sind durch Vermischen von Jod und einem 1-n-Alkyl-pyridiniumjodid in dem bereits erwähnten Trockenraum leicht erhältlich.
Die beim Zusammenbau der Batterie in direkte Berührung mit der Lithiumanode gebrachte Kathodenmischung muß von jeglichen elektronenleitenden Materialien außer dem Ladungsübertragungskomplex vollständig befreit werden. Da der Ladungsübertragungskomplex bei niedrigen Temperaturen fest wird und dann eine geringe Elektronenleitfähigkeit aufweist, ist der Temperaturbereich für den Betrieb der Zellen durch die Temperatur begrenzt, bei welcher sich der Komplex vollständig verfestigt. Um Zellen zu erhalten.
die auch bei wesentlich unter 0° C liegenden Temperaturen, beispielsweise bei —15° C noch betriebsfähig sind, werden als Elektronendonor des Ladungsübertragungskomplexes vorzugsweise 1-n-Alkyl-pyridiniumjodide mit mindestens drei Kohlenstoffatomen im Alkylrest verwendet, wie aus den F i g.4a bis 4e ersichtlich ist.
Die Kathodenmischung besteht aus dem vorstehend beschriebenen, in flüssiger Form vorliegenden Ladungsübertragungskomplex mit hoher Elektronenleitfähigkeit und einem gegen Jod inerten, elektrisch nicht-
jo leitenden Pulver, beispielsweise aus Titandioxid, Aluminiumoxidgel oder Silikagel, die mit dem Komplex zu einer festen, pulverförmigen Mischung mit hoher Elektronenleitfähigkeit vermischt sind. Das Mengenverhältnis von inertem, nichtleitendem Pulver relativ zu
y, Jod wird so gewählt, daß die Kathodenmischung zu Formkörpern oder Tablettenform gepreßt werden kann, welche den flüssigen Ladungsübertragungskomplex wirksam gegen ein Austreten festhalten und eine elektronische Leitfähigkeit von mindestens 10-2 Ohm-'cm-1 aufweisen.
Durch Verpressen von Mischungen aus Jod, 1-n-Butyl-pyridiniumjodid und einem für chromatographische Analysen geeigneten Silikagelpulver mit einer Teilchengröße bis zu 10 μΐη wurden verschiedene formgepreßte Kathodenmischungen hergestellt und jeweils deren Schüttdichte c/bei 25° C in g/cm3 und deren spezifische Leitfähigkeit σ in Ohm-' cm-' bestimmt Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt
Tabelle 3 d η in C5H5N C4HgI,, 6 ΙΟ"2 9 10"2 12 15 27
SiO2-GeI 3 5 2.8 2.6 18 32 3.4
Gew.% d 2.6 3.0 2.1 X ΙΟ"2 3.8 X ΙΟ"2 1.9 X 10~2 1.5 X 10"2 4.2 X 10"3
10 1.1 X 10~2 1.9 X 10 2 2.6 15 17 3.0 3.1
d 2.4 2.8 1.9 X ίο-2 3JX ΙΟ"2 1.6 X 10"2 1.5 X 10"2 10 X 10'3
15 O, 1 X 10"2 1.8 X 10"2 15 23 15 18 3.0
d 13 2.6 1.6 X 102 1OX ΙΟ"2 1.4 XlO2 1 X ΙΟ"2 13 X 10~3
20 σ. 8 X 10~3 1.1 X 10~2 23 11 13 15 18
12 2.5 IJX 1.8 X 9 X 10~3 S3 X 10"3 9 X 10"4
25 2.6 X 10"3 9 X I0~3
Die Spannung der erfindungsgemäßen Zelle fällt mit der Zeitdauer ihrer Entladung bei konstantem Strom linear ab. Allgemein entspricht die Kurve, welche die Spannungs-Zeit-ßeziehung während des Entladens der Zelle wiedergibt, der Formel
worin VVdie Spannung der Zelle, Vem/-die elektromotorische Kraft der Zelle, / der Entladungsstrom, s die Fläche der Lithiumanode, R0 der innere Widerstand der Zelle durch das Anwachsen der Elektrolytschicht während ihrer Lagerung und R der sich durch Bildung von Elektrolyt beim Entladen ergebende innere Widerstand ist
Der Wert von R0 hängt von der Quadratwurzel der Lagerungszeit ab, was typisch ist für die Diffusionsgrenzreaktion. Der Anstieg von R0 kann durch Beschichten der Oberfläche der Lithiumanode mit einer Schicht aus Lithiumhydroxid oder Lithiumnitrid vollständig oder teilweise inhibiert werden. Da das Lithiumhydroxid bzw. das Lithiumnitrid gegen den Angriff durch das Jod der Kathode thermodynamisch relativ stabil bleibt, inhibiert eine derartige Schicht die Diffusion des Jods aus der Kathode. Besonders vorteilhaft ist, daß die dünne Schicht aus Lithiumnitrid, die eine hohe Leitfähigkeit für Lithiumionen besitzt, während der Entladung keine schädlichen Auswirkungen auf die Zelle besitzt Obgleich Lithiumhydroxid für Lithiumionen nichtleitend ist, überdeckt es die Lithiumanode in Form einer porösen dünnen Schicht und reagiert weiterhin allmählich mit dem Jod der Kathode unter Bildung von Lithiumjodidmonohydrat, das eine höhere Leitfähigkeit für Lithiumionen besitzt als Lithiumjodid. Dementsprechend wirkt Lithiumhydroxid während der Entladung ebenfalls in keiner Weise schädlich auf die Zelle ein.
Im folgenden werden die erfindungsgemäßen Zellen anhand von Beispielen weiter erläutert
Beispiel 1
Es wurden verschiedene Zellen der in den F i g. 3a und 3b dargestellten Art unter Verwendung einer Lithiumanode, eines festen Elektrolyten und verschiedener Kathodenmischungen hergestellt Als Kathodenmischungen wurden Mischungen aus einem C5H5N C4H9I9 oder C5H5N C4H9l50-Ladungsübertragungskomplex mit für chromatographische Analysen geeignetem Silikagelpulver mit einer Teilchengröße bis zu ΙΟμηι, andererseits eine Mischung aus C5H5N C4H9I9 und einem für chromatographische Analysen geeigneten Aluminiumoxidgel-Pulver mit einer Teilchengröße bis zu 10 μΐη, ferner eine Mischung aus C5H5N C4H9I9 und einem Titandioxidpulver mit einer Teilchengröße von bis zu 10 μπι und schließlich ein Poly-2-vinylpyridin-
Ladungsübertragungskomplex mit 10 Jodatomen pro Stickstoffatom verwendet. Die Gruppe C4H9 ist eine
n-Butylgruppe.
Jede Zelle wurde gemäß der Fig.3a und 3b
hergestellt unter Verwendung eines 0,1 mm starken Kathodenstromkollektors 4 aus superferritischem rostfreiem Stahi mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-% Cr und mindestens 2 Gew.-°/o Mo. Auf den Kathodenstromkollektor 4 wurde zur Isolierung dessel ben von der Anode ein Stück ungewebter Polypropylen stoff mit einer Dicke von 1 mm, einer Breite von 22 mm und einer Länge von 50 mm aufgelegt und die Kathodenmischung auf den Stoff in einem kleineren Bereich von 18 mm Breite und 40 mm Länge aufge bracht. Die Anordnung wurde dann unter einem Druck von 1,96 kN/cm2 zu einer etwa 1 mm dicken Kathodenschicht verpreßt Anschließend wurde auf diese ein Anodenstromkollektor 3 mit einer daran angeordneten Lithiumanode mit einer gegenüber dem ungewebten Stoff kleineren Fläche und einer Breite von 20 mm, einer Länge von 45 mm und einer Dicke von 0,2 mm aufgelegt Die Gesamtanordnung wurde mittels einer etwa 0,1 mm starken Polypropylenfolie zu einer flachen Zelle verschlossen. Dann wurde die elektromotorische Kraft jeder der so hergestellten Zellen bestimmt und deren innerer Widerstand nach dreimonatiger Lagerung bei 250C ermittelt Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt Jeweils einen Monat nach ihrer Herstellung wurde jede Zelle bei - 15°C mit einem konstanten Strom von 100 μA entladen. Die dabei erhaltenen Entladungskurven sind in F i g. 5 dargestellt
Sie zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäßen Zellen mehr Strom liefern, als die herkömmliche Zelle, bei welcher der Elektrolyt aus Lithiumjodid und die Kathodenmischung aus einem Ladungsübertragungskomplex aus Jod und Poly-2-vinylpyridin bestehen.
Tabelle 4
Zelle
Kathodenmischung
Offene Spannung Innerer Widerstand
V in U nach 3 Monaten
bei 25 C
2.79 250
2.80 320
2.79 290
2.80 1800
2.81 1750
1 C5H5N · C4H9I9 + 17 Gew.% SiO2-GeI
2 C5H5N - C4H9I9 + 20 Gew.% Al2O3-GeI
3 C5H5N - C4H9I9 + 25 Gew.% TiO2
4 C5H5N - C1H9I5O + 5 Gew.% SiO2-GeI
5 Poly-2-vinylpyridin Ii0
Beispiel 2
Es wurde eine Reihe von Zellen der in Fig.2 dargestellten Art mit einem Durchmesser von 11,6 mm und einer Dicke von 2J5 mm mit einer Lhhniroanode, einem festen Elektrolyten and jeweils verschiedenen Kathodenmischungen hergestellt Als Kathodenmischungen worden Mischungen aus einem für chromatographische Analysen geeigneten Silikagelpulver mit einer Teilchengröße von 10 um mit verschiedenen
C5H5N RIg-Ladungsübertragungskomplexen (R : CH3, n-C2H5, n-C3H7, n-C4H9, n-C6H|3 oder n-C8Hi7) verwendet Die Kathodenmischung wurde durch Vermischen der erforderlichen Mengen an C5H5N Rlg-Pulver, Jodpulver und Silikagelpulver und Formpressen der erhaltenen Mischung unter einem Druck von 1,96 kN/cm2 zu Tabletten mit einem Durchmesser von 8,6 mm und einer Dicke von 1,7 mm hergestellt.
Die Tabletten wurden auf einen gleichzeitig als Verschlußplatte dienenden, 0,3 mm starken Anodenstromkollektor 3 aus rostfreiem Stahl mit einer 0,2 mm s'arken Lithiumschicht 1 und einem Isolator 6 aus Polypropylen gemäß Fig.2 aufgebracht. Als Umhüllung der Zelle diente ein über die erhaltene Anordnung gelegter, 03 nun starker Kathodenstromkollektor 4 aus rostfreiem Stahl mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-*«) Cr und mindestens 2 Gew.-°/o Mo. Die Außenränder des Kathodenstromkollektors 4 wurden dann zur Fertigstellung der Zelle unter einem Druck von 19,6 kN/cm2 umgebördelt. Die an den so hergestellten knopfförmigen Zellen gemessene elektromotorische Kraft und deren nach dreimonatiger Lagerung bei 25°C ermittelter innerer Widerstand sind in Tabelle 5 zusammengestellt. Einen Monat nach der Herstellung wurden die Zeilen einerseits bei —15° C und andererseits bei +500C mit einer konstanten Stromstärke von 2 μΑ entladen. Die dabei erhaltenen Entladungskurven sind in den F i g. 6 bzw. 7 dargestellt. Diese Figuren zeigen, daß die Zellen mit einer Kathodenmischung aus einem Ladungsübertragungskomplex mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest über einen weiten Temperaturbereich ein ausgezeichnetes Entladungsverhalten zeigen.
Tabelle 5
Zelle
Kathodenmischung
C5H5N ■ Rl9
R =
+ SiO2-GeI
Gew.% Offene Spannung Innerer Widerstand
V ink Li nach
3 Monaten bei 25 C
10
11
CH3
C2H5
C1H7
C4H9
2
17
17
17
17
17
2.80
2.79s
2.795
2.79
2.79
2.785
12
8.3
4.1
4.2
3.9
3.6
Beispiel 3
Es wurde eine Reihe von Zellen der in F i g. 2 dargestellten Art mit einem Durchmesser von 23 mm und einer Dicke von 2,5 mm mit einer Lithiumanode, festem Elektrolyten und einer Kathodenmischung aus einem CsHsNfji-CUH^In-Ladungsübertragungskomplex (n:3, 5, 6, 9, 12, 27 oder 50) und einem für chromatographische Analysen geeigneten Silikagelpulver mit einer Teilchengröße von bis zu 10 μΐη in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt, wobei jedoch jetzt die Kathodenmischung zu Tabletten mit einem Durchmesser von 18 mm und einer Dicke von etwa 1,7 mm verpreßt wurden. Die elektromotorische Kraft der so hergestellten, knopfförmigen Zellen und deren innerer Widerstand nach dreimonatiger Lagerung bei 25° C sind in Tabelle 6 zusammengestellt. Einen Monat nach der Herstellung wurden die Zellen bei 25° C mit einer konstanten Stromstärke von 100 μΑ entladen. Die dabei erhaltenen Entladungskurven sind in F i g. 8 wiedergegeben. Die Ergebnisse zeigen, daß die Zellen mit einem erfindungsgemäßen Ladungsübertragungskomplex, bei welchem π einen Wert zwischen 6 und 12 besitzt, ausgezeichnete Entladungseigenschaften besitzen, wie dies aus den in F i g. 1 wiedergegebenen ionischen Leitfähigkeiten des mit 1 -Alkyl-pyridiniumjodid gedopten Lithiumjodids zu erwarten ist
Tabelle 6
ZeUe K.athodenmischung SiO2-GeI Offene Spannung Innerer Widerstand
Gew.% V in Ll nach 3 Monaten
C5H5N · C4H9In bei 250C
N =
12 3 10 2.46 3520
13 5 15 2.75 1050
14 6 15 2.77 810
15 "-" 9 17 2.79 790
16 12 20 2.80 850
17 IJ 15 2.8O5 1980
18 50 5 2^0 5200
Beispiel 4
28 29 03!
Der Anstieg des inneren Widerstandes R0 der Zellen während der Lagerung insbesondere bei höheren Temperaturen geht auf die Zunahme des Elektrolyts während der Lagerung zurück und ist einer der Faktoren, weiche die Entladungsspannung der Zelle beherrschen. Der Anstieg des inneren Widerstandes R0 kann durch Beschichten der mit der Kathodenmischung in Kontakt kommenden Oberfläche der Lithiumanode mit einer dünnen Schicht aus Lithiumhydroxid wirksam inhibiert werden, obgleich dies einen zusätzlichen Arbeitsgang bei der Herstellung der Zelle bedingt
Es wurden eine Reihe von Zellen der in Fig.2 dargestellten Art mit einem Durchmesser von 11,6 mm und einer Dicke von 2,5 mm mit einem festen Elektrolyten und einer mit Lithiumhydroxid beschichteten Lithiumanode hergestellt Zur Erzeugung der Lithiumhydroxidschicht wurde eine Lithiumanode 1 in die Ausnehmung eines gleichzeitig als Verschlußplatte dienenden Anodensu-omkollektors 3 eingelegt und ein Isolator 6 aus Kunststoff über die Außenrandbereiche der Anordnung geschoben. Das so erhaltene Anodenmodul wurde für etwa 0,5 Minuten in einen bei 200C auf einer relativen Feuchtigkeit von 11% gehaltenen geschlossenen Behälter mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Lithiumchlorid eingebracht Im übrigen wurden die Zellen in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt Die elektromotorische Kraft der so hergestellten, knopfförmigen Zellen ist in Tabelle 7 aufgeführt Fig.9a zeigt die bei der Lagerung der Zellen bei 6O0C eintretenden Veränderungen des inneren Widerstandes, die bestimmt wurden durch den bei Anwendung eines Gleichstromes von 1 bis 2 Sekunden eintretenden Abfall der Zellenspannung.
Tabelle 7
Zelle Kathodenmischung
Rl,,
R =
SiO2-GeI
Gew.%
Wasserdampf-
Einwirkung
min
Offene Spannung
V
20 0 2.80
17 0.5 2.86
20 0.5 2.91
17 0.5 2.87
15 0.5 2.90
17 0.5 2.85
19 20 21 22 23 24
C4Hq
C3H7
C4Hi)
12 9
12 9 6 9
Beispiel 5
Der Anstieg des inneren Widerstandes der Zellen während der Lagerung bei höheren Temperaturen kann durch Beschichten der Oberfläche der Lithiumanode mit einer dünnen Schicht aus Lithiumnitrid anstatt Lithiumhydroxid wirksam inhibiert werden. In der im Beispie! 2 beschriebenen Weise wurde eine Reihe von Zellen mit einem Durchmesser von 11,6 mm und einer Dicke von 2,5 mm mit einem festen Elektrolyten und einer mit Lithiumnitrid beschichteten Lithiumanode hergestellt. Zur Herstellung der Lithiumnitridschicht wurde das irr* Beispiel 4 beschriebene Anodenmodul etwa 45 Minuter in einen auf einer Temperatur von 6O0C gehaltener trockenen Behälter eingebracht, in dessen Innenraurr die Luft durch stetig zugeführtes, hochreines Stickstoff gas (99,99%) ersetzt worden war. Im übrigen wurden die Zellen gemäß Beispiel 2 gefertigt. Die elektromotor! sehe Kraft der knopfförmigen Zellen ist in Tabelle f wiedergegeben. F i g. 9b zeigt die bei der Lagerung dei Zellen bei 60° C eintretenden Veränderungen de! inneren Widerstandes, die bestimmt wurden, durch der bei Anwendung von Gleichstrom für 1 bis 2 Sekunder eintretenden Abfall der Zellenspannung.
Tabelle 8 Kathodenmischung
C,H, R 1„ +
R= H =
9 12 SiO2-GeI
Gew.%
Stickstoffgas-
Einwirkung
min
Ofiene Spannung
V
Zelle C4H 7 9 20 0 2.80
25 C3H 12 17 45 2.75
26 C4H 9 9 20 45 2.76
27 C4H » 6 17 45 2.78
28 C4H υ 9 15 45 2.78
29 C„H Hicr/u 17 45 2.72
30 S Hhitl Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Im wesentlichen wasserfreie galvanische Zelle mit einer festen negativen Lithiumelektrode, einer festen, elektronisch leitenden, einen elektrische Ladungen übertragenden Komplex aus Jod und einer organischen Verbindung enthaltenden positiven Elektrode und einem testen Elektrolyten aus Lithiumjodid, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode einen 1-n-Alkylpyridiniumjodid enthaltenden Ladungsübertragungskomplex sowie ein gegen Jod inertes elektrisch nicht leitendes verfestigendes Pulver aufweist, und der Elektrolyt mit 1-n-Alkylpyridiniumjodid gedopt ist
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Fläche der negativen Elektrode mit Lithiumhydroxid beschichtet ist.
3. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der negativen Elektrode mit Lithiumnitrid beschichtet ist
4. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 1-n-Alkylpyridiniumjodid eine Alkylgruppe mit mindestens drei Kohlenstoffatomen enthält
5. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungsübertragungskomplex 6 bis 12 Jodatome pro Stickstoffatom enthält
6. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver Titandioxid, Aluminiumoxid oder Silikagel ist
7. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungsübertragungskomplex 9 Jodatome pro Stickstoffatom des 1-n-Butyl-pyridiniumjodids enthält.
8. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode 10 bis 25 Gew.-% Silikagelpulver enthält
9. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein positiver Stromkollektor (4) aus superferritischem rostfreiem Stahl mit einem Gehalt von mindestens 30 Gew.-% Chrom und mindestens 2 Gew.-% Molybdän vorgesehen ist.
10. Zelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode (1) mit einem negativen Stromkollektor (3) und die positive Elektrode (2) mit einem Isolator (6) umgeben sind und der gesamte Körper dieser Zelle durch den negativen Elektrodenstromkollektor (3), den Isolator (6) und einen positiven Stromkollektor (4) abgedichtet ist.
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