DE3030542C2 - Galvanische Lithium-Jod-Zelle - Google Patents
Galvanische Lithium-Jod-ZelleInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine im wesentlichen wasserfreie galvanische Zelle mit einer Lithiumanode (Anode
= negative Elektrode), einer Kathode (Kathode = positive Elektrode) mit einem aus Jod und einer
aromatischen heterozyküschen Verbindung bestehenden Ladungsübertragungskomplex sowie einem du;ch
Reaktion von Anode und Kathode beim Zusammenbau der Zelle gebildeten festen Lithiumjodidelektrolyten.
Bei diesen aus der DE-AS 21 26 055 bekannten Zellen braucht zwischen Kathodenmaterial und Anodenmaterial
kein Separator vorgesehen zu werden. Wenn die im wesentlichen aus Jod bestehende Kathode und die
Lithiumanode bei der Herstellung der Zelle in direkte Berührung miteinander gebracht werden, unterliegen
sie einer Selbstent'adungsreaktion entsprechend
2 Li + J2 — 2 LiJ.
durch die mit sehr geringer Geschwindigkeit zwischen den Elektroden eine feste Lithiumjodid-EIektrolytschicht
gebildet wird, die als Separator zum Trennen der Elektroden dient, wodurch eine energiereiche Zelle von
2,8 V geschaffen wird.
Nach der Herstellung der Zelle wächst aufgrund der Diffusion von Jod von der Kathode durch die feste
Elektrolytschicht diese kontinuierlich durch die erwähnte Selbstentladungsreaktion weiter an, wodurch die
Reaktion zwischen Lithium und dem durch die Schicht diffundierenden Jod zunehmend erschwert wird, so daß
der innere Widerstand der Zelle proportional der Quadratwurzel der Lagerzeit der Zelle zunimmt.
Weiterhin wächst die Trennschicht bei Entladung, so daß sich der innere Widerstand der Zelle erhöht Die
Arbeitsspannung V, des Zellensystems wird durch folgende Gleichung dargestellt:
V,=2$0-Afiö+T- Us-B ■ t ■ P/s2
wobei to die Lagerzeit t der Entladezeitraum, / der
Entladestromwert und s die Fläche der Lithiumanode in Berührung mit der Kathode direkt nach der Herstellung
der Zelle sind. Die Werte A und B sind die ionischen
Leitfähigkeiten des während der Lagerung bzw. Entladung gebildeten festen Elektrolyten. Genauer
gesagt ist A die Leitfähigkeit in 107Ohm-cm des
während der Lagerung erzeugten LiJ-Elektrolyten und
B die Leitfähigkeit des während der Entladung gebildeten, im wesentlichen aus LiJ bestehenden festen
Elektrolyten von beispielsweise 105 bis 106OhIn · cm,
wenn ein l-(n-Alkyl)-pyridiniumpolyjodid-Komplex für die Kathode verwendet wurde. Wenn die Zelle des
beschriebenen Typs eine Dicke von etwa 0,2 cm hat, beträgt der Stromwert bei dem das die Zelle füllende
aktive Kathodenmaterial fast 100% genutzt werden kann, mehrere zehn Mikroampere pro cm2 der
Lithium-Anode. Dieser Wert ist zwar kleiner als bei herkömmlichen Zellen mit flüssigem Elektrolyten,
jedoch können bei der Tendenz zur Verkleinerung elektronischer Geräte unter zunehmenden Einsparungen
im Energieverbrauch separatorfreie Zellen, die mit größeren Mengen aktiven Materials relativ zum
Innenvolumen gefüllt werden können, in kleineren Abmessungen hergestellt werden, was im Vergleich zu
herkömmlichen Zellen mit einer Elektrolytlösung und einem Separator eine höhere Kapazität erbringt Daher
wendet sich Zellen dieser Art besondere Aufmerksamkeit zu.
Um diesen Vorteil weiter zu vergrößern, wurde versucht, den Jodgehalt des aktiven Kathodenmaterials
zu erhöhen durch Einbringen einer im Vergleich zu der beim einfachen Mischen von Jod und einer aromatischen
heterozyklischen Verbindung in den Ladungsübertragungskomplex gelangenden Jodmenge wesentlich
größeren Menge von Jodpartikeln in das Kathodenmaterial. Zusätzlich kann die in der Zelle enthaltene
Menge des aktiven Kathodenmaterials relativ zum Innenvolumen durch Einbringen einer größeren Jodmenge
in den Ladungsübertragungskomplex vermehrt werden, um die Dichte des aktiven Kathodenmaterials
zu vergrößern. Wenn beispielsweise Poly-2-vinylpyridin
(im folgenden als »P-2VP« bezeichnet) als aromatische heterozyklische Verbindung zur Bildung eines Ladungsübertragungskomplexes
mit Jod benutzt wird, verwendet man Jöd im Verhältnis von 20 jodatorncr. pro
Pyridingruppe. Hiervon bilden 2 oder 3 Jodatome beim Vermischen des Jods mit P-2VP den Komplex, während
der restliche Jodanteil nicht ohne weiteres in den Komplex eingebaut werden kann und als elementare
Jodteilchen zurückbleibt.
Wenn man ein 1-Alkylpyridinium als aromatische
heterozyklische Verbindung verwendet, wird Jod im Verhältnis von 13 bis 17 Jodatomen pro Pyridiniumion
eingesetzt. Etwa neun dieser Jodatome bilden beim Vermischen mit dem Pyridinium ohne weiteres einen
Ladungsübertragungskomplex, während der restliche Jodanteil nicht ohne weiteres in den Komplex eingebaut
werden kann und in Form von oberflächig leicht zum Komplex umgewandelter Jodpartikel oder elementarer
Jodpartikel zurückbleibt. Galvanische Lithium-Jod-Zellen, die diese beiden aktiven Kathodensubstanzen
enthalten und einen Außendurchmesser von 23 mm
sowie eine Dicke von 1,0 mm aufweisen, besitzen eine
Kapazität von etwa 0,45 wh/cm3, die viel größer ist als
die ca. 035 wh/cm3 der Zellen gleicher Abmessungen mit flüssigen Elektrolyten und einem Gehalt an Li/(CF)„
oder Li/MnO2.
Auf diese Weise wurden zwar Jodpartikel in das aktive Kathodenmaterial einbezogen, um mehr Energie
zu erhalten, ohne jedoch die Form der darin enthaltenen Jodpartikel zu beachten.
Irregularitäter, in der Größe der mit dem aktiven Kathodenmaterial vermischten Jodpartikel erzeugen
eine Ungleichmäßigkeit der Jodaktivität in der die Lithiumanode berührenden Fläche des Kathodenmaterials.
Dementsprechend unterliegen die einer hohen Jodaktivität ausgesetzten Abschnitte der Lithiumanode
während der Lagerung der Zelle einer konzentrierten Selbstentladungsreaktion und aus später zu beschreibenden
Gründen einer Grübchenkorrosion. Dies beeinträchtigt die Entladungseigenschaften der Zelle während
der Lagerung wesentlich. Wenn die Zelle längere Zeit bei höheren Temperaturen gelagert wird, erleidet
sie zudem aus später angegebenen Gründen einen inneren Kurzschluß.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine galvanische Lithium-Jod-Zelle zu schaffen, die bei hoher Energiedichte
und vergrößertem Jodgehalt des Kathodenmaterials bei der Lagerung einen verlangsamten Anstieg der
internen Impedanz durch Selbstentladung und über eine verlängerte Zeitdauer eine höhere Spannung ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Zelle der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruches aufgeführten Merkmalen ausgestattet
Zur Herstellung der Zelle wird aktives Kathodenmaterial in direkte Berührung mit dem aktiven Anodenmaterial
gebracht, wobei die aktiven Materialien infolge der Reaktion
2Li + J2-2LiJ
eine feste Elektrolyt-Zwischenschicht ausbilden, die als -to
Separator dient und im wesentlichen aus LiJ besteht. Durch die Verwendung von Jodteilchen bis zu 77 μπι
erfolgt die Reaktion gleichmäßig über die Fläche der Lithiumanode, was stabile Eigenschaften der Zelle
während der Lagerung ergibt.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Zelle sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen weiter erläutert Es zeigen
Fig. la und Ib schcmatische Teilschnitte einer
Lithium-Jod-Zelle nach der Herstellung, bzw. nach einer Lagerung,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Ansicht einer flachen Lithium-Jodkomplex-Zelle,
F i g. 3 einen schematischen Teilschnitt einer entladenen
Zelle nahe der Lithiumanode,
F i g. 4 eine graphische Darstellung der Spannung während der Entladung der Zelle,
F i g. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Zelle mit einem halogenfesten Isolierfilm und
Fig.6 einen Teilschnitt des durch den Pfeil VI in
Fig.5 bezeichneten Abschnitts nach Entladung der Zelle.
Wie bereits erwähnt, wurde bei der Erhöhung des Jodanteils des aktiven Kathodenmaterials der Form der
einzubringenden Jodteilchen keine Aufmerksamkeit geschenkt, so daß Unregelmäßigkeiten in der Größe der
jodteilchen im Kathodenmaterial eine ungleiche Verteilung der Jodmenge in der in Berührung mit der
Lithiumanode 1 stehenden Räche des aktiven Jodkoinplex-Kathodenmaterials
2, wie aus Fig. la zu ersehen, hervorrufen. Während der Lagerung der Zelle diffundiert
dementsprechend Jod durch eine Elektrolytschicht 3 zur Selbstentladereaktion mit Lithium nach
2Li + J2-2LiJ
besonders an den mit Jodteilchen 4 in Berührung stehenden Bereichen lader Lithiumanode. Die Lithiumanode
wird dementsprechend in der in Fig. Ib dargestellten Weise grübchenförmig korrodiert Beim
Entladen der Zelle nach der Lagerung sind die grübchenförmig korrodierten Anodenbereiche, in denen
die entstandene Elektrolytschicht eine größere Dicke besitzt gegenüber der Entladereaktion fast inert,
so daß die Lithiumanode eine wesentlich verkleinerte effektive Fläche besitzt und dementsprechend während
der Entladung eine deutliche Polarisation auftritt Wenn die Zelle bei hohen Temperaturen Iä? ^ere Zeit gelagert
wird, kann sich die Grübchenbiidung bis zum Anodcnstromkollektor
5 erstrecken, der üblicherweise aus einem elektrochemisch edleren Metall hergestellt ist, im
Gegensatz zu Lithium in Berührung mit Jod keine ionenleitende Korrosionsschicht bildet und mit der
Kathode durch den festen Lithiumjodid-Elektrolyten in den Grübchen elektrisch verbunden ist der in
Gegenwart von überschüssigem Jod in einen P-leitenden Halbleiter überführt wird und somit Elektronenleitfähigkeit
bewirkt so daß die Zelle feine innere Kurzschlüsse erleidet
Es ist daher wesentlich, im aktiven Kathodenmaterial elementare Jodteilchen mit ausgewählter Teilchengröße
zu verwenden, um eine gleichmäßige Verteilung der Jodteilchen über die mit der Lithiumanode in Berührung
stehende Fläche der Kathode sicherzustellen, so daß selbst bei einer Grübchenkorrosion der Lithiumanode
die Grübchen in geringerem Ausmaß auftrete a und gleichmäßig über die Fläche verteilt sind, um den
Einfluß der Jodteilchen auf die Kathodenfläche zu vermindern.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Zelle unter Bezugnahme auf die Fig.3—6
beschrieben.
Die in Fig.2 dargestellte flache Lithium-Jodkomplex-Zelle
mit einem Außendurchmesser von 22,4 mm und einer Dicke von 1,0 mm besitzt eine Lithiumanode 1
mit einer Stärke von 200 μπι, eine jodhaltige Kathodenmischung
2, einen Anodenstromkollektor 5, einen Kathodenstromkollektor 6 und eine Dichtung 7. Es
wurden mehrere Zellen dieses Aufbaus mit jodhaltigen Kathodenmischungen mit einem Gehalt an elementaren
Jodteilchen der in £zr folgenden Tabelle 1 genannten
Größe hergestellt. Hierzu wurde 1-(n-Eutyl)-pyridiniumjodid
als aromatische heterozyklische Verbindung mit Jodteilchen vorbestimmter Größe im Verhältnis von
17 Jodatomen pro Molekül Pyridinium gemischt und das so erhaltene, Feststoff und Flüssigkeit enthaltende
Kathodenmaterial dann im Gewichtsverhältnis 5 :1 mit
für die Chromatographie geeignetem Silicagel 1 einer mittleren Teilchengröbe von bis zu 10 μπι zu als
Kathodenmischung geeignetem Pulver vermischt. Die Zellen wurden in einer Argon-Gasatmosphäre mit
einem Wassergehalt bis zu 10 ppm hergestellt und dann einerseits auf die Verringerung der Spannung bei
offener Schaltung nach 30tägiger Lagerung bei 6O0C
und andererseits auf die Dauer der Entladung bei 200C und einem Strom von 30 μΑ bis zum Abfall der
Spannung auf 2,40 Volt geprüft. Die in Tabelle 1 aufgeführten Zahienwerte zeigen, daß die Zellen gut
lagerfähig sind, wenn Jodpartikel mit einer Größe bis zu 77 μηι verwendet werden.
Zelle | Größe der elementaren Jodteilchen |
Verringerung der Spannung bei offener Schaltung |
Dauer der Entladung |
(■im) | (mV) | (Stunden) | |
A B |
250-150 149- 78 |
80 95 |
190 280 |
t, D E F |
//- 3<4 53- 45 44- 39 bis zu 39 |
IZ 8 6 7 |
--■ Λ C ItJ 720 780 755 |
Beispiel 2 |
Es wurden Zellen G bis O der im Beispiel 1 beschriebenen Art mit Kathodenmischungen mit
!-(n-Butyl)-pyridiniumjodid als aromatischer heterozyklischer
Verbindung und verschiedenem Jodgehalt hergestellt, wobei Jodteilchen mit durchweg unter
77 μπι liegender Teilchengröße und für die Chromatographie
geeignetes Silicagel mit einer mittleren Teilchengröße bis zu 10 μπι zur Herstellung des aktiven
Kathodenmaterials verwendet wurden. Die Zellen wurden in einer Argon-Atmosphäre mit bis zu 10 ppm
Wassergehalt hergestellt.
Da für die Zellen G bis O Jodteilchen der erwähnten
Da für die Zellen G bis O Jodteilchen der erwähnten
ίο Größe verwendet wurden, wiesen die Zellen trotz ihres
hohen Jodgehaltes die erfindungsgemäßen Vorzüge auf. Bei Verwendung von !-(n-Butyl)-pyridiniumjodid als
aromatische heterozyklische Verbindung konnten diese Vorteile selbst dann erzielt werden, wenn der Jodgehalt
in der Kathodenmischung bis zu 27 Jodatome pro Molekül !-(n-Butyl)-pyridinium betrug. Bei mehr als 27
Jodatome pro Molekül l-(n-Butyl)-pyridinium traten leichte Beeinträchtigungen der Lagereigenschaften ein.
Dies beruh* anscheinend dsrsuf däQ h*»j m*»hr nie 07
:a Jodatomen der flüssige Komplex von Jod und
!-(n-Butyl)-pyridinium die Oberflächen der Jodteilchen in der Kathodenmischung nicht mehr vollständig
benetzen kann, was eine Koagulation mehrerer Teilchen ermöglicht, was den gleichen Effekt auf die
2j Lagereigenschaften hat wie die Verwendung größerer
Jodteilchen für die Herstellung des aktiven Kathodenmaterials.
Tabelle 2 | J-Atome pro Molekül Hn-Buty!)-pyridinium |
Silicagel-Gehalt |
Verringerung der
Spannung in offener Schaltung*) |
Dauer der Entladung |
Zelle | (Gew.-%) | (mV) | (Stunden) | |
17 | 17 | 6 | 780 | |
G | 19 | 16 | 5 | 810 |
H | 21 | 14 | 5 | 830 |
I | 23 | 13 | 8 | 760 |
J | 25 | 12 | 12 | 780 |
K | 27 | 12 | 10 | 740 |
L | 29 | 10 | 28 | 585 |
M | 31 | 10 | 24 | 550 |
N | 33 | 9 | 35 | 520 |
O | ||||
*) Nach einer Leerung von 30 Tagen bei 60 C.
Es wurden eine Zelle P mit P-2VP als aromatische heterozyklische Verbindung enthaltendem Kathodenmaterial
und 20 Jodatomen pro Pyridinium-Gruppe, eine Zelle Q mit perylenhaltigem Kathodenmaterial und
20 Jodatomen pro Perylenmolekül und Zellen R, S und T
mit l-{Äthyl)-pyridinium, l-(n-Propyl)-pyridinium bzw.
l-(n-Butyl)-pyridinium enthaltendem Kathodenmaterial und 20 Jodatomen pro Molekül Pyridinium hergestellt
und nach 30tägiger Lagerung bei 6O0C auf ihre Eigenschaften geprüft Dabei wurden Jodteilchen mit
einer maximalen Größe von bis zu 77 um verwendet Weitere den Zellen P und Q ähnliche Zellen P' und Q',
mit P-2VP bzw. Piperylen wurden mit Jodteilchen mit einer Teilchen-Größe zwischen 77 und 149 μπι hergestellt
Es wurde Silicagel für die Chromatographie mit einer mittleren Teilchengröße bis zu 10 μπι verwendet
Die Zellen wurden in einer Argon-Atmosphäre mit einem Wassergehalt von bis zu 10 ppm hergestellt
Die Zellen P, P', Q und Q' unterscheiden sich von den Zellen R, S und T in der Leitfähigkeit des festen
Elektrolyten, des Produktes der Zellenentladereaktion, wobei diese Leitfähigkeit den Grad der Entladepolarisation
bestimmt, und sind deshalb nicht mit letzteren Zellen in der Dauer der Entladung vergleichbar. Da
jedoch die Zellen P bis T während der Lagerung der gleichen Selbstentladereaktion
2 Li +J2-2 UJ
unterliegen, können sie bezüglich der Spannungsabnahme bei offener Schaltung nach der Lagerung verglichen
werden. Die I-(Alkyl)-pyridiniumjodid als aromatische
heterozyklische Verbindung enthaltenden Zellen liefern gute Resultate. Insbesondere die Zelle mit 1-Butylpyridiriiumjodid
erreicht hervorragende Ergebnisse. Die Überlegenheit des 1-Alkylpyridiniumjodids gegenüber >
den anderen aromatischen heterozyklischen Verbindungen scheint darauf zu beruhen: daß der in flüssiger Form
vo:"l.·', jende Ladungsübertragungskomplex von Jod mit
l-Alkyipyridinium eine zufriedenstellende Dispersion
der Jodteilchen im aktiven Kathodenmaterial ohne Koagulation der Jodteilchen ermöglich', und deren
gleichmäßige Dispersion in der die Lithiumanode berührenden Grenzfläche des Kathodenmaterials und
damit eine gleichmäßige Korrosion der Anode sicherstellt. Du der Ladungsübertragungskomplex von Jod mit '5
P-2VP in Form eines Plasis und der von Jod mit Perylen
in Form von Feststoffteilchen vorliegt, ergeben diese Komplexe keine ausreichende Dispersion der Jodpartike!
und sind in ihren Eigenschaften denen mit 1-Alkylpyridiniumjodid unterlegen, obwohl sie bis zu
einem gewissen Grade die erfindungsgemäßen Wirkungen ergeben.
Zelle | Silicagei- | Verringerung der | Dauer der |
Gehalt | Spannung bei | Entladung | |
offener Schaltung | |||
nach 30tägiger | |||
Lagerung bei 60 C | |||
(Gew.-%) | (mV) | (Stunden) | |
P | 0 | 22 | 210 |
P' | 0 | 59 | 120 |
Q | 0 | 16 | 125 |
O' | 0 | 78 | 60 |
R | 10 | 12 | 715 |
S | 15 | 13 | 770 |
T | 15 | 7 | 805 |
25
30
35
40
In F i g. 3 ist ein Bereich nahe der Lithiumanode einer Zelle U dargestellt, die im Aufbau der Zelle G des
Beispiels 2 entspricht, wobei jedoch die Lithiumanode als Film mit einer durchschnittlichen Dicke von 100 μΐη
vorliegt, nachdem die Zelle U bei 20° C und einem Stromwert von 30 μΑ entladen wurde. Die Zelle besitzt
einen nicht für die Entladung verwendeten Anodenabschmitt 8, einen Anodenstromkollektor 9, einen im
wes;entlichen durch die Entladungsreaktion gebildeten Fesitstoff-Elektrolyt 10 und eine Kathodenmischung 11.
Die Lithiumanode wurde in den Abschnitten Sa und 86 vollständig verbraucht, wo der Anodenstromkollektor
9 mit der Kathodenmischung 11 durch den festen Elektrolyten 10 elektrisch verbunden ist In F i g. 4 zeigt
die Kurve U die Spannung der in F i g. 3 dargestellten Zelle U während der Entladung. Diese Spannung fällt im
Laufe der Entladung abrupt ab.
60
Die in F i g. 5 dargestellte Zelle besitzt außer den in Fig.2 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichneten
Bauteilen zusätzlich einen halogenfesten, elektrisch isolierenden Polyimid-Film 12 in Form einer Münze mit
einem Außendurchmesser von 22,4 mm und einer Stärke von 1,0 mm, wobei jedoch die Lithiumanode 1
eine Durchschnittsdicke von 100 μπι aufweist. Der halogenresistente, isolierende Film 12 bedeckt die
Fläche eines dem aktiven Anodenmaterial 1 gegenüberliegenden Anodenstromkollektors 5 bis auf einen
Bereich la, an dem die Fläche elektrisch mit der Anode
1 verbunden ist. Der Polyimidfilm 12 mit einer Stärke von !0 bis 15 μΐπ wurde durch Auflösen von 17 bis 23
Gew.-% der Molekülketten eines niedermolekularen Polyimids in einem l.ösungsmittelgemisch von N-Methyl-2-pyrrolidon
und Ν,Ν-Dimethylacetamid gebildet, um einen isolierenden Lack zu erhalten. Der Lack wurde
auf den erwähnten Bereich der Fläche des Anodenstromkollektors 5 in trockener Atmosphäre aufgebracht,
und die Beschichtung bei stufenweise erhöhten Temperaturen von 100°C, 2500C und 350° C jeweils
etwa I Stunde zur Polymerisation erhitzt. F i g. 6 zeigt den mit einem Kreis umgebenen und mit einem Pfeil Vl
bezeichneten Abschnitt der Fig.5 nach der Entladung
30μΑ. Wie bei Fig.3 wurde die Lithiumanode in den
Abschnitten 8c und Sd vollständig verbraucht. Die
Kurve V in Fig. 4 stellt die Spannung der in Fig. 6 dargestellten Zelle V während der Entladung dar. Im
Gegensatz zu Zelle U, die keinen halogenfesten Film besitzt, zeigt die Zelle infolge des halogenresistenten
Isolierfilms 12 keinen abrupten Spannungsabfall während der Entladung.
Gut verwendbar sind auch halogenfeste Isolierfilme, die aus einer wäßrigen Suspension eines fluorhaltigen
Kunststoffs, beispielsweise Polyäthylen-tetrafluorid-Ha rz durch Beschichten und Erhitzen gebildet wurden
oder Filme aus halogcnfcstcn Kunststoffen, wie Polyäthylentetrafluorid, Polyvinylidenfluorid, Polyäthylen,
Polypropylen, etc., die durch Wärmeadhäsion aufbringbar sind. Es wurde jedoch festgestellt, daß alle
diese Filme nur geringe Haftung am metallischen Anodenstromkollektor aufweisen, so daß bei dem mit
der Fertigung der Zelle verbundenen mechanischen Stoß ein Zwischenraum zwischen dem Film und dem
Anodenstromkollektor entsteht, was die Gefahr hervorruft, daß dabei das zur elektrischen Verbindung gegen
den Anodenstromkollektor angedrückte aktive Anodenmaterial durch den Film aus der elektrischen
Verbindung mit dem Kollektor weggedrückt wird. Der erfindungsgemäße, durch Aufbringen einer Lösung
eines Polyimids niedrigen Molekulargewichts auf den Kollektor und Polymerisierung der Beschichtung durch
Erhitzen ausgebildete Polyimidfilm bedeckt dagegen die Metallfläche längs ihrer winzigen Vorsprünge und
Rillen und hat somit eine verhältnismäßig hohe mechanische Verbindungsfestigkeit.
Einhundert Zellen V mit Polyimidfilm und 100 Zellen U ohne Polyimidfilm wurden bei 2O0C und einem Strom
von 30 μΑ entladen. Die Anzahl der Zellen, bei denen
ein abrupter Entladungsspannungsabfall beobachtet wurde ist in Tabelle 4 aufgeführt Die Zahlen zeigen, daß
die Zellen V sehr viel seltener einem Spannungsabfall unterliegen.
Zelle Anzahl der Zellen, mit abruptem
Spannungsabfall (pro 100 Zellen)
Spannungsabfall (pro 100 Zellen)
V U 2
28
28
Claims (6)
1. Im wesentlichen wasserfreie galvanische Zelle mit einer negativen Lithiumelektrode, einer positiven
Elektrode mit einem aus Jod und einer aromatischen heterozyküschen Verbindung bestehenden
Ladungsübertragungskomplex sowie einem durch Reaktion zwischen den Elektroden beim
Zusammenbau der Zelle gebildeten festen Lithium- ι ο jbdidelektrolyten, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingesetzten Jodteilchen einen Durchmesser von nicht mehr als 77 um aufweisen.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aromatische heterozyklische Verbindung i>
l-(n-AIkyl}-pyridiniumjodid ist.
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode eine Mischung von
Silicagelpulver, Jodteilchen und dem Ladungsübertragungskomplex von Jod und l-(n-Alkyl)-pyridiniumjodid
umfaßt
4. Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das l-(n-Alkyl)-pyridiniumjodid l-(n-Butyl)-pyridiniurnjodid
ist.
5. Zelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung bis zu 27 Jodatome pro
Stickstoffatom des l-(n-Alkj.l)-pyridiniumjodids enthält
6. Zelle nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem negativen Stromkollektor, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser von der Lithiumelektrode mit Ausnahme einer leitenden Verbindungsstelle
durch einen PolyimifSfilm getrennt ist.
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1980
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