Hintergrund der Erfindung
1. Feld der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle
wie eine Festkörperspannungsspeicherzelle, die einen
festen Elektrolyten verwendet, und insbesondere eine
Festkörperspannungspeicherzelle mit ausgezeichneten
Spannungsspeichereigenschaften bei hoher
Geschwindigkeit.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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In den letzten Jahren haben elektrochemische Zellen,
die einen flüssigen Elektrolyten verwenden wie z.B.
Batterien und Kondensatoren weithin Anwendung gefunden.
Solche herkömmlichen elektrochemischen Zellen haben
jedoch den Nachteil, daß es zum Auslaufen des flüssigen
Elektrolyten oder zur Gasentwicklung kommen kann, und
es besteht die Möglichkeit, daß sich die Zellen
ausdehnen oder reißen. Dies stellt insofern ein ernstes
Problem dar, als man sich bei der Verwendung solcher
elektrochemischer Zellen in elektrischen oder
elektronischen Apparaten ihrer vollständigen Zuverlässigkeit
nie sicher sein kann.
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Um dieses Problem zu beseitigen, hat man
elektrochemische Festkörperzellen entwickelt, die einen festen
Elektrolyten verwenden. In einer solchen
elektrochemischen Festkörperzelle tritt ein Problem wie das
vorstehend erwähnte gar nicht erst auf, ebenso wenig wie
andere mit einem flüssigen Elektrolyten in Zusammenhang
stehende Probleme wie Frieren oder Verdampfen des
Elektrolyten. Deshalb können elektrochemische
Festkörperzellen,
die einen festen Elektrolyten verwenden, in
einem breiten Temperaturbereich eingesetzt werden und
stellen hohe Verläßlichkeit bei der Verwendung für
elektrische oder elektronische Apparate sicher.
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Aus diesem Grund sind zahlreiche Versuche unternommen
worden, elektrochemische Festkörperzellen zu
entwickeln, die anstatt eines flüssigen einen festen
Elektrolyten verwenden. Insbesondere ist intensiv an der
Entwicklung einer Festkörperbatterie gearbeitet worden,
in der ein fester Elektrolyt eingesetzt wird. Zu den
Beispielen für bereits entwickelte Festkörperbatterien
gehören Festkörpersekundärbatterien, in der ein
leitfähiger fester Elektrolyt aus Kupferionen, Silberionen
oder Lithiumionen verwendet wird.
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Auch eine Festkörperspannungsspeicherzelle, in der ein
fester Elektrolyt mit extrem geringer Selbstentladung
verwendet wird, ist vorgeschlagen worden.
Beispielsweise ist eine Festkörperspannungsspeicherzelle
entwickelt worden, die Ag&sub2;Se-Ag&sub3;PO&sub4; oder eine
Silbervanadiumoxidverbindung als elektrodenaktives Material sowie
als leitfähigen festen Silberionenelektrolyten 4AgI-
Ag&sub2;Wo&sub4; umfaßt, das stabil gegen Wasser, Sauerstoff und
Hitze ist und selbst bei hohen Temperaturen eine extrem
geringe Elektronenleitfähigkeit aufweist. Die
Festkörperspannungsspeicherzelle, die Ag&sub2;Se-Ag&sub3;PO&sub4; als
elektrodenaktives Material enthält, ist praktisch
eingesetzt worden.
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Fig. 1 zeigt eine Festkörperspannungsspeicherzelle wie
vorstehend erwähnt. Die Spannungsspeicherzelle umfaßt
eine leitfähige feste Elektrolytschicht 1 aus
Silberionen und ein so angeordnetes Elektrodenpaar 2, daß die
feste Elektrolytschicht 1 dazwischenliegt. Unter
Verwendung einer Schicht 3 aus Kohlenstoffpaste wird eine
Anschlußleitung 4 an den größten Oberflächenteil jeder
Elektrode 2 gelegt und die ganze Oberfläche mit einem
Harz 5 beschichtet, nur die Anschlußleitungen 4 sind
von der Harzbeschichtung ausgenommen.
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Eine herkömmliche Festkörperspannungsspeicherzelle, in
der Ag&sub2;Se-Ag&sub3;PO&sub4; in der Elektrode 2 der vorstehend
beschriebenen Konfiguration verwendet wird, hat den
Nachteil, daß sie nur eine Spannung im engen Bereich von 0
bis 100 mV speichert.
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Andererseits kann eine herkömmliche
Spannungsspeicherzelle, in der eine Silbervanadiumoxidverbindung in der
Elektrode 2 verwendet wird, im Vergleich zu der
vorstehend genannten herkömmlichen
Spannungsspeicherzelle eine Spannung im weiteren Bereich von 0 bis 200
mV speichern. Darüber hinaus ist der zusammen mit
diesem elektrodenaktiven Material verwendete feste
Elektrolyt wie vorstehend beschrieben stabil gegen
Wasser, Sauerstoff und Hitze und weist selbst bei hohen
Temperaturen kaum Elektronenleitfähigkeit auf, so daß
die das Oxid der Silbervanadiumverbindung als
elektrodenaktives Material enthaltende Spannungsspeicher
zelle in einem breiten Temperaturbereich eingesetzt
werden kann, z.B. sogar bei Temperaturen über 100ºC.
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Bei der Konfiguration, in der die feste
Elektrolytschicht zwischen den aus einer Mischung des
elektronenaktiven Materials und dem festen Elektrolyt
gebildeten Elektroden liegt, hat die
Festkörperspannungsspeicherzelle jedoch einen hohen inneren
Widerstand und deshalb wegen der schlechten
Elektronenleitfähigkeit des elektrodenaktiven Materials eine
niedrige Spannungsspeichergeschwindigkeit (in anderen
Worten niedrige Ladungs- und Entladungsgeschwindig
keiten). Besonders wenn sie über kurze Zeit geladen und
entladen wird, hat die in der
Festkörperspannungsspeicherzelle gespeicherte Spannung die Tendenz, von einem
vorgegebenen Niveau abzuweichen, was es schwierig
macht, eine zufriedenstellende Reaktion auf
Eingabesignale zu erhalten.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Festkörperspannungsspeicherzelle,
die die vorstehend erörterten und zahlreiche andere
Nachteile und Mängel des Standes der Technik
überwindet, umfaßt ein Elektrodenpaar und dazwischen
angeordnet eine leitfähige feste Elektrolytschicht aus
Silberionen, wobei jede der Elektroden aus einer
Zusammensetzung besteht, die einen leitfähigen festen
Elektrolyten aus Silberionen, eine Oxidverbindung der
Formel AgxV&sub2;O&sub5; (0,6 ≤ x ≤ 0,8) als elektrodenaktives
Material und ein elektronenleitfähiges Material, das
mit der Oxidverbindung elektrochemisch inaktiv ist,
umfaßt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der vorstehend
genannte leitfähige feste Elektrolyt aus Silberionen
4AgI-Ag&sub2;WO&sub4;. Das Gewichtsverhältnis der Oxidverbindung
zum festen Elektrolyten liegt vorzugsweise im Bereich
von 1 : 1 bis 9.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das
elektronenleitfähige Material mindestens eine aus der aus
Graphitfasern und Graphitschuppen bestehenden Gruppe
ausgewählte Substanz.
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In einer noch bevorzugteren Ausführungsform haben die
Graphitfasern einen mittleren Durchmesser im Bereich
von 0,1 bis 0,5 µm und eine mittlere Länge im Bereich
von 2 bis 30 µm. Der Gehalt an Graphitfasern in jeder
der Elektroden liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Elektrode.
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In einer noch bevorzugteren Ausführungsform haben die
Graphitschuppen einen mittleren Durchmesser im Bereich
von 1 bis 15 µm. Der Gehalt an Graphitschuppen in jeder
der Elektroden liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 5
Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Elektrode.
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Somit ermöglicht die hier beschriebene Erfindung die
Lösung der Aufgabe, eine
Festkörperspannungsspeicherzelle zur Verfügung zu stellen, die ausgezeichnete
Eigenschaften bezüglich der schnellen Ladung und
Entladung aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese Erfindung wird anhand folgender Zeichnungen
vielleicht leichter verständlich und ihre zahlreichen
Aufgaben und Vorteile für Fachleute offenkundig.
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Fig. 1 ist ein Querschnitt einer typischen
Festkörperspannungsspeicherzelle.
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Fig. 2 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen der
mittleren Länge der Graphitfasern und der
Geschwindigkeit der Spannungsabnahme nach einer Schnelladung in
bezug auf die erfindungsgemäßen
Festkörperspannungsspeicherzellen A, B und C zeigt.
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Fig. 3 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen dem
mittleren Durchmesser der Graphitfasern und der
Geschwindigkeit der Spannungszunahme nach einer
Schnellentladung in bezug auf die erfindungsgemäßen
Festkörperspannungsspeicherzellen D, E und F zeigt.
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Fig. 4 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen dem
Gehalt an Graphitfasern und der Geschwindigkeit der
Spannungsabnahme nach einer Schnelladung in bezug auf
die erfindungsgemäßen Festkörperspannungsspeicherzellen
G, H, I und J und eine herkömmliche
Spannungsspeicherzelle zeigt.
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Fig. 5 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen der
Dauer einer Schnelladung und der Geschwindigkeit der
anschließenden Spannungsabnahme in bezug auf die
erfindungsgemäßen Festkörperspannungsspeicherzellen K, L, M
und N und eine herkömmliche Spannungsspeicherzelle
zeigt.
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Fig. 6 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen dem
mittleren Durchmesser der Graphitschuppen und der
Geschwindigkeit der Spannungsabnahme nach einer
Schnellladung in bezug auf die erfindungsgemäße
Festkörperspannungsspeicherzelle zeigt.
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Fig. 7 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen dem
Gehalt an Graphitschuppen und der Geschwindigkeit der
Spannungsabnahme nach einer Schnelladung in bezug auf
die erfindungsgemäßen Festkörperspannungsspeicherzellen
O, P, Q und R und einer herkömmlichen
Spannungsspeicherzelle zeigt.
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Fig. 8 ist eine Grafik, die das Verhältnis zwischen der
Dauer der Schnelladung und der anschließend
Spannungsabnahme in bezug auf die erfindungsgemäßen
Festkörperspannungsspeicherzellen S, T, U und V und eine
herkömmliche Spannungsspeicherzelle zeigt.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Festkörperspannungsspeicherzelle
weist ein Elektrodenpaar und eine dazwischengelagerte
leitfähige feste Elektrolytschicht aus Silberionen auf.
Jede der Elektroden besteht aus einer Zusammensetzung,
die einen leitfähigen festen Elektrolyten aus
Silberionen, eine Oxidverbindung der Formel AgxV&sub2;O&sub5; (0,6 ≤ x
≤
0,8) als elektrodenaktives Material und Graphitfasern
oder -schuppen, die mit der Oxidverbindung
elektrochemisch inaktiv sind, umfaßt.
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In einer Festkörperspannungsspeicherzelle mit einer
solchen Struktur findet die elektrochemische Reaktion,
d.h. die Einlagerung und Auslösung von Silberionen, an
der Schnittstelle zwischen dem elektrodenaktiven
Material in den Elektroden und der leitfähigen festen
Elektrolytschicht aus Silberionen statt. Während dieser
Reaktion kommt es innerhalb der Elektroden zum
Elektronentransfer. Die im Zusammenhang mit dem
Elektronentransfer stehende Elektrodenreaktion hängt
weitgehend von der Elektronenleitfähigkeit der Elektroden
ab. Der in einer solchen Spannungsspeicherzelle
verwendete feste Elektrolyt sollte eine ausnehmend geringe
Elektronenleitfähigkeit aufweisen und im wesentlichen
aus einem gegenüber Elektronen isolierenden Material
bestehen. Die Leitung der Elektronen in den Elektroden
erfolgt ausschließlich durch die
Silbervanadiumoxidverbindung.
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Allerdings weist die als elektrodenaktives Material in
den Elektroden verwendete Silbervanadiumoxidverbindung
AgxV&sub2;O&sub5; einen hohen spezifischen Volumenwiderstand von
10 Ohm cm und deshalb eine niedrige
Elektronenleitfähigkeit auf. Dies macht es unmöglich, daß die
Festkörperspannungsspeicherzelle zufriedenstellend auf
Eingabesignale reagiert, wenn sie Spannung in kurzer
Zeit speichern soll.
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In der erfindungsgemäßen Festkörperspannungsspeicher
zelle enthalten die Elektroden auch Graphitfasern oder
-schuppen, die mit AgxV&sub2;O&sub5; elektrochemisch inaktiv sind
und als elektronenleitfähige Materialien fungieren.
Dementsprechend ist es möglich, die Elektronenleit
fähigkeit der Elektroden zu verbessern. Insbesondere
kann die Verwendung von Graphitfasern eine
Festkörperspannungsspeicherzelle zur Verfügung stellen, die
ausgezeichnete Schnelladungs- und
Entladungseigenschaften hat.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele näher
erläutert.
Beispiel 1
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Zuerst wurden AgI, Ag&sub2;O und WO&sub3; in einem Molverhältnis
von 4 : 1 : 1 gewogen und unter Verwendung eines
Aluminiumoxidstößels in einem Mörser vermischt. Dann wurde
die Mischung durch Anwendung von Druck zu Pellets
geformt. Diese Pellets wurden in ein Pyrex-Rohr gefüllt,
das anschließend bei vermindertem Druck versiegelt
wurde. Das Rohr wurde 17 Stunden bei 400ºC erhitzt, so
daß die Mischung in Pelletform schmelzen und reagieren
konnte. Die Reaktionsmischung wurde in einem Mörser mit
einem Stößel zerstoßen und auf eine Größe von 200 mesh
oder noch feiner gebracht; dabei entstand ein Pulver
eines leitfähigen festen Elektrolyten aus Silberionen
mit der Formel 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4;.
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Als nächstes wurden Vanadiumoxid der Formel V&sub2;O&sub5; und
Silbermetallpulver in einem Molverhältnis von 1 : 0,7
gewogen und in einem Mörser vermischt. Die Mischung
wurde durch Anwendung von Druck zu Pellets geformt und
dann in ein Quarzrohr gefüllt. Dieses wurde bei
verringertem Druck versiegelt und dann 48 Stunden bei 600ºC
erhitzt, so daß die Mischung in Pelletform reagieren
konnte. Die Reaktionsmischung wurde in einem Mörser
zerstoßen und auf eine Größe von 20 mesh oder noch
feiner gebracht; dabei entstand die
Silvervanadiumoxidverbindung der Formel Ag0,7V&sub2;O&sub5;, die als
elektrodenaktives
Material in Pulverform verwendet werden soll.
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Unter Verwendung des so erzeugten festen Elektrolyten
und des elektrodenaktiven Materials wurden wie folgt
Festkörperspannungsspeicherzellen hergestellt.
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Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurde der Mischung 1,5 Gew.-% Graphit
in Faserform zugegeben und so lange vermischt, bis die
ganze Mischung einheitlich war; dadurch entstand ein
Elektrodenmaterial. Die Graphitfasern waren mit Ag0,7-
V&sub2;O&sub5; elektrochemisch inaktiv. In diesem Beispiel wurden
durch Zusatz von Graphitfasern mit unterschiedlichen
mittleren Durchmessern und unterschiedlichen mittleren
Längen wie in Tabelle 1 und 2 gezeigt verschiedene
Elektrodenmaterialien hergestellt.
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Als nächstes wurden 25 mg jedes der so hergestellten
Elektrodenmaterialien gewogen und durch Aufbringen
eines Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet von
7 mm Durchmesser geformt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls in Pelletform vorliegenden festen
Elektrolyten zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und
das ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
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Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils mittels
Kohlenstoffpaste an die beiden Elektroden jeder
spannungsspeicherzelle angelegt und das ganze dann
durch Aufbringen einer Beschichtung aus
Epoxidharzpulver
bei 150ºC versiegelt.
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Zu Vergleichzwecken wurde eine herkömmliche
Festkörperspannungsspeicherzelle auf die gleiche Weise
hergestellt mit dem Unterschied, daß dem Elektrodenmaterial
keine Graphitfasern zugesetzt wurden.
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Die Schnelladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzellen wurden wie folgt bewertet:
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Eine Spannung von 200 mV wurde bei einer Temperatur von
20ºC zehn Sekunden ohne Verwendung eines
Schutzwiderstands an jede Festkörperspannungsspeicherzelle
angelegt. Dann wurde die
Festkörperspannungsspeicherzelle 2 Stunden unter der Bedingung einer
Leerlaufschaltung gehalten, die erforderliche Zeit, bis die
Spannung in der Zelle im wesentlichen stabil wurde.
Nach Ablauf von 2 Stunden wurde die Klemmspannung der
Zelle gemessen. Das Verhältnis der Abnahme der
Zellenspannung zur Ladespannung wurde als "Geschwindigkeit
der Spannungsabnahme" definiert, die als Index für die
Bewertung der Schnelladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet wurde.
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Weil eine Festkörperspannungsspeicherzelle tatsächlich
über mindestens 10 Sekunden einen Spannungsausstoß aus
verschiedenen elektronischen Apparaten oder Sensoren
speichern muß, erfolgte die Bewertung der
Schnellladungseigenschaften durch ein Aufladen der Zelle über
10 Sekunden wie vorstehend beschrieben.
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Die Schnellentladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle wurden wie folgt bewertet:
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Zuerst wurde eine Spannung von 220 mV 20 Stunden bei
20ºC ohne Verwendung eines Schutzwiderstandes an jede
Festkörperspannungsspeicherzelle angelegt. Anschließend
wurde die Zelle 10 Sekunden mit einem
Entladungswiderstand von 0 Ohm (d.h., die Zellenanschlüsse wurden
kurzgeschlossen) entladen. Nach der Entladung wurde die
spannungsspeicherzelle 2 Stunden auf Leerlaufschaltung
gehalten, die Zeit, die erforderlich war, bis die
Spannung der Zelle im wesentlichen stabil wurde. Nach
zwei Stunden wurde die Klemmspannung gemessen. Das
Verhältnis dieser Zellenspannung zur Ladespannung wurde
als "Spannungszunahmegeschwindigkeit" definiert, die
als Index für die Bewertung der
Schnellentladungseigenschaften der Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet
wurde.
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Die Ergebnisse der Bewertung der
Schnelladungseigenschaften aller Festkörperspannungsspeicherzellen (d.h.
die Geschwindigkeiten der Spannungszunahme) sind in
Tabelle 1 gezeigt, während Tabelle 2 die Ergebnisse der
Bewertung von deren Schnellentladungseigenschaften
(d.h. die Spannungsabnahmegeschwindigkeiten) zeigt. Die
Eigenschaften der zum Vergleich hergestellten
herkömmlichen Spannungsspeicherzelle wurden auf die gleiche
Weise wie die der Spannungsspeicherzellen in diesem
Beispiel bewertet. Jeder der in Tabelle 1 und 2 auf
geführten Werte ist die durchschnittliche Spannungs
zunahme- oder -abnahmegeschwindigkeit von fünfzig unter
Verwendung der gleichen Elektrodenmaterialien (d. h.
Elektrodenmaterialien, die Graphitfasern mit dem
gleichen mittleren Durchmesser und der gleichen
mittleren Länge enthalten) hergestellten
Festkörperspannungsspeicherzellen.
TABELLE 1
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach 2 Stunden (%)
Mittlerer Faserdurchmesser (µm)
Mittlere Faserlänge
Ohne Graphit
TABELLE 2
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach 2 Stunden (%)
Mittlerer Faserdurchmesser (µm)
Mittlere Faserlänge
Ohne Graphit
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Wie aus Tabelle 1 und 2 hervorgeht, ist die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung ungefähr
die gleiche wie die Spannungszunahmegeschwindigkeit
nach einer Schnellentladung in der gleichen
Festkörperspannungsspeicherzelle. So befaßt sich die nachfolgende
Beschreibung nur mit den in Tabelle 1 aufgeführten
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten, aber es wird als
selbstverständlich vorausgesetzt, daß die Spannungs
zunahmegeschwindigkeiten (Schnellentladungseigenschaften)
im wesentlichen die gleiche Tendenz aufweisen wie die
nachstehend beschriebenen
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten (Schnelladeeigenschaften).
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Wenn wie in Tabelle 1 gezeigt eine Spannung von 200 mV
10 Sekunden an die herkömmliche ohne Graphitfasern
hergestellte Festkörperspannungsspeicherzelle angelegt
wurde, betrug die Spannungsabnahmegeschwindigkeit
92.5 %. Dies weist darauf hin, daß die gespeicherte
Spannung erheblich von einem vorgegebenen Wert
abweicht, wenn diese Spannungsspeicherzelle eine Spannung
für eine kurzen Zeitraum speichert.
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Andererseits betrugen die
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten der Festkörperspannungsspeicherzellen in diesem
Beispiel allesamt 60 % oder weniger. Durch den Zusatz
von Graphitfasern zum Elektrodenmaterial verbesserten
sich die Schnelladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle. Dies deutet darauf hin, daß der
Zusatz von Graphitfasern die Elektronenleitfähigkeit der
Elektroden verbessert.
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Unter den in Tabelle 1 gezeigten
Festkörperspannungsspeicherzellen werden diejenigen, die durch Zusatz von
Graphitfasern mit einem mittleren Durchmesser von 0,1
µm, 0,3 µm und 0,5 µm hergestellt wurden, hier als
Zellen A, B bzw. C bezeichnet. Das Verhältnis zwischen
der Spannungsabnahmegeschwindigkeit und der mittleren
Länge der Graphitfasern in bezug auf die Zellen A, B
und C ist in Fig. 2 gezeigt. Wie aus dieser Figur bei
jedem der mittleren Durchmesser 0,1 µm, 0,3 µm und 0,5
µm ersichtlich ist, betrugen die
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten 30 % oder weniger, d.h. die
Schnellladungseigenschaften waren ausgezeichnet, wenn die
mittlere Länge der Graphitfasern im Bereich von 2 bis
30 µm lag.
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Ähnlich werden diejenigen der in Tabelle 1 gezeigten
Festkörperspannungsspeicherzellen, die durch Zusatz von
Graphitfasern mit mittleren Längen von 2,0 um, 5,0 um
und 30,0 um hergestellt wurden, hier als Zellen D, E
bzw. F bezeichnet. Das Verhältnis zwischen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit und dem mittleren
Durchmesser der Graphitfasern in bezug auf die Zellen D, E
und F ist in Fig. 3 gezeigt. Wie aus dieser Figur
ersichtlich ist, betrugen die
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten bei jeder der mittleren Längen von 2,0 um,
5,0 um und 30,0 um 30 % oder weniger, d.h. die
Schnellladungseigenschaften waren ausgezeichnet, wenn der
mittlere Durchmesser der Graphitfasern im Bereich von
0,1 bis 0,5 um lag.
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Wenn die dem Elektrodenmaterial zugesetzten
Graphitfasern wie vorstehend beschrieben einen mittleren
Durchmesser von 0,1 bis 0,5 um und eine mittlere Länge von 2
bis 30 um haben, können die Schnelladungseigenschaften
der Festkörperspannungsspeicherzelle verbessert werden.
Beispiel 2
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In diesem Beispiel wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen durch Zusatz verschiedener Mengen an
Graphitfasern zu den jeweiligen Elektrodenmaterialien
hergestellt.
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Das elektrodenaktive Material aus Ag0,7V&sub2;O&sub5; und der
feste Elektrolyt aus 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4; wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Unter Verwendung
des elektrodenaktiven Materials und des festen
Elektrolyten wurden Festkörperspannungsspeicherzellen wie
folgt hergestellt.
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Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurden der Mischung Graphitfasern
zugesetzt und diese Mischung weiter gemischt, bis sie
einheitlich wurde; dabei entstand ein
Elektrodenmaterial. In diesem Beispiel wurden verschiedene
Elektrodenmaterialien durch Zusatz verschiedener Mengen von
Graphitfasern wie nachstehend in Tabelle 3 aufgeführt
hergestellt. Außerdem wurden vier Arten Graphitfasern
mit verschiedenen Kombinationen von mittlerem
Durchmesser und mittlerer Länge wie in Tabelle 3 aufgeführt
verwendet. Die Elektrodenmaterialien wurden durch
Zusatz verschiedener Mengen jeder Graphitfaserart
hergestellt.
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Als nächstes wurden 25 mg jedes so erhaltenen
Elektrodenmaterials abgewogen und durch Aufbringen eines
Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet mit 7 mm
Durchmesser gepreßt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls in Pelletform vorliegenden festen Elektrolyten
zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und das
ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
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Wie in Tabelle 3 gezeigt, werden die
Festkörperspannungsspeicherzellen, die durch Zusatz von Graphitfasern
mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 um und einer
mittleren Länge von 2,0 um hergestellt wurden, hier als
Zellen G, die, die durch Zusatz von Graphitfasern mit
einem mittleren Durchmesser von 0,1 um und einer
mittleren Länge von 5,0 um hergestellt wurden, als Zellen
H, die, die durch Zusatz von Graphitfasern mit einem
mittleren Durchmesser von 0,3 um und einer mittleren
Länge von 10,0 um hergestellt wurden, als Zellen I, und
die, die durch Zusatz von Graphitfasern mit einem
mittleren Durchmesser von 0,5 um und einer mittleren Länge
von 30,0 um hergestellt wurden, als Zellen J
bezeichnet.
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Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils unter
Verwendung von Kohlenstoffpaste an die beiden
Elektroden jeder Spannungsspeicherzelle angelegt und das
ganze durch Aufbringen einer Beschichtung aus
Epoxidharzpulver bei einer Temperatur von 150ºC versiegelt.
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Die Schnelladungs- und -entladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzellen wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 bewertet. In diesem
Beispiel wurde auch festgestellt, daß die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung ungefähr die
gleiche wie die Spannungszunahmegeschwindigkeit nach
einer Schnellentladung ist. Deshalb befaßt sich die
folgende Beschreibung nur mit den in Tabelle 3
aufgeführten Spannungsabnahmegeschwindigkeiten
TABELLE 3
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach zwei Stunden (%)
Graphitgehalt der Elektrode
Zelle
MFD = mittlerer Faserdurchmesser
MFL = mittlere Faserlänge
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Fig. 4 zeigt das Verhältnis zwischen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit und dem Gehalt an Graphitfasern in
bezug auf die Zellen G, H, I und J. Wie aus dieser
Figur ersichtlich ist, waren durch Zusatz eines
beliebigen Gehalts an Graphitfasern die
Schnelladungseigenschaften der Zellen G, H, I und J ausgezeichnet,
wenn man sie mit den herkömmlichen
Spannungsspeicherzellen vergleicht, die wie in Beispiel 1 beschrieben
ohne Graphitfasern hergestellt wurden. Obwohl der
optimale Gehalt an Graphitfasern im Elektrodenmaterial
von einer Zelle zur anderen unterschiedlich ist, wiesen
die Zellen G, H, I und J alle ausgezeichnete
Ladeeigenschaften auf, d. h. Spannungsabnahmegeschwindigkeiten
von 40 % oder weniger, wenn der Gehalt an Graphitfasern
im Elektrodenmaterial im Bereich von 1 bis 5 Gew. -%
lag.
Beispiel 3
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In diesem Beispiel wurde das Verhältnis zwischen der
Ladedauer und der Spannungsabnahmegeschwindigkeit
untersucht. Der Gehalt an Graphitfasern im
Elektrodenmaterial wurde auf 1,5 Gew. -% eingestellt, was im
bevorzugten, in Beispiel 2 festgestellten Bereich lag.
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Das elektrodenaktive Material aus Ag0,7V&sub2;O&sub5; und der
feste Elektrolyt aus 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4; wurden genauso wie in
Beispiel 1 hergestellt. Unter Verwendung des
elektrodenaktiven Materials und des festen Elektrolyten wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen wie folgt
hergestellt:
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Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurden die Graphitfasern der Mischung
zugesetzt und die ganze Mischung weiter gemischt, bis
sie einheitlich wurde; dabei entstand ein
Elektrodenmaterial.
In diesem Beispiel wurden verschiedene
Elektrodenmaterialien durch Zusatz von vier Arten
Graphitfasern hergestellt, wie in der nachfolgenden Tabelle 4
gezeigt. Die vier Arten Graphitfasern wiesen
verschiedene Kombinationen von mittlerem Durchmesser und
mittlerer Länge auf, die jedoch beide in den in Beispiel 1
ermittelten bevorzugten Bereichen lagen.
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Als nächstes wurden 25 mg jedes so erhaltenen
Elektrodenmaterials abgewogen und durch Aufbringen eines
Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet mit 7 mm
Durchmesser gepreßt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls in Pelletform vorliegenden festen Elektrolyten
zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und das
ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
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Wie in Tabelle 4 gezeigt, wurden durch Zusatz von
Graphitfasern mit verschiedenen Kombinationen von
mittlerem Durchmesser und mit mittlerer Länge vier Arten
von Festkörperspannungsspeicherzellen - K, L, M und N
hergestellt. Zelle K wurde durch Zusatz von
Graphitfasern mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 um und
einer mittleren Länge von 2,0 um hergestellt, Zelle L
wurde durch Zusatz von Graphitfasern mit einem
mittleren Durchmesser von 0,1 um und einer mittleren Länge
von 5,0 um hergestellt, Zelle M wurde durch Zusatz von
Graphitfasern mit einem mittleren Durchmesser von 0,3
um und einer mittleren Länge von 10,0 um hergestellt,
und Zelle N wurde durch Zusatz von Graphitfasern mit
einem mittleren Durchmesser von 0,5 um und einer
mittleren Länge von 30,0 um hergestellt. Außerdem wurde
eine herkömmliche Festkörperspannungsspeicherzelle auf
die gleiche Weise wie vor stehend beschrieben
hergestellt,
mit dem Unterschied, daß dem Elektrodenmaterial
keine Graphitfasern zugesetzt wurden.
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Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils unter
Verwendung von Kohlenstoffpaste an die beiden
Elektroden jeder Spannungsspeicherzelle angelegt und das
ganze durch Aufbringen einer Beschichtung aus
Epoxidharzpulver bei einer Temperatur von 150ºC versiegelt.
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Die Schnelladungs- und -entladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzellen wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 bewertet, mit dem
Unterschied, daß die Dauer jeder Ladung auf 10, 30, 60, 600
oder 7200 Sekunden eingestellt wurde.
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In diesem Beispiel wurde auch festgestellt, daß die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung
ungefähr die gleiche wie die
Spannungszunahmegeschwindigkeit nach einer Schnellentladung in der gleichen
Spannungsspeicherzelle ist. Deshalb befaßt sich die
folgende Beschreibung nur mit den in Tabelle 4
aufgeführten Spannungsabnahmegeschwindigkeiten.
TABELLE 4
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach zwei Stunden (%)
Ladedauer (sec)
Ohne Graphit
Zelle
MFD = mittlerer Faserdurchmesser
MFL = mittlere Faserlänge
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Fig. 5 zeigt das Verhältnis zwischen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit und der Ladedauer in bezug auf
die Zellen K, L, M und N. Wie aus dieser Figur
ersichtlich ist, wiesen die Zellen K, L, M und N aus diesem
Beispiel im Vergleich zur herkömmlichen ohne
Graphitfasern hergestellten Spannungspeicherzellen
ausgezeichnete Schnelladungseigenschaften auf. Bei der
herkömmlichen Zelle verursachte eine Abnahme in der
Ladedauer eine rasche Zunahme in der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit.
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Andererseits war bei den durch Zusatz von Graphitfasern
hergestellten Zellen, z.B. in der Zelle K, die nach
Ladung der Zelle über zehn Sekunden gemessene
Spannungsabnahmegeschwindigkeit im wesentlichen die gleiche
wie diejenige, die nach 60 Sekunden Laden gemessen
wurde. Die Zelle K wies sowohl bei einer Ladedauer von 10
Sekunden als auch 60 Sekunden ausgezeichnete
Schnellladungseigenschaften auf.
-
Wie vorstehend beschrieben, kann durch Zusatz von
Graphitfasern zum Elektrodenmaterial die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach Aufladung der Zelle über 10
Sekunden ungefähr derjenigen angeglichen werden, die nach 60
Sekunden Aufladen gemessen wird. Die mit Graphitfasern
hergestellte Festkörperspannungsspeicherzelle muß nur
10 Sekunden geladen werden, um eine
Spannungsabnahmegeschwindigkeit von 20 bis 30 % zu erhalten.
Beispiel 4
-
In diesem Beispiel wurden für die Herstellung von
Elektrodenmaterialien Graphitschuppen anstelle von
Graphitfasern verwendet.
-
Das elektrodenaktive Material aus Ag0,7V&sub2;O&sub5; und der
feste Elektrolyt aus 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4; wurden genauso wie in
Beispiel 1 hergestellt. Unter Verwendung des
elektrodenaktiven Materials und des festen Elektrolyten wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen wie folgt
hergestellt:
-
Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurden 2 Gew.-% Graphit in Schuppenform
der Mischung zugesetzt und die ganze Mischung weiter
gemischt, bis sie einheitlich wurde; dabei entstand ein
Elektrodenmaterial. Die Graphitschuppen waren mit dem
Ag0,7V&sub2;O&sub5; elektrochemisch inaktiv. In diesem Beispiel
wurden verschiedene Elektrodenmaterialien durch Zusatz
von verschiedenen Arten Graphitschuppen mit
verschiedenen mittleren Durchmessern hergestellt, wie in der
nachfolgenden Tabelle 5 gezeigt.
-
Als nächstes wurden 25 mg jedes so erhaltenen
Elektrodenmaterials abgewogen und durch Aufbringen eines
Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet mit 7 mm
Durchmesser gepreßt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls in Pelletform vorliegenden festen Elektrolyten
zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und das
ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
-
Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils mittels
Kohlenstoffpaste an die beiden Elektroden jeder
Spannungsspeicherzelle angelegt und das ganze dann
durch Aufbringen einer Epoxidharzpulverbeschichtung bei
einer Temperatur von 150ºC versiegelt.
-
Die Schnelladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle wurden wie folgt bewertet:
-
Eine Spannung von 220 mV wurde 10 Sekunden bei 20ºC
ohne Verwendung eines Schutzwiderstandes an jede
Festkörperspannungsspeicherzelle angelegt. Anschließend
wurde die Festkörperspannungsspeicherzelle 2 Stunden
auf Leerlaufschaltung gehalten, die Zeit, die
erforderlich war, bis die Spannung der Zelle im wesentlichen
stabil wurde. Nach zwei Stunden wurde die
Klemmenspannung der Zelle gemessen. Das Verhältnis dieser
Zellenspannungsabnahme zur Ladespannung wurde als
"Spannungsabnahmegeschwindigkeit" definiert, die als Index für
die Bewertung der Schnelladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet wurde.
-
Die Schnellentladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzelle wurden wie folgt bewertet:
-
Zuerst wurde eine Spannung von 220 mV 20 Stunden bei
20ºC ohne Verwendung eines Schutzwiderstandes an jede
Festkörperspannungsspeicherzelle angelegt. Anschließend
wurde die Zelle 10 Sekunden mit einem
Entladungswiderstand von 0 Ohm (d.h., die Zellenanschlüsse wurden
kurzgeschlossen) entladen. Nach der Entladung wurde die
Spannungsspeicherzelle 2 Stunden auf Leerlaufschaltung
gehalten, die Zeit, die erforderlich war, bis die
Spannung der Zelle im wesentlichen stabil wurde. Nach
zwei Stunden wurde die Klemmenspannung gemessen. Das
Verhältnis dieser Zellenspannung zur Ladespannung wurde
als "Spannungszunahmegeschwindigkeit" definiert, die
als Index für die Bewertung der
Schnellentladeeigenschaften der Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet
wurde.
-
Die Ergebnisse der Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften aller
Festkörperspannungsspeicherzellen
(d.h. die Geschwindigkeiten der Spannungszu-
und -abnahme) sind unter Bezugnahme auf die mittleren
Durchmesser der im Elektrodenmaterial der Zellen
enthaltenen Graphitschuppen in Tabelle 5 gezeigt. Jeder in
Tabelle 5 aufgeführte Wert ist der Durchschnitt der
Spannungszunahme- oder -abnahmegeschwindigkeit von
fünfzig Festkörperspannungsspeicherzellen, die unter
Verwendung der gleichen Elektrodenmaterialien
hergestellt wurden (d.h. Elektrodenmaterialien, die
Graphitschuppen mit dem gleichen mittleren Durchmesser
enthalten).
TABELLE 5
Mittlerer Durchmesser der Graphitschuppen (um)
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach 2 Std. (%)
Spannungszunahmegeschwindigkeit nach 2 Std. (%)
-
Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, ist die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung ungefähr gleich
wie die Spannungszunahmegeschwindigkeit nach einer
Schnellentladung in der gleichen
Festkörperspannungsspeicherzelle. Deshalb befaßt sich die folgende
Beschreibung nur mit den
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten, es wird jedoch als selbstverständlich
vorausgesetzt, daß die Spannungszunahmegeschwindigkeiten
(Schnellentladungseigenschaften) im wesentlichen die
gleiche Tendenz aufweisen wie die nachstehend
beschriebenen Spannungsabnahmegeschwindigkeiten
(Schnellladungseigenschaften).
-
Wie in Beispiel 1 beschrieben, betrug die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit 92,5 %, wenn eine Spannung von 200
mV 10 Sekunden an die ohne Graphitfasern hergestellte
herkömmliche Festkörperspannungsspeicherzelle angelegt
wurde. Dies deutet darauf hin, daß in Fällen, wo diese
Spannungsspeicherzelle eine Spannung über einen kurzen
Zeitraum speichert, die gespeicherte Spannung erheblich
vom vorgegebenen Wert abweicht.
-
Andererseits betrug die Spannungsabnahmegeschwindigkeit
der Festkörperspannungsspeicherzellen gemäß diesem
Beispiel wie in Tabelle 5 gezeigt in allen Fällen 65 %
oder weniger. Durch Zusatz von Graphitschuppen zum
Elektrodenmaterial verbesserten sich die
Schnelladungseigenschaften der Festkörperspannungsspeicherzelle.
Dies deutet darauf hin, daß der Zusatz von
Graphitschuppen die Elektronenleitfähigkeit der Elektroden
verbessert.
-
Fig. 6 zeigt das Verhältnis zwischen den
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten und dem mittleren Durchmesser
der Graphitschuppen in den in Tabelle 5 gezeigten
Zellen. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, betrug die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit 50 % oder weniger, wenn
Graphitschuppen mit einem mittleren Durchmesser von 1,0
bis 15 um verwendet wurden. Somit verbesserten sich die
Schnelladungseigenschaften der Zelle, wenn der mittlere
Durchmesser der in den Elektroden enthaltenen
Graphitschuppen im Bereich von 1,0 bis 15 um lag.
Beispiel 5
-
In diesem Beispiel wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen durch Zusatz verschiedener Graphitschuppenmengen
zu den jeweiligen Elektrodenmaterialien hergestellt.
-
Das elektrodenaktive Material aus Ag0,7V&sub2;O&sub5; und der feste
Elektrolyt aus 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4; wurden genauso wie in Beispiel
1 hergestellt. Unter Verwendung des elektrodenaktiven
Materials und des festen Elektrolyten wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen wie folgt hergestellt:
Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurden Graphitschuppen der Mischung
zugesetzt und die ganze Mischung weiter gemischt, bis
sie einheitlich wurde; dabei entstand ein
Elektrodenmaterial. In diesem Beispiel wurden verschiedene
Elektrodenmaterialien durch Zusatz von verschiedenen
Graphitschuppenmengen hergestellt, wie in der
nachfolgenden Tabelle 6 gezeigt. Außerdem wurden, wie in Tab. 6
dargestellt, vier Typen von Graphitschuppen mit
verschiedenen mittleren Durchmessern eingesetzt. Die
Elektrodenmaterialien wurden durch Zusatz verschiedener
Mengen jeder Graphitschuppenart hergestellt.
-
Als nächstes wurden 25 mg jedes so erhaltenen
Elektrodenmaterials abgewogen und durch Aufbringen eines
Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet mit 7 mm
Durchmesser gepreßt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls
in Pelletform vorliegenden festen Elektrolyten
zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und das
ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
-
Wie in Tabelle 6 gezeigt, werden die durch Zusatz von
Graphitschuppen mit einem mittleren Durchmesser von 1,0
um hergestellten Zellen hier als Zellen O, die durch
Zusatz von Graphitschuppen mit einem mittleren
Durchmesser von 3,0 um hergestellten Zellen als Zellen P,
die durch Zusatz von Graphitschuppen mit einem
mittleren Durchmesser von 7,0 um hergestellten Zellen als
Zellen Q und die durch Zusatz von Graphitschuppen mit
einem mittleren Durchmesser von 15,0 um hergestellten
Zellen als Zellen R bezeichnet.
-
Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils mittels
Kohlenstoffpaste an die beiden Elektroden jeder
Spannungsspeicherzelle angelegt und das ganze dann
durch Aufbringen einer Epoxidharzpulverbeschichtung bei
einer Temperatur von 150ºC versiegelt.
-
Die Schnelladungs- und -entladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzellen wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 4 bewertet. In diesem
Beispiel wurde auch festgestellt, daß die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung ungefähr
die gleiche ist wie die Spannungszunahmegeschwindigkeit
nach einer Schnellentladung. Deshalb befaßt sich die
folgende Beschreibung nur mit den in Tabelle 6
aufgeführten Spannungsabnahmegeschwindigkeiten.
TABELLE 6
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach zwei Stunden (%)
Graphitgehalt in der Elektrode (Gew.-%)
Zelle
MD = mittlerer Durchmesser
-
Fig. 7 zeigt das Verhältnis zwischen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit und dem Gehalt an Graphitschuppen
in den Zellen O, P, Q und R. Wie aus dieser Figur
hervorgeht, waren durch Zusatz von Graphitschuppen in
jeder Menge die schnelladungseigenschaften der Zellen O,
P, Q und R ausgezeichnet, wenn man sie mit der
herkömmlichen, wie in Beispiel 1 beschrieben ohne Zusatz von
Graphitfasern hergestellten Spannungsspeicherzelle
vergleicht. Obwohl der optimale Gehalt an
Graphitschuppen im Elektrodenmaterial von einer Zelle zur anderen
unterschiedlich ist, wiesen die Zellen O, P, Q und R
allesamt ausgezeichnete Schnelladungseigenschaften auf,
d.h. Spannungsabnahmegeschwindigkeiten von 50 % oder
weniger, wenn der Gehalt an Graphitschuppen im
Elektrodenmaterial im Bereich von 1 bis 5 Gew.-% lag.
Beispiel 6
-
In diesem Beispiel wurde das Verhältnis zwischen der
Ladedauer und der Spannungsabnahmegeschwindigkeit
untersucht. Der Gehalt an Graphitfasern im
Elektrodenmaterial wurde auf 2,0 Gew.-% eingestellt, was in dem in
Beispiel 5 ermittelten bevorzugten Bereich lag.
-
Das elektrodenaktive Material aus Ag0,7V&sub2;O&sub5; und der
feste Elektrolyt aus 4AgI-Ag&sub2;WO&sub4; wurden genauso wie in
Beispiel 1 hergestellt. Unter Verwendung des
elektrodenaktiven Materials und des festen Elektrolyten wurden
Festkörperspannungsspeicherzellen wie folgt
hergestellt:
-
Zuerst wurden das elektrodenaktive Material und der
feste Elektrolyt in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 7
vermischt. Dann wurden Graphitschuppen der Mischung
zugesetzt und die ganze Mischung weiter gemischt, bis
sie einheitlich wurde; dabei entstand ein
Elektrodenmaterial. In diesem Beispiel wurden verschiedene
Elektrodenmaterialien
durch Zusatz von vier Arten
Graphitschuppen hergestellt, wie in der nachfolgenden Tabelle
7 gezeigt. Die vier Arten Graphitschuppen hatten
verschiedene mittlere Durchmesser, die jeweils im in
Beispiel 4 ermittelten bevorzugten Bereich lagen.
-
Als nächstes wurden 25 mg jedes so erhaltenen
Elektrodenmaterials abgewogen und durch Aufbringen eines
Drucks von 4 t/cm² zu einem Elektrodenpellet mit 7 mm
Durchmesser gepreßt. Zwei solche Elektrodenpellets
wurden für die Herstellung einer
Festkörperspannungsspeicherzelle verwendet. Dann wurden 150 mg des
ebenfalls in Pelletform vorliegenden festen Elektrolyten
zwischen die beiden Elektrodenpellets gelegt und das
ganze durch Aufbringen eines Drucks von 4 t/cm² zu
einem Pellet von 7 mm Durchmesser geformt; dabei
entstand eine Festkörperspannungsspeicherzelle.
-
Wie in Tabelle 7 gezeigt, wurden in diesem Beispiel
durch Zusatz von Graphitschuppen mit einem mittleren
Durchmesser von 1,0 um, 3,0 um, 7,0 um bzw. 15 um vier
Arten von Festkörperspannungsspeicherzellen
hergestellt. Zum Vergleich wurde eine herkömmliche
Festkörperspannungsspeicherzelle auf die gleiche Weise wie
vorstehend beschrieben hergestellt mit dem Unterschied,
daß dem Elektrodenmaterial keine Graphitschuppen
zugesetzt wurden.
-
Für die Bewertung der Schnelladungs- und
-entladungseigenschaften der verschiedenen wie vorstehend
hergestellten Festkörperspannungsspeicherzellen wurden zwei
mit Zinn plattierte Kupferanschlüsse jeweils mittels
Kohlenstoffpaste an die beiden Elektroden jeder
Spannungsspeicherzelle angelegt und das ganze durch
Aufbringen einer Epoxidharzpulverbeschichtung bei einer
Temperatur von 150ºC versiegelt.
-
Die Schnelladungs- und -entladungseigenschaften der
Festkörperspannungsspeicherzellen wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 4 bewertet mit dem
Unterschied, daß die Dauer jeder Ladung auf 10, 30, 60, 600
oder 7200 Sekunden eingestellt wurde.
-
Ebenso wie in Beispiel 1 war die
Spannungsabnahmegeschwindigkeit nach jeder Schnelladung ungefähr die
gleiche wie die Spannungszunahmegeschwindigkeit nach
einer Schnellentladung in der gleichen
Spannungsspelcherzelle. So befaßt sich die folgende Beschreibung nur
mit den in Tabelle 7 aufgeführten
Spannungsabnahmegeschwindigkeiten.
TABELLE 7
Spannungsabnahmegeschwindigkeit
nach 2 Stunden (%)
Ladedauer (sec)
Ohne Graphit
Zelle
MD = mittlerer Durchmesser
-
Fig. 8 zeigt das Verhältnis zwischen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit und der Ladedauer in den Zellen
S, T, U und V. Wie aus dieser Figur hervorgeht, wiesen
die Zellen S, T, U und V aus diesem Beispiel im
Vergleich zu den ohne Graphitschuppen hergestellten
herkömmlichen Spannungsspeicherzellen ausgezeichnete
Schnelladungseigenschaften auf.
-
In der herkömmlichen Zelle verursachte eine Abnahme in
der Ladedauer ein rasches Ansteigen der
Spannungsabnahmegeschwindigkeit. Andererseits war in den mit
Graphitschuppen hergestellten Zellen, z.B. in Zelle S, die
nach 10 Sekunden Aufladen der Zelle gemessene
Spannungsabnahmegeschwindigkeit im Vergleich mit der zu
Vergleichszwecken hergestellten herkömmlichen Zelle
wesentlich geringer. Wenn die Ladedauer auf 60 Sekunden
eingestellt wurde, wies die Zelle S ungefähr die
gleiche Spannungsabanahmegeschwindigkeit wie die mit
Graphitfasern hergestellten Zellen aus Beispiel 1 bis 3
auf. Dies deutet darauf hn, daß die Zelle S bei einer
Ladedauer von 60 Sekunden ausgezeichnete
Schnelladungseigenschaften hat.
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Die mit Graphitschuppen hergestellte
Festkörperspannungsspeicherzelle liefert bei einer Aufladung von 10
Sekunden eine Spannungsabnahmegeschwindigkeit von 40 %.
In Fällen, wo die Ladedauer auf weniger als 60 Sekunden
eingestellt ist, z.B. 10 Sekunden, weisen die mit den
Graphitfasern von Beispiel 1 bis 3 hergestellten
Festkörperspannungsspeicherzellen bessere
Schnelladungseigenschaften auf als die Zellen in diesem Beispiel.
-
Es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß
Fachleuten verschiedene andere Modifikationen
offenkundig sind und von ihnen auf einfache Weise
hergestellt werden können, ohne daß sie dadurch vom Umfang
und Geist dieser Erfindung abweichen. Dementsprechend
soll der Umfang der beigefügten Ansprüche nicht auf die
vorstehende Beschreibung beschränkt bleiben, sondern
diese sollten vielmehr so ausgelegt werden, daß sie
alle Merkmale patentfähiger Neuheit umfassen, die in
dieser Erfindung liegen, darunter alle Merkmale, die
von Fachleuten auf dem Gebiet, auf das sich diese
Erfindung bezieht, als gleichwertig behandelt werden
würden.