DE2205099C3 - Galvanisches Element von hoher Energiedichte mit einer negativen Lithiummetallelektrode - Google Patents
Galvanisches Element von hoher Energiedichte mit einer negativen LithiummetallelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein galvanisches Element von hoher Energiedichte, das eine negative Lithiummetalleiektrode,
positive Metallsulfid- oder -fluoridelektroden und nicht wäßrige Elektrolyte aufweist.
Im Stand der Technik ist eine Reihe von galvanischen
Elementen von hoher Energiedichte beschrieben, die galvanische Zellen aufweisen, welche aus Leichtmetallanoden
(Anode = negative Elektrode), depolarisierenden Metallsulfid- und -chloridkathoden (Kathode = positive
Elektrode) und flüssigen, nicht wäßrigen Elektrolyten bestehen. In der französischen Patentschrift
90 726 werden verschiedene Kombinationen von Anode, Kathode und nicht wäßrigen Elektrolyten
beschrieben. In der US-Patentschrift 35 11716 wird
beschrieben, daß Polarisationseffekte in solchen Systemen der französischen Patentschrift 14 90 726 die
Wirksamkeit herabsetzen, falls nicht ein Überschuß an Elektrolyt vorhanden ist. In einem für das U. S. Army
Material Command gefertigten Bericht AD 648 920, Februar 1967, werden LiCKVEIektrolyte beschrieben,
jedoch kein Element Li/CuS.
In einem ähnlichen Bericht AD 659 419 vom
b<> September 1967 werden Lithium-Kupferfluorid-Zellen
beschrieben, in denen als Elektrolytsalz unter anderem L1CIO4 und als Lösungsmittel für das Elektrolytsalz
unter anderem Dioxolan verwendet werden können. Obwohl das Dioxolan eine gute Leitfähigkeit aufweist,
raten die Autoren dieses Berichts von der Verwendung von Dioxolan ab, da dieses zu einer hohen Korrosionsgeschwindigkeit der Elektrode führt. Von insgesamt 17
untersuchten Lösungsmitteln werden praktisch nur Propylenglykolsulfit und Diäthylsulfit empfohlen.
Weiterhin ist aus der FR-PS 15 27 783, die die Herstellung von nicht wäßrigen Elektrolyten betrifft,
bekannt, daß die Polymerisation von Tetrahydrofu·. an in
Gegenwart von BF3 durch Spuren von Wasser dadurch verhindert werden kann, daß man Pyridin in geringen
Mengen zusetzt.
Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln, die Rhodanide oder Perchlorate gelöst enthalten, in
derartigen galvanischen Elementen mit negativen Lithiumelektroden und positiven Elektroden, die Sulfide
oder Fluoride enthalten, ist aus der deutschen Auslegeschrift 11 26 464 bekannt.
Während die theoretische Energie, das heißt das elektrische Energiepotential, das aus einem gewählten
Anode-Kaihode-Element zur Verfügung steht, leicht
berechnet wird, besteht eine Notwendigkeit, einen nicht wäßrigen Elektrolyten für dieses Element zu wählen, der
es ermöglicht, daß die von dem gesamten Element erzeugte Energie sich in einem praktischen Ausmaß der
theoretischen Energie nähert. Das Problem besteht darin, daß es praktisch unmöglich ist, vorher vorauszusagen,
wie gut ein nicht wäßriger Elektrolyt in dieser Hinsicht mit einem ausgewählten Element wirkt.
Allgemeiner ausgedrückt, müssen diese galvanischen Elemente als gesamte Einheiten betrachtet werden,
wobei jede Einheit drei Teile aufweist, die von Einheit zu Einheit nicht in vorhersehbarer Weise austauschbar
sind.
Bei Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, wurde festgestellt, daß bei der
Lagerung von galvanischen Elementen, die Dioxolan als Elektrolytlösungsmittel und ein Alkaliperchlorat, wie
beispielsweise L1CIO4, als Elektrolytsalz enthalten und
eine Li-Anode und eine CuS-Kathode aufweisen, eine Polymerisation des Dioxolans auftreten kann. Weiterhin
wurde festgestellt, daß bei Betrieb derartiger Elemente eine unerwünschte Gasentwicklung erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein galvanisches Element hoher Energiedichte zur Verfügung zu stellen,
daß die erwähnten Nachteile nicht aufweist, das heißt, daß bei längerer Lagerung keine Polymerisation des
Dioxolans auftritt und beim Betrieb des Elements keine Gasentwicklung erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist das in den Patentansprüchen näher gekennzeichnete galvanische Element.
Wie im folgenden näher beschrieben, ist in der Lösungsmittelkomponente eine leitfähige Salzkomponente
aus MSCN und/oder MCIO4, wobei M ein Kation, und zwar Li, Na oder K ist, gelöst.
Das erfindungsgemäße Element mit der tertiären Stickstoffbase weist sehr gute elektrochemisch verwertbare
aktive Elektrodenbestandteile auf und neigt zusammen mit dem gegebenenfalls verwendeten zweiten
in dem Elektrolyten vorliegenden Lösungsmittel wesentlich weniger zur Gaserzeugung und ist zugleich
auch gut leistungsfähig bei niedriger Temperatur. Die Neigung des Elektrolytsystems zur Polymerisation wird
durch die Zugabe geringer Mengen einer tertiären
Stickstoffbase wie Dimethylisoxazol, Pyridin oder Triethylamin gleichfalls verringert
Die Beschreibung des Elements und der Zellkomponenten wird unter Bezugnahme auf die Anoden-,
Elektrolyt- und Kathodenkomponenten leichter verständlich.
Negative Elektrode (Anode)
Das Konzept eines Elementes mit hoher Energiedichte erfordert eine maximale Energieabgabe des Elements
aus einem minimalen Gewicht und/oder Volumen der Elementbestandteile. Lithium wird daher als Anodenmaterial
gewählt, weil es eines der niedrigsten Äquivalentgewichte besitzt und von sämtlichen Metallen
das am stärksten elektropositive ist. Ferner ist Lithium als ein weiches duktiles Metall leicht in einem
Element in betriebsfähigem elektrischem Kontakt mit einer Stromsammeleinrichtung anzuordnen, die einen
Anodenkontakt außerhalb des Elements liefert.
Elektrolyt
Allgemein ist das Elektrolytlösungsmittel Dioxolan der folgenden Formel
CH2
CH2
\
\
CII2
in dem genügend Salz der Formel MSCN oder MClO4,
jvorin M ein Kation, bestehend aus Li, Na oder K ist,
gelöst ist, um einen Elektrolyten mit einer Leitfähigkeit bei 25°C von wenigstens 1 · 10-3Ohm-' cm1 zu
ergeben. Die Salzkonzentration in dom Dioxolan kann im Bereich bis zum Sättigungswert liegen, jedoch wird
gewöhnlich bevorzugt, eine gesättigte Lösung zu vermeiden, die dazu neigen kann, eine ausreichende
Salzausfällung zu ermöglichen, zum Beispiel nach Abkühlung des Elements, um die Elementfunktion zu
stören. Daher bestehen bevorzugte Elektrolyte im wesentlichen aus etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% Salz und
ergänzend aus etwa 95 bis etwa 80 Gew.-% Dioxolan und ertthalten zusätzlich geringe Mengen einer tertiären
Stickstoffbase. Eine besonders bevorzugte Kombination, die gegenüber Ausfällung beständig ist und
verstärkt leitfähig ist, besteht im wesentlichen aus etwa 10 Gew.-% LiClO4 und etwa 90 Gew.-% Dioxolan und
enthält zusätzlich geringe Mengen einer tertiären Stickstoffbase. Das LiCIOvDioxolan-System ist nicht
nur hoch leitfähig, sondern auch in hohem Maße gegenüber Lilhiummetall nicht korrosiv.
Es ist daher häufig vorteilhaft, zusätzlich zu dem Dioxolan als primärem Lösungsmittel ein sekundäres
Lösungsmittel, das heißt einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Äther mit einem Molekulargewicht
nicht über etwa 165, zu verwenden. Typische Beispiele derartiger sekundärer Lösungsmittel sind von Dioxolan
abweichende cycloaliphatische Äther, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut sind und
drei bis sechs Glieder einschließlich ein Sauerstoffatom oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome im Ring
aufweisen, zum Beispiel Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Dioxan, Tetrahydropyran, Dihydrofuran
und Tetrahydrofuran. Andere derartige sekundäre Lösungsmittel sind aliphatische Äther, die durch die
Formel RO(CH2CH2O)HR, worin η 0, 1 oder 2 isi,
bevorzugt, worin R einen Methyl- oder Äthylrest und ti 1 oder 2 bedeuten, gekennzeichnet sind. Typische
derartige aliphatische Äther sind Diäthylälher, 1,2-Dimethoxyäthan, 1,2-Diäthoxyäthan, der Dimethyläther
von Diäthylenglykol und der Diäthyläther von Diäthy-Ieuglykol.
Bevorzugt werden 1,3-Dimethoxyäthan und der Dimethyläther von Diäthylenglykol. Das sekundäre
Lösungsmittel neigt in überraschender Weise zur Herabsetzung der in einem Element während der
Entladung gebildeten Gasmenge. Das sekundäre Lösungsmittel kann auch eine verbesserte Leistung bei
niedriger Temperatur liefern, beispielsweise eine hohe Verwertung der aktiven Elektrodenbestandteile bei
niedrigen Temperaturen. Die Menge an diesem sekundären Lösungsmittel kann im Bereich bis zu etwa
einem Gewichtsverhältnis von 1 :1 mit dem Dioxolan liegen Die Konzentrationsbereiche für das Salz in
diesem binären Lösungsmittel sind die gleichen wie die für Dioxolan allein, wobei etwa 10 Gew.-% LiCIO4 und
etwa 90 Gew -% binäres Lösungsmittel (1 :1) am
stärksten bevoizugt werden. Kleine Mengen (bis zu etwa 2 Gew. Vo) anderer Lösungsmittel können auch in
dem Lösungsmittelgemisch verwendet werden, um die vorstehend beschriebenen Eigenschaften zu unterstützen.
Zu derartigen Lösungsmitteln gehören Methylace-
2r) tat, Propylencarbonat, Dimethylcarbonat und andere.
Die Zugabe einer tertiären Stickstoffbase, wie beispielsweise Dime'hylisoxazol, Pyridin oder Triäthylamin
zu dem Elektrolytlösungsmittel erfolgt in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1
j» Gew.-%, um die Neigung des Elektrolytsystems zur
Bildung von Polymeren zu unterdrücken.
Positive Elektroden (Kathoden)
Allgemein enthalten die positiven Elektroden oder
i"j Kathoden des erfindungsgemäßen Elements einen
überwiegenden Teil beliebiger Sulfide oder Fluoride von Eisen, Kupier und Nickel oder Gemische von zwei
oder mehreren dieser Sulfide und Fluoride. Typische Beispiele für derartige Verbindungen sind FeS2, FeS,
FeF3, FeF2, Cu2S, CuS, CuF2, CuF, NiS, Ni7S6 und NiF2.
Es ist klar, daß solche Kathodenmaterialien mit der höchsten elektrochemischen Kapazität bevorzugt werden.
Die Sulfide, CuS, FeS, NiS und Ni7S6 werden daher
bevorzugt. Besonders bevorzugt wegen seiner hohen
Ί1) elektrochemischen Verwertung in galvanischen Elementen
ist CuS und Kathoden, die im wesentlichen aus CuS bestehen.
Fertige Kathodenstrukturen, das heißt Kathoden, die fertig zur Verwendung in galvanischen Elementen sind,
■5» können durch vielerlei Mittel hergestellt werden.
Beispielsweise werden fertige feste Eisensulfidkathodenstrukturen,
die im wesentlichen aus FeS bestehen, das heißt mehr als 70% FeS und etwas Eisenoxid
aufweisen, dadurch hergestellt, daß ein Gemisch aus
v> Eisen- und Schwefelpulvern (Atomverhältnis 1 : 1) zu einer kohärenten Struktur verpreßt werden und die
Struktur bei 600 bis 6500C 10 bis 30 Minuten gesintert wird. Fertige Kupfersulfidkathoden, die im wesentlichen
aus CuS bestehen, das heißt mehr als 90% CuS
w) enthalten, werden in ähnlicher Weise aus einem Gemisch aus Kupfer- und Schwefelpulvern hergestellt,
die zu einer gewünschten Form verpreßt und oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels nach der Methode
im nachfolgenden Beispiel 1 gehärtet werden. NiS und
hi Ni7So, die sich zum Verpressen zu fertigen Kathodenstrukturen
der gewünschten F'ormen eignen, werden dirndl Sintern eines Gemischs aus Nickel- und
Schwefelpulvern (Atomverhältnis 1 :1) bei etwa 6000C
in einer inerten Atmosphäre, Vermählen des erhaltenen
Produkts und anschließendes Verpressen des pulverförmigen Materials zu einer Kathodenstruktur der
gewünschten Gestalt hergestellt Röntgenstrahlenbeugungsanalysen zeigen, daß Ni7Sb das Hauptprodukt bei 5
kurzen Perioden derartiger Sinterung, zum Beispiel bis zu 2,5 Stunden ist während NiS das Hauptprodukt
längerer Sinterung, zum Beispiel 16 Stunden, ist Die Wahl der Sintermethode liefert somit Materialien, die
im wesentlichen aus Ni7S6 oder NiS bestehen. in
Da die bevorzugten Sulfide leitfähig sind, können sie in direktem Kontakt mit einer Stromsammeieinrichtung
ohne Zugabe von leitenden Materialien zur Herbeifüh- rung der für Zwecke des galvanischen Elements
notwendigen Kathodenleitfähigkeit hergestellt werden. i>
Die Leistung einer derartigen Kathode wird jedoch gelegentlich durch die Einarbeitung geringer Mengen
eines Leiters, wie beispielsweise Ruß, verbessert Gewöhnlich werden 5 Gew.-% oder weniger eines
derartigen Leiters verwendet. Jedoch ist, da das Metallfluorid-Kathodenmaterial relativ geringe Leitfähigkeit
besitzt, die Gegenwart eines leitenden Zusatzes erforderlich, bevor das Material zu einer fertigen
Kathodenstruktur im Kontakt mit einer Stromsammeieinrichtung bzw. einem Stromabnehmer gepreßt wird. 2">
Gewöhnlich wird das Metallfluorid pulverisiert mit 5 bis 10 Gew.-% des Gemischs aus Ruß und mit 5 bis 10
Gew.-% eines Harzbinders, zum Beispiel Polytetrafluoräthylenpulver, vermischt und dann zu einer fertigen
Kathodenstruktur mit 10 bis 20 Gew.-% eines leit- jii
fähigen Kohlenstoffs und Binders gepreßt.
Galvanisches Element
Die Erfindung betrifft nicht eine Ausgestaltung oder Konstruktion eines galvanischen Elementes. Die Be- r>
triebsfähigkeit erfordert lediglich, daß die Lithiumanode und die Metallsulfid- oder -fluoridkathode durch den
Elektrolyten getrennt und in betriebsfähigem Kontakt sind und daß die Elektroden in Kontakt mit Stromsammeieinrichtungen
sind, welche äußere Kontakte liefern, die mit einer äußeren Schaltung verbunden werden
können, in der die Energie aus dem Element verwendet werden kann. Natürlich ist es, um die Lithiumanode vor
reaktiven Verunreinigungen zu schützen, gewöhnlich notwendig, diese Elemente abzudichten. Das nachfolgende
Beispiel 1 erläutert ein derartiges abgedichtetes bzw. abgeschlossenes Element.
Ein Gemisch mit einem Atomverhältnis von Schwefel ·>ο
zu Kupfer wie 1 :1 wurde aus sublimiertem Schwefelpulver und elektrolytischem Kupferstaub mit einer
maximalen Teilchengröße von 50 μ hergestellt. Das Gemisch wurde während eines Zeitraums von etwa 10
Tagen bei etwa 25° C gealtert. Mittels einer Pulverpresse wurde eine zusammenhängende Scheibe des
gealterten Gemisches hergestellt Die zusammenhängende Scheibe wurde dann während etwa 5 Minuten
durch Erhitzen zwischen zwei vorher auf 225° C erhitzten Nickelplatten gehärtet. Die erhaltene ebene ω
Kathodenstruktur enthielt 0,97 g Kupfersulfid und besaß einen einfachen Oberflächenbereich von 6,5 cm2.
Die Kathodenscheibe wurde zunächst in eine zylindrische bearbeitete Aussparung in einer Nickelplatte dicht eingepaßt. In einer trockenen Argonatmo- b5
Sphäre wurde die Ausnehmung in einer passenden Platte mit 0,17 g Lithiummetall gepackt. Es wurde eine
gasdichte Zelle in der Argonatmosphäre hergestellt, indem die beiden Platten mit isolierten Bolzen gegen ein
0,4 mm dickes kreisförmiges Polster aus inerter, nicht gewebter Faser, die innerhalb eines Polyprcpylenabstandsrings
von etwas größerem Durchmesser als die Kathoden- und Anodenaussparungen gehalten wurde
zusammen verschraubt wurden.
Es wurde ein dichter Abschluß zwischen den Rändern des Abstandshalters und den Nickelplatten durch
Anwendung von Dichtungen aus synthetischem chloriertem Kautschuk sichergestellt Man erhielt eine Zelle
mit Anoden- und Kathodenflächen in dichtem Abstand von 0,4 mm voneinander. Die Zelle wurde evakuiert, und
man ließ sie mit der Elektrolytlösung auffüllen, bis der Druck bei Atmosphärendruck war. Nach Verschließen
der zum Evakuieren und Füllen der Zelle verwendeten Öffnungen in den Platten wurde die Zelle bei
Raumtemperatur durch eine konstante Ladung von 180 Ohm auf einen willkürlichen Abbruch von 1,0 Volt
entladen.
Irgendwelches während der Entladung erzeugtes Gas wurde durch Öffnung der verschlossenen Zelle durch
ein Metallrohr und in ein umgekehrtes mit Wasser gefülltes, hinsichtlich des Volumens kalibriertes Zentrifugenrohr
gemessen.
2Ί Bei einer Elektrolytlösung, die 90 Gew.-% Dioxolan,
10 Gew.-% LiClO4 und zusätzlich 0,1 Gew.-% Pyridin
enthielt, betrug die Zellentladungsspannung etwa 1,5 bis 1,6 V. Die Kathodenverwertung betrug in 48 Stundentests
80%. Das Gasvolumen in zwei Versuchen betrug
Ji) 0,7 und das l,3fache des Elementvolumens.
Wenn die 0,1% Pyridin des obigen Beispiels durch 0,1% Triäthylamin ersetzt wurden, wurden sehr
ähnliche Ergebnisse erhalten. Die Kathodenverwertung lag bei etwa 82 bis 85%, und das Gasvolumen betrug
F> etwa das l,8fache des Elementvolumens.
Die Versuchszellen wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, sowie eine Elektrolytlösung, die 90 Gew.-%
w Dioxolan und 10 Gew.-% Lithiumperchlorat enthielt
Dann wurden Versuche mit Elektrolytlösungen durchgeführt, die durch Zugabe von 3,5-DimethyIisoxazol zu
der Dioxolan-perchloratlösung hergestellt wurden. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden
<r> Tabelle gezeigt.
% zugefügtes | Versuchs- | % Kathoden | Gasvolumen/ |
Dimethyl- | stunden | verwertung | Element |
isoxazol | volumen | ||
0,1 | 54,8 | 90,6 | 0,24 |
0,1 | 56,5 | 88,9 | 0,24 |
1,0 | 53,2 | 88,4 | 0,1 |
1,0 | 53,0 | 82,7 | 0,0 |
10,0 | 54,8 | 89,5 | 0,0 |
10,0 | 54,3 | 90,9 | 0,0 |
In den obigen Beispielen 1 und 2 zeigen sich keine Anzeichen von Polymerbildung, die gelegentlich bei
LiCIOi-DioxoIanzellen auftritt.
Bei beiden Versuchen unter Verwendung von Pyridin und Trimethylamin zeigte eine schwachblaue Färbung
die Anwesenheit von löslicher Kupfer(II)-Verbindung in dem Elektrolyten an, die vermutlich auf die Kupfersulfidkathode
oder darin enthaltene Verunreinigungen zurückgeht. Die Versuche gemäß Beispiel 2 unter
Verwendung von 3,5-Dimethylisoxazo! als Zusatz zeigten keine blaue Färbung.
Claims (5)
1. Galvanisches Element von hoher Energiedichte mit einer negativen Lithiummetalleiektrode, einer ■;
Elektrolytlösung, die oin Alkaliperchlorat oder Alkalirhodanid in Dioxolan gelöst enthält, und einer
positiven Elektrode, welche ein Metallsulfid, ein Metallfluorid oder ein Gemisch von Metallsulfid und
Metallfluorid aufweist, worin das Metall aus Eisen, Kupfer, Nickel oder deren Gemischen besteht,
wobei der Elektrolyt eine Leitfähigkeit bei 25° C von wenigstens 1 · 10~3 Ohm-1 cm-' aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Lösungsmittel aufweist, das — im wesentlichen ii
— aus 100 bis 50 Gew.-°/o Dioxolan und gegebenenfalls bis zu 50 Gew.-°/o eines aliphatischen und/oder
cycloaliphatischen Äthers mit einem Molekulargewicht nicht über etwa 165 besteht und der Elektrolyt
zusätzlich 0,1 bis 10 Gew.-% einer tertiären 2» Stickstoffbase, bezogen auf den Elektrolyt, enthält.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolytlösungsmittel im wesentlichen
aus 100 bis 50 Gew.-% Dioxolan und gegebenenfalls ergänzend bis 50 Gew.-% eines 21S
Äthers der Formel
RO(CH2CH2O)nR
worin R einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet, und η 0,1 oder 2 ist, besteht jo
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Äther R ein Methylrest ist und η
1 oder 2 ist.
4. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt zusätzlich 0,1 bis 1
Gew.-°/o, bezogen auf den Elektrolyten, einer tertiären Stickstoffbase enthält.
5. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt zusätzlich bis zu 2
Gew.-% eines Lösungsmittels aus Methylacetat, Propylencarbonat und/oder Dimethylcarbonaten
enthält.
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