DE2503234C3 - Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwässrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen - Google Patents
Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwässrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren KohlenstoffverbindungenInfo
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- DE2503234C3 DE2503234C3 DE19752503234 DE2503234A DE2503234C3 DE 2503234 C3 DE2503234 C3 DE 2503234C3 DE 19752503234 DE19752503234 DE 19752503234 DE 2503234 A DE2503234 A DE 2503234A DE 2503234 C3 DE2503234 C3 DE 2503234C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein galvanisches Element in einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem
nichtwäßrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen.
Leichtmetalle besitzen wegen ihrer geringen Äquivalentgewichte und ihrer hohen Standardpotentiale eine
besonders hohe Energiedichte als Elektrodenmaterialien für galvanische Zellen. Aus diesen Gründen ist
Lithium besonders gut als elektrochemisch aktives Material einer negativen Elektrode geeignet.
Wegen ihrer Reaktionsfreudigkeit erfordern Leichtmetalle,
insbesondere Lithium bzw. Calcium, naturgemäß die Verwendung von nichtwäßrigen Elektrolyten in
galvanischen Zellen.
Bei galvanischen Zellen dieser Art stellt die Auswahl von Materialien für die positive Elektrode besondere
Anforderungen. Die Materialien dürfen sich im Elektrolyten nicht lösen und durch diesen chemisch nicht
angegriffen werden, um eine lange Lagerfähigkeit der Zellen zu gewährleisten. Außerdem sollte die stromliefernde
elektrochemische Reduktionsreaktion an der positiven Elektrode möglichst ohne Hemmungen, wie
beispielsweise Konzentrationspolarisationen, ablaufen, damit eine Belastung der positiven Elektrode mit hohen
Stromdichten möglich ist Schließlich sollte das Material ein geringes Äquivalentgewicht und ein hohes positives
Standardpotential besitzen, damit die positive Elektrode für sich und damit auch die galvanische Zelle insgesamt
eine hohe Energiedichte besitzt
Die Erfüllung dieser Eigenschaften zusammen wird von den meisten der bislang üblichen Materialien nicht
gewährleistet.
Beispielsweise wird in der DE-OS 22 10 370 ein galvanisches Element beschrieben, welches eine negative
Elektrode aus Lithium, einen nichiwäßrigen Elektrolyten und eine positive Elektrodenmasse, die teilweise
aus polymerisierten Fluor enthaltenden Kohlenstoffverbindungen besteht, besitzt. Der positiven Elektrodenmasse
können zu Metallen reduzierbare Metallverbindungen, beispielsweise Kupferoxid, beigemischt werden.
Bei einer galvanischen Zelle mit einer positiven Elektrodenmasse dieser Art erweist es sich als ein
großer Nachteil, daß die Zellenspannung durch die fluorierten Kohlenwasserstoffe sehr niedrig liegt
Dadurch ist auch die Energiedichte der positiven Elektrode und damit der gesamten Zelle sehr niedrig,
ferner ist die Elektrode nicht mit großen Stromdichten belastbar, da die positive Elektrode reaktionsträge ist.
Weiterhin sind aus der DE-AS 22 64 057 positive Elektroden für Primärelemente bekannt, bei welchen
chlorierter, amorpher Kohlenstoff als aktives Material
•40 mit feinzerteilten Metallen und weiterem leitfähigen
Kohlenstoff ein homogenes Gemisch bildet. Zusätzlich wird Kunstharz als Bindemittel benötigt, so daß sich
insgesamt eine geringe Energiedichte ergibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein galvanisches Element mit einer positiven Elektrode aus
Kohlenstoffverbindungen zu entwickeln, welches eine hohe Energiedichte besitzt und mit hohen Stromdichten
belastbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die polymere Kohlenstoffverbindung neben Fluoratomen noch Chloratome
enthält.
Die Verwendung von polymeren Kohlenstoffverbindungen,
die sowohl Fluor- als auch Chloratome enthalten, erweist sich als besonders vorteilhaft.
Es hat sich gezeigt, daß man wesentlich höhere Entladespannungen und höhere Energiedichten erzielen
kann, wenn man als aktives positives Elektrodenmaterial Kohlenstoffverbindungen einsetzt, die neben Fluor
noch Chlor enthalten. Durch die Einführung von Chlor in das Fluor enthaltende Material entsteht ein
Dipolmoment, das wiederum die chemische und elektrochemische Reaktionsfreudigkeit steigert und ein
positiveres Potential bei der elektrochemischen Reduktion zur Folge hat.
Das größere positive Potential einer solchen Elektrode gegenüber Kohlenstoffverbindungen, die kein Chlor
enthalten, führt zu einer wesentlich größeren Energiedichte der Elektrode und damit auch der gesamten Zelle.
Aufgrund der wesentlich stärker ausgeprägten elektrochemischen Reaktionsfreudigkeit lassen sich
Zellen mit einer erfindungsgemäöen positiven Elektrode
auch mit verhältnismäßig hohen Stromdichten belasten. s
Als Material für die positive Elektrode ist Polytrifluorchloräthylen
besonders gut geeignet Dabei erweist sich ein Polymerisat mit einem Molekulargewicht
zwischen 70 000 und 500 000, vorzugsweise zwischen 200 000 und 300 000, als besonders günstig, da es eine
gute Lagerfähigkeit besitzt
Neben dieser Verbindung ist auch ein Polymerisat aus l,l-Difluor-2-Chloräthylen oder ein Copolymerisat aus
Trifluorchloräthylen und Vinylidenfluorid als Elektrodenmaterial
geeignet, da auch diese Verbindungen ein ausgeprägt starkes Dipolmoment bei guter elektrochemischer
Reaktionisfreudigkeit zeigen. Auch hierfür sind die oben angegebenen Molekulargewichte günstig.
Da die Polymerisate keine ausreichende elektronische Leitfähigkeit besitzen, wird die Elektrodenmasse
aus einer Mischung von zwischen 75 und 95 Gew.-°/o Polymerisat und Jiwisciien 5 und 25 Gew.-% Graphit als
Leitmittel gebildet.
Vorzugsweise liegt das Gemisch in einem Gewichtsverhältnis von etwa 85 :15 (Polymerisat zu Graphit) vor.
Als Elektrolyt ist bei Verwendung einer negativen Lithiumelektrode eine etwa 1 molare Lösung von
Lithiumperchlorat in einem Gemisch von Propylencarbonat und 1,2-Dimethoxiäthan im Volumenverhältnis
von etwa 40 :60 geeignet
Für die Anwendung derartiger galvanischer Zellen in weiten Temperaturbereichen ist der folgende Elektrolyt
besonders gut geeignet Er besteht aus einer etwa !molaren Lösung von Lithiumperchlorat in einem
Gemisch aus Propylencarbonat, 1,2-Dimethoxiäthan und Tetrahydrofuran im Volumenverhältnis von etwa
30 :35 :35. Neben diesen Elektrolyten ist auch eine etwa 1 molare Lösung von Lithiumhexafluorphosphat in
einem Gemisch aus Propylencarbonat und Ameisensäuremethylesther im Volumenverhältnis von etwa 65 :35
als Elektrolyt geeignet
Mit einer negativen Lithiumelektrode können unter Verwendung von erfindungsgemäßen positiven Elektroden
und Elektrolytlösungen in an sich bekannter Weise hermetisch verschlossene Zellen und Batterien
aufgebaut werden.
Erfindungsgemäße galvanische Zellen zeichnen siüh
durch hohe Zellenspannung, hohe Energiedichte, große zulässige Entladestromdichten innerhalb weiter Temperaturbereiche
aus. Ihre große Lagerfähigkeit ermöglicht es, sie insbesondere in hochwertigen elektronischen
Geräten einzusetzen, welche nur intermittierend betrieben werden.
Claims (10)
1. Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwäßrigen
Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die polymere Kohlenstoffverbindung neben Fluoratomen noch
Chloratome enthält
2. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
reduzierbaren Material der positiven Elektrode um Polytrifluorchloräthylen handelt
3. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es sich bei dem
reduzierbaren Material der positiven Elektrode um ein Polymerisat aus l,l-Difluor-2-Chloräthylen handelt
4. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
reduzierbaren Material der positiven Elektrode um ein Copolymerisat aus Trifiuorchloräthylen und
Vinylidenfluorid handelt
5. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate
ein Molekulargewicht zwischen 70 000 und 500 000, vorzugsweise von 200 000 bis 300 000, besitzen.
6. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat
im Gewichtsverhältnis von etwa 85 :15 mit Graphit gemischt ist.
7. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die negative
Elektrode aus Lithium besteht
8. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
aus einer etwa 1 molaren Lösung von Lithiumperchlorat in einem Gemisch von Propylencarbonai,
1,2-Dimethoxiäthan und Tetrahydrofuran im Volumenverhältnis von etwa 30 :35 : 35 besteht.
9. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß der Elektrolyt
aus einer etwa 1 molaren Lösung von Lithiumperchlorat
in einem Gemisch von P'ropylencarbonat und 1,2-Dimethoxiäthan im Volumenverhältnis von etwa
40: 60 besteht.
10. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
aus einer etwa 1 molaren Lösung von Lithiumhexafluorphosphat in einem Gemisch aus Propylencarbonat
und Ameisensäuremethylesther im Volumenverhältnis von etwa 65 :35 besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752503234 DE2503234C3 (de) | 1975-01-27 | 1975-01-27 | Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwässrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752503234 DE2503234C3 (de) | 1975-01-27 | 1975-01-27 | Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwässrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2503234A1 DE2503234A1 (de) | 1976-07-29 |
DE2503234B2 DE2503234B2 (de) | 1977-12-08 |
DE2503234C3 true DE2503234C3 (de) | 1978-08-10 |
Family
ID=5937403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752503234 Expired DE2503234C3 (de) | 1975-01-27 | 1975-01-27 | Galvanisches Element mit einer negativen Elektrode aus Leichtmetall, einem nichtwässrigen Elektrolyten und einer positiven Elektrode aus fluorierten polymeren Kohlenstoffverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2503234C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0165794A3 (de) * | 1984-06-18 | 1987-05-13 | EASTMAN KODAK COMPANY (a New Jersey corporation) | Elektrochemische Leichtmetall-(CFx)n-Zellen mit hoher Strom- und Energiedichte |
JPS6139368A (ja) * | 1984-06-29 | 1986-02-25 | Daikin Ind Ltd | 電池 |
US4840859A (en) * | 1986-06-16 | 1989-06-20 | Mine Safety Appliances Company | Thermal battery |
-
1975
- 1975-01-27 DE DE19752503234 patent/DE2503234C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2503234A1 (de) | 1976-07-29 |
DE2503234B2 (de) | 1977-12-08 |
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