DE3235941A1 - Nichtwaessrige zelle mit einer positiven antimontrisulfidelektrode - Google Patents
Nichtwaessrige zelle mit einer positiven antimontrisulfidelektrodeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine nichtwäßrige Zelle, in der eine aktive negative Metallelektrode, ein Flüssigelektrolyt
auf Basis organischer Lösungsmittel und eine positive Elektrode, die Antimontrisulfid enthält, verwendet
wird.
Die Entwicklung,eines Hochenergie-Batteriesystems verlangt
vor allem die Verträglichkeit eines Elektrolyten, der die gewünschten elektrochemischen Eigenschaften aufweist, mit
einem hochreaktiven negativen Elektrodenmaterial, wie z.B. Lithium, Natrium und dergl., sowie die wirksame Verwendung
von positiven Kathodenmaterialien mit hoher Energiedichte. Die Verwendung von wässrigen Elektrolyten ist in diesen
Systemen ausgeschlossen, da die negativen Elektrodenmaterialien hinreichend reaktiv sind, um mit Wasser chemisch zu reagieren.
Um die mit diesen hochaktiven negativen Elektroden und den positiven Elektroden hoher Energiedichte erreichbaren
hohen Energiedichten auszunutzen, waren eingehende Untersuchungen an nichtwässrigen Elektrolytsystemen und insbesondere
an nichtwässrigen Elektrolytsystemen auf Basis organischer Lösungsmittel notwendig. Eine große Zahl nichtwässriger
Elektrolytlösungen auf Basis organischer Lösungsmittel ist als für eine Vielzahl von Zellsystemen geeignet bekannt.
Obwohl eine große Zahl bekannter fester positiver Elektrodenmaterialien
für nichtwässrige Zellsysteme geeignet ist, besteht immer ein Bedarf an neuen festen positiven Elektrodenmaterialien,
um die Nachfrage, die durch die große Zahl von batteriebetriebenen Vorrichtungen auf dem Markt geschaffen
wird, zu befriedigen. Beispielsweise hat die Spielzeug-
industrie kürzlich ein Programm einer Vielzahl von Computerspielen
auf den Markt gebracht, die teilweise erzieherischer Natur sind. Viele dieser Vorrichtungen benötigen tragbare
Energiequellen, und aus diesem Grunde sind neue Zellsysteme
erwünscht.
Während die theoretische Energie, d.h. die aus einem bestimmten Paar negativer-positiver Elektroden verfügbare potentielle
elektrische Energie, leicht zu berechnen ist, besteht eine Notwendigkeit, einen nichtwässrigen Elektrolyten für ein
Elektrodenpaar auszuwählen, der es ermöglicht, daß die tatsächlich gelieferte Energie einer zusammengebauten Batterie
sich der theoretischen Energie annähert. Das damit verbundene Problem ist, daß es praktisch unmöglich ist, vorherzusagen,
wie gut ein nichtwässriger Elektrolyt mit einem bestimmten Elektrodenpaar funktioniert. Eine Zelle muß als
Einheit mit drei Teilen betrachtet werden: eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und ein Elektrolyt, und
es ist verständlich, daß die Teile einer Zelle nicht in vorhersehbarer Weise mit Teilen einer anderen Zelle austauschbar
sind, um eine wirksame und arbeitsfähige Zelle zu erhalten.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue feste positive Elektrodenmaterialien für flüssige nichtwässrige Zellsysteme
auf der Basis organischer Lösungsmittel zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein
nichtwässriges Zellsystem zu schaffen, das neue feste positive Elektrodenmaterialien verwendet, die Antimontrisulfid
enthalten.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues nichtwässriges Zellsystem zu schaffen, das eine aktive
negative Metallelektrode, einen Elektrolyten auf der Basis von 3-Methyl-2-oxazolidon (3Me20x) als organisches Lösungsmittel
und eine aktive positive Elektrode, die Antimontrisulfid
enthält, umfaßt.
Die Erfindung ist auf ein neues festes positives Elektrodenmaterial
für Zellsysteme mit nichtwässrigem Elektrolyten auf der Basis organischer Lösungsmittel gerichtet, wobei das positive
Elektrodenmaterial Antimontrisulfid (Sb-S·*) umfaßt.
Das Antimontrisulfid kann mit einem Leitmittel, wie z.B. Graphit, Kohlenstoff und dergl. und mit einem Binder, wie
z.B. Teflon (Handelsware für Polytetrafluorethylen),-Äthylen-Acrylsäurecopolymer
und dergl. vermischt werden, um eine feste positive Elektrode zu erhalten. Wenn es bei einigen
Anwendungszwecken erwünscht ist, kann ein anderes aktives
positives Elektrodenmaterial mit Antimontrisulfid verwendet werden, um die positive Elektrode der Zelle zu bilden.
Die Vorteile der Verwendung von Antimontrisulfid als aktives positives (elektrochemisch reduzierbares) Elektrodenmaterial
in nichtwässrigen Elektrolytsystemen auf der Basis organischer Lösungsmittel sind die folgenden:
1. Eine völlig entladene positive Antimontrisulfid 2
Elektrode zeigt nicht die starke Expansion, wie es andere positive Elektroden, wie z.B. FeSp, zeigen.
2. Eine Lithium/SboSv-Zelle gibt bei niedrigen Entladungsbe-
2
dingungen (etwa 0,15 mA/cm ) im wesentlichen die gesamte theoretische SbpS^-Kapazität der 6-Elektronen frei.
dingungen (etwa 0,15 mA/cm ) im wesentlichen die gesamte theoretische SbpS^-Kapazität der 6-Elektronen frei.
3. Eine Lithium/SbpS^-Zelle entlädt bei im wesentlichen einem
einzigen Potentialniveau.
4. Eine Lithium/SbpS^-Zelle entwickelt eine Entladungsspannung,
die mit der von Zn/MnOg-Zellen und Zn/Ag20-Zellen vergleichbar
ist, wodurch sie gegen solche Zellen austauschbar sind.
5. Antimontrisulfid kommt in vielen Lagerstätten auf der Welt
vor, wodurch es ein leicht verfügbares Material zur Verwendung bei der Zellenherstellung ist.
Verwendbare hochaktive negative Metallelektrodenmaterialien umfassen die Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Legierungen
von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen miteinander und mit anderen Metallen. Der Begriff "Legierung" wird im folgenden
und in den Patentansprüchen verwendet, um Mischungen, feste Lösungen, wie z.B. Lithium-Magnesium und intermetallische
Verbindungen, wie z.B. Lithiummonoaluminid, zu umfassen. Die bevorzugten negativen Elektrodenmaterialien sind Lithium,
Natrium, Kalium, Kalzium und deren Legierungen,
Die in nichtwässrigen Zellen vorteilhaft verwendeten organischen Lösungsmittel, entweder allein oder in Mischung mit
einem oder mehreren Lösungsmitteln, zur Herstellung der in den Zellen verwendeten Elektrolyten umfassen die folgenden
Verbindungsklas s en:
Alkylennitrile: z.B. Crotonitril
(Flüssigkeitsbereich: -51,10C bis 1200C)
Trialkylborate: z.B. Trimethylborat, (CH-O)V|B
(Flüssigkeitsbereich: -29,3 Με 670C)
Tetraalkylsilikate: z.B. Tetraraethylsilikat, (CH7-O)^Si
(Siedepunkt: 1210C)
Nitroalkane: z.B. Hitromethan, CHvNOp
(Flüssißkeitsbereich: -17 bis 100,80C)
Alkylnitrile: z.B. Acetonnitril, CH7-CW
(Flüssigkeitsbereich -45 bis 81,6°C)
Dialkylamide: z.B. Dimethylformamid, ^2
(Flüssißkeitsbereich -60,48 bis 149°C)
Lactame: z.B. N-Methylpyrrolidon, 222
(Flüssigkeitsbereich: -16 bis 2020C)
Tetraalkylharnstoffe: z.B. Tetramethylharnstoff,
5P
(FlüssiGkeitsbereich: -1,2 bis I66 C)
(FlüssiGkeitsbereich: -1,2 bis I66 C)
Monocarboxylsäureester: z.3. Äthylacetat
(Flüssigkeitsbereich -83,6 bis 77,06°C)
Orthoester: z.B. Trimethylorthoformat, HC(OCH7)7
(Siedepunltt: 1030C)
Lactone: z.B. 3^-(Gamma)Butyrolacton, 222
(Flüssigkeitsbereich: -42 bis 2060C)
Dialkylcarbonate: z.B. Dirnethylcarbonat, 0C(0CHv)2
(Flüssigkeitsboreich: 2 bis 90°C)
Alkylencarbonate: z.B. Propylencarbonate, CH(CH3)CH2-O-CO-O
(Flüssigkeitsbereich: -48 bis 2420C)
Honoäther: z.B. Diäthyläther (Flüssigkeitsbereich: -116 bis
34,5°C)
Polyäther: z.B. 1,1- und 1 ,2-Dimetho:ryäthan
(Flüssigkeitsbereich: -113,2 bis 64,50C und
-58 bis 830C)
zyklische Äther: z.B. Tetrahydrofuran (Flüssigkeitsbereich:
-65 bis 67°C); 1,3-Dioxolan (Flüssigkeitsbereich: -95 bis 78°C)
Ni tr οaromaten: z.B. Nitrobenzol (Flüssigkeitsbereich: 5,7 bis
210,80C)
Aromatische Carbosrylsäurehalogenide: z.B. Benzoylchlorid
(Flüssigkeitsbereich: 0 bis 197°C); Benzoylbromid (Flüssigkeitsbereich: -24 bis
2180C)
Aromatische Sulfonsäurehalogenide: z.B. Benzolsulfonylchloric
(Flüssigkeitsbereich: 14,5 bis 2510C)
Aromatische Phosphonsäuredihalogenide: z.B. Benzolphosphonyl-
dichlorid (Siedepunkt: 2580C)
Aromatische Thiophosphonsäuredihalogenide: z.B. Benzolthio-
phosphon3''ldichlorid (Siedepunkt: 124°C bei
5 mm)
T 1
zyklische Sulfone: z.B. SuIf öl an, CIIp-CH2-CJI2-CILj-SO2
(Schmelzpunkt: 22 C);
3-Kethylsulfolan (Schmelzpunkt: -1°C)
3-Kethylsulfolan (Schmelzpunkt: -1°C)
Alkyl sulfonsäurehalogenide: z.B. Methansulfonylchlorid
(Schmelzpunkt: 1610C)
Alkylcarboxylsäurehalogenide: z.B. Acetylchlorid
(Flüssigkeitsbereich: -112 bis 50,9°C); Acetylbromid (Flüssigkeitsbereich: -96 bis
76°C); Propionylchlorid (Flüc3Jö:eitsbereich:
-94 bis 80°C)
Gesättigte Heterocyclide: z.B. Tetrohydrothiophen
(Flüssigkeitsbereich: -96 bis 1210C); 3~Methyl-2-oxazolidon (Schmelzpunkt: 15,9°C)
Dialkylsulfamidsäurehalogenide: z.B. Dimethylsulfamylchlorid
(Siedepunkt: 800C, 16 mm)
Alkylhalosulfonate: z.B. Äthylchlorosulfon (Schmelzpunkt: 151 C)
ungesättigte heterocyclische Carboxylsäurehalogenide:
z.B. 2-Furoylchlorid (Flüssigkeitsbereich:
-2 bis 173°0)
fünf-gliedrige ungesättigte Heterocyclide: z.B. 3,5-Dimethyl-
isoxazol (Schmelzpunkt: 1/;0°C) ; 1-Methylpyrrol (Schmelzpunkt: 114°C);
2,4-Dimethylthiazol (Schmelzpunkt: 144°C);
Furan (Flüssigkeitsbereich: -85,65 bis 31,36 C)
Ester und/oder Halogenide zv/eibasischer Carboxylsäuren:
z.B. Äthyloxalylchlorid (Schmelzpunkt: 135°C)
- ίο -
Gemischte Alkylsulfonsäurehalogenide und Carboxylsäurehalogenj
z.B. Chlorosulfonylacetylchloride (Schmelzpunkt: 980C bei 10 mm)
Dialkylsulioxide: z.B. Dimethylsulfoxid (Flüssigkeitsbereich:
18,h bis 1890C)
Dialkylsulfate: z.B. Dimethylsulfat (Flüssigkeitcbereich:
. -31,75 bis 188,5°C)
Dialkylsulfite: z.B. Dimethylsulfat (Schmelzpunkt: 126°C)
Alkylensulfite: z.B. Äthylenglycolsulfit (Flüssigkeitsbereich:
-11 bis 1730C)
halogenierte Alkane: z.B. Methylenchlorid
(Flüssigkeitsbereich: -95 bis 40°C);
1,3-Dichloropropan (Flüssigkeitsbereich: -99»5
bis 120,40C).
Unter den obigen sind die bevorzugten Lösungsmittel Sulfolan, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 3-Methyl-2-oxazolidon, Propylen- oder Äthylencarbonat, ^T-Butyrolacton, 1,2-Dimethoxyäthan und deren Mischungen, weil sie gegenüber den galvanischen Elementkomponenten chemisch stärker inert sind, größere
Flüssigkeitsbereiche haben und den besten wirksamen Einsatz von positiven Elektrodenmaterialien ermöglichen.
Eine bevorzugte Elektrolytlösung zur erfindungsgemäßen Verwendung ist eine Elektrolytlösung auf Basis von 3-Methyl-2-oxazolidon. Flüssiges organisches 3-Methyl-2-oxazolidonmaterial (3Me20x)
CH0-CH0-O-CO-N-CH,
2 2 j5
2 2 j5
BAD ORIGINAL
ist wegen seiner hohen Dielektrizitätskonstante, chemischen Inertheit gegenüber den Batteriekomponenten, seinem weiten
Flüssigkeitsbereich und seiner niedrigen Toxizität ein ausgezeichnetes nichtwässriges Lösungsmittel.
Es wurde jedoch gefunden, daß beim Auflösen von Metallsalzen in flüssigem j5Me2Ox zur Verbesserung der Leitfähigkeit des
3Me20x die Viskosität der Lösung für eine wirksame Verwendung als Elektrolyt in nichtwässrigen Zellanwendungen bei einigen
nichtwässrigen Anwendungsgebieten von Zellen, und zwar bei solchen, die nicht sehr niedrige Entladeströme benötigen,
zu hoch ist. Daher ist bei einigen erfindungsgemäßen Anwendungszwecken die Zugabe eines Colösungsmittels niedriger Viskosität
erwünscht, wenn 3Me20x als Elektrolyt für nichtwässrige Zellen verwendet werden soll, die ein hohes Energiedichteniveau
aufweisen sollen.
Die Colösungsmittel niedriger Viskosität, die zusammen mit 3Me20x verwendet werden können, umfassen Tetrahydrofuran
(THF), methylsubstituiertes Tetrahydrofuran (Met-TKF),
Dioxolan (DIOX), Dimethoxyäthan (DME) oder dergleichen. Dimethoxyäthan (DME), Dioxolan (DIOX) und Tetrahydrofuran
(THF) sind wegen ihrer Verträglichkeit mit Metallsalzen, die in flüssigem 3Me20x gelöst sind, und wegen ihrer chemischen
Inertheit gegenüber den Zellkomponenten bevorzugte Colösungsmittel. Bevorzugt kann die Menge des Colösungsmittels niedriger
Viskosität, das hinzugefügt wird, zwischen etwa 20 % und etwa 80 %, bezogen auf das gesamte Lösungsmittelvolumen, d.h.
ausschließlich der gelösten Stoffe, liegen, so daß die Viskosität soweit gesenkt wird, daß sie zur Verwendung in
Zellen höherer Entladung geeignet ist.
Die zur erfindungsgemäßen Verwendung vorgesehenen ionisierenden gelösten Stoffe können einfache oder Doppelsalze oder
deren Mischungen sein, z.B. LiCF^SO-, oder LiClO^, die eine
ionisch leitende Lösung ergeben, wenn sie in einem oder mehreren Lösungsmitteln gelöst werden. Brauchbare Lösungsmittel
umfassen Komplexe von anorganischen oder organischen Lewis-Säuren und anorganischen ionisierbaren Salzen. Die
einzige Anforderung an die Brauchbarkeit ist, daß die Salze, ob einfach oder komplex, mit dem verwendeten Lösungsmittel
oder den verwendeten Lösungsmitteln verträglich sind und daß sie eine Lösung ergeben, die hinreichend ionisch leitend ist.
Entsprechend dem Lewis- oder elektronischen Konzept der Säuren und Basen können viele Substanzen, die keinen aktiven Wasserstoff
enthalten, als Säuren oder Akzeptoren für Elektronenpaare fungieren. Das grundlegende Konzept ist in der chemischen
Literatur (Journal of the Franklin Institute, Vol. 226, July/December 1938, pages 293-313 by G. N. Lewis) beschrieben.
Ein Vorschlag für den Reaktionsmechanismus der Art, in der diesi
Komplexe in einem Lösungsmittel wirken, ist im einzelnen in der US-PS 3 542 602 beschrieben, wo angegeben wird, daß der
Komplex oder das Doppelsalz, das zwischen der Lewis-Säure und dem ionisierbaren Salz gebildet wird, eine Verbindung ergibt,
die stabiler ist als jede der Komponenten allein.
Typische Lewis-Säuren zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen Aluminiumfluorid, Aluminiumbromid,
Aluminiumchlorid, Antimonpentachlorid, ZirkontetraChlorid,
Phosphorpentachlorid, Borfluorid, Borchlorid und Borbromid.
Ionisierbare Salze, die in Kombination mit den Lewis-Säuren verwendbar sind, umfassen Lithiumfluorid, Lithiumchlorid,
Lithiumbromid, Lithiumsulfid, Natriumfluorid, Natriumchlorid, Natriumbromid, Kaliumfluorid, Kaliumchlorid und Kaliumbromid.
Dem Fachmann ist geläufig, daß die aus einer Lewis-Säure und einem anorganischen ionisierbaren Salz gebildeten Doppelsalze
als solche verwendet werden oder daß die individuellen Komponenten getrennt zu dem Lösungsmittel hinzugegeben werden
können, um das Doppelsalz oder die resultierenden Ionen in situ zu bilden. Ein Beispiel für ein solches Doppelsalz, das
durch Kombination von Borfluorid und Lithiumfluorid gebildet wird, ist Lithiumtetrafluorborat.
Der zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Separator muß chemisch inert und unlöslich im Zellsystem sein und eine
Porosität haben, die dem flüssigen Elektrolyten ein Hindurchtreten
und den Kontakt mit der negativen Elektrode der Zelle erlauben, wodurch ein Ionentransferweg zwischen der negativen
und positiven Elektrode gebildet wird.
Das Behältergehäuse der Zelle kann aus rostfreiem Stahl oder einem anderen Material bestehen, das nicht korrodiert oder
in anderer Weise schädlichen Einfluß hat, wenn es in Kontakt mit den Zellmaterialien ist.
Das Isolierteil, das zwischen dem Deckel und dem Behälter angeordnet
ist, muß in Gegenwart der Zellkomponenten stabil sein und kann aus Materialien, wie z.B. Polytetrafluoräthylen,
fluorierten Äthylen-Propylen-Copolymeren, Polychlortrifluoräthylen,
Perfluor-Alkoxy-Polymer, Polyvinylverbindungen, Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Nylon, usw. bestehen.
Die einzige Figur zeigt Werte der EntladungsCharakteristiken
der offenbarten und im Beispiel beschriebenen Zelle.
Eine Zelle vom flachen Typ wurde unter Verwendung eines rostfreien
Stahlbehälters hergestellt, der eine flache Vertiefung enthielt, in die die Zellbestandteile gegeben werden und über
die eine federbelastete rostfreie Stahlplatte gegeben wurde. Der Inhalt der Zelle bestand aus Lithiumscheiben von 1 cm
(0,375 inch) Durchmesser (0,174 g) mit einer Gesamtdicke von 0,45 cm (0,180 inch) (überschüssiges negatives Elektrodenmaterial),
etwa 0,5 ml eines Elektrolyten, bestehend aus etwa 40 Vol.-% 1,3-Dioxolan, etwa 30 Vol.-?6 1,2-Dimethoxyäthan
CDME), etwa 30 Vol.-% 3Me20x plus etwa 0,1 % Dimethylisoxazol
(DMI) und enthielt 1 M LiCF^SO^, einen porösen nicht gehobenen
Polypropylenseparator von 1,15 cm (0,45 inch) Durchmesser, (Dicke 0,025 cm = 0,01 inch), der einiges des Elektrolyten
absorbierte, und 0,302 g einer positiven Elektrodenmischung, die so verpreßt war, daß eine positive Elektrode mit einer
Festpackung von 59 % entstand. Die positive Elektrodenmischung bestand aus 0,2266 g Antimontrisulfid (Sb2S3), 0,0395 g
Graphit, 0,0085 g Acetylenruß und 0,0271 g Polytetrafluoräthylen. Die Zelle wurde über einen 15 K-Ohm-Widerstand entladen
und der zeitliche Spannungsverlauf ist in der Figur wiedergegeben. Außerdem wurde zu verschiedenen Zeiten die
Zelle etwa 2 Sekunden über einen 1 K-Ohm Widerstand entladen
(Stoßentladung) und die gemessenen Spannungen sind in der Figur als "+" dargestellt. Wie das Beispiel zeigt, hat die
erfindungsgemäße Zelle über einen Zeitraum von mehr als 40 Tagen eine Entladung bei relativ einem Potential und
lieferte 107 mA-Stunden bei einem Cutoff von 1,2 Volt. Auf der Basis der 6-Elektronenentladungsreaktion für SbpS^ lieferte
die Zelle 100 % ihrer theoretischen Kapazität.
Die vorliegende Erfindung ist auf eine nichtwäßrige Zelle gerichtet, die eine negative Elektrode, beispielsweise aus
Lithium, einen flüssigen Elektrolyten auf Basis eines organischen Lösungsmittels und eine positive Elektrode aus Antimontrisulfid
enthält.
Leerseite
Claims (7)
- QOrtz,Dr.Fuch·,Dr.H«fl!er»-Postfach 700345Schneckenhofetraße 27D-flOQO Frankfurt am Main 70Telefon (0611) 61707927. September 1982 Ha/Ra.Union Carbide Corporation, Old Ridgebury Road, Danbury, Conn,Nichtwäßrige Zelle mit einer positiven AntiraontrisulfidelektrodePatentansprüche'yi. Nichtwäßrige Zelle, enthaltend eine negative Elektrode, eine Elektrolytlösung auf Basis eines organischen Lösungsmittels und eine positive Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode Antimontrisulfid (Sb2S-,) enthält.
- 2. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode ein Bindemittel enthält.
- 3. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode ein Leitmittel enthält.
- 4. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Elektrode als Leitmittel Kohlenstoff oder Graphit und als Bindemittel ein Polytetrafluoräthylen- oder Äthylen-Acrylsäurecopolymer enthält.
- 5. Nichtwäßrige Zelle nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode aus Lithium, Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium oder deren Legierungen besteht.
- 6. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe 3-Methyl~2-oxazolidon, 1,3-Dioxolan und 1,2-Dimethoxyäthan ist.
- 7. Nichtwäßrige Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die negative Elektrode Lithium und die Elektrolytlösung LiCF,SO,j, gelöst in 3-Methyl-2-oxazolidon, 1,3-Dioxolan und 1,2-Dimethoxyäthan,, enthält.
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