DE3520857A1 - Aufrollbares sonnenschutzdach fuer wintergaerten od.dgl. - Google Patents
Aufrollbares sonnenschutzdach fuer wintergaerten od.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein aufrollbares Sonnenschutzdach für Wintergärten od. dgl.,dessen Sonnenschutzbehang von einer Wickelwelle
mittels langgestreckter flexibler Zugorgane abziehbar ist, die an einem in ortsfesten Bahnen geführten Endstab des Sonnenschutzdbehangs
angreifen und über am Ende der Ausziehstrecke angeordnete Umlenkglieder zu mit der Wickelwelle gekuppelten
Wickelelementen geführt und von diesen aufwickelbar sind, wobei eine Spanneinrichtung vorgesehen ist, welche die Unterschiede
in den wirksamen Durchmessern der Wickelwelle und der Wickelelemente ausgleicht und den Sonnenschutzbehang und die
Zugorgane ständig gespannt hält.
Sonnenschutzdächer dieser Art unterscheiden sich von herkömmlichen
Markisen grundsätzlich darin, daß die Ausziehstrecke wenigstens teilweise mehr oder weniger horizontal verläuft,
so daß für das Abziehen des Sonnenschutzbehangs von der Wickelwelle
nicht die am Fallrohr einer Markise angreifende Schwerkraft genutzt werden kann. Es bedarf vielmehr der Ausübung
besonderer Zugkräfte am Endstab des Behangs, die diesen von der Wickelwelle abziehen und nicht nur hierbei, sondern auch
beim Aufrollen des Dachs gespannt halten.
Im Gegensatz zu anderen bekannten aufrollbaren Sonnenschutzdächern,
bei denen besondere Wickeleinrichtungen für die Zugorgane am Ende der Ausfahrstrecke angeordnet sind, versuchen
bekannte Sonnenschutzdächer der eingangs genannten Art, mit einem einzigen Wickelmechanismus auszukommen, der mit dem Abziehen
des Behangs zwangsläufig die Zugorgane aufwickelt und umgekehrt. Dabei muß wegen der unterschiedlichen Wickeldurchmesser
die sich außerdem während des Abziehens bzw. Aufwickeins gegensinnig ändern, für einen Ausgleich sowie die ständige Aufrechterhaltung
der erforderlichen Längsspannung am Behang gesorgt werden„
Ein erstes bekanntes Sonnenschutzdach der eingangs genannten Art
(DE-OS 31 47 827= EP-Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.0082302)
verwendet hierzu eine drehfedernde Lagerung der Wickelwelle auf einer Antriebswelle, welche auch die Wickelelemente für die als
Gurte ausgebildeten Zugorgane trägt. Durch entsprechende Vorspannung einer die Drehfederung bewirkenden Schraubenfeder im
Inneren der Wickelwelle ist diese ständig bestrebt, den Behang ungeachtet seines Ausziehzustandes aufzuwickeln und dadurch
gespannt zu halten. Die Anordnung der Schraubenfeder und der Antriebswelle innerhalb der Wickelwelle führt jedoch zu einem
ziemlich großen Durchmesser der letzteren, der grundsätzlich unerwünscht ist.
Bei einem anderen bekannten Sonnenschutzdach der eingangs genannten
Art ( ) sind die als Seile ausgebildeten Zugorgane in den hohl ausgebildeten Endstab des Sonnenschutzbehangs
hinein umgelenkt und darin an den Enden einer Zugfeder abgespannt, die für den Ausgleich der unterschiedlichen Wickeldurchmesser
und die Spannung des Behangs sorgt. Je größer die Ausziehstrecke ist, um so größer ist der zum Ausgleich der
Wickeldurchmesser erforderliche Federweg und dadurch die Mindestbreite des Sonnenschutzdachs, und dennoch
können, wenn die Dachbreite nicht in einem sehr günstigen Verhältnis zur Ausziehstrecke steht, die Spannung, die auf den
Behang wirkt, je nach dem Ausziehzustand sehr unterschiedlich sein.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein aufrollbares
Sonnenschutzdach der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei möglichst geringem Durchmesser der Wickelwelle die Wahl
eines beliebigen Verhältnisses zwischen der Dachbreite und der Ausziehstrecke gestattet und gleichzeitig die Unterschiede in
der Spannung des Sonnenschutzbehangs in den verschiedenen Ausziehstellungen in vernünftigen Grenzen hält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Spanneinrichtung von dem Endstab durch dessen Ausbildung als Federwelle gebildet ist, auf welche das Ende des Sonnenschutzbehangs
selbsttätig aufwickelbar ist.
Durch die Erfindung wird gegenüber der oben beschriebenen ersten
Ausführung des bekannten Sonnenschutzdachs der eingangs genannten Art der Ausgleichsmechanismus von der Wickelwelle zum Endstab des
Sonnenschutzbehangs hin verlegt, gleichzeitig aber im Gegensatz zu der zweiten vorbekannten Ausführungsform das Torsionsprinzip
gegenüber der reinen Zugspannung für die Erzeugung der Spannkraft aufrecht erhalten, wodurch einerseits der Durchmesser
der Wickelwelle beliebig klein gehalten werden kann und zum anderen die Dachbreite unabhängig von der Ausziehstrecke gewählt
werden kann. Da auch bei einer geringen Dachbreite und damit geringen Länge des Endstabs ein großer Federweg am Umfang des
letzteren zur Verfügung steht, läßt sich über die gesamte Ausziehstrecke eine genügend hohe Spannung des Sonnenschutzbehangs
gewährleisten, ohne daß es in bestimmten Stellungen zu extrem großen Spannkräften kommt.
Das erfindungsgemäße Sonnenschutzdach gestattet außerdem nach
einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
eine unmittelbare Anordnung der Wickelelemente auf der Wickelwelle mit einer solchen Bemessung des Durchmessers der
Wickelelemente, daß der wirksame Durchmesser derselben über den gesamten Ausziehbereich des Sonnenschutzdachs größer als
der wirksame Durchmesser der Wickelwelle ist. Dadurch wird gewährleistet, daß mit dem Ausziehen des Behangs dessen Spannung
in vernünftigen Grenzen zunimmt und auch der voll ausgezogene Behang etwaigen Windbeanspruchungen ohne Flattern widersteht.
Nach einem anderen Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Führungsbahnen von Profilschienen gebildet, an denen Widerlager für die Federwelle unverdrehbar geführt
sind. Hierzu können die Profilschienen ein wenigstens einseitig
offenes Hohlprofil aufweisen und die Widerlager von Laufgestellen gebildet sein, die mit Rollenpaaren innerhalb der
Profilschienen geführt sind, und es können auch die Zugorgane im Inneren der Profilschienen verlaufen, so daß sie nach außen
gar nicht in Erscheinung treten.
Schließlich sieht ein letztes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vor, daß die Umlenkglieder in Ausziehrichtung des Sonnenschutzbehangs
einstellbar sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter perspektivischer Darstellung ein Sonnenschutzdach gemäß der Erfindung, wobei die
Führung für den Endstab nicht gezeigt sind,
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 in größerem Maßstab und teilweise aufgeschnitten und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt zu Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 10 der Behang eines Sonnenschutzdachs zur
Abdeckung beispielsweise der Dachfläche eines Wintergartens bezeichnet, der beispielsweise aus Tuch wie bei einer Markise besteht.
Stattdessen kann der Behang auch ein Lamellenpanzer oder eine sonstige Einrichtung sein, sofern sie sich nur aufrollen
läßt.
Der Behang 10 ist mit einem Ende an einer ortsfest gelagerten Wickelwelle gelagert, die in der Zeichnung nicht sichtbar ist„
und kann von dieser in üblicher Weise mittels einer Handkurbel
über ein Getriebe 14 auf- bzw. abgewickelt werden.
Das andere Ende des Behangs 10 ist an einer Federwelle 16 festgelegt,
wie sie in ihrem grundsätzlichen Aufbau von den sogenannten Schnapprollos bekannt ist. Wie aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich ist, besteht die Federwelle 16 aus einer Innenwelle 18 und einem Außenrohr 20, zwischen denen eine Schraubenfeder
22 angeordnet und auf Drehung vorgespannt ist. Die Innenwelle 18 steht mit beiden Enden über das Außenrohr 20 über und
ist verdrehungsfest in Laufgesteilen 24 aufgenommen, von denen in Fig. 1 nur eines gezeigt ist.
Die Laufgestelle 24 sind mit Rollen 26 in ortsfesten, horizontal verlaufenden Führungsschienen 28 geführt, die in Fig. 1 nicht
gezeigt sind und sich über die gesamte Ausziehstrecke des Sonnenschutzdachs erstrecken. Je nach dem Anwendungsfall können die
Führungsschinen auch geneigt verlaufen, und sie können auch mit einem Teil nach unten abgebogen sein, wenn beispielsweise
außer der Dachfläche eines Wintergartens dessen Vorderwand ganz oder teilweise abgedeckt werden soll.
Jede Führungsschiene 28 besteht aus einem extrudierten Kastenprofil
aus vorzugsweise Aluminium mit mehreren darin enthaltenen Kammern, von denen die das Laufgestell 24 mit den Rollen 26 aufnehmende
Kammer 30 für den Durchtritt der Innenwelle 18 zur Seite hin offen ist.
An dem der Wickelwelle abgewandten Ende jedes Laufgestells 24 ist ein Zugorgan in Gestalt eines Gurtes 32 befestigt, der innerhalb
der Kammer 30 der Führungsschiene 28 bis zu deren der Wickelwelle abgewandten Ende verläuft und dort mittels einer Umlenkrolle
34 zu einer auf der Wickelwelle sitzenden Gurtscheibe 36 zurückgeführt ist. Der Gurt 32 wird auf der Gurtscheibe 36 aufgewickelt,
wenn der Behang 10 von der Wickelwelle abgewickelt wird, und umgekehrt. Hierbei verläuft das zur Gurtscheibe 36
zurückgeführte Trum 38 des Gurtes 32 durch eine untere Kammer
40 der Führungsschiene 28 und bleibt dadurch von außen unsichtbar.
Der Durchmesser der Gurtscheiben 36 ist aus weiter unten erläuterten Gründen wesentlich größer als der Grunddurchmesser
der Wickelwelle bemessen.
Das vorbeschriebene Sonnenschutzdach wird derart montiert, daß im aufgerollten Zustand des Behangs 10 auf der Wickelwelle
mehrere Windungen des Behangs an dessen Ausziehende auf der Federwelle 16 aufgewickelt sind, deren Feder 22 leicht vorgespannt
ist. Das Ausmaß dieser Vorspannung kann durch eine Spanneinrichtung 42 verändert werden, die an der Umlenkrolle
34 angreift. Auch läßt sich dadurch gleiche Vorspannung auf beiden Seiten des Behangs einstellen, um ein Schrägziehen zu vermeiden.
Wird nun bei aufgrolltem Schutzdach die Handkurbel 12, wie durch einen Pfeil in Fig. 1 angegeben, gedreht, so beginnen
die Gurtscheiben 36 die Gurte 32 aufzuwickeln und die Laufgestelle 24 in den Führungsschienen 28 von der Wickelwelle wegzubewegen.
Gleichzeitig wird der Behang 10 von der Wickelwelle abgewickelt, wobei jedoch das Ausmaß der Abwicklung
des Behangs 10 von der Wickelwelle wegen des zuvor erwähnten wesentlich größeren Durchmessers der Gurtscheiben 36 etwas
geringer ist als das Ausmaß, mit welchem die Gurte 32 auf den Gurtscheiben 36 aufgewickelt werden. Dieser Unterschied wird
durch ein zusätzliches Abwickeln des Behangs 10 von der Federwelle 16 ausgeglichen, deren Feder 22 hierbei zunehmend stärker
gespannt wird. Es leuchtet ein, daß hierzu im aufgerollten Zustand
soviel Windungen des Behangs auf der Federwelle 16 aufgewickelt sein müssen, daß bis zum Erreichen der vollen Ausziehstrecke
des Sonnenschutzdachs genügend Behang auf der Federwelle zur Verfügung steht. Mit der zunehmenden Spannung
der Schraubenfeder 22 beim Abrollen des Sonnenschutzdachs wird die auf den Behang wirkende Zugspannung zunehmend erhöht, wodurch
etwaigen Windkräften, die auf den Behang wirken, positiv entgegengewirkt wird.
Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So kann,
wie bereits erwähnt, der Verlauf der Führungsschienen ent-
sprechend der abzudeckenden Fläche verschieden geneigt und abgewinkelt
sein. Ferner können die Führungsschienen auch andere Profile aufweisen. Insbesondere können sie ein Doppelprofil
mit beiderseits offenen Kammern zur Aufnahme von zwei Laufwagen
unmittelbar benachbarter Sonnenschutzdächer aufweisen. Anstelle von textlien Gurten können auch Stahlbänder oder Stahloder Kunststoffseile Verwendung finden. Der gezeigte Handantrieb kann auch durch einen Motorantrieb ersetzt sein. Schließlich können die von den Laufgestellen 24 gebildeten Widerlager für die Innenwelle 18 der Federwelle 16 auch von Gleitelementen, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen gebildet sein, die in entsprechend gestalteten Führungsschienen mit geringer Reibung gleiten.
mit beiderseits offenen Kammern zur Aufnahme von zwei Laufwagen
unmittelbar benachbarter Sonnenschutzdächer aufweisen. Anstelle von textlien Gurten können auch Stahlbänder oder Stahloder Kunststoffseile Verwendung finden. Der gezeigte Handantrieb kann auch durch einen Motorantrieb ersetzt sein. Schließlich können die von den Laufgestellen 24 gebildeten Widerlager für die Innenwelle 18 der Federwelle 16 auch von Gleitelementen, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen gebildet sein, die in entsprechend gestalteten Führungsschienen mit geringer Reibung gleiten.
- Leerseite -
Claims (7)
1. Aufrollbares Sonnenschutzdach für Wintergärten od.dgl.,
dessen Sonnenschutzbehang von einer Wickelwelle mittels langgestreckter flexibler Zugorgane abziehbar ist, die
an einem in ortsfesten Bahnen geführten Endstab des Sonnenschutzbehangs angreifen und über am Ende der Ausziehstrecke
angeordnete Umlenkglieder zu mit der Wickelwelle gekuppelten Wickelelementen geführt und von diesen aufwickelbar
sind, wobei eine Spanneinrichtung vorgesehen ist, welche die Unterschiede in den wirksamen Durchmessern der Wickelwelle
und der Wickelelemente ausgleicht und den Sonnenschutzbehang und die Zugorgane ständig gespannt hält, dadurch
gekennzeichnet , daß die Spanneinrichtung von dem Endstab durch dessen Ausbildung als Federwelle (16) gebildet
ist, auf welche das Ende des Sonnenschutzbehangs (1o) selbsttätig aufwickelbar ist.
2. Sonnenschutzdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Wickelelemente (36) unmittelbar
auf der Wickelwelle angeordnet sind.
3. Sonnenschutzdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeic hnet, daß die Wickelelemente (36) einen
solchen Durchmesser aufweisen, daß ihr wirksamer Durchmesser über den gesamten Ausziehbereich des Sonnenschutzdachs
größer als der wirksame Durchmesser der Wickelwelle ist.
4. Sonnenschutzdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsbahnen von Profilschienen (28) gebildet sind, an denen Widerlager (24) für die Federwelle (16) unverdrehbar
geführt sind.
5. Sonnenschutzdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Profilschienen (28) ein wenigstens einseitig offenes Hohlprofil aufweisen und die
Widerlager von Laufgesteilen (24) gebildet sind, die mit
Rollenpaaren (26) innerhalb der Profilschienen geführt sind.
6. Sonnenschutzdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die Zugorgane (32, 38) im Inneren der Profilschienen (28) verlaufen.
7. Sonnenschutzdach nach einem der vorgehenden Ansprüche, d a durch
gekennzeichnet, daß die Umlenkglieder (34) in Ausziehrichtung des Sonnenschutzbehangs
einstellbar sind.
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