DE3518193A1 - Waessriger saurer kupfer enthaltender elektrolyt und ein verfahren zur galvanischen abscheidung von kupfer unter verwendung dieses elektrolyten - Google Patents
Waessriger saurer kupfer enthaltender elektrolyt und ein verfahren zur galvanischen abscheidung von kupfer unter verwendung dieses elektrolytenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Elektrolytzusammensetzung
und ein Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer, genauer gesagt auf eine Elektrolytzusammensetzung
und ein Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer aus wäßrigen sauren Kupferbädern, insbesondere Kupfer-Sulfat und
Fluoboratbädern. Noch genauer ausgedrückt ist die Erfindung auf ein neues Additiv-System zur Erzeugung glänzender duktiler
eingeebneter Kupferüberzüge auf Metallsubstraten,insbesondere
gedruckten Schaltungen, mit gutem Glanz in vertieften Bereichen gerichtet, welches die Anwendung von höheren Stromdichten in
üblichen Galvanisiervorrichtungen als bisher ermöglicht.
Es sind viele galvanische wäßrige saure Kupferbäder verwendet oder zur Verwendung vorgeschlagen worden, denen verschiedene
Additive eingearbeitet sind, um glänzende, eingeebnete und duktile Kupferüberzüge auf verschiedenartigen Substraten zu
erhalten. Beispielhaft für solche Verfahren und Elektrolytzusammensetzungen sind solche, die in den nachstehenden US-PS
der Anmelderin beschrieben sind: 3 267 010, 3 328 273, 3 770 598, 4 110 176, 4 272 335 und 4 336 114.
Obwohl die Elektrolytzusammensetzungen und die Verfahren, die in den vorstehend genannten US-Patenten beschrieben sind,
ausgezeichnet glänzende duktile eingeebnete Kupferüberzüge geben, treten Schwierigkeiten auf, wenn die Elektrolyten in
üblichen Galvanisiervorrichtungen verwendet werden und das Galvanisieren bei relativ höheren Stromdichten, wie zum Bei-
2 spiel durchschnittlichen Stromdichten von etwa 4,3 A/dm
und darüber vorgenommen wird. Wenn derartige höhere durchschnittliche Kathodenstromdichten angewendet werden, um
Schnellgalvanisierung von gedruckten Schaltungen durchführen zu können, werden häufig Kupferüberzüge erhalten, die den
Standardvorschriften für gedruckte Schaltungen nicht entsprechen und daher industriell nicht akzeptabel sind. Es
ist daher erforderlich, Spezialvorrichtungen zu verwenden, um solch hohe durchschnittliche Stromdichten von etwa 4,3
A/dm und darüber unter Erhaltung akzeptabler Überzüge anwenden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwierigkeiten des Standes der Technik zu überwinden und einen Kupferelektrolyten
bereitzustellen, mit welchem Schneilverkupferung bei
2 durchschnittlichen Stromdichten über etwa 4,3 A/dm in
gebräuchlichen Galvanisiervorrichtungen möglich ist, also Kupfer in hoher Rate galvanisch abgeschieden werden kann und
gleichzeitig ein Kupferüberzug erhalten wird, der die Standard-Vorschriften der Industrie für gedruckte Schaltungen erfüllt.
Darüber hinaus soll ein Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer unter Verwendung dieses Bades angegeben werden.
Die Aufgabe wird durch das Bad des Anspruches 1 und das Verfahren des Anspruches 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Vorteile, zu denen die Erfindung führt, werden erreicht durch eine Elektrolytzusammensetzung und ein Verfahren für
die galvanische Abscheidung von Kupfer aus einem wäßrigen sauren Elektrolyten, der enthält: Kupferionen in einer Menge,
die ausreicht, Kupfer galvanisch auf einem Substrat abzuscheiden, Wasserstoffionen, um einen sauren pH-Wert zu
gewährleisten, eine glanzbildende und einebnende Menge eines Additiv-Systems, bestehend aus kontrollierten ausgewählten
relativen Mengen von a) einem badlöslichen Polyether; b) einer badlöslichen organischen, zweiwertigen Schwefel enthaltenden
Verbindung; c) einem badlöslichen Addukt eines tertiären Alkylamins mit Polyepichlorhydrin; und d) einem badlöslichen
Reaktionsprodukt von Polyethylenimin und einem Alkylierungsmittel,
welches den Stickstoff am Polyethylenimin unter Bildung quaternären Stickstoffs alkyliert, wobei das Alkylierungsmittel
aus der Gruppe Benzylchlorid, Allylbromid, Propansulton, Dimethylsulfat ausgewählt ist und die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur und 1200C
gehalten wird.
Nach den Verfahrensaspekten der Erfindung kann das wäßrige saure galvanische Bad bei Temperaturen im Bereich von etwa
16°C bis etwa 38°C und bei durchschnittlichen Kathodenstrom-
2 2
dichten über 4,3 A/dm bis etwa 8,6 A/dm unter Verwendung der gebräuchlichen Galvanisiervorrichtungen, wie einem
Behälter, der mit Mitteln zur Bewegung durch Luft versehen ist,betrieben werden.
Weitere Merkmale der Erfindung und Vorteile, zu denen sie führt, werden aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen deutlich werden.
Gemäß den Elektrolytzusammensetzungs- und den Verfahrens-Aspekten der Erfindung kann der wäßrige saure Kupferelektrolyt
entweder vom sauren Kupfersulfattyp oder vom sauren Kupferfluoborattyp sein. In Übereinstimmung mit der üblichen Praxis
enthalten wäßrige saure Kupfersulfatbäder typischerweise etwa 30 bis etwa 100 g/l Kupfersulfat und etwa 180 bis etwa 250 g/l
Schwefelsäure. Saure Kupferfluoboratbäder enthalten in Übereinstimmung
mit den Bädern des Standes der Technik etwa 150 bis etwa 600 g/l Fluoborsäure und bis zu etwa 60 g/l Kupferfluoborat.
Das wäßrige saure Bad enthält zweckmäßigerweise auch Halogenionen,
wie Chlor-und/oder Brom-Anionen, die gewöhnlich in Mengen nicht über etwa 0,2 g/l anwesend sind.
Das Additiv-System nach der Erfindung enthält eine kontrollierte Mischung von vier wesentlichen Bestandteilen, von denen der
erste Bestandteil a) ein badlöslicher Polyether ist, vorzugsweise Polyether mit mindestens sechs Ether-Sauerstoff-Atomen
und einem Molekulargewicht von etwa 150 bis etwa 1 Million. Von den zahlreichen Polyethern, die verwendet werden können,
sind ausgezeichnete Ergebnisse erhalten worden mit Polypropylen, Polyethylen und Glykolen, einschließlich Gemischen davon, eines
durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 600 bis 4000, und alkoxilierten aromatischen Alkoholen eines Molekulargewichts
von etwa 300 bis 2500. Beispiele für die verschiedenen bevorzugten Polyether, die verwendet werden können,
sind diejenigen, die in der Tabelle 1 der US-PS 4 376 114 aufgeführt sind. Solche Polyether schließen ein: Polyethylenglykole
(durchschnittliches Molekulargewicht 400 bis 1.000.000); ethoxilierte Naphthole (mit 5 bis 45 Molen Ethylenoxid);
propoxilierte Naphthole (mit 5 bis 25 Molen Propylenoxid); ethoxiliertes Nonylphenol (mit 5 bis 30 Molen Ethylenoxid);
Polypropylenglykole (durchschnittliches Molekulargewicht bis 1.000); Blockpolymere von Polyoxiethylen- und Polyoxipropylen-Glykolen
(durchschnittliches Molekulargewicht 350 bis 250.000); ethoxilierte Phenole (mit 5 bis 100 Molen
Ethylenoxid); propoxilierte Phenole (mit 5 bis 25 Molen Propylenoxid); oder dergleichen. Zweckmäßigerweise enthalten
die galvanischen Bäder nach der Erfindung diese Polyether in Mengen in einem Bereich von etwa 0,6 bis etwa 26 μΜοΙ/1,
wobei die Polyether höheren Molekulargewichts im allgemeinen in den niedrigeren Konzentrationen eingesetzt werden. Typischerweise
werden die Polyether in Mengen in einem Bereich von etwa 3 bis etwa 13 uMol/1 verwendet.
Der zweite wesentliche Bestandteil b) des Additiv-Systems nach der Erfindung sind organische Verbindungen, die zweiwertigen
Schwefel enthalten, einschließlich sulfonierte oder phosphonierte organische Sulfide, das sind organische Sulfide, die
.../10
mindestens eine SuIfonsäure- oder Phosphonsäure-Gruppe tragen.
Diese organischen Sulfidverbindungen, die SuIfonsäure- oder
Phosphonsäure-Gruppen tragen, können auch verschiedene Substituenten am Molekül aufweisen, insbesondere die aromatischen
oder heterozyklischen SuIfid-Sulfonsäuren oder SuIfid-Phosphonsäuren.
Diese organischen Sulfide können als freie Säuren, als Alkalimetallsalze, als organische Aminsalze oder dergleichen
verwendet werden. Beispiele für spezielle organische sulfonierte Sulfide, die verwendet werden können, sind die
in Tabelle I der US-PS 3 267 010 und der Tabelle III der US-PS 4 181 582 aufgeführten sowie die Phosphonsaurederivate davon.
Andere geeignete organische Verbindungen mit zweiwertigem Schwefel, die verwendet werden können, schließen ein:
HO3P-(CH2) 3~S-S- (CH2) .J-PO3H, sowie Mercaptane, Thiocarbamate,
Thiolcarbamate, Thioxanthate und Thiocarbonate, die mindestens eine Sulfonsäure- oder Phosphonsäure-Gruppe enthalten.
Eine besonders bevorzugte Gruppe von organischen, zweiwertigen
Schwefel enthaltenden Verbindungen sind die organischen Polysulfide. Solche Polysulfide können die Formel XR,-(S) R3SO3H
oder XR,- (S) R2PO3H haben,worin R1 und R3,die gleich oder verschieden
sein können, Alkylengruppen mit etwa 1 bis 6 C-Atomen, X Wasserstoff, SO3H oder PO3H und η eine Zahl von etwa 2 bis 5
bedeuten. Diese organischen, zweiwertigen Schwefel enthaltenden Verbindungen sind aliphatische Polysulfide, in denen
mindestens zwei zweiwertige Schwefelatome vicinal sind und in denen das Molekül eine oder zwei endständige Sulfonsäure-
.../11
oder Phosphonsäure-Gruppen hat. Der Alkylenteil des Moleküls kann mit Gruppen wie Methyl, Ethyl, Chlor, Brom, Ethoxy,
Hydroxy und dergleichen substituiert sein. Diese Verbindungen können als freie Säuren oder als die Alkalimetallsalze oder
Aminsalze zugefügt werden. Beispielhaft für spezifische organische Polysulfide, die verwendet werden können seien
die genannt, die in Tabelle I der Spalte 2 der US-PS 3 328 273 aufgeführt sind sowie die Phosphonsaurederivate
davon.
Zweckmäßigerweise liegen diese organischen Sulfide in den Bädern nach der Erfindung in Mengen in dem Bereich von
etwa 11 bis etwa 441 μΜοΙ/1, vorzugsweise etwa 56 bis
etwa 220 uMol/1, vor.
Der Bestandteil C des Additiv-Systems ist ein badlösliches Addukt eines tertiären Alkylamins mit Polyepichlorhydrin
entsprechend der allgemeinen Formel:
0-CH2CH
CH, Cl
0-CH2-CH
CH.
Cl-N
RRR
.../12
in der bedeuten,
R, die gleich oder verschieden sein können, Methyl oder Ethyl; A und B ganze Zahlen, deren Summe eine Zahl von 4 bis etwa
500 ist; und
A:B mindestens etwa 1:5.
A:B mindestens etwa 1:5.
Die polyquaternären Amine der vorstehenden Strukturformel können Molekulargewichte im Bereich von etwa 600 bis etwa
100.000 haben und sind ausgewählt, so daß sie in dem wäßrigen sauren Elektrolyten löslich sind. Solche quaternären
Addukte von Polyepichlorhydrin mit tertiären Alkylaminen
können in bekannter Weise hergestellt werden durch Inkontaktbringen eines Polyepichlorhydrins mit einer Lösung
eines tertiären Alkylamins in einem geeigneten Lösungsmittel bei Temperaturen von etwa 5O0C bis etwa 12O0C, vorzugsweise
bei einer Temperatur von etwa 1000C. Geeignete Lösungsmittel
sind Wasser und Alkohol, und die Reaktion wird vorzugsweise unter lebhaftem Rühren in einer Zeit von etwa 2 bis etwa 8
Stunden oder darüber durchgeführt. Wenn Amine, wie Trimethylamin zum Beispiel,verwendet werden, die relativ stark
flüchtig sind, wird die Reaktion in einem geschlossenen Gefäß, wie einem Autoklaven, unter Druck durchgeführt.
Andererseits kann die Reaktion mit Aminen mit höherem Siedepunkt, wie Triethylamin, bei Atmosphärendruck unter Rückfluß
ausgeführt werden. In jedem Fall kann das quaternäre Addukt-Produkt aus dem Reaktionsgemisch durch Abdestillieren des
.../13
Lösungsmittels und des nicht umgesetzten Amins abgetrennt werden.
Die Herstellung und die Eigenschaften solcher quaternärer
Addukte sind in der US-PS 3 320 317 genauer beschrieben, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten über die Produkte,
die in dem erfindungsgemäßen Glanz- und Einebnungssystem verwendbar sind, verwiesen wird.
Das quaternäre Addukt wird in dem wäßrigen sauren Kupferelektrolyten
in Mengen von so niedrig wie etwa 0,3 bis zu Konzentrationen so hoch wie etwa 15 μΜοΐ/l eingesetzt,
wobei Mengen im Bereich von etwa 2 bis etwa 7 μΜοΙ/l für
die meisten Galvanisierungen von elektronischen Leiterplatten bevorzugt werden.
Der vierte wesentliche Bestandteil des Additiv-Systems d) ist ein badlösliches Reaktionsprodukt von Polyethylenimin
und einem Alkylierungsmittel, welches den Stickstoff an dem Polyethylenimin unter Erzeugung quaternären Stickstoffs
alkyliert. Das Alkylierungsmittel wird aus der Gruppe Benzylchlorid, Allylbromid, Propansulton, Dimethylsulfat
oder dergleichen ausgewählt. Die Reaktionstemperatur zur Erzeugung des Produkts liegt gewöhnlich im Bereich von
etwa Raumtemperatur bis etwa 1200C. Ein Produkt, das besonders
für die Verwendung in dem glanzbildenden und einebnenden
.../14
System geeignet ist, ist das Produkt von Polyethylenimin und Benzylchlorid. Das Reaktionsprodukt d) kann in Mengen im
Bereich von etwa 0,0024 bis etwa 7 μΜοΐ/l verwendet werden;
Mengen von etwa 1 bis etwa 4 μΜοΙ/l werden für das Galvanisieren
von elektronischen Leiterplatten besonders bevorzugt.
Das Reaktionsprodukt, seine Synthese und geeignete Alkylierungsmittel
sind ausführlich in der US-PS 3 770 598 beschrieben, deren Inhalt durch ihre Nennung in diese Beschreibung aufgenommen
ist und auf die bezüglich weiterer Einzelheiten über zufriedenstellende Reaktionsprodukte für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung hingewiesen wird.
Um bei der praktischen Durchführung der Erfindung die überraschenden
Vorteile zu erreichen, ist es auch wichtig, daß die vier wesentlichen Bestandteile a), b), c) und d), die
vorstehend definiert worden sind, in dem Additiv-System in kontrollierten Verhältnissen relativ zueinander innerhalb
der weiter oben angegebenen Konzentrationen vorliegen. Es ist gefunden worden, daß das Molverhältnis der Bestandteile
c) :d) Qc) :d)J im Bereich von etwa 9:1· bis etwa 1:10, vorzugsweise
etwa 2:1 bis etwa 1:1, liegen kann. Außerdem ist gefunden worden, daß die Summe der Mole von a) und b) in
einem bestimmten Verhältnis zu der Summe der Mole c) und d) liegen sollte, nämlich daß [a) +b) :c) +d)J in einem Bereich
von etwa 35:1 bis etwa 2:1, vorzugsweise etwa 21:1 bis etwa
14:1, liegen sollte.
Gemäß den Verfahrensaspekten der Erfindung wird das saure Kupferbad üblicherweise bei durchschnittlichen Kathoden-
stromdichten über etwa 4,3 A/dm bis so hoch wie etwa 8,6
A/dm unter Verwendung gebräuchlicher Galvanisiervorrichtungen betrieben. Unter "gebräuchliche Galvanisiervorrichtung"
wird hierin eine Vorrichtung verstanden, in welcher die Bewegung der Lösung relativ zu dem galvanisch zu beschichtenden
Substrat hauptsächlich durch die Anwendung üblicher Bewegung mittels Luft erreicht wird. Obwohl geringe zusätzliche
Bewegung durch Umwälzen des Elektrolyten mittels Pumpen durch Filter zur Klärung des Elektrolyten erzeugt werden
kann, ist solche zusätzliche Bewegung minimal. Folglich unterscheidet sich solche gebräuchliche Vorrichtung von
einer Spezial-Schnellgalvanisiervorrichtung, die Galvanisierzellen aufweist, wodurch der Elektrolyt schnell in Kontakt
mit der Oberfläche des Substrats hindurchgeleitet wird, und ein hoher Grad an Bewegung durch turbulente Strömung
des Elektrolyten erreicht wird. Eine derartige besonders ausgebildete Schnellgalvanisiervorrichtung, obwohl zum Verkupfern
bei hohen Kathodenstromdichten zufriedenstellend, ist relativ teuer und nicht allgemein zum galvanischen
Beschichten einer Vielzahl verschiedener Substrate unterschiedlicher Größe und Gestalt anpaßbar. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht die Verwendung von in üblicher Weise
/16
mittels Luft oder mechanisch bewegten Bädern, die allgemein derartigen Werkstücken angepaßt werden können, bei durchschnittlichen
Kathodenstromdichten, die wesentlich über denen liegen, die bisher mit den bekannten Elektrolyten angewendet
worden sind, wobei noch Kupferüberzüge, die industriell akzeptabel sind und den Standardvorschriften für gedruckte
Schaltungen entsprechen, erhalten werden.
Die Temperatur des Elektrolyten kann während des Galvanisiervorganges
im Bereich von etwa 160C bis etwa 380C, vorzugsweise
von etwa 210C bis etwa 27°C, liegen.
Um die verbesserte wäßrige saure Kupferelektrolytzusammensetzung und das Verfahren nach der Erfindung noch weiter zu
veranschaulichen, wird das nun folgende Beispiel gebracht, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Es wurde ein Elektrolyt nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hergestellt, der besonders für die Verkupferung
von elektronischen Leiterplatten geeignet ist. Der Elektrolyt hatte folgende Zusammensetzung:
.../17
Bestandteil Konzentration Kupferionen 21 g/l
Schwefelsäure 210 g/l Chlorionen 88 mg/1
Additiv-System:
(a) Polyethylenglycol 22 mg/1 (6,6 mm/D* (M.G. 3350)
(b) Sulfoalkylsulfid 39 mg/1 (110,2 mm/1) (M.G. 354)
(c) Quaternäres Epi-
chlorhydrin 13 mg/1 (3,7 mm/1) (M.G. 2000-5000)
(d) Polybenzylethylen-
imin 1,5 mg/1 (1,8 mm/1)
(M.G. 835)
* uMol/1
Der Bestandteil b) in dem Additiv-System ist das Di-Natriumsalz des Propandisulfids, während der Bestandteil c) das
quaternäre Ammoniumsalz von Polyepichlorhydrin ist.
Der vorstehend beschriebene Elektrolyt wurde auf einer Temperatur von 240C gehalten und das Bad mittels Luft mäßig
stark bewegt. Eine 5,08 cm χ 5,08 cm (two-inch by two-inch)
2
Test-Leiterplatte von 18,58 cm (0,02 square feet) wurde bei
Test-Leiterplatte von 18,58 cm (0,02 square feet) wurde bei
2
1,2 A (6,46 A/dm ) 30 Minuten galvanisch beschichtet. Es wurde ein glänzender Kupferüberzug erzeugt, der über das
1,2 A (6,46 A/dm ) 30 Minuten galvanisch beschichtet. Es wurde ein glänzender Kupferüberzug erzeugt, der über das
.../18
ganze Substrat und die Unebenheiten in den Ausschnitten durch die Leiterplatte gut eingeebnet war. Der Kupferüberzug besaß
auch ausreichend gute Duktilität, um den Wärmeschocktest (MIL-55110C) zu bestehen. Die galvanische Abscheidung wurde
durch Aufrechterhaltung einer Anodenflache von 55,74 cm
erhalten, was ein Verhältnis von Anodenfläche zu Kathodenfläche von etwa 3:1 ergibt.
Die vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsformen sind bevorzugt.
Für den Fachmann ergibt sich, daß daran noch viele verschiedene Abwandlungen und Änderungen möglich sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
.../19
Claims (2)
1. Wäßriger saurer Elektrolyt, der Kupfer in einer zur galvanischen
Abscheidung von Kupfer auf einem Substrat ausreichenden Menge enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Elektrolyt ein Additiv-System in einer glanzbildenden und einebnenden Menge eingearbeitet ist, das Additiv-System
ein Gemisch ist von
a) einem badlöslichen Polyether,
b) einer badlöslichen organischen zweiwertigen Schwefel enthaltenden Verbindung,
...12
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Deutsche Bank AO Hamburg, Nr. OS/28497 (BLZ 2ΟΟ7ΟΟΟΟ) ■ Postscheck Hamburg 2842-2OB
Dresdner Bank AG Hamburg, Nr. Θ33 6Ο35 (BLZ 2OO 8OO 0O)
c) einem badlöslichen Addukt von einem tertiären Alkylamin
mit Polyepichlorhydrin der Strukturformel:
0-CH0CH
CH,
Cl
0-CH2-CH
CH.
Cl-N
RRR
in der bedeuten:
R, die gleich oder verschieden sein können, Methyl oder Ethyl,
A und B ganze Zahlen, deren Summe eine Zahl von 4 bis etwa 500 ist, und wobei
A:B mindestens etwa 1:5 ist und
d) einem badlöslichen Reaktionsprodukt von Polyethylenimin und einem Alkylierungsmittel, das den Stickstoff am
Polyethylenimin unter Bildung eines quaternären Stickstoffs alkyliert, wobei das Alkylierungsmittel ausgewählt
ist aus der Gruppe Benzylchlorid, Allylbromid, Propansulton, Dimethylsulfat, und wobei die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur und etwa
1200C liegt; und die Bestandteile in dem Additiv-System
vorliegen, daß das Molverhältnis von c):d) in einem
Bereich von etwa 9:1 bis etwa 1:10 und das Molverhältnis von a)+b):c)+d) in einem Bereich von etwa 35:1 bis etwa
2:1 liegt.
2. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von c):d) etwa 2:1 bis etwa 1:1 ist.
3. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß
das Molverhältnis von a)+b):c)+d) etwa 21:1 bis etwa 14:1 ist.
4. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
er den Bestandteil a) in einer Menge von etwa 0,6 bis etwa 26 μΜοΙ/l, den Bestandteil b) in einer Menge von
etwa 11 bis etwa 441 uMol/1, den Bestandteil c) in einer
Menge von etwa 0,3 bis etwa 15 μΜοΙ/l und den Bestandteil d) in einer Menge von etwa 0,0024 bis etwa 7 μΜοΐ/1
enthält.
5. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er den Bestandteil a) in einer Menge von etwa 3 bis etwa
13 μΜοΙ/l, den Bestandteil b) in einer Menge von etwa 56 bis etwa 220 μΜοΙ/l, den Bestandteil c) in einer Menge
von etwa 2 bis etwa 7 μΜοΙ/l und den Bestandteil d) in einer Menge von etwa 1 bis etwa 4 μΜοΙ/l enthält.
6. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von c):d) etwa 2:1 bis etwa 1:1 und
das Molverhältnis von a)+b):c)+d) etwa 21:1 bis etwa 14:1 ist.
7. Elektrolyt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichent, daß er den Bestandteil a) in einer Menge von etwa 3 bis etwa
13 μΜοΙ/l, den Bestandteil b) in einer Menge von etwa 56 bis etwa 220 uMol/1, den Bestandteil c) in einer Menge
von etwa 2 bis etwa 7 μΜοΙ/l und den Bestandteil d) in einer Menge von etwa 1 bis etwa 4 μΜοΙ/l enthält.
8. Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer auf einem Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer
aus einem wäßrigen sauren Elektrolyt des Anspruches 1 abgeschieden wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Elektrolyten in einem Bereich von
etwa 16°C bis etwa 38°C gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Kathodenstromdichte während der
galvanischen Abscheidung in einem Bereich von etwa 4,3
2
bis etwa 8,6 A/dm gehalten wird.
bis etwa 8,6 A/dm gehalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
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DE3518193C2 DE3518193C2 (de) | 1989-07-06 |
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