DE351718C - Vorrichtung zur Verhuetung des Aufeinanderfahrens zweier Zuege - Google Patents

Vorrichtung zur Verhuetung des Aufeinanderfahrens zweier Zuege

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DE351718C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/18Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
    • B61L3/185Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train using separate conductors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. APRIL 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-Λϊ 351718-KLASSE 2Oi GRUPPE
Kurt Sachse in Gera, Reuß. Vorrichtung zur Verhütung des Auf einanderf ahrens zweier Züge,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1921 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Verhütung des Aufeinanderfahrens zweier Züge und des Überfahrens von Haltesignalen.
Die besonderen Vorteile sind: Es kann kein fahrender Zug, sei es im Bahnhof oder auf freier Strecke, mit einem, anderen entgegen-oder vonhinten kommenden Zug oder einer Lokomotive in Berührung kommen; sie bleiben beide, wenn sie sich auf eine bestimmte Entfernung genähert haben, automatisch stehen, d. h. die Vorrichtung wird durch elektrischen
Schwachstrom, der einesteils, und zwar der positive in den Schienen und der negative in zwei staffelweise unterbrochenen Drähten, welche neben den Schienen laufen, zur Auslösung gebracht und bewirkt das selbsttätige Anziehen der Bremsen.
Es kann durch diese Vorrichtung, welche in sehr einfacher Art und Weise mit dem Einfahrtsignal in Verbindung gebracht werden ίο kann, kein Zug das gesperrt gezogene Signal überfahren, ohne stehenzubleiben.
Es ist unmöglich, daß ein Zug oder eine Lokomotive eine Weiche befahren kann, der sich schon ein anderer Zug von einer anderen Seite aus auf eine durch die Unterbrechung der Drähte bestimmte Entfernung genähert hat, sie bleiben beide stehen. Ein In-die-Seite-Fahren zweier Züge ist nunmehr unmöglich.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
* Abb. ι die Kontaktwalze in Seitenansicht, Abb. 2 die Kontaktwalze im Schnitt, Abb. 3 die Signalsicherung und as Abb. 4 ein Schaltungsschema.
An jeder Lokomotive wird ein Stromsender a (Akkumulator) angebracht. Beide Ströme gehen durch den walzenförmigen, sich dauernd drehenden Stromsender b, der durch die schon genannte Drehung gleichzeitig als Stromunterbrecher wirkt. Von diesem geht der positive Strom in das Gleis c, während der negative in die beiden neben dem Gleise laufenden und staffelweise unterbrochenen Drähte d fließt. Die dauernd an den Drähten d entlanggleitenden federnden Bügel können an den ziemlich tiefstehenden Zylindern der Lokomotive isoliert angebracht werden. Gut isoliert deshalb, damit nicht die Schließung des Stromes schon in der eigenen Lokomotive stattfindet. Die beiden Drähte müssen wenigstens alle 2000 m isoliert unterbrochen werden, damit der Strom nicht enteilt und damit nur Züge mit dem Strom in Berührung kommen, die sich bis auf das höchste durch das staffelweise Unterbrechen der Drähte i bei e bedingte Maß von 1000 m genähert haben. | Es sei folgender Fall gesetzt: Es befinden sich i zwei Züge gegenüber, und zwar so weit, daß · von jeder sich annähernden Lokomotive we- i •50 nigstens ein Bügel ein und denselben Draht \ berührt (bei je 2000 m Unterbrechung der Drähte können sich durch die staffelweise einmal links und einmal rechts unterbrochenen Drähte zwei Lokomotiven auf höchstens 1000 m nähern); dann erfolgt sofort die Auslösung. Durch das Berühren eines Drahtes zweier Lokomotiven findet eine Stromschließung eines Akkumulators statt, während durch die drehende Bewegung des Stromunterbrechers b in der nächsten Sekunde die Stromschließung und Auslösung der Luftdruckbremse in dem anderen j Zuge stattfindet. Der Vorgang ist folgender: Um das» Abstoßen beider Pole zu vermeiden i (das wäre der Fall, wenn dauernd positiver und ■ nur negativer Strom in den Drähten fließen würde), sendet der Apparat für kurze Zeit je nach Schnelligkeit seiner Umdrehung den Strom. Jedoch in der nächsten Sekunde unterbricht er ; denselben und führt eine Verbindung zwischen ι positiven Gleichstrom und den negativen Draht-
strom eines evtl. sich nähernden Zuges herbei. ; Die drehende Bewegung dieses Apparates ; kann durch einen Motor oder einen Zylinder ! erfolgen, der durch eigene Dampfkraft der Loi komotive in dauernde Bewegung, auch wenn der i Zug steht, gesetzt wird.
! Abb. ι ist die Seitenansicht und die Abb. 2 : ein Durchschnitt des Stromsenders und Unter- ! brechers. F ist die Achse, auf der der Apparat : sich dreht, g die aus Holz oder Hartgummi j gefertigte Walze. Diese Walze g hat vier RiI- ; len, in denen die halbbogenförmigen Messing-I streifen h1, W-, h3 festgeschraubt sind. Der Strom kommt durch den Draht i, geht in Klemmschraube k und von dieser in die Drahtbürste I. Der Strom fließt in die auf aus Holz oder Hartgummi gefertigten Böcken m laufenden Räder n1 bis w·4. Bei Abb. 2 befindet sich der Apparat im Zustand des Stromsendens, und zwar mündet der positive Strom in das Rad η*, go während der negative durch das Rad η1 in den Messingstreifen h1 geht. Wie schon gesagt, geht der positive durch Rad η4, von da in den Messingstreifen h2. Dadurch, daß die beiden in den Rillen laufenden, jedoch nur um die halbe Walze gehenden und dort unterbrochenen Messingstreifen auf der Rillenkante verbunden sind, geht der positive Strom durch das Rad ns hinaus. Ebenso ist es beim negativen Strom: Er kommt durch das Rad η1 in die beiden verbundenen Messingstreifen h1 und geht durch das Rad w2 in die beiden neben den Schienen laufenden Drähte d. In dieser Stellung sendet der Apparat den positiven Strom in die Schienen c, während der negative in die Drähte d nur bis zur nächsten Unterbrechungsstelle gelangt. Befindet sich nun eine Lokomotive, die ebenfalls mit diesem Apparat ausgerüstet ist, auf demselben Gleis, so führt diese durch die ebenfalls drehende Bewegung des Stromsenders eine Verbindung der beiden Pole herbei. Es sei der Fall gesetzt: Die Walze hat sich nach Abb. 2 um die Hälfte gedreht, so kann jetzt der positive und der negative Strom nicht weiter, weil die in der Rille lauf ende Erhöhung 0V02 nicht mehr aus Messing, sondern aus Hartgummi besteht, der Strom ist somit unterbrochen. Nun aber befindet sich die Rolle w2, aus der vorhin der negative Strom ging, und Rolle ns aus der der positive Strom in das Gleis d ging, noch aus Messingstreifen ha, welche auf der Rillenkante ebenfalls für eine halbe Umdrehung verbunden
sind. Dieser Zustand führt eine Verbindung beider Pole eines sich evtl. nähernden Zuges her. So wechselt das Senden und Unterbrechen des eigenen Stromes und der gleichzeitigen Ver-
. 5 bindung eines anderen je nach der Schnelligkeit der Umdrehung miteinander ab. Hat nun eine Stromschließung stattgefunden, so wird der Magnet p durch den Strom erregt und zieht einen Anker an, der die Bremse auslöst. ίο Der neben den Schienen angebrachte Apparat nach Abb. 3 verhütet ein fahrlässiges Überfahren oder ein Nichtbeachten des gesperrtstehenden Einfahrtsignals. Der Apparat ist durch den Draht ä durch Hebel mit dem Einfahrtsignal verbunden. Er befindet sich in - dieser Lage, wie es die Abb. 3 zeigt, wenn das Einfahrtsignal auf freie Fahrt zeigt. Sobald das Signal auf gesperrt steht, verlängert sich durch den Hebel, der am Arm des Signals angebracht wird, der Draht g. Die am Bolzen r befindliche Feder s drückt den Bolzen r, hervorgerufen durch die Verlängerung des Drahtes g, in die an der Schiene c befindliche Einbuchtung r\ Da nun der Bolzen rmit dem neben der Schiene c laufenden Draht d durch einen Leitungsdraht verbunden ist, wird eine Verbindung zwischen positivem Gleichstrom und negativem Drahtstrom hergestellt. Der Apparat und die Unterbrechung des Drahtes, der auf dieser Seite läuft, kann beliebig angebracht werden, so daß, wenn der Zug das gesperrt gezogene Signal überfahren hat, er in einer bestimmten Entfernung zum Halten gebracht werden kann.
Um ein Unglück oder einen Zusammenstoß an einer Weiche zu verhindern, werden die beiden Drähte neben den Schienen, welche an der Weiche zusammenlaufen, kreuzweise unter der Weiche miteinander verbunden. Durch diese Verbindung werden sämtliche Gleise, die auf der Weiche sich kreuzen, nach allen Richtungen hin gesperrt.
Der Stromlauf nach Abb. 4 ist folgender: D befindet sich im Zustande der Stromschließung, während D1 den Strom sendet. Der positive Strom kommt aus a1 nach ns durch h2 zu n1 und geht in die Schienen c, findet Eingang in n* durch h3 nach ns, umkreist den Magnet p, geht durch Draht d, umkreist den anderen Magnet p1, geht durch ne, durch h1 nach n5 und von da nach Stromquelle a1 zurück. Diese eine Stromschließung bewirkt das Stehenbleiben beider Züge.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche: P5
    i. Vorrichtung zur Verhütung des Aufeinanderfahrens zweier Züge und des Überfahrens von Haltesignalen, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom einer in der Lokomotive angeordneten elektrischen Stromquelle («) durch Räder (n) auf an einer Walze (b) angeordnete, halbkreisförmige leitende Metallstreifen Qi) übertragen wird, wobei die Metallstreifen (h) auf vier Rillen der Walze (δ) in der Weise angeordnet sind, daß auf der einen Hälfte des Walzenumfanges zwei Metallstreifen je zwei Walzenrillen überdecken, während auf der anderen WaI-zenhälfte nur ein Metallstreifen angeordnet ist, der die beiden mittleren Walzenrülen überdeckt, und die beiden äußeren Rillen hierbei eine Auflage (0) aus Isoliermaterial tragen, so daß je nach der Stellung der Walze (δ) durch Vermittelung der Strom-Übertragungsräder {n) die Walze entweder als Stromsender zur entgegenkommenden Lokomotive oder aber als Stromverbinder für die aus der entgegenkommenden Lokp-. motive kommenden Ströme dient, wobei die Gleisschienen (c) als durch besondere neben den Schienen angebrachte, mit den Lokomotiven in Verbindung stehende Leitungsdrähte (d) zur Stromleitung dienen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Leitungsdrähte (ei) abwechselnd voneinander in bestimmten Entfernungen unterbrochen sind, so daß der Stromschluß bei zwei auf denselben Gleisen sich nähernden Lokomotiven nur von einer bestimmten Entfernung an möglich ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Halte-' Signalen ein unter Federdruck stehender BoI-zen {r) angeordnet ist, der eine Leitungsverbindung zwischen Gleisschiene und Leitungsdraht herstellt und dadurch beim Annähern der Lokomotive den Stromschluß bewirkt, während beim Durchfahrtsignal die Bolzen too durch dieses zurückgezogen werden und die Leitungsverbindung unterbrechen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1921351718D 1921-07-23 1921-07-23 Vorrichtung zur Verhuetung des Aufeinanderfahrens zweier Zuege Expired DE351718C (de)

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