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Selbsttätige elektrische Weichenstellvorrichtung für Strassenbahnen.
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die Umstellung der Weiche zur anderen Lage bewirkt wird oder unterbleibt. Die Hilfsmittel hierzu sind au. sich bekannt (vgl. D. R. P. Nr. 147506) ; sie bestehen wesentlich aus einer dem Fahrdraht längsliegenden Kontaktvornrhtung mit Konta, ktschienfn, deren Anfänge gegeneinander versetzt sind, und einem damit verbundenen iIaismagneten nebst Umschalter sowie aus zwei zum wechselweisen Weichenantrieb dienenden Elektromagneten mit grober und feiner Wicklung, die hiernach als Grobmagnet und Feinmagnet unterschieden werden.
Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich durch die besondere Zusammenschaltung dieser an sich bekannten Teile, unter Beobachtung des Zweckes, durch das Vermeiden von Stromverzweigungen-im Falle der Betätigung der Weiche bei Stromentnahme # eine Stromersparnis zu erzielen.
Erreicht wird dies in der Hauptsache durch Schaltung und Abstimmung des Relaismagneten gegen den Feinmagneten und den Wagenmotor derart, dass beim Einfahren in die Weiche mit offenem Fahrschalter jener Relaismagnet zufolge Hintereinanderschaltung mit dem allein wirksam werdenden Feinmagnet unwirksam bleibt, während für die Schaltlage bei geschlossenem Fahrschalter der Relaismagnet, weil er sich dann mit dem Wagenmotor hilltereinanderschaltet, den Relais-
Umschalter umlegt und den Grobmagnet (ebenfalls in Hintereinanderschaltungsbetrieb) betätigt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 die Weichenstellvorichtung in einer schematischen Crue- samtansicht ; Fig. 2 und 3 zeigen Seitenansichten der an dem Fahrdraht längslaufend angeordneten
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sind versetzt, sodass beim Befahren der Strecke in der Pfeilrichtung erst die eine Kontaktschiene den Stromabnehmer des Motorwagens von der Oberleitung abhebt ; danach erst werden die beiden Kontaktschienen durch den Stromabnehmer selbst miteinander verbunden.
Der Fahrdraht s ist beim Rollenbetrieb vor einer Weiche in der Regel einfach, beim Bügelbetrieb indessen ist er meistens doppelt (Fig. 4) angeordnet ; in diesem Falle ist auch die Kontaktschiene pi zweifach vorgeschen, um dem Bügel des Motorwagens einen ruhigen Gang zu sichern. Mit t sind Isolatoren bezeichnet. Die längere, o, der beiden Kontaktschienen ist mit einem Spulenende des Relaismagneten A verbunden, die andere mit dem Kontakt block c am Relais.
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arm/k hebt, welcher sich um den Punkt 11/, dreht und hierdurch das Kontaktstück f herabsenkt ; l ist ein Stück isolierendes Material ; k ist dauernd mit dem Oberleitungs-Fahrdrht s verbunde.
Gleitet der Stromabnehmer eines von rechts anfahrenden Strassenbahnwagens in der
Pfeilrichtung an dem Fahrdraht a entlang und gelangt so an die Kontaktschiene n, so wird der Stromabnehmer von s abgehoben.
Da n von s isoliert ist, fehlt für den Stromabnehmer einstweilen die Verbindung mit der
Oberleitung. Beim Weiterfahren berührt das Schleifstück des Stromabnehmers auch die Kontakt- schiene o, welche in gewisser Hubgrenze beweglich angebracht ist, um ein gleichzeitiges Anliegen mit n an das Schleifstück zu sichern.
Da o von der Oberleitung und von n isoliert ist, kann somit dem Stromabnehmer Strom von dem Fahrdraht s nur auf dem Wege durch den Relaismagneten üher Kontaktstück n und das Schleifstück des Stromabnehmers zugeführt werden,
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Der für gleiche Wirkung wie beim Bügelkontakt eingerichtete Rollenkontakt ist durch Fig. 3 und 5 besonders veranschaulicht ; in Figur 5 sind alle unwesentlichen Isolationsteile, Kontakte und Draht s weggelassen. n und o sind Metallstücke von gleicher Gestalt, die an einem Isolationsstück befestigt sind. Während Schiene n ein durchgehendes Stück ist, ist o kürzer und an seinem Ende in kleine Stücke zerlegt, um ein leichteres Erlöschen des Unterhrecherfunkens zu bewirken.
Gleitet die Rolle an dem Kontaktdraht s entlang, so wird dieselbe von n aufgenommen und ist also von der Oberleitung isoliert. Beim Weiterfahren berührt die Rolle gleichzeitig n und o. Die Verbindung von M und o mit dem Relais geschieht genau wie vorher beschrieben.
Die Wirkungsweise des Weichenstellers ist vermöge der beschriebenen Einrichtung folgende. wobei noch zu beachten ist, dass der Relaismagnet A gegen den Feinmagneten C' (von grossem Widerstande) und den Wagenmotor M entsprechend abgestimmt sein muss. Fährt ein Wagen an die Kontakte der Oberleitung heran und hat der Führer den Fahrschalter z nicht eingeschaltet, d. h. fährt er mit offenem Fahrschalter, so bleibt beim Berühren des Stromabnehmers mit der Kontaktschiene n das Relais zunächst in Ruhe, weil keine Stromkreis-Verbindung von n hergestellt wird und zwar weder mit der Oberleitung odfr der. i oositiven Pol, noch mit der Schiene oder zum negativen Pol.
Fährt der Wagen jedoch zufolge seiner lebendigen Kraft weiter unter
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A n. das Schleifstück des Stromabnehmers bezw. die Rolle, weiter über o, r, e und durch den Feinmagnet ('nach der Schiene. Durch Einschalten eines Widerstandes M'ist die Stromstärke so reguliert, dass nunmehr im Hintereinanderschaltungswege die Magnete A und C'wohl ge- nügend Strom durchfliesst, um den Feinmagnet C wirksam zu erregen, nicht aber den Relais- magnet J. Die Weichenzunge wird also für die eine Fahrtrichtung umgestellt.
Wird nun die Kontaktschiene t ? befahren, während der Führer eingeschaltet hat, d. h. mit geschlossenem Falirschalter, z, so fliesst der ganze Wagenstrom, wie er durch den Wagenmotor M
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und durch den Wagenmotor M zur Erde. Der Grol) magnet B wird also nun mit dem Relaismagneten. t und gleichzeitig mit dem Wagenmotor M hintereinander geschaltet und von dem ganzen Wagenstrom durchflossen. Deswegen zieht der Grobmagnet B seinen Kern an, sodass die Weichenzullge umgestellt wird. Der Kontakt n ist gleichzeitig ausser Wirkung gesetzt, da sich der federnde Kontakt e von r resp. o getrennt hat. (Da g an a und f an d liegt, bevor g von b getrennt ist, so entsteht am Relais niemals ein l'nterbrechungsfunken).
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