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BlockeinrichtungfürelektrischeHängebahnen.
Bei elektrisch betriebenen Hängebahnen ist es erforderlich, das Auffahren zweier Wagen selbsttätig zu verhindern. Dies kann dadurch bewirkt werden, dass die Fahrleitung, von welcher der Wagen seinen Strom mittels SchJeif-oder Rollenkontaktes abnimmt, in einzelne Abschnitte unterteilt ist, deren Länge sich nach dem zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wagen zu wahrenden Abstande bzw. nach dem Auslaufen eines Wagens richtet. Die einzelnen Teilstrecken sind mit der gemeinsamen Speiseleitung über Schalter verbunden, welche mit Anschlägen versehen sind, gegen welche die Wagen im Vorbeifahren stossen, so dass dadurch Schalter betätigt werden.
Um solche Anschläge zu vermeiden, wurde bereits im Patente Nr. 30485 eine rein elektrische Sicherung vorgeschlagen, wobei die einzelnen Teilstrecken der Fahrleitung mit der Speiseleitung über elektromagnetische Schalter (Relais oder sogenannte Schütze) verbunden sind.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser Einrichtung, wodurch unter Wahrung des Vorteiles eines möglichst geringen Aufwandes an Leitungen längs der Strecke und der Verwendung einfachster elektromagnetischer Schalter mit nur je einer Wicklung oder sogar unter weiterer Vereinfachung und Erniedrigung der Anlagekosten sowie der Kosten für die Instand- haltung die Betriebssicherheit erhöht wird. Zn diesem Zwecke ist gemäss der Erfindung neben der Fahrleitung, die den Motorstrom führt, eine gleichfalls unterteilte Steuerstromleitung angeordnet, deren einzelne Abschnitte ungefähr ebenso lang sind, wie die entsprechenden Abschnitte der Fahrleitung oder wie zwei solche Abschnitte zusammen.
Jeder Wagen ist mit einem Hilfsstromabnehmer für die Steuerleitung ausgerüstet und es wird dadurch beim Einfahren eines Wagens in eine Teilstrecke ein Steuerstromkreis geschlossen, durch welchen eines der genannten Schütze gesteuert wird. Die Zeichnung zeigt schematisch einige Ausführungsbeispiele.
In Fig. 1 bezeichnet a die gemeinsame Speiseleitung für die Teilstrecken bl, & , 63... der
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sind die einzelnen Abschnitte einer Steuerstromleitung bezeichnet, an welche je ein Pol einer Schützspule angeschlossen ist, und zwar des Schützes für die in der Fahrtrichtung jeweilig zurück- liegende Fahrleitungsteilstrecke ; die anderen Pole liegen an der Speiseleitung a. Der Wagen ! mit Motor m besitzt einen Stromabnehmer d, welcher auf der Fahrleitung bl, b2, 63... schleift. und einen Stromabnehmer für den Rückstrom, wofür die Räder e dienen können. Als Stromrückleitung kann die Laufschiene oder die Erde dienen. Ausserdem besitzt jeder Wagen noch
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abschnitte mit der Speiseleitung a verbunden.
Fährt ein Wagen beispielsweise von der Teilstrecke b2 aus in der eingezeichneten Pfeilrichtung in die Teilstrecke b3 ein, so wird ein Steuerstromkreis hergestellt, welcher von der Speiseleitung a über die Spule des Schützes s, den Steuerleitungsabst hnitt cg und den Steuerstrom- abnehmer f zur Erde führt. Das Schütz 82 wird erregt und die Verbindung der Teilstrecke b2 mit der Speieeleitung a unterbrochen. Dieser Zustand wird auch dann aufrechterhalten, wenn der Wagen auf der Strecke bs hält. Ein von der Teilstrecke bl aus nachfolgender Wagen erhält daher auf der Strecke b2 solange keinen Strom und kommt dadurch zum Stillstand, bis der Wagen w die Strecke b3 wieder verlassen hat, wobei der erwähnte Steuerstromkreis unterbrochen und das Schütz 82 wieder geschlossen wird.
Gleichzeitig wird nun durch den Wagen w über den folgenden Abschnitt der Steuerstromleitung das Schütz 8a erregt und daher die Strecke b. stromlos usw.
Bei Fig. 2 sind die Schütze im Gegensatz zu Fig. 1 normal offen, also die einzelnen Teilstrecken stromlos, dagegen Hilfskontakte hl, h2, Ag... der Schütze geschlossen. Jede Schütz-
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folgenden Schützes an die Speiseleitung a. Fährt ein Wagen beispielsweise in die Strecke b2 ein, so fliesst Steuerstrom von der Leitung a über das Schütz 8a und seinen Hilfskontakt Ag, die Schützspule s, den Steuerleitungsabachnitt c und den Steuerstromabnehmer f zur Erde. Das Schütz 82 wird angezogen und schliesst die Teilstrecke b2 an die Speiseleitung a an.
Durch das Anziehen des Schützes 82 wird gleichzeitig der Hilfskontakt h2 unterbrochen und daher, solange sich der
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gehende Teilstrecke bl über Schütz 81 Strom erhält. *) Erstes Zusatzpatent Nr. 60010.
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Steuerstromleitung c ist nur in halb soviel Abschnitte unterteilt wie die Fahrleitung, so dass jeder ihrer Abschnitte für zwei Teilstrecken der Fahrleitung gemeinsam ist, nämlich für einen mit der Speiseleitung unmittelbar verbundenen Abschnitt der Fahrleitung und den in der Fahrtrichtung folgenden, mit der Speiseleitung durch ein Schütz verbundenen Abschnitt. Es ist also der Abschnitt bl der Steuerstromleitung gemeinsam für die Abschnitte bl und bu'der Fahrleitung, c2 für b2 und b2' usw. Die Fahrtrichtung ist durch den Pfeil angedeutet.
Die Wagen, deren Motoren durch m1, ms... bezeichnet sind, nehmen Strom sowohl von der Fahrleitung als von der Hilfsleitung ab, und zwar ist der Steuerstromabnehmer an jenem Teil der elektrischen Wagenausrüstung angeschlossen, welcher zur Rückleitung führt.
Befindet sich ein Wagen (wJ auf der Teilstrecke b2 oder b'3, so wird durch seinen Hilfsstromabnehmer ein Steuerkreis für das Schütz s. der in der Fahrtrichtung zurückliegenden Teilstrecke b'2 geschlossen, welcher von der Speiseleitung a über die Spule des Schützes s2, die Hilfsleitung Cg und den Steuerstromabnehmer des Wagens w1 zur Rückleitung fliesst. Das Schütz 82 wird daher erregt und schaltet die Teilstrecke & /der Fahrleitung von der Speiseleitung ab. Der nachfolgende, von der Teilstrecke b2 kommende Wagen Ma verliert daher beim Einfahren in die
Strecke bat den Motorstrom und kommt daher zur Ruhe.
Der durch diesen Wagen gebildete Hilfsstromkreis für das in der Fahrtrichtung zurückliegende Schütz 81 bleibt dagegen bestehen und daher bleibt die Teilstrecke bl'von der Speiseleitung abgetrennt. Infolgedessen wird der dritte Wagen tssg in der Teilstrecke bl'blockiert usw. Es kann daher ein gewisser Abstand zwischen den Wagen nicht unterschritten werden. Verlässt der Wagen w1 die Teilstrecke & 'a, so wird das
Schütz s2 aberregt und die Teilstrecke b2'an die Speiseleitung angeschlossen, der Wagen w2 setzt sich wieder in Bewegung und kann in die Teilstrecke b3 einfahren. In diesem Augenblick wird
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kann weiterfahren usw.
Es ist nicht erforderlich, dass die abwechselnden Teilstrecken (b1, b2... und b1', b2'...) gleichlang sind. Die an zweiter Stelle genannten, welche über die Schütze gespeist werden, müssen wenigstens so lang sein, als dem Auslaufweg eines Wagens entspricht. Die anderen Teil- strecken können nach Bedürfnis länger oder kürzer gewählt werden.
Alle hier angegebenen Anordnungen eignen sich auch für Drehstrombetrieb. Die Speise- leitung, die Fahrleitung und die Schütze müssen dann zweipolig ausgeführt werden, die Steuer- stromleitung bleibt jedoch einpolig. Die Fig. 4 zeigt beispielsweise die der Fig. 1 entsprechende
Anordnung für Drehstrom. Mit m ist der Ständer des Drehstrommotors bezeichnet.
PATENT AN SPRÜCHE :
1. Blockeinrichtung für elektrische Hängebahnen nach Patent Nr. 30485, dadurch gekenn- zeichnet, dass während der Fahrt oder des Aufenthaltes eines Wagens auf einer Teilstrecke der
Fahrleitung ein Steuerstromkreis über eine gleichfalls unterteilte Steuerstromleitung mit ungefähr gleicher Tellstreckenlänge hergestellt wird, welcher bei normal unerregten und geschlossenen
Schützen über die Zugspule des in der Fahrtrichtung unmittelbar zurückliegenden Sehützes führt und dieses öffnet,
bei normal unerregten und geöffneten Schützen über die Zugspule des zur betreffenden Teilstrecke selbst gehörigen Schützes und über einen in der Normalstellung geschlossenen Hilfskontakt des Schützes der in der Fahrtrichtung folgenden Teilstrecke führt und das erstgenannte Schütz schliesst.