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Blockeinrichtung für elektrische Bahnen, insbesondere Hängebahnen.
Es sind Blocksicherungen für elektrische Bahnen, insbesondere für Hängebahnen bekannt, bei denen bei Gleichstrombetrieb eine einzige Schleifleitung vorhanden ist, deren einzelne Streckenabschnitte durch je zwei Relais, von denen das eine Hauptstrom-, das andere Nebenschlusswicklung besitzt, geblockt werden. Die Erfindung verbessert nun die bisher bekannten Einrichtungen, indem sie die Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit der durch den fahrenden Wagen bewirkten Haupstromplockung erhöht und zweitens eine Ersparnis an Leitungsmaterial bewirkt.
Die Fig. i zeigt die Gleichstromblockung. Längs den Fahrleitungsabschnitten bl, b2, b3... bewegen sich im Laufe von rechts nach links die Wagen wl, w2, w3..., und zwar befinde sich in dem der Zeichnung zugrunde gelegten Augenblick der Wagen wl auf Abschnitt b 5 in Bewegung. Wagen w 2 stehe auf der Strecke b 4, weil er von Strecke b 5 aus geblockt wird, und Wagen w3 stehe auf Strecke b2, weil der Füllortschalter a2 geöffnet ist ; dadurch wird Strecke bl blockiert.
Der Strom für den Wagen w 1 verläuft von der Speiseleitung (+) durch die Spule des Hauptstromrelais h5 zu den Ruhekontakten g5 des
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Der Fahrmotor des Wagens wl ist als Nebenschlussmotor gezeichnet und und liegt zwischen dem mit + verbundenen Streckenabschnitt b5 und der mit-verbundenen Fahrschiene.
Durch den Arbeitsstrom wird das Haupstromrelais h5 erregt, der Anker springt an und verbindet das Spulenende des Nebenschlussrelais 54 des in der Fahrtrichtung zurückliegenden Streckenabs. chnittes b4 mit -. Dieses Relais öffnet somit seinen Ruhekontakt g4 und hebt dadurch die Verbindung des Streckenabschnittes b4 mit der Speiseleitung auf, der Wagen w2 kommt also zum Stillstand, er blockt hierbei ab auch die Strecke b3. Mit dem Anspringen des Nebenschlussrelais 54 schliesst sich nämlich der weitere Kontakt i 4 dieses Relais und stellt eine Verbindung zwischen dem Streckenabschnitt b4 und dem
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Es soll nun noch gezeigt werden, dass bei einem Stillsetzen eines Wagens w3 auf der Strecke b2 infolge Öffnens des Füllortschalters a 2 die zurückliegende Strecke bl ebenfalls geblockt wird. Der Füllortschalter a2 schliesst dann an einem Hifskontakt c2 die Spule des Nebenschlussrelais 51 an die Strecke b2 an. Der stillstehende Wagen besitzt im Verhältnis zu der Nebenschlussspule 51 eine so geringe Ohmzahl, dass durch die Nebenschlussspule fast derselbe Strom fliesst wie im Falle, dass sie durch das Hauptstromrelais h2 unmittelbar an die Schienenrückleitung gelegt wird ; das Relais 51 springt daher ebenso kräftig an.
Bei den bisher bekannten Schaltungsanordnungen wurden nicht nur am Nebenschlussrelais allein, sondern auch am Hauptstromrelais Kontakte für den Arbeitsstrom (Motorstrom) geöffnet, während gemäss der vorliegenden Erfindung am Hauptstromrelais nicht ein Kontakt geöffnet, sondern ein Kontakt geschlossen wird und dieser Kontakt nicht Arbeitsstrom führt, sondern nur den viel schwächeren Strom für die Erregung eines Nebenschlussrelais. Jeder dieser beiden Umstände wirkt in dem Sinne, dass die Anordnung viel betriebssicherer wird und nur kleinere Relais erfordert.
Die bisherigen Hauptstromrelais zur Unter-
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brechung des Motorstromes erfordern eine grosse Zugkraft. weil die Kontakte nicht nur durch das Eigengewicht des Relaiskerns, sondern auch durch Federdruck aufeinander-
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im Freien die Wagen oft durch Wind get ieben werden, so kann der Motorstrom auf einen Bruchteil des normalen Wertes sinken ; damit auch in einem solchen Fall die Spule die
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Kern ohne Gegenwirkung einer Federkraft zu ziehen und einen Hilfskontakt zu schliessen, erfordert atso eine bei weitem geringere Amperewindungszahl. Ausserdem kann es nicht vorkommen, dass bei besonders kleiner Stromstärke der Kontakt mangels genügender Zugkraft zu feuern beginnt.
Ein weiterer Vorteil dieser Blockung gegenüber der bisher bekannten besteht darin, dass von einem Blockrelaispaar zum benachbarten nur eine einzige dünne Leitung führt, welche nur mit dem Spulenstrom des Nebenschlussrelais belastet ist, während bei der bisherigen Anordnung zwei benachbarte Blockrelaispaare durch zwei den Arbeitsstrom führende Leitungen verbunden waren. Bei längeren Blockstrecken trat somit nicht nur ein grösserer Aufwand an Leitungsmaterial, sondern auch ein grösserer Spannungsabfall auf.
Die Fig. 2 zeigt die Schaltung für Drehstrom. Zur Zuführung des Stromes dienen hier ausser der die dritte Phase w bildenden Schiene zwei Schleifleitungen, die entsprechend den Streckenabschnitten . & . S... in die Abschnitte ul, u2... und vl, v2... unterteilt sind. Die einzelnen Abschnitte der einen Schleifleitung sind an die Phase u, die Abschnitte der anderen Schleifleitung n die Phase v angeschlossen. Entsprechend der zweiphasigen Schleifleitung sind die Nebenschlussrelais sl, 22 ... mit je zwei Arbeitsstrom führenden Ruhekontakten versehen, nämlich kl, k2... für die Phase u und gl, g2 für die Phase v. Ebenso sind die Füllortschalter a2 und a5 zweiphasig ausgebildet.
Die Haupt- strom-elais kl, k2... s : nd in der gleichen Weise wie beim früheren Ausführungsbeispiel
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zu den Abschnitten vl, v2.... Die Spulen der Nebenschlussrelais werden durch die Kontakte der Hauptstromrelais zwischen die Phase it, an welche erstere dauernd angeschlossen
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und w gelegt, d. h. wie bei Fig. i mit der Schiene verbunden werden. Die Hilfskontakte i1, i2 ... der Nebenschlussrelais und die Hilfskontakte c2 und c5 der Füllortschalter a2 und a5 stellen eine Verbindung zwischen den Spulen der Nebenschluss und den Leitungsbschnitten vl, v2... her. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist übereinstimmend mit derjenigen der Fig. i und braucht daher nicht näher erläutert zu werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Blockeinrichtung für elektrische Bahnen, insbesondere für Hägebahnen, mit zwei Relais tür jeden Streckenabschnitt, von denen das eine Hauptstrom-, das andere Nebensohlusswickung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsstrom des fahrenden Wagens von der Speiseleitung durch die Hauptstromspule (hl, k2 über den Ruhe-
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spule (s1, s2...) bei fahrendem Wagen und Erregung des zu dem in der Fahrtrichtung folgenden Streckenabschnitte gehörigen Hauptstromrelais (b2, b3...) über dessen Kontakte an die Rückleitung bzw. an eine andere Phase, dagegen bei stillstehendem Wagen an den folgenden Streckenabschnitt (b2, b3...) angeschlossen wird.