DE434853C - Elektrische Weichenstellvorrichtung - Google Patents

Elektrische Weichenstellvorrichtung

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Publication number
DE434853C
DE434853C DEA45764D DEA0045764D DE434853C DE 434853 C DE434853 C DE 434853C DE A45764 D DEA45764 D DE A45764D DE A0045764 D DEA0045764 D DE A0045764D DE 434853 C DE434853 C DE 434853C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
contact wire
relay
insulated
switching device
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Expired
Application number
DEA45764D
Other languages
English (en)
Inventor
William Bethge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Publication of DE434853C publication Critical patent/DE434853C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. OKTOBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 434853 KLASSE 2Oi GRUPPE
(A 45η'64 II\2oi)
Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Elektrische Weichenstellvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1925 ab.
Um bei elektrischen Bahnen die Weichenstellvorrichtungen einzuschalten, sieht man an der in Frage kommenden Stelle in der Oberleitung ein besonderes Stück Fahrdraht vor, welches von der übrigen Oberleitung isoliert ist. Beim Überfahren dieses Stückes wird mittels einer Schaltvorrichtung die Weiche umgestellt.
Soll ein Umstellen nicht stattfinden, so
ίο muß das isolierte Fahrdrahtstück mit abgeschalteten Motoren, d.h. stromlos, durchfahren werden.
Bei Triebwagen mit mehreren Stromabnehmern wird das einzubauende isolierte Fahrdrahtstück unter Umständen sehr groß, da sich seine Größe nach dem Wagen mit größtem Bügelabstand richten muß, der auf der Strecke verkehrt. Dementsprechend wird auch das gegebenenfalls stromlos zu durchfahrende Wegestück beträchtlich, da es mindestens 2 bis 3 m größer als der Bügelabstand sein muß. Liegt nun dieser Weg noch in einer Steigung, so kann es leicht vorkommen, daß der Triebwagen zum Stillstand kommt. Der
as Wagen muß dann wieder anfahren, so daß : die Weiche in unerwünschter Weise gestellt ί wird. r
Gegenstand der Erfindung ist eine Anord-' nung, durch die diese Übelstände vollkommen ' vermieden werden und die gleichzeitig auch ! für Triebwagen mit nur einem Stromabneh- mer verwendbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schaltvorrichtung für den Steuerstromkreis der Weichenstellvorrichtung in unerregtem Zustand bestrebt ist, die Weiche zu verstellen und mit einer Klinkvorrichtung zur Verhinderung der Einschaltbewegung versehen ist, wobei der das isolierte Fahrdrahtstück durchfahrende Wagen sowohl die Schaltvorrichtung als auch die' Klinkvorrichtung derart steuert, daß die Weiche verstellt wird, wenn bei der Durchfahrt des Wagens "der Motorstrom abgeschaltet wird. In der beiliegenden Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι bedeutet e die Oberleitung, α und b sind zwei parallele, von der übrigen Oberleitung und gegeneinander isolierte Fahr-. drahtstücke, von denen das eine zweckmäßig
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
William Bethge in Charlottenbiirg.
um einen Bügelabstand kurzer ist als das andere. Mit -dem Fahrdrahtstück α ist ein Relais c verbunden, welches so bemessen ist, j daß es · seinen Anker g nur anziehen j kann, wenn es vom Motorstrom durchflossen ι ist. Das Relais hat durch die Einwirkung ; einer Feder/ auf seinen Ankerg das Bestreben, in unerregtem Zustande den Steuerstrom kreis der Weichenstellvorrichtung/ zu schließen. d ist ein mit dem Fahrdrahtstück b verbundenes zweites Relais, welches in unerregtem Zustande den Anker g an einer Einschalt- j bewegung hindert, ihn aber freigibt, sobald | es erregt wird. Das Relais ist so bemessen, daß es von dem zwischen Oberleitung und Erde fließenden Strome zum Ansprechen gebracht wird.
Fährt ein Triebwagen mit eingeschalteten Motoren von rechts nach links unter dem isolierten Fahrdrahtstück hindurch, so fließt der Motorstrom durch das Relais c. Sobald ein Stromabnehmer auf das Fahrdrahtstück b \ gelangt, wird auch das Relais d erregt und i gibt die Sperrklinke des Relais c frei. Will ' der Wagenführer die Weiche stellen, so \ braucht er nur den Fahrschalter einen Augenblick auszuschalten. Hierdurch wird das Relais c vom Motorstrom abgeschaltet und liegt nur noch mit dem Relais d in Reihe zwischen Oberleitung und Erde. Der die beiden Relaisspulen durchfließende Strom reicht aber nicht aus, um das Relais c so stark zu erregen, daß ! es seinen Anker festhält, da hierzu, wie be- ', reits erwähnt, der Motorstrom erforderlich ist; wohl aber genügt er, um das Relais d offen zu halten. Die Verklinkung ist also gelöst, so daß der Ankerg der Feder/ folgen und die im Stromkreis der Stellvorrichtung/ liegenden Kontakte schließen kann. Anstatt die Motoren während der Durchfahrzeit kurzzeitig auszuschalten, kann auch der Wagenführer auf das isolierte Fahrdraht- ■ stück a mit abgeschalteten Motoren auffahren. In diesem Falle spricht das Relais c nicht an, sondern nur das Relais d, und zwar in dem Augenblick, in dem ein Stromabnehmer das Fahrdrahtstück b berührt. Hierdurch wird die Verklinkung aufgehoben, und der Anker g des Relais c schließt den Stromkreis der Weichenstellvorrichtung.
In der Abb. 2 bedeuten die gleichen Buchstaben Gleiches wie in Abb. 1. m ist ein mit einem Zeltwerk versehenes Relais, welches z. B. derart angeordnet sein kann, daß es sich beim Ansprechen für eine bestimmte Zeitdauer verriegelt, welche etwas kleiner bemessen sein muß, als die kürzeste Durchfahrzeit eines Wagens beträgt. Nach Ablauf der eingestellten Zeit gibt das Zeitwerk den Relaisanker wieder frei, so daß dieser abfällt, wenn die Relaisspule aberregt wird. Dies ist der Fall, wenn der Stromabnehmer das isolierte Fahrdrahtstück verläßt oder wenn der Motor nach Ablauf des Zeitwerkes während der Durchfahrzeit abgeschaltet wird. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Fährt der Triebwagen h mit eingeschalteten Motoren unter dem isolierten Fahrdrahtstück von rechts nach links durch, so werden die beiden in Reihe liegenden Relais c und tn erregt. Das Relais c hält infolgedessen seinen Anker g in seiner Lage fest, und das Relais tn löst die Verklinkung des Ankers g. Soll die Weiche gestellt werden, so muß der Fahrer während der Ansprechzeit des Zeitwerkes die Motoren zeitweilig abschalten. Das Relais c gibt dann seinen Anker g frei, welcher jetzt den Stromkreis der Weichenstellvorrichtung/ schließt.

Claims (3)

  1. 80 Patent-Ansprüche :
    ι. Elektrische Weichenstellvorrichtung, bei der die Schaltvorrichtung für den Steuerstromkreis der Weichenstellvorrichtung in unerregtem Zustand bestrebt ist, die Weiche zu verstellen, und mit einer Klinkvorrichtung zur Verhinderung der Einschaltbewegung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der das isolierte Fahrdrahtstück durchfahrende Wagen sowohl die Schaltvorrichtung als auch die Klinkvorrichtung derart steuert, daß die Weiche verstellt wird, wenn bei der Durchfahrt des Wagens der Motorstrom zeitweilig abgeschaltet wird.
  2. 2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberleitung zwei parallele, gegeneinander und gegen die übrige Oberleitung isolierte Fahrdrahtstücke eingebaut sind, von denen das eine, zweckmäßig etwas kürzere, mit der Klinkvorrichtung, das andere mit der Schaltvorrichtung verbunden ist, und daß die Stromabnehmer der die Strecke befahrenden Triebwagen gleichzeitig beide Fahrdrähte berühren.
  3. 3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ~^~ Verklinkvorrichtung durch den Motorstrom beim Durchfahren des isolierten Fahrdraht-Stückes erregt wird und mit einem Zeitwerk versehen ist, das die Klinke in der Freigabestellung eine bestimmte Zeit festhält.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA45764D 1925-08-23 1925-08-23 Elektrische Weichenstellvorrichtung Expired DE434853C (de)

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