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Weiche für elektrische Spielzeugbahnen, deren Gleisstränge
je zwei stromführende Schienen aufweisen Es ist bereits eine Weiche für elektrische
Spielzeugbahnen bekannt, deren Gleisstränge je zwei stromführende Schienen
aufweisen, die so schaltbar sind, daß jeweils nur die Schienen des auf Durchfahrt
eingestellten Gleises Strom unterschiedlicher Polarität, dagegen die Schienen des
anderen Gleises Strom gleicher Polarität führen, wobei die Anschlußgleisstücke durch
nicht stromführende isolierte Schienenstücke von der Weiche getrennt sind. Das die
Umlegung der Weiche steuernde Verstellglied ist dabei zusätzlich als elektrische
Umschaltvorrichtung derart ausgebildet, daß die beiden benachbarten Innenschienen
beider Gleisstränge wechselweise an die Außenschienen des einen oder des anderen
Gleisstranges angeschlossen werden. Es hat sich gezeigt, daß die Weiche in der angegebenen
Ausbildung doch nicht ganz vollkornmen ist. Sind die isolierten Schienenstücke kürzer
als der Abstand der parallel geschalteten Stromabnehmer, z. B. der Räder einer Triebfahrzeugseite,
dann tritt bei Auffahrt eines Triebfahrzeuges auf ein nicht auf Durchfahrt gestelltes
Gleis Kurzschluß ein, der namentlich für den Transformator unangenehme Folgen haben
kann. Sind die isolierten Schienenstücke dagegen länger als der Ab-
stand
der Stromabnehmer, so wird zwar der Kurzschluß vermieden, aber das Triebfahrzeug
kann auch beim Umstellen der Weiche nicht mehr von selbst anfahren, falls es vorher
nicht noch auf Grund der ihm innewohnenden Bewegungsenergie mit Schwung die gleichnamig
polarisierte Strecke
erreicht hat. Die Strotnabnahme von jeder Schiene
erfolgt zweckmäßigerweise über jeweils mehrere Stromabnehmer, z. B. über mehrere
Räder jeweils einer Seite des Triebfahrzeuges.
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Die Erfindung geht also von einer Weiche für elektrische Spielzeugbahnen
aus, deren Gleisstränge je zwei stromführende Schienen aufweisen, von denen
die beiden benachbarten Innenschienen durch eine am Weichenverstellglied zusätzlich
angebrachte Cr Umschaltvorrichtung wechselweise an die Außenschiene des einen oder
anderen Gleisstranges anschließbar sind. Bei einer derartigen Weiche besteht nun
die Erfindung darin, daß die isolierten Schienenstücke in den Außenschienen wegfallen,
während die isolierten Schienenstücke der Innenschienen bis dicht an das Weichenherz
herangeführt werden und je mittels eines an der Umschaltvorrichtung vorgesehenen
Schaltkontaktes an- und abschaltbar sind, und zwar derart, daß im angeschalteten
Zustand jeweils ein isoliertes Schienenstück die Polarität der nicht zugehörigen
Außenschiene aufweist.
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Zur Bildung der isolierten Schienenstücke ist es bei sehr kurzen,
abzweigenden Gleissträngen zweckmäßig, wenn die beiden Innenschienen des Weichenkörpers
nur jeweils die erste Unterbrechungsstelle aufweisen, während die jeweilige zweite
Unterbrechungsstelle jedoch in je einem der beiden Anschlußgleisstücke vorgesehen
ist.
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Die beiden Gleisstränge können in ein isoliertes Weichenherzstück
einmünden und die voneinander isolierten Schienenstücke der Zungenplatte jeweils
mit der zum Schalter führenden Leitung der zugehörigen Innenschiene des betreffenden
Gleisstranges verbunden werden.
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Es können aber auch in an sich bekannter Weise die beiden Zungenschienen
jeweils unterteilt sein in eine die eigentlichen Zungen tragende, schwenkbare Zungenplatte
und in zwei den Zungen zugeordnete feste und voneinander isolierte Schienenstücke.
Die Schienenstücke können dabei je mit der zum Schalter führenden Leitung
der zugehörigen Innenschiene des betreffenden Gleisstranges verbunden werden. Das
isolierte Herzstück kann in Richtung auf die beiden festen Schienenstücke um ein
zwei kurze Schienenstücke bildendes Isolierstück verlängert sein.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 Weichen mit isolierten Schienenstücken.
und Fig. 3 und 4 Weichen mit isolierten Schienenstücken und isolierten Herzstücken.
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Die Weiche nach Fig. i besteht im wesentlichen aus dem gemeinsamen
Anschluß-Gleisstrang i und den beiden Abzweig-Gleissträngen:2 und 3 sowie
der Zungenplatte4, die in 5 schwenkbar gelagert ist. Die beiden Innenschienen
6 und 7 der Gleissträngeg, und 3 sind bei 8 bzw.
9 unterbrochen. Die Stromversorgung der Zungenplatte4 erfolgt iicht über
die Berührungsstellen io und i i, sondern .,nittels des Schalters 12, dessen Kontakte
13 und 14 durch die Leitungen 15 und 16 an die Außenschienen 17 und
18 der beiden Gleisstränge 2 und 3
angeschlossen sind.
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Nach der Erfindung erfährt nun diese Weiche eine Ausbildung derart,
daß die Innenschienen 6
und 7 in ausreichendem Abstand je eine
weitere Unterbrechungsstelle ig und :2o besitzen. Es sind dadurch bei jeder Innenschiene
stromlose Zwischenstücke 21 und 22 gebildet, die so lang gewählt werden, daß die
Vorderräder des Triebwagens die Stellen 8 bzw. 9 nicht überrollen
können, bevor seine Hinterräder die Stellen ig b7w. -;>o erreichen.
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Die Zwischenstücke:2i und 22 sind mittels der Leitungen
23 und 24 mit den Kontakten 13 a bzw. 14a des Schalters 12 verbunden.
Infolgedessen wird jeweils das Zwischenstück in den Stromkreis eingeschaltet, welches
in dem bei Betätigung des Schalters 12 auf Durchfahrt gestellten Gleisstrang liegt,
während das andere isolierte Schienenstück spannungslos ist.
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Die Fig. 2 betrifft ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die zweite
Unterbrechungsstelle ig bzw. 2o der Innenschienen 6 bzw. 7 der beiden
Gleisstränge2 und 3 außerhalb dieser Weichen-Gleisstränge liegt, nämlich
in einem Anschlußgleisstück 25 bzw. 26. Auf diese Weise kann unschwer,
namentlich dann, wenn die Abzweig-Gleisstränge der Weiche sehr kurz gehalten sind,
der nötige Abstand der Unterbrechungsstellen 8-ig und 9-2o erreicht werden.
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Wie Fig. 3 zeigt, kann die Ausbildung auch so vorgesehen werden,
daß den beiden Innenschienen 6
und 7 der Gleisstränge 2 und
3, und zwar vorzugsweise im Anschluß an die Unterbrechungsstellen
8
bzw. 9, als Herzstück ein dreieckiges Isolierstück 27 zugeordnet
wird. Die Zungenplatte 4 ist dann vorteilhafterweise so ausgebildet, daß ihre beiden
dann gegeneinander isolierten SchienenStÜCke 28 und :29 um den Drehpunkt 3o hin-
und herschwenkbar sind. Die beiden SchienenStÜCke 28 und 29 der Zungenplatte
4 werden dabei, wie die Figur zeigt, über die Leitungen 31 bzw. 32, mit Strom
versorgt, welche an die oben erläuterten Leitungen 24 bzw. 23 angeschlossen
sind, welche das Einschalten der Zwischenstücke 22 bzw. 21 in den Stromkreis mittels
des Schalters 12 ermöglichen.
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Um eine isolierte Verbindung zwischen den Schienenstücken
28 und 29 herzustellen, ist ein schwellenartiger Körper 38 vorgesehen,
der mechanisch an den Schaltarm des Schalters 12 angekuppelt ist, was durch die
Verbindungslinie 39 an-Z, 0,edentet wird.
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Diese Ausbildung kann gemäß Fig. 4 eine Änderung erfahren dahingehend,
daß der um den Drehpunkt 33 schwenkbaren Zungenplatte 34 in Richtung auf
das HerzStÜCk27 zwei feste, gegeneinander isolierte SchienenstÜcke 35 und
36 vorgelagert sind, die, wie die Schienenstücke 29 bzw. 28
bei der
Anordnung nach Fig. 3 über die Leitungen 32 bzw. 31 mittels des Schalters
12 jeweils wechselweise an Spannung gelegt werden. Der in' Schalter i:z ist durch
eine Leitung 40 mit der
Zungenbrücke 34 elektrisch verbunden, um
auch diese mit der für die Durchfahrt jeweils richtig gepolten Fahrspannung zu versorgen.
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Das Herzstück 27 kann durch ein weiteres Isolierdreieck
37 zur Herstellung des führungstechnischen Anschlusses an die festen SchienenstÜcke
35
und 36 ergänzt werden. Bei allen Ausführungen ist nur ein einziger
Schalter notwendig, welcher sowohl die Stromschaltung vollzieht als auch die Verstellung
des Weichenhebels bewirkt.