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Kreuzweiche mit elektrischer Fernsteuerung für Modell-und Spielbahnen
Es sind bereits kreuzweise Doppelgeleisübergangsweichen mit schwenkbaren Geleis-und
Schienenstücken bekannt, bei welchen ausser den üblichen verschiebbaren Weichenzungen auch noch Teile der mittleren Schiene beweglich angeordnet sind, die gemeinsam mit den ersteren durch ein Hebelsystem verstellbar sind. Je nach der Schwenkstellung der mittleren Schienenstücke bilden diese sukzessive entweder den einen Kreuzungsschienenstrang bzw. die mittlere leitende Schiene, welche dann auf entsprechenden Kontaktstücken im Zentrum des ganzen Weichensystems aufliegen. Hiemit ist es möglich, ohne Unterbrechung der elektrischen Fernsteuerung kreuzweise von dem einen Schienenstrang auf den anderen überzugehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun diese um grosse Beträge zu schwenkenden Schienenstücke mit unterschiedlichen Funktionen zu vermeiden. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Kreuzweiche mit elektrischer Fernsteuerung für Modell-und Spielbahnen mit vier verschiedenen Fahrstrassen, bei welcher ausser den üblichen verschiebbaren Weichenzungen auch noch Teile der mittleren Schiene beweglich angeordnet sind, die gemeinsam mit den ersteren durch ein Hebelsystem verstellbar sind, bei der die beweglichen Teile der mittleren Schiene als Weichenzungen ausgebildet und unmittelbar zwischen den schwenkbaren äusseren Weichenzungen angeordnet und in entgegengesetzter Richtung zu diesen verstellbar sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in der beigefügten Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel für 16 mm Spurweite dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die Kreuzweiche in Draufsicht von oben, Fig. 2 dieselbe in Draufsicht von unten, Fig. 3 die eine Hälfte der Steuervorrichtung in Seitenansicht, Fig. 4 die Signallaterne im Schnitt, Fig. 5 dieselbe in Vorderansicht, Fig. 6 das Schaltsystem in Grundstellung, Fig. 7 dasselbe in ablenkender Richtung.
Die Aussenschienenstränge der rechten Seite der Kreuzweiche (in Fahrtrichtung X-Y nach Fig. l) sind mit 2 und 3, diejenigen der linken Seite mit 2 a und 3 a, die Mittelstrangschienen mit 4 und 4 a bezeichnet. Diese Schienenstränge sind wie beim Zweizug-System in bekannter Weise derart elektrisch verbunden, dass die Mittelstrangschienen 4 und 4 a den einen Pol, im folgenden ist zugrunde gelegt, dass es der Minuspol sei, bilden, während die Aussenschienenstränge 2, 2 a und 3 und 3 a den Pluspol je eines Plusstromkreises zum Mittelstrangschienen-Minuspol bilden. Im folgenden sind die Aussenschienen 2 und 2 a als äussere, die Aussenschienen 3 und 3 a als innere Aussenschienen bezeichnet.
Mit diesen Schienenteilen korrespondieren die mit gleichen Bezugszeichen versehenen, auf der anderen Seite des in der Mitte der Kreuzweiche aus isoliertem Material bestehenden, sechseckigen Mittelstücke M liegenden Aussen-und Mittelstrangschienen 2, 2 a, 3, 3 a bzw. 4 und 4 a. Die zum Anschluss an die anschliessenden Schienenteile dienenden Einsteckdome sind mit 5 und 5 a bezeichnet. Mit 6 und ssa sind die aus isolierendem Material bestehenden Spitzen der mittleren Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a und 7 b bezeichnet. Diese Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a und 7 b sind samt den Spitzen 6 und 6 a beweglich und bilden die Fortsetzung der Minuspol-Mittelstrangschienen 4 und 4 a, während die Weichenzungen 8 A, 8 B, 8 a, 8 b, 9 A, 9 B, 9 a und 9 b mit den Aussenschienensträngen 2, 2 a, 3 und 3 a zusammenarbeiten.
Durch die Anordnung von Spitzen aus isolierendem Material an den Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a und 7 b soll verhindert werden, dass beim Überfahren dadurch Kurzschluss erzeugt wird, dass der Stromabnehmer des Fahrmaterials die auf der anderen Seite des Mittelstückes M liegende stromführende mittlere Weichenzunge berührt, bevor er die stromführende Aussenschiene bzw. eine der Richtung verändernden äusseren Weichenzungen verlassen hat. Die Spitzen 6 und 6 a der mittleren Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a und 7 b sind durch Abschrägung derart ausgebildet, dass sie in der Lage für Ablenkung eine lückenlose Fortsetzung
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zusammenarbeitenden Weichenzungen 8 A, 8 B, 8 a und 8 b beweglich gelagert sind.
Die mechanische Betätigung der einzelnen Teile der Weiche und gleichzeitig auch die Zeiger der Signallaterne S erfolgt mittels eines Hebelsystems, das von der aus zwei Teilen A und B
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und den Kontaktblechen 26 und ZU a getrennt, aber mittels der Gleisbefestigung 10 mechanisch mit den inneren Aussenschienen 3 und 3 a verbunden. Die Hebel 17 und 18 stehen mit den zu den Zeigern 42 und 43 der Signallaterne S führen- den Verbindungsstangen 27 und 28 in gelenkiger Verbindung. Die Metallteile der einzelnen Weichenzungen liegen höher als die aus Isoliermasse bestehenden Teile der Kreuzweiche, so dass die letzteren von den am Fahrmaterial befindlichen Kontaktschleifem beim Überfahren nicht berührt werden.
Dies das Mittelstück M umgebenden isolierenden Teile bilden die Fahrtrinnen. Diese weisen jedoch ein höheres Niveau auf als die Unterlage, auf der die Schienenstränge gelagert sind. Damit wird erreicht, dass beim Verlassen der höher liegenden metallenen Teile der Weichenzungen die Räder nicht absacken, wobei die Räder beim Auftreffen auf die Metallteile der gegenüberliegenden Weichen infolge ihrer zu tiefen Lage nur mittels Stoss die plötzliche Erhöhung überwinden könnten, wobei leicht Entgleisung eintreten würde. Zur Vermeidung von Kurzschluss sind die Durchlässe für die Radkränze des Fahrmaterials an der grössten Breite des Mittelstückes M so weit ausgebildet, dass die Spurweite nicht verringert ist. Dadurch wird das lästige und leicht zur Entgleisung führende Schleifen der Räder in den Kurven an den Weichenzungen und äussersten Aussenschienen vermieden.
Die äusseren und inneren Aussenschienen 2 und 2 a, 3 und 3 a weisen in bekannter Weise auf der Innenseite Aussparungen 51 und 52
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und 9 b zu gewährleisten. Diese Aussparungen 51 und 52 weisen wenigstens bei den inneren Aussenschienen 3 und 3 a Einlagen aus isolierendem Material auf, damit beim Überfahren der je nach Stellung stromlosen Weichenzungen 8 A, 8 B,
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erhalten, der sich auf einen anderen Stromkreis übertragen könnte. Die mit den inneren Aussenschienen 3 und 3 a zusammenarbeitenden Weichenzungen 9 A, 9 B, 9 a, 9 b bestehen aus Vollmetall und laufen in ihren gegen das Mittelstück M gerichteten Enden in eine Spitze aus.
Dadurch wird eine Verlängerung der stromführenden Strecke beim Überfahren erreicht und gleichzeitig dadurch die sichere Führung des Zuges unterstützt.
Die Antriebsvorrichtung besteht aus zwei Teilen A und B (in Fig. 3 ist nur die eine Hälfte dargestellt). In jedem dieser Teile A und B ist eine Magnetspule 29 a und 29 b mit festem, lamelliertem Magnetkern 30 angeordnet, die je zwei Anker 31 und 32 betätigt, die untereinander mittels der Lasche 33 verbunden sind. Wie der Teil A, besitzt auch der Teil B in gleicher Weise gesteuerte, untereinander mechanisch verbundene Anker 31 und 32, wobei sich die Anziehungskräfte der Anker von A und B bei jedem Magneten praktisch addieren. Diese Anker betätigen über die Steuerscheiben 34 und 35 die Doppelhebel 37 und 37 a, die über die Laschen 19 und 20 die mit den Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a, 7 b, 8 A,
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zur Signallaterne S führenden Gestänge 27 und 28 verbundenen Hebel 17 und 18 betätigen.
Das Gestänge 27 und 28 greift in die Hebel 38 und 39 der Signallaterne S ein, deren Gehäuse unbeweglich ist. Durch die Hebel 38 und 39 werden die beiden Doppelkurbeln 40 und 41 um 45'gedreht und damit die auf beiden Seiten der Laterne angebrachten Zeiger 42 und 43 derart bewegt, dass dieselben vor den beleuchtbaren Scheiben bis zu deren Mitte einen Winkel von 90'bilden und dadurch die jeweilige eingestellte Fahrstrasse anzeigen.
Die Schaltung der Weiche ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. In Fig. 6 ist die Hauptrichtung X-Y in Grundstellung gezeichnet, entsprechend der Linie X-Y in Fig. 1. Die mittleren Weichenzungen 7 A, 7 B, 7 a und 7 b stehen dauernd und in jeder Stellung unter Strom. Von den mit den äusseren Aussen-Schienensträngen 2 und 2 a zusammenarbeitenden Weichenzungen 8 A, 8 B, 8 a und 8 b sind in der dargestellten Grundstellung das im gleichen Schienenstrang liegende Weichenzungenpaar 8 und und 8 b stromlos, während das andere Weichenzungenpaar 8 A und 8 a unter Strom stehen, u. zw. durch die Kontaktfedern 21 A und 21 a.
Die mit den innern Aussen-Schienensträngen 3 und 3 a zusammenarbeitenden Weichenzungen 9 A, 9 B bzw. 9 a und 9 b sind sämtlich in der Grundstellung stromlos. Hiebei befinden sich die
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Weichenzungen 9 B und 9 b bereits in ablenkender Stellung.
In dem Moment, wo auf eine ablenkende Richtung umgesteuert wird, u. zw. beispielsweise, wie in Fig. 7 dargestellt, auf eine Richtung V-W, in der der Zug auf den Schienen 2 a, 4 a und 3 a im Bogen nach links geführt wird, werden durch das Hebelsystem die Weichenzungen 8 B, 9 B und 8 A und 9 mit ihren Spitzen um zirka 3-5 mm geschwenkt. Damit wird die bisher stromlose Weichenzunge 8 B an die dauernd unter Strom stehende Kontaktfeder 22 B herangezogen. Dadurch erhält die Weichenzunge 8 B
Strom, der über die Leitung 44 von der Kontaktfeder 24 b, die bisher nur mechanisch, aber nicht elektrisch mit der Schiene Ja verbunden war, auf die Weichenzunge 9 b übertragen wird, diese unter Strom setzend.
Andererseits wird die Weichenzunge 9 A durch die stets unter Strom stehende Kontaktfeder 21 a über die Weichenzunge 8 a und Leitung 45 und Kontaktfeder 23 A unter Strom gesetzt. Die Weichenzunge 8 A wird mechanisch und elektrisch von der Kontaktfeder 21 A getrennt. Die stets unter Strom stehenden mittleren Weichenzungen 7 B und 7 A haben, da sie entgegengesetzt zur Richtung der mit dem äusseren Schienenpaar 2 und 3 bzw. 2 a und 3 a zusammenarbeitenden Weichenzungen 8 B und 9 B (bzw. 9 A und 8 A) mechanisch bewegt werden, ihre Stellung (in Fig. 7) nach rechts verschoben, während auch die Weichenzungen 9 B und 8 B bzw. 8 A und 9 A nach links verschwenkt wurden. Die in der unteren Hälfte der Fig. 7
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8 b, 9 a und 9 b haben ihre Stellung nicht ge- ändert.
Damit'ist die in Fig. 7 gezeichnete Weichenstellung erreicht.
Für die Umstellung der Fahrtrichtungen, z. B. im Bogen nach rechts, werden die Weichenzungen in analoger Weise von der Grundstellung aus betätigt. Das gleiche ist der Fall, wenn die Fahrtrichtung von der Grundstellung in die Stellung V-W quer zur Grundstellung X-Y verändert werden soll. Die Schaltung für die Fahrtstellung V-W (quer zur Grundstellung
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schienensträngen 3 und 3 a zusammenarbeitenden Weichenzungen 9 A, 9 B, 9 a und 9 b sind, wie bei der Grundstellung ausgeführt, ebenfalls stromlos.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kreuzweiche mit elektrischer Fernsteuerung für Modell-und Spielbahnen mit vier ver- schiedenen Fahrstrassen, bei welcher ausser den üblichen verschiebbaren Weichenzungen auch noch Teile der mittleren Schiene beweglich angeordnet sind, die gemeinsam mit den ersteren durch ein Hebelsystem verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Teile der mittleren Schiene als Weichenzungen ausgebildet und unmittelbar zwischen den schwenkbaren äusseren Weichenzungen angeordnet und in entgegengesetzter Richtung zu diesen verstellbar sind.