DE350581C - Reihenschaltung von Entladungsroehren zu Verstaerkerzwecken - Google Patents
Reihenschaltung von Entladungsroehren zu VerstaerkerzweckenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03F—AMPLIFIERS
- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/08—Modifications of amplifiers to reduce detrimental influences of internal impedances of amplifying elements
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K9/00—Screening of apparatus or components against electric or magnetic fields
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- H05K9/00—Screening of apparatus or components against electric or magnetic fields
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AIH 22. MÄRZ 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 / GRUPPE >S>
Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b. Berlin.
Reihenschaltung von Entladungsröhren zu Verstärkerzwecken.
Zusatz zum Patent 300621.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1919 ab. Längste Dauer: 24. Oktober 1931.
In dem Patent 300621 ist eine Schaltung für Entladungsröhren geschützt, die ihre
Anodenspannungen einer gemeinsamen Batterie entnehmen, wobei zwecks Vermeidung störender
Rückkoppelungserscheinungen parallel zu dieser Batterie ein Kondensator von solcher
Größe gelegt ist, daß für die in Frage kommenden^Wechselströme
der Scheinwiderstand von Batterie und Kondensator zusammen unter demjenigen Wert liegt, bei dem die Selbsterregung
einsetzt. Dieser Schutzkondensator hat im allgemeinen eine mäßige Größe, wenn es sich darum handelt, Ströme höherer Frequenz
w > 3 000 zu verstärken, und wenn die
Verstärkungszahlen nicht übermäßig hoch sind. So genügt im allgemeinen für eine Sprachverstärkung
um ßx = 7 ein Kondensator von
2 MF. Treffen diese Bedingungen jedoch nicht zu, d. h. ist die Schaltung zur Verstärkung
von Strömen tiefer Frequenz w ·=. 20 — 1000
bestimmt oder kommen hohe Verstärkungszahlen in Frage ßx
>■ 8, so ist unter Umständen ein Kondensator erforderlich, der
übermäßig groß sein muß, z.B. 100 MF für ω = ioo und S1 = 7. Die Benutzung solcher
Kondensatoren würde die Schaltung übermäßig vergrößern und verteuern. Die Beseitigung
dieses Ubelstandes erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß bei einem Teil oder allen Rohren
in den Anodenkreis ein Schutzwiderstand zwischen +-Pol der Anodenbatterie und Anodenwicklung des zu dem betreffenden
Rohre gehörigen Übertragers gelegt wird, wobei man parallel zu jedem Widerstand und der
Batterie je einen Kondensator geeigneter Größe ' einschaltet.
Die bei Verwendung einer gemeinsamen Anodenbatterie in Reihenschaltungen zwischen
zwei Rohren auftretende Rückkoppelung ist sowohl dem inneren Widerstand der Batterie
als auch der zwischen den beiden Rohren liegenden Verstärkungszahl linear proportional,
so daß im allgemeinen die Rückkoppelung zwischen gleich weit auseinanderliegenden
Rohren gleich groß, die zwischen dem ersten und letzten Rohr am größten ist. Es genügt
deshalb in vielen Fällen, die Rückwirkung des vom letzten Rohr herrührenden verstärkten
Stromes auf das erste Rohr zu beseitigen. Unter Umständen ist es jedoch auch erforderlich,
noch andere Rohre zu schützen.
In der beiliegenden Abb. 1 ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, nach der das erste Rohr gegen eine Rückwirkung der nachfolgenden Rohre
geschützt ist. Dabei bedeuten I bis III drei Entladungsrohre, U1 bis U4 vier Übertrager,
B1 die gemeinsame Heizbatterie und E2 die
gemeinsame Anodenbatterie. Zwischen der Anodenwicklung P2 des Übertragers U2 und
dem +-Pol der Anodenbatterie ist der Schutzwiderstand r eingeschaltet, parallel zu diesem
und der Batterie B2 liegt der Schutzkondensator
C. Es sei der gemäß Patent 300621 zur Vermeidung der Rückkoppelung notwendige
Kondensator gleich C, so daß bei einem inneren' Widerstand w der Batterie die rück- :
koppelnde Spannung V ohne Kondensator ; herabgesetzt wird im Verhältnis j
ι + iwwC nach Abb. i liegt der Anodenkreis (Kathode,
Anode, Übertragerwicklung P2) des ersten Rohres an den Klemmen des Kondensators C.
Es ist also zu berechnen, welche Teilspannung von V zn C herrscht. Die beiden Widerstände r
und C (Scheinwiderstand r +
sind in
Reihe geschaltet und liegen an den Polen der Batterie Bz, also an der Spannung V. An C
liegt nun diejenige Teilspannung von V, die gegeben ist durch das Verhältnis der Scheinwiderstände
11 ι
iw C ' iw C ι -+- iw r C
Dieses gilt so lange, als sich der Wechselstrom im Anodenkreis nicht wesentlich ändert,
was der Fall ist, solange der Widerstand von der Schutzanordnung klein gegenüber dem
inneren Widerstand des Rohres ist.
Will man in beiden Fällen die gleiche Schutzwirkung haben, so hat man C und r
gemäß der Beziehung
ι + i w r C ι + iww C
zu wählen. Ist beispielsweise für w = 50 Ohm,
C — 100 MF notwendig, so genügt für die Schutzschaltung nach Abb. 1 bei r = 2500 Ohm
ein Kondensator C = 2 MF.
Dasselbe günstige Ergebnis mit Bezug auf die Kondensatorengröße kann man auch erzielen,
wenn man die Schutzanordnung im Anodenkreise des letzten Rohres anbringt. In der Abb. 2 ist diese Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, wobei dieselben Bezeichnungen der Schaltelemente wie bei Abb. 1
gewählt sind. Es sei auch für diesen Fall vorausgesetzt, daß zur Vermeidung der Rückkoppelung
gemäß Patent 300621 ein Kondensator von C MF notwendig ist. Soll der
Kondensator C den «-ten Teil von C" betragen, und wählt man nun r = (n — 1) · w, wo w
den inneren Widerstand von F2 bedeutet, so ist der Widerstand der Schutzanordnung
zwischen den Punkten Q, und R
\n w η J \ w J
während der Widerstand der Anordnung gemäß Patent 300621 gleich
wobei i = ]/ — 1 ist. Bei der Schutzschaltung
ist, d. h. die Spannung an den Punkten Q-R ist auf den w-fachen Betrag derjenigen gestiegen,
welche an den gemäß Patent 300621 durch den Kondensator C verbundenen
Batteriepolen herrscht. Von dieser Gesamtspannung entfällt auf die Batterie jedoch nur
der n-ie Teil, so daß die rückkoppelnde Spannung
nur ebenso groß ist wie bei der Schaltung nach dem Hauptpatent, obwohl der Kondensator
bei letzterem η-mal so groß sein muß. Auch hier ist beispielsweise für w = 50 Ohm
S und C = 100 MF bei r = 2500 Ohm ein
Kondensator von 2 M F notwendig. Es sei hier gleich darauf hingewiesen, daß die Schutzwiderstände
einen gewissen Höchstwert nicht überschreiten dürfen, der festgelegt ist durch die von ihnen verursachten Gleichstromspannungsverluste,
die es unter Umständen bewirken können, daß die Verstärkungszahl der geschützten Röhren sinkt. Zu demselben
Nachteil kann es führen, wenn der Scheinwiderstand der gesamten Schutzanordnung in
die Größenordnung des Scheinwiderstandes der Anodenwicklung des zugehörigen Übertragers
kommt.
Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß
zo es dieselbe Wirkung hat, ob man eine Schutzanordnung
mit gegebenen Widerstands- und Kondensatorwerten in den Anodenkreis des ersten oder letzten Rohres einschaltet. Anders
ist es jedoch, wenn die einzelnen Rohre verschiedene Anodenströme aufweisen. Dann wird
man die Anordnung entsprechend den obigen Ausführungen dem Rohre mit kleinerem Anodenstrom zuordnen, da sie bei diesem
sowohl den kleinsten Gleichstrom- als auch | Wechselstromspannungsverlust verursacht.
In der Ausführungsform nach Abb. 1 wird das erste Rohr gegen eine Rückwirkung geschützt,
die vom letzten und um so mehr gegen eine solche, die von dem vorletzten und früheren Rohren herrührt. Das zweite und
die folgenden Rohre sind ungeschützt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist das erste
Rohr und um so mehr das zweite und die folgenden gegen eine Rückwirkung des letzten
Rohres gesichert, nicht aber gegen eine Rückwirkung des vorletzten und der voranliegenden
Rohre. Es ist deshalb unter Umständen erforderlieh, nicht nur ein Rohr, sondern mehrere
mit der Schutzanordnung zu versehen. Dies würde eine Schaltung nach Abb. 3 ergeben.
Ganz allgemein kann man sagen, daß, wenn m die Verstärkungszahl zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rohren bedeutet, und wenn die für den Schutz des ersten Rohres gegen das letzte notwendige Anordnung die an der
Batterie auftretende Wechselspannung des letzten Rohres auf den ^>-tenTeil herabsetzt,
^-fache Schutzwirkung, #-Schutzanordnungefl
notwendig sind, wo χ eine ganze Zahl ist, die der Bedingung genügt χ>
· .
Bei jEi-facher Schutzwirkung, d. i. bei der
Herabsetzung der betreffenden Wechselspannung auf den ^>-ten Teil, ist das zweite Rohr
dann geschützt, wenn m größer als f ist.
Für w-Rohre beträgt nämlich, wenn jedes einzelne Rohr um das m-fache verstärkt, die
Gesamtverstärkung m". Bei Ausschaltung des ersten Rohres beträgt daher die Verstärkung
vom zweiten Rohr bis zum letzten noch mn—l.
Ist m größer als fi, so braucht das zweite Rohr
keine Schutzanordnung mehr, weil mn~l <
< ^t-
V ist. Ist dagegen m kleiner als j>, so muß
auch das zweite Rohr geschützt werden, ebenso das dritte, wenn m2 kleiner als φ ist usw. Es
müssen Schutzanordnungen bis zum x-ten Rohr verwendet werden, für welches mx"^p ist
oder xln m>_lnp ist. Infolgedessen ist die
Zahl der zu schützenden Rohre gegeben durch
die Gleichung χ > .
° = Inm
Diese Zahl von .Schutzanordnungen verteilt
man gleichmäßig auf die am Anfang und Ende der Schaltung liegenden Rohre, und zwar sind
dann die Schutzwiderstands- und Kondensatorwerte so zu bemessen, daß die Anordnungen
des ersten und letzten Rohres zusammen eine ^-fache, die des ersten und vorletzten bzw.
zweiten und letzten Rohres eine —-fache
Schutzwirkung gewährleisten usw.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Reihenschaltung von Entladungsröhren go zu Verstärkerzwecken, die ihre Anodenspannungen einer gemeinsamen Batterie entnehmen, nach Patent 300621, dadurch gekennzeichnet, daß in die Anodenkreise eines Teiles oder sämtlicher Verstärkerröhren besondere Widerstä'nde geschaltet sind, über welche die betreffenden Anodenkreise an den positiven Pol der gemeinsamen Anodenbätterie gelegt werden, wobei parallel zu diesen Widerständen und der Batterie je ein Kondensator gelegt wird, zum Zwecke, die Rückkoppelungsgefahr mit Hilfe von Schaltelementen geringen Umfanges zu beseitigen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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