DE589631C - Verfahren zur Vermeidung von Resonanzueberspannungen - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von ResonanzueberspannungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/005—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
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- Control Of Electrical Variables (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. DEZEMBER 1933
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE 42os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1931 ab
In großem Umfange werden heute zur Leistungsfaktorverbesserung in Wechsel- und
Drehstromnetzen statische Kondensatoren verwendet. Wegen ihrer elektrischen Eigenschäften
sind diese Kondensatoren für höhere Spannung erheblich billiger herzustellen als
für niedrige. Aus diesem Grunde werden vielfach, um die Anlagekosten bei größeren
Kondensatorbatterien zu erniedrigen, Transformatoren zur Erhöhung der Spannung verwendet. In der Regel werden diese Transformatoren ■ als Spartransformatoren ausgeführt,
damit man neben geringsten Verlusten auch geringste Anlagekosten erhält.
In bestimmten Fällen ist es überhaupt kaum möglich,- ohne solche Transformatoren auszukommen,
und zwar dann, wenn die Netzspannung,wie dies in einigen älteren Anlagen ·
noch der Fall ■ ist, wesentlich von den ge-
so bräuchlichen Normalspannungeri abweicht.
In diesen Fällen erhält man entweder sehr' teure Spezialkondensatoren, Oder man muß
normale Kondensatoren aufstellen und bei niedrigerer Spannung als der Nennspannung
.25 der Kondensatoren erhebliche Leistungsreduktionen in Kauf nehmen.
Bei solchen Kondensatorenbatterien, die über Transformatoren am Netz liegen, ist
es ' £war bekanntgeworden, sowohl primärals
auch sekundärseitig Schalter anzuordnen, jedoch dienen die Schalter auf der Sekundär-.
Seite lediglich zur Blindleistungsregelung. Dagegen ist nicht erkannt worden, mit dieser
Anordnung die besondere Wirkung der Unterdrückung von Resonanzüberspannungen
zu erzielen. Wird nämlich der primärseitige Transformatorschalter bei sekundär angeschlossenen
Kondensatoren betätigt, so ergeben sich bei dieser Anordnung Schaltüberspannungen,
und zwar selbst bei Verwendung eines Vorstufenschalters. Bei der Auslösung des Hauptschalters bleibt nämlich ein vom
Netz aus angestoßener Schwingungskreis, be-· stehend aus Transformatorinduktivität und
Kondensatoren, geschlossen, in welchem im Fälle der Resonanz größere Überspannungen
auftreten können. In der Tat sind bei ähnlichen Anordnungen auch schon Überspannungen
beobachtet worden. Diese gefährden in hohem Maße die Isolation der Kondensatoren,
die mit Rücksicht auf billigen Preis nicht allzu reichlich bemessen werden kann.
Erfindungsgemäß werden Resonanzüberspannungen bei Schaltungen von statischen
Kondensatoren, welche über Transformatoren mit hoch- und niederspannungsseitig angeordneten
Schaltern gespeist werden, dadurch vermieden, daß bei Abschaltung zunächst die Kondensatoren und dann der Transformator
ab- und bei Zuschaltung zunächst der Transformator und dann die Kondensatoren zugeschaltet
werden. Die Schalter auf der Primär- und Sekundärseite werden ferner erfindungsgemäß
mechanisch oder elektrisch derart verriegelt, daß der Schalter auf der Primärseite 65 ,
nur dann betätigt werden kann, wenn durch die Schalter auf der Sekundärseite die sämtlichen
Kondensatoren abgeschaltet sind. Die
Kondensatoren selbst erhalten zweckmäßigerweise, wie bekannt, zwischen ihren Klemmen
Entladungswiderstände, so daß etwa verbleibende Restladungen sich darüber ausgleichen
können.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführüngsbeispiel der Erfindung für ein Einphasenwechselstromnetz,
.bei welchem die Schalter auf der Primär- und Sekundärseite des Spartransformators
elektrisch miteinander verriegelt sind. In α erfolgt der Anschluß der
Einrichtung an' die Sammelsehienen. b ist der zweipolige Schalter auf der Primärseite
des Spartransformators g. Der Schalter b ist
1.5 mit einer Einschaltspule c und einer Ausschaltspule
d versehen und kann nur über diese Spulen mit Hilfe des »Ein«-Druckknopfes
f und des »Auss-Druckknopfes e be-
■ tätigt werden. An der Sekundärseite des Spartransfonnators g ist die Kondensatorensammelschiene
h angeschlossen. An dieser wiederum sind über Schmelzsicherungen i sowie
normale zweipolige Hebelschalter k ein oder mehrere Kondensatoren m eingeschaltet.
Die Kondensatoren sind in bekannter Weise
mit Entladewiderständen I versehen. Die Hebelschalter k besitzen Verriegelungskontakte
n, welche in der Ausschaltstellung der Hebelschalter k geschlossen sind. Die Stromzuführungsleitung
zu der Ein- und Ausschal tspule des Hauptschalters b ist nun derart
über die in Reihe geschalteten Verriegelungskontakte η geführt, daß der Schalter b
nur betätigt werden kann, wenn sämtliche Schalter fe und damit die Kondensatoren m
abgeschaltet sind. Durch den Schalter & wird dann also nur noch der leer laufende Spartransformator
g zu- und abgeschaltet. Damit ist jegliche Resonanzgefahr vermieden.
In ähnlicher Weise, wie hier zwischen Primär- und Sekundärschalter die Verriegelung
elektrisch durchgeführt ist, kann diese Verriegelung in bekannter Weise auch mit
mechanischen Mitteln durchgeführt werden.
Die neue Schalteranordnung wird man auch in jenen Fällen anwenden, wenn es sich nicht
um eine Spannungserhöhung mittels Transformatoren handelt, sondern wenn aus irgendwelchem
Grunde, z. B. anormal hoher Netzspannung, durch einen Transformator die
Spannung- für die Kondensatoren herabgesetzt wird, damit normale Kondensatormodelle verwendet
werden können.
Claims (2)
- Patentansprüche:. i. Verfahren zur Vermeidung von Resonanzüberspannungen bei Schaltung von statischen Kondensatoren, welche über Transformatoren mit hoch- und niederspannungsseitig· angeordneten Schaltern gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abschaltung zunächst die Kondensatoren und dann der Transformator ab-, bei Zuschaltung zunächst der Transformator und dann die Kondensatoren zugeschaltet werden.
- 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sehalter auf der Primär- und Sekundärseite des Transformators elektrisch oder mechanisch so verriegelt sind, daß zuerst die Schalter zwischen Transformator' und Kondensator ausgeschaltet werden müssen, damit der Schalter auf der Primärseite des Transformators' betätigt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96324D DE589631C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzueberspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96324D DE589631C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzueberspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589631C true DE589631C (de) | 1933-12-12 |
Family
ID=7519973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96324D Expired DE589631C (de) | 1931-01-24 | 1931-01-24 | Verfahren zur Vermeidung von Resonanzueberspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589631C (de) |
-
1931
- 1931-01-24 DE DES96324D patent/DE589631C/de not_active Expired
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