DE312228C - - Google Patents

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DE312228C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Es ist bekannt, in Wechselstromanlagen Nullpunkts-Erdungsdrosselspulen zu verwenden, welche so abgestimmt sind, daß bei Erdschlüssen im Netz bzw. Überschlägen gegen Erde der auftretende Erdschlußstrom kompensiert und von der Erdschlußstelle abgesaugt wird, so daß diese stromlos bleibt .und ein eingeleiteter Lichtbogen wieder verlischt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil,
ίο daß der Differential- bzw. Streckenschutz, welcher bisher infolge des an der Erdschlußstelle zur Erde übertretenden Stromes erst zum Ansprechen gebracht wurde, nunmehr bei Verwendung einer Erdungsdrosselspule nicht mehr die fehlerhafte Strecke abschalten kann.
Dieser Übelstand wird durch die vorliegende neue Schalteinrichtung dadurch beseitigt, daß bei einem im Netz auftretenden
ao Erdschluß eines Leiters die Abstimmung der Drosselspule aufgehoben wird, ein vom Nullpunkt zur Erde und damit zur Fehlerstelle fließender Strom sich ausbildet, welcher praktisch bei Null beginnend soweit ansteigt, bis der Streckenschutz je nach seiner Empfindlichkeit anspricht und die Abschaltung der fehlerhaften Strecke bewirkt. Eingeleitet wird der infolge der Aufhebung der Abstimmung (Verstimmung) der Drosselspule zur Erdschlußstelle fließende, ansteigende Strom durch eine parallel zur Drosselspule geschaltete Widerstandsanordnung, welche in ihrer Wirkung im normalen Zustande praktisch einem Nichtleiter nahekommt, dagegen, falls Spannung auf sie einwirkt, elektrisch leitend wird.
An Stelle der Drosselspule kann auch zweckmäßig ein Transformator Verwendung finden, in dessen Sekundärkreis die AViderstandsanordnung geschaltet wird.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung.
In der Fig. 1 ist A der von der Maschine M gespeiste, auf das Netz N arbeitende Transformator einer Einphasenanlage, D die zwisehen Nullpunkt O und Erde geschaltete Drosselspule. Parallel zu Ό liegt der Widerstand W. Erhält die Drosselspule D bei eintretendem Erdschluß eines Leiters im Netze Spannung, so verändert sich alsbald der Widerstand W, ein Strom fließt wieder an der Erdschlußstelle zur Erde und steigt an, bis der Schutz der fehlerhaften Strecke anspricht und diese abschaltet.
In Fig. 2 ist M eine auf das Netz JV arbeitende Dreiphasenmaschine. An Stelle der Drossselspule ist hier ein Transformator T eingeschaltet, dessen Sekundärseite auf die Widerstandspatronen W einwirkt. Gelangt nach dem eingangs Gesagten sekundär in der Widerstandsanordnung ein Strom zur Ausbildung, so wird der Transformator T entsprechend belastet und es fließt primär ein die Abschaltung der fehlerhaften Strecke herbeiführender, anwachsender Strom an der Erdschlußstelle zur Erde.
Der gemäß Fig. 3 in die Nullpunktserdleitung geschaltete Transformator T enthält im

Claims (7)

Sekundärkreis den Widerstand W, welcher, unter Spannung gesetzt, zur schnelleren Ausbildung des anwachsenden Stromes (ähnlich wie der Glühkörper einer Nernstlampe) durch den Hitzdraht α erwärmt wird. Nach Fig. 4 werden die Transformatoren A1 und A2 von den Maschinen M1 und M2 gespeist und arbeiten auf ein Netz mit den Abgängen N1, N2, ΝΆ. In die gemeinschaftliehe Nullpunktserdleitung ist ein Spartransformator S geschaltet, welcher sekundär den Widerstand W, den Hitzdraht α und einen zur Begrenzung und Regelung des anwachsenden Stromes vorgesehenen Widerstand b aus Eisen o. dgl. enthält. Mit dieser Schalteinrichtung werden folgende wichtige technische und wirtschaftliche Vorteile erzielt:
1. Bei einem einfachen alsbald verlöschenden Überschlag zwischen Leiter und Erde, /.. B. bei einem gelegentlichen Lichtbogenerdschluß, gelangt infolge des Verhaltens der Widerstandsanordnung W an der Erdschlußstelle ein anwachsender Strom überhaupt nicht erst zur Ausbildung.
2. Nur bei einem dauernden Erdschluß eines Leiters bildet sich, und zwar ohne Schaltstoß, an der Erdschlußstelle ein anwachsender Strom aus, welcher den Streckenschutz zum Ansprechen bringt.
3. Auch bei mehreren im Netz gleichzeitig auftretenden Erdschlüssen einer Phase sprechen die betreffenden Streckenschutzvorrichtungen sämtlich an, da der anwachsende Strom an der Erdschlußstelle dann entsprechend höher steigt, bis die fehlerhaften Strecken zur Abschaltung gelangen.
4. Die zeitliche Ausbildung" des anwachsenden Stromes an der Erdschlußstelle läßt sich durch entsprechende Wahl der Widerstandsanordnung und der Widerstandsmaterialien weitgehend regeln.
5· Bei Verwendung1 eines Transformators an Stelle einer Drosselspule liegen die den anwachsenden Strom an der Erdschlußstelle hervorrufenden Widerstandsanordnungen im
. Niederspannungskreis; sie können daher für die günstigste Gebrauchsspannung bemessen und bequem eingebaut werden.
6. Sind mehrere Nullpunkts-Erdungsdrosselspulen parallel geschaltet, \velcher Fall z. B. beim Zusammenschalten mehrerer mit solchen Drosselspulen ausgerüsteten Netzteile eintritt, so gelangen die zu den Drosselspulen parallel liegenden AViderstandsanordm:ngen nur anteilig zur Wirkung, bis der Gesamtwert der ansteigenden Ströme dem an der Erdschlußstelle zur Abschaltung des Streckenschutzes erforderlichen Stromwert entspricht.
7. Nach erfolgter Abschaltung von Strekken brauchen an der Schalteinrichtung keine besonderen Maßnahmen getroffen oder komplizierte Vorrichtungen angeordnet zu werden, da die den anwachsenden Strom an der Erdschlußstelle hervorrufende Widerstandsanordnung den normalen Zustand, nämlich einen hohen Widerstand, selbsttätig wieder annimmt.
P A T E N Τ - A N S P R Ü C H E :
r. Schalteinrichtung für Wechselstromnetze mit einer bei Erdschlüssen den auftretenden Ladestrom kompensierenden Nullpunkts-Erdnngsdrosselspule, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Drosselspule eine Widerstandsanordnung geschaltet ist, die im spannungslosen Zustand einem Nichtleiter nahe kommt, unter Einwirkung von Spannung jedoch leitend wird und daher nach erfolgten Erdschlüssen einen an der Erdschlußstelle zur Erde fließenden, ansteigenden Strom einleitet, eic-]· den Streckenschutz zum Ansprechen bringt, wodurch die fehlerhaften Strecken abgeschaltet werden.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Drosselspule (Z? in Fig. 1) ein Transformator (T) oder Spartransformator (S) zur Verwendung gelangt, der sekundär die einen Strom einleitende Widerstandsanordnung (W bzw. IV, α bzw. W, a, b) enthält, wodurch im Störungsfalle primär der an der Erdschlußstelle zur Erde fließende, ansteigende Strom hervorgerufen wird.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung und Begrenzung" des ansteigenden Stromes mit der Widerstandsanordnung (W) ein weiterer Widerstand (b) aus Eisen oder ähnlichem Aiaterial in Reihe geschaltet ist. (Fig. 4).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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