DE603831C - Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromkreise eingeschalteten Sperrketten fuer Oberwellen - Google Patents
Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromkreise eingeschalteten Sperrketten fuer OberwellenInfo
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- DE603831C DE603831C DES92975D DES0092975D DE603831C DE 603831 C DE603831 C DE 603831C DE S92975 D DES92975 D DE S92975D DE S0092975 D DES0092975 D DE S0092975D DE 603831 C DE603831 C DE 603831C
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- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/005—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
- H02H9/007—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions avoiding or damping oscillations, e.g. fenoresonance or travelling waves
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 603 KLASSE 21 d1 GRUPPE 72
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1929 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in
Gleichstromnetze' eingeschalteten Sperrketten mit in die Leitung eingeschalteten Selbst-Induktionen
(Drosselspulen) und zur Leitung parallel geschalteten Kondensatoren. Diese
Sperrketten "haben bekanntlich die Aufgabe, im Starkstromnetz die Ausbildung von unerwünschten
höherperiodischen Strömen oder Spannungen zu unterdrücken. Es hat sich
dabei gezeigt, daß die Erfüllung dieser Aufgabe durch die Sperrketten darunter leidet,
daß die Selbstinduktionen und Kapazitäten der Sperrketten den hohen Strömen und Spannungen
des Starkstromnetzes ausgesetzt sind. Diese mit Grundfrequenz bzw. mit Gleichstrom
arbeitenden Ströme des Starkstromnetzes bewirken dabei eine unerwünschte Vormagnetisierung
der Drosselspulen, ebenso
ao müssen die Kondensatoren für die hohen Spannungen des Starkstromnetzes gebaut
werden, worunter ihre Betriebssicherheit leidet und die Kosten außerdem stark erhöht
werden. Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß entweder die in
den Starkstromkreis eingeschalteten Selbstinduktionen oder die zum Starkstromkreis
parallel geschalteten Kapazitäten der Sperrketten oder beide von dem Strom bzw. der
Spannung des Starkstromnetzes entlastet sind. Die Entlastung von der Spannung des
Starkstromnetzes geschieht dabei durch Zwischenschaltung von Transformatoren.
Die Entlastung der Selbstinduktionen von dem Strom des Starkstromnetzes geschieht
durch Parallelschaltung von Drosselspulen mit geschlossenem Eisenkern und hoher Induktion
und geringem Ohmschen Widerstand.
An sich ist es bereits bekannt, zu in Starkstromnetze eingeschalteten Drosselspulen
Widerstände oder Funkenstrecken parallel zu schalten. Es handelt sich dabei aber nicht
um eine Vorrichtung, die zum Heraussieben von ständig im Starkstromnetz vorhandenen
Oberwellen dient, sondern um eine Schutz-Vorrichtung gegen Überspannungen, die nur
gelegentlich infolge Schaltvorgängen o. dgl. auftreten. Die bekannten Drosselspulen sind
dementsprechend auch ganz anders bemessen als bei der Anordnung nach der Erfindung.
Es ist ferner auch bekannt, Kondensatoren unter Zwischenschaltung eines Transformators
an das Starkstromnetz anzuschließen. Dies geschieht aber nur zu dem Zweck, den Kondensator besser auszunutzen, wobei dann S5
der Transformator an der mit den Kondensatoren verbundenen Sekundärwicklung eine
höhere Spannung aufweist als an der Primärwicklung. Demgegenüber ist bei der Anordnung
nach der Erfindung das Übersetzungs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Reinhold Rüdenberg in Berlin-Grunewald.
verhältnis am Transformator gerade umgekehrt. Hier handelt es sich nicht darum, aus
dem Kondensator eine möglichst große Blindleistung herauszuziehen. Das wesentliche
Problem besteht vielmehr darin, daß man mit Niederspannungskondensatoren auskommt,
trotzdem ein Starkstromnetz mit hoher Spannung von Oberwellen befreit wird.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, die sich auf in Gleichstromnetze
(Bahnanlagen) eingeschaltete Sperrketten zwecks Unterdrückung der auf Schwachstromleitungen ungünstig einwirkenden
Oberwellen beziehen. Gemäß Abb. ι sind die Selbstinduktionen L der in die Gleichstromleitungen
ι eingeschalteten Sperrkette dadurch vom Gleichstrom entlastet, daß man
den Gleichstrom nicht durch die Drosselspulen L der Sperrkette fließen läßt, sondern
durch einen besonderen hochinduktiven Kreis E mit geschlossenem Eisenkern. Der
Gesamtstrom verzweigt sich dann derart, daß der Gleichstrom im wesentlichen durch die
eisenenthaltenden Selbstinduktionen fließt, die nur geringen Ohms eben Widerstand zu haben
brauchen und trotzdem durch den eisengeschlossenen Kreis eine große Sperrwirkung
gegen Wechselstrom, besonders solchen höherer Frequenz, besitzen. Die überlagerten
Wechselstromquellen dringen daher hauptsächlich in die Luftselbstinduktion L ein, die
gemeinsam mit den Kapazitäten C eine Sperrkette bilden, und werden hier verschluckt oder
reflektiert. Die Selbstinduktionen L braucht man nunmehr im wesentlichen nur für die
übergelagerten Wechselströme zu dimensionieren, wodurch sie klein und billig werden.
Die Eisendrosselspule £ wird ebenfalls klein und billig, weil ihre Wirkung durch den geschlossenen
Eisenkreis ungeheuer vervielfacht ist.
Die Schaltung nach Abb. 1 ist auch für niederperiodige Starkstromkreise geeignet,
um in diesen normale Wechselströme zu unterdrücken. Bei geeigneter Bemessung der
Eisendrosselspule E durchfließen lediglich die niederperiodischen Wechselströme die Eisendrosselspule,
während die höherperiodischen Wechselströme durch die aus den Luftdrossein
und den Kondensatoren bestehende Siebkette zurückgehalten werden.
Die Kondensatoren von Sperrketten in Starkstromkreisen können von der vollen
Spannung des Starkstromes entlastet werden, wenn man sie induktiv mit den Leitungen
koppelt, ohne daß hierdurch ihre Wirkung gegenüber den überlagerten höherfrequenten
Schwingungen gestört wird. Abb. 2 zeigt eine derartige Anordnung. Die Kondensatoren
sind nicht direkt zwischen die Leitungen gelegt, sondern sie schließen sich an die
Sekundärwicklungen von Transformatoren, die ihrerseits mit der Starkstrom- oder Hochspannungsleitung
verkettet sind. Diese Isoliertransformatoren nehmen den größten Teil 6g der Spannung der Kondensatoren von Abb. 1
auf, vor allem die Starkstromspannung, etwa die Gleichspannung einer Bahnanlage, so daß
die Kondensatoren nur noch die Spannung der überlagerten Schwingungen zu ertragen
brauchen. Die Leistung der Kondensatoren ist erheblich kleiner als die Leistung von Kondensatoren,
die unmittelbar, wie in Abb. i, zwischen den Starkstromleitungen eingeschaltet
werden. Die Kondensatoren können daher wesentlich kleiner und billiger und mit besserer
Ausnutzung für die Sperrwirkung gebaut werden. Wickelt man die Isoliertransformatoren
T in Abb. 2 so, daß ausreichende Streuung zwischen ihren beiden Wicklungen
vorhanden ist, so enthalten sie gleichzeitig die erforderliche Selbstinduktion, die gemeinsam
mit den Kapazitäten die Sperrwirkung hervorruft.
Die Anordnungen nach Abb. 1 und 2 können natürlich kombiniert werden, wodurchman
sowohl die Selbstinduktion als die Kondensatoren vom Hauptstrom entlastet.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromnetze eingeschalteten Sperrketten für die Beseitigung von Oberwellen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die in den Starkstromkreis eingeschalteten Selbstinduktionen durch Parallelschaltung von Drosselspulen mit geschlossenem Eisenkern und hoher Induktion und geringem Ohmschem Widerstand von dem Strom des Starkstromnetzes entlastet sind oder die zum Starkstromkreis parallel geschalteten Kapazitäten der Sperrketten durch Zwischenschaltung von Transformatoren von der Spannung des Starkstromnetzes entlastet sind oder sowohl eine Strom- als auch eine Spannungsentlastung für Selbstinduktionen und Kapazitäten vorgesehen ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliertransformatoren mit großer Streuung ausgeführt sind und derart geschaltet, daß die Selbstinduktion der Streuung die Selbstinduktion der Drosselspulen der Sperrkette ersetzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES92975D DE603831C (de) | 1929-07-24 | 1929-07-24 | Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromkreise eingeschalteten Sperrketten fuer Oberwellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES92975D DE603831C (de) | 1929-07-24 | 1929-07-24 | Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromkreise eingeschalteten Sperrketten fuer Oberwellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603831C true DE603831C (de) | 1934-10-09 |
Family
ID=7517621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES92975D Expired DE603831C (de) | 1929-07-24 | 1929-07-24 | Anordnung an in Starkstromkreise, insbesondere in Gleichstromkreise eingeschalteten Sperrketten fuer Oberwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603831C (de) |
-
1929
- 1929-07-24 DE DES92975D patent/DE603831C/de not_active Expired
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