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Magazinvorrichtung für Etiketten oder dgl. in Etikettiermaschinen
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Magazinvorrichtung für Etiketten oder dgl.
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bereits eine derartige Magazinvorrichtung bekannt, bei der
das aus Behälterschienen aufgebaute Hauptmagazin wesentlich kürzer ist als die trogförmige
Aufnahme bzw. ein in diese eingesetztes, gleichfalls trogartiges Wechselmagazin
(DE-OS 23 03 547). Das Wechselmagazin übernimmt hierbei die Führung der Etiketten
im Bereich der Aufnahme, bis diese durch die aus zwei Schiebern gebildete Vorschubeinrichtung
allmählich in das Hauptmagazin überführt worden sind. Das Wechselmagazin muß daher
bis zu seiner vollständigen Entleerung in der Aufnahme verbleiben. Diese bekannte
Magazinvorrichtung ist kaum länger als ein herkömmlicher Etikettenbehälter und äußerst
kompakt aufgebaut, so daß auch Mehrfachanordnungen in Etikettiermaschinen für eine
Mehrfachetikettierung von Flaschen keine Schwierigkeiten bereiten. Die bekannte
Magazinvorrichtung ermöglicht ferner eine spürbare Entlastung der Bedienungsperson,
da diese mit einem einzigen Arbeitsgang mehrere tausend Etiketten auf einmal nachfüllen
kann.
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Außerdem ermöglicht die Aufteilung der Magazinvorrichtung in ein fest
mit der Etikettiermaschine verbundenes, die sehr wichtige Führung der Etiketten
kurz vor der Entnahme übernehmendes Hauptmagazin und ein austauschbares, die weniger
wichtige Führung der Etiketten im hinteren Bereich der Magazinvorrichtung übernehmendes
Wechselmagazin den Einsatz der verschiedenartigsten
Wechselmagazine
bis hin zu solchen, die als Verpackung bzw.
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Transportbehälter zwischen dem Etikettenhersteller und dem Etikettenver-.
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braucher dienen.
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Ungünstig ist jedoch, daß infolge der starren Ausbildung der seitlichen
Anschläge oder Halterungen für ein Wechselmagazin in der Aufnahme ein gefülltes
Wechselmagazin im wesentlichen von oben her und/oder von hinten in die Aufnahme
eingeführt und ein leeres Wechselmagazin im wesentlichen nach oben hin und/oder
nach hinten aus der Aufnahme herausgenommen werden muß. Insbesondere das Einfädeln
eines vollen Wechselmagazins kann infolge seines erheblichen Gewichts der Bedienungsperson
gewisse Schwierigkeiten bereiten, noch dazu, wo es durch keine speziellen Hilfsmittel
erleichtert wird. Diese Art des Einfädelns und Entfernens der Wechselmagazine steht
außerdem einer weiteren Erleichterung bzw. Automatisierung eines Austauschvorgangs
entgegen.
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Andererseits ist bereits eine Magazinvorrichtung für Etiketten mit
einem fest mit einer Etikettiermaschine verbundenen Hauptmagazin und einem austauschbaren
Wechselmagazin von in etwa gleicher Länge bekannt, bei der die Aufnahme durch einen
hinter dem Hauptmagazin angeordneten Drehteller gebildet wird (DE-OS 21 45 508).
Der Drehteller ist an seinem Umfang mit einer Vielzahl von Wechselmagazinen bestückt,
die auch als Transportbehälter dienen können, und wird nach der vollständigen Entleerung
des mit dem Hauptmagazin fluchtenden Wechselmagazins durch die als Schieber ausgebildete
Vorschubeinrichtung um einen Winkelschritt weitergedreht, so daß ein gefülltes Wechselmagazin
hinter das Hauptmagazin zu liegen kommt. Die Bedienungsperson der Etikettiermaschine
kann auf diese Weise entlastet werden und es ist eine weitgehende Automatisierung
des Austauschvorgangs möglich.
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Ungünstig bei dieser bekannten Magazinvorrichtung ist allerdings der
enorme konstruktive Aufwand und Raumbedarf für den Drehteller und dessen Antrieb
und Steuerung, der auch eine Mehrfachanordnung im Rahmen einer Mehrfachetikettierung
von Flaschen oder dgl. erschwert. Diese Vorrichtung
hat daher keinen
Eingang in die Praxis gefunden. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, daß eine
Speichereinrichtung zum Bereithalten mehrerer gefüllter Wechselmagazine die Gesamtzeit
für das Nachlegen der Etiketten durch die Bedienungsperson nicht wesentlich verkürzt,
da jedes einzelne Wechselmagazin nach wie vor mit Etiketten gefüllt oder im Falle
seiner Verwendung als Transportbehälter aus der Umverpackung entnommen und von eventuellen
Transportsicherungen befreit werden muß, bevor es in die Speichereinrichtung bzw.
den Drehteller eingesetzt werden kann. Entscheidend verlängert wird vielmehr in
erster Linie die Zeit zwischen zwei Füllvorgängen an der Speichereinrichtung, also
die Pufferzeit, in der die Bedienungsperson verschiedene andere Arbeiten vornehmen
kann. Es liegt auf der Hand, daß die etikettenverarbeitenden Betriebe nicht bereit
sind, allein für diese Erhöhung der Pufferzeit relativ hohe Investitionskosten einzusetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Magazinvorrichtung
der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln und unter weitgehender Beibehaltung
der kompakten Bauweise die Bedienungsperson wesentlich zu entlasten und die Möglichkeit
zu einer Automatisierung des Austauschvorgangs für ein Wechselmagazin zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einer erfindungsgemäßen Magazinvorrichtung kann auf der Speicherförderbahn
unmittelbar neben der Aufnahme eine größere Anzahl von gefüllten Wechselmagazinen
in Bereitschaft gehalten werden, wobei das Aufsetzen von gefüllten Wechselmagazinen
durch die Bedienungsperson zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen kann. Ist der
Austausch eines leeren Wechselmagazins erforderlich, so wird von der Seite her ein
gefülltes Wechselmagazin in die Eintrittsöffnung eingeführt und gleichzeitig auf
der gegenüberliegenden Seite das leere Wechselmagazin durch die Austrittsöffnung
ausgestoßen, vorzugsweise durch den direkten Kontakt mit dem
nachfolgenden
gefüllten Wechselmagazin. Durch den an den Etiketten angreifenden starren Anschlag
bzw. den am Wechselmagazin angreifenden zurückziehbaren Anschlag wird dabei sichergestellt,
daß das neue Wechselmagazin seine richtige Seitenlage einnimmt, in der es mit dem
Hauptmagazin fluchtet. Andererseits wird durch die spezielle Gestaltung dieser Anschläge
der Ausstoß des leeren Wechselmagazins nicht behindert. Der Austauschvorgang ist
somit sowohl manuell als auch automatisch äußerst rasch und einfach durchführbar.
Die Länge der Magazinvorrichtung wird durch die Speicherförderbahn nicht vergrößert
und auch der Breitenzuwachs hält sich bei einem ausreichenden Fassungsvermögen von
6 bis 10 gefüllten Wechselmagazinen in Grenzen. Außerdem ist für das ausgestoßene
leere Wechselmagazin keine spezielle Transportvorrichtung erforderlich, der Ausstoß
kann vielmehr direkt in einen Sammelbehälter oder dgl. erfolgen. Die Magazinvorrichtung
bleibt somit auf der Seite der Austrittsöffnung frei von größeren Anbauten und ist
hier gut zugänglich.
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Im nachstehenden werden einige Ausführungsbeispiele der zu rfi Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine Magazinvorrichtung
für Etiketten in einer Etikettiermaschine Fig. 2 die Teilansicht "Z" nach Fig. 1
Fig. 3 die Gesamtansicht "Y" nach rig. 1 Fig. 4 die Teilansicht "X" nach Fig. 1
Fig. 5 den Schnitt AB nach Fig. i Fig. 6 die Ansicht "Z" bei einer anderen Ausführungsform
einer Magazinvorrichtung
Fig. 7 die Teilansicht "W" nach Fig. 6
Fig. 8 die Vorderansicht eines Wechselmagazins aus Pappe für Rumpfetiketten Fig.
9 die Vorderansicht eines Wechselmagazins aus Blech für Rumpfetiketten Fig. 10 die
Vorderansicht eines Wechselmagazins aus Pappe für Brustetiketten Fig. 11 bis 14
die schematische Rückansicht verschiedener weiterer Ausführungsformen einer Magazinvorrichtung
Fig. 15 Blockschaltbild einer Steuerung zur automatischen Durchführung eines Austauschvorgangs
Fig. 16 die Teilansicht einer abgewandelten Ausführungsform des Wechselmagazins
nach Fig. 6.
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Die Magazinvorrichtung nach den Figuren 1 bis 5 ist in eine nicht
weiter dargestellte Flaschenetikettiermaschine integriert, in welcher die Etiketten
48 durch beleimte Paletten 47 von einem stillstehenden Stapel entnommen werden.
Sie weist ein aus einem Rahmen 49 und mehreren Behälterschienen 50 aufgebautes Hauptmagazin
16 auf, welches die Etiketten 48 exakt der Entnahmestelle zuführt. Die beiden bodenseitigen
Behälterschienen 50 und die unteren der seitlichen Behälterschienen 50 sind gegenüber
den anderen von der Entnahmestelle weg verlängert, wodurch Eingriffsraum für die
beiden Etikettenschieber 32 und 33 gebildet wird. Die rückwärtigen, d.h.
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von der Entnahmestelle weiter entfernten Stirnseiten 31 der verlängerten
Behälterschienen 50 dienen außerdem als Anschlag für ein Wechselmagazin 3 und definieren
dessen vordere Endposition in einer mit dem Hauptmagazin 16 fest verbundenen Aufnahme
1. Diese Aufnahme 1 schließt sich direkt an das rückwärtige Ende des Hauptmagazins
16 an und weist eine horizontale
Auf der - in Vorschubrichtung
der Etiketten 48 gesehen - linken Längsseite der Aufnahme 1 ist eine nach oben hin
unbegrenzte Eintrittsöffnung 2 für gefüllte Wechselmagazine 3 ausgebildet. Auf dieser
Seite der Aufnahme 1 sind im übrigen keine seitlichen Fixierungselemente für ein
Wechselmagazin 3 vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden rechten Längsseite der Aufnahme
1 ist eine durch eine Führungsschiene 14 höhenmäßig begrenzte Austrittsöffnung 7
für leere Wechselmagazine 3 ausgebildet. Eintrittsöffnung 2 und Austrittsöffnung
7 liegen einander diametral gegenüber und sind etwas länger als ein Wechselmagazin
3. Zur exakten seitlichen Bestimmung des Wechsel magazins 3 in seiner mit dem Hauptmagazin
16 fluchtenden Entleerungsposition sind im Bereich der Austrittsöffnung 7 zwei Nocken
13 vorgesehen, die seitlich am Wechselmagazin 3 angreifen und mittels eines Betätigungsorgans
15 unter den Boden der Aufnahme 1 zurückziehbar sind.
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Zusätzlich wird die Entleerungsposition des Wechselmagazins 3 durch
die Führungsschiene 14 begrenzt, die sich über die gesamte Länge der Aufnahme 1
erstreckt und an den im Wechselmagazin 3 gestapelten Etiketten 48 angreift. Diese
Führungsschiene 14 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, und daher in den Fig.
3 und 5 strichpunktiert eingezeichnet. Die Fixierung des Wechselmagazins 3 durch
die Nocken 13 ist normalerweise vollkommen ausreichend. Im übrigen ist die Fixierung
durch die Führungsschiene 14 nur so lange wirksam, wie sich Etiketten im Wechselmagazin
3 befinden. Diese Art der Fixierung ist nicht bei allen Formen von Etiketten und
Wechselmagazinen möglich. Andererseits ermöglicht sie in gewissen Fällen den Verzicht
auf bewegliche Nocken 13 oder dgl.
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Die Wechselmagazine 3 dienen im vorliegenden Falle als Transportbehälter
und bestehen aus Pappe. Sie sind trogförmig ausgebildet und an einer Stirnseite
mit einer Wand versehen, die einen Ausschnitt 51 für einen Etikettenschieber 33
aufweist. Die andere Stirnseite ist offen und mit seitlichen Laschen 52 und einer
unteren Lasche 46 versehen. Die Laschen 46 und 52 dienen zur besseren Halterung
der Etiketten im Wechselmagazin sowohl während des Transports als auch während des
Einschiebens in die
Aufnahme 1 der Magazinvorrichtung. Beim Herausschieben
der Etiketten durch den Etikettenschieber 33 klappen die Laschen 46 und 52 selbsttätig
auf, wobei sich die untere Lasche 46 auf die unteren Behälterschienen 50 legt und
somit einen störungsfreien Übergang der Etiketten vom Wechselmagazin 3 in das Hauptmagazin
16 sichert. Die Anschläge 31 greifen in dem von Laschen freien Stirnbereich des
Wechselmagazins 3 an. Die Füllung dieses Wechselmagazins 3 mit Etiketten erfolgt
bereits beim Etikettenhersteller, wobei während des Transports ein zusätzlicher
Schutz, z.B. in Form einer Schrumpffolie vorgesehen ist. Diese Schrumpffolie wird
vor dem Einsetzen in die Magazinvorrichtung entfernt.
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Die Magazinvorrichtung weist zwei unabhängige Etikettenschieber 32
und 33 auf, die beide in Vorschubrichtung bewegbar sind. Der eine davon, der sog.
Hauptschieber 33, bestreicht den gesamten Bereich vom Hauptmagazin 16 bis zum rückwärtigen
Ende eines Wechsel magazins 3. Er ist an einer über der Aufnahme 1 angeordneten
Stange 53 verschiebbar gelagert, die einerseits am Rahmen 49 und andererseits an
einem Lagerbock 54 befestigt ist, der seinerseits am hinteren Ende der Aufnahme
1 sitzt. Auf dem Lagerbock 54 ist eine Federrolle 36 gelagert, auf der ein erstes
Seil befestigt und aufgewickelt ist. Dieses Seil führt über eine auf dem Rahmen
49 gelagerte Umlenkrolle (55) zum Hauptschieber 33 und ist dort befestigt.
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Die Federrolle 36 bewirkt somit in herkömmlicher Weise den normalen
Etikettenvorschub. Auf dem Lagerbock 54 ist weiter eine Seiltrommel 35 gelagert,
die mit einem Antriebsmotor 56 verbunden ist. Das auf dieser Seiltrommel 35 aufgewickelte
bzw. befestigte Seil ist am anderen Ende gleichfalls am Hauptschieber 33 direkt
befestigt. Durch die Seiltrommel 35 und den Antriebsmotor 56 kann somit der Etikettenschieber
(33) entgegen der Kraft der Federtrommel 36 in einer der Vorschubrichtung entgegengesetzten
Richtung bis zurück in seine rückwärtige Endlage bewegt werden.
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Der andere Etikettenschieber 32, der sog. Hilfsschieber, bestreicht
lediglich den rückwärtigen Teil des Hauptmagazins 16. Seine beiden seitlich an den
Etiketten neben dem Hauptschieber 33 angreifenden Flügel sind auf einem Wagen 57
quer zur Vorschubrichtung verschwenkbar gelagert. Der Wagen 57 ist in rinnenförmigen
Profilierungen an der Unterseite des
Hauptmagazins 16 mittels vier
Rädern 58 exakt in Vorschubrichtung geführt. An ihm greift ein doppelt wirkender
Druckluftzylinder 34 an, durch den der Hilfsschieber 32 entweder in oder entgegen
der Vorschubrichtung antreibbar ist. Zwischen die Gegenarme seiner beiden Flügel
ist ein weiterer doppelt wirkender Pneumatikzylinder 37 eingesetzt, durch den der
Hilfsschieber 32 wahlweise in oder außer Eingriff mit den Etiketten 48 im Hauptmagazin
16 bringbar ist.
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An die Austrittsöffnung 7 der Aufnahme 1 schließt sich eine einfache
Sammeleinrichtung 18 für die ausgestoßenen leeren Wechselmagazine 3 an, bestehend
aus einer kurzen, nach unten führenden Gleitbahn mit einem Haltewinkel. Diese Sammeleinrichtung
18 bildet zusammen mit den anderen bisher beschriebenen Elementen der Magazinvorrichtung
wie Hauptmagazin 16, Aufnahme 1, Hauptschieber 33, Hilfsschieber 32 usw. eine zusammenhängende
Baueinheit. Diese Baueinheit ist mittels zweier Traversen 60 höhenverstellbar auf
zwei senkrechten Säulen 61 der Etikettiermaschine festgeklemmt. Die Säulen 61 sind
ihrerseits Teil eines nichtgezeigten Etikettenwagens, der zur Steuerung der Etikettenentnahme
aus der Entnahmestellung, in der die Paletten 47 das jeweils vorderste Etikett 48
aus dem Hauptmagazin 16 entnehmen, in eine geringfügig von der Umlaufbahn der Paletten
47 entfernte Neutralstellung verfahrbar ist.
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An die, Eintrittsöffnung 2 der Aufnahme 1 schließt sich eine Gleitbahn
8 an, die rechtwinklig zur Vorschubrichtung der Etiketten 48 verläuft und eine horizontale
Gleitplatte 19 mit zwei parallelen seitlichen Führungsplatten 42 aufweist. Die Gleitbahn
8 kann mehrere parallel zur Vorschubrichtung liegende Wechselmagazine 3 unter gegenseitiger
Berührung aufnehmen. Die Führungsplatten 42 sorgen dabei für eine exakte Ausrichtung
der Wechselmagazine 3 und verhindern zudem ein Herausfallen oder Beschädigen der
Etiketten 48 an deren Stirnseiten. Die Gleitplatte 19 liegt in einer Ebene mit dem
gleitflächenartigen Boden der Aufnahme 1, so daß die Wechselmagazine 3 ohne Behinderung
von der Gleitbahn 8 in die Aufnahme 1 übergehen können. Ferner fluchtet die der
Entnahmestelle näher liegende Führungsplatte 42 mit den Anschlägen 31 der Aufnahme
1 für die vordere
Stirnseite eines Wechselmagazins 3, so daß auch
an dieser Stelle keine Behinderungen auftreten können. An der von der Eintrittsöffnung
2 abgewandten Stirnseite ist die trogförmige Gleitbahn 8 vollständig offen, um das
Einsetzen der gefüllten Wechselmagazine 3 nicht zu behindern. Diese können somit
von oben und/oder hinten in die Gleitbahn 8 eingeführt werden. Letzteres ist besonders
wichtig, wenn mehrere Magazinvorrichtungen übereinander angeordnet sind, z.B. beim
gleichzeitigen Aufbringen von Brust- und Rumpfetiketten auf Flaschen. Um das Beladen
zu erleichtern, können die Gleitbahnen 8 genauso wie auch anders ausgebildete Speicherförderbahnen
auf entgegengesetzten Seiten der Aufnahme 1 vorgesehen werden.
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Außerdem kann die Aufnahme 1 am rückwärtigen Bereich eine zusätzliche
Führungsleiste 62 für die Wechselmagazine 3 aufweisen, welche einem Verkanten entgegenwirkt
und dafür sorgt, daß das Wechselmagazin 3 beim Ausstoßen die Austrittsöffnung 7
"trifft".
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Die Gleitbahn 8 weist weiter zwei in ihrer Längsrichtung bewegliche
Schieber 27 auf, die drehfest, jedoch verschiebbar auf jeweils einer seitlich der
Führungsplatten 42 angeordneten Stange 63 gelagert sind. Die Stangen 63 ihrerseits
sind drehbar gelagert und stehen mit jeweils einem Drehkolbenmotor 29 in Verbindung.
Durch diesen können sie um ca. 90% verschwenkt und in den beiden Endpositionen fixiert
werden. Die Schieber 27 sind derart ausgebildet, daß sie in der einen Winkelposition
der Stangen 63 über die Führungsplatten 42 hinweg ins Innere der Gleitbahn 8 eingreifen
und an der Rückseite der Wechselmagazine 3 anliegen. In der anderen Endstellung
(in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet) sind sie aus dem Inneren der Gleitbahn 8
vollständig zurückgezogen bzw. liegen vollständig außerhalb der Bewegungsbahn der
Wechselmagazine 3 und der darin enthaltenen Etiketten 48. An jedem Schieber 27 ist
ein Seil befestigt, das zu einer am der Aufnahme 1 benachbarten Ende der Stange
63 gelagerten Umlenkrolle 64 und von dort zurück zu einer Seiltrommel 65 läuft,
wo es befestigt ist. Die beiden Seiltrommeln 65 sind auf einer gemeinsamen Welle
66 befestigt, die am rückwärtigen, offenen Ende der Gleitbahn 8 drehbar gelagert
und mit einem Motor 26 verbunden ist. Durch den Motor 26 können somit die beiden
Schieber 27 synchron in Nachschubrichtung, d.h. auf die Aufnahme 1 zu, angetrieben
werden. Die Bewegung entgegen der Nachschubrichtung erfolgt mit Hilfe von Federelementen
67.
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Die Schieber 27 sind derart ausgebildet, daß sie in der einen Endposition
geringfügig in die Aufnahme 1 bzw. Eintrittsöffnung 2 hineinragen, so daß auch das
letzte der auf der Gleitbahn 2 gespeicherten Wechselmagazine 3 zuverlässig vollständig
bis zum Auftreffen an den Nocken 13 in die Aufnahme 1 eingeführt werden kann.
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Die vorbeschriebene Gleitbahn 8 ist durch eine schmale Trennfuge von
der Aufnahme 1 abgeschnitten und unabhängig von dieser auf einer Säule 68 starr
befestigt. Sie nimmt somit an der kurzen Längsbewegung des Hauptmagazins 16 mit
der Aufnahme 1 zur Steuerung der Etikettenentnahme nicht teil. Erfolgt die Steuerung
der Etikettenentnahme auf eine andere Weise, z.B. durch einen Eingriff in die Bewegungsbahn
der Paletten 47, so kann die Trennfuge selbstverständlich entfallen und es kann
die Gleitbahn 8 fest mit der Aufnahme 1 verbunden werden.
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Im rückwärtigen Endbereich des Hauptmagazins 16 ist ein auf das Vorhandensein
von Etiketten 48 anspechender Fühler 38, z.B. in Form einer Reflexlichtschranke,
befestigt. Sobald der Fühler 38 keine Etiketten 48 mehr registriert, gibt er ein
Signal ab. Dieses zeigt an, daß das in die Aufnahme 1 eingesetzte Wechselmagazin
3 vollständig entleert ist und das hintere Ende des Etikettenstapels das rückwärtige
Ende des Hauptmagazins 16 erreicht hat. Durch das Signal kann z.B. eine Alarmeinrichtung
betätigt werden, um. im Falle einer manuellen Durchführung eines Austauschvorgangs
die Bedienungsperson aufmerksam zu machen. Weiter ist im rückwärtigen Bereich der
Aufnahme 1 ein Endschalter 39 befestigt, der ein Signal liefert, wenn der Hauptschieber
33, wie in Fig. 1 gezeigt, seine rückwärtige Endstellung einnimmt. Diese Endstellung
hat einen gewissen Abstand zur hinteren Stirnseite eines eingesetzten Wechselmagazins
3, so daß der Austausch dieses Wechselmagazins 3 durch den Hauptschieber 33 nicht
behindert wird. Ein weiterer, im hinteren Bereich der Aufnahme 1 befestigter Endschalter
40 spricht an, wenn ein Wechselmagazin 3 seine durch die Nocken 13 festgelegte Entnahmeposition
einnimmt. Schließlich ist noch ein Kontrollorgan 41 an der Gleitbahn 8 befestigt,
welches auf das Vorhandensein von gefüllten Wechselmagazinen 3 auf der Gleitbahn
8 anspricht. Das Kontrollorgan 41 wird z.B. durch eine schräg überhalb der Gleitplatte
19 ausgerichtete Lichtschranke gebildet.
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Der Fühler 38, die beiden Endschalter 39,40 und das Kontrollorgan
41 sind an eine Steuereinrichtung 69 (Fig. 15) angeschlossen, die in der nachstehend
beschriebenen Weise den Austausch eines Wechselmagazins 3 ohne Unterbrechung des
Etikettenvorschubs und damit der Etikettenentnahme selbsttätig durchführt. Eingeleitet
wird dieser Vorgang durch ein Signal des Fühlers 38 nach der Entleerung des eingesetzten
Wechselmagazins 3.
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Als erstes werden dann die beiden Flügel des Hilfsschiebers 32 durch
den Pneumatikzylinder 37 aus der in Fig. 4 strichpunktiert angedeuteten Neutralposition
in die Bewegungsbahn der Etiketten 48 eingeschwenkt und der Hilfsschieber 32 wird
durch den Pneumatikzylinder 34 aus seiner rückwärtigen Endposition am Ende des Hauptmagazins
16 in Vorschubrichtung bewegt, bis er auf die Rückseite des Etikettenstapels auftrifft
(siehe Fig. 1). Der Hilfsschieber 32 übernimmt nunmehr den Etikettenvorschub, angetrieben
durch den Pneumatikzylinder 34. Daraufhin wird der Hauptschieber 33 mit Hilfe des
Motors 56 entgegen der Kraft der Federrolle 36 in seine rückwärtige Endposition
(siehe Fig. 1) zurückgezogen. Die Durchführung dieses Vorgangs wird durch den Endschalter
39 bestätigt. Daraufhin werden die Nocken 13 durch die Betätigungsorgane 15, z.B.
Pneumatikzylinder, gleichzeitig kurz abgesenkt und es werden die Schieber 27 durch
den Motor 26 in Nachschubrichtung in Gang gesetzt. Dadurch wird das vor der Eintrittsöffnung
2 stehende gefüllte Wechselmagazin 3 durch die Eintrittsöffnung hindurch in die
Aufnahme 1 eingeschoben, wobei es gleichzeitig das leere Wechselmagazin 3 durch
die Austrittsöffnung 7 aus der Aufnahme 1 hinausdtrückt. Ein eigener Antrieb für
das leere Wechselmagazin ist somit nicht vorhanden. Die Nocken 13 werden wieder
angehoben, bevor das leere Wechselmagazin 3 vollständig ausgestoßen worden ist.
Dabei wird dieses möglicherweise kurz angehoben, was sich jedoch nicht störend auswirkt,
sondern ganz im Gegenteil den Auswurf des leeren Wechselmagazins beschleunigt. Wichtig
ist nämlich, daß die Nocken 13 vor dem Eintreffen des gefüllten Wechselmagazins
3 wieder in die Austrittsöffnung 7 hineinragen, da sie die Bewegung der gefüllten
Wechselmagazine 3 in Nachschubrichtung stoppen und für die exakte Fixierung des
Wechselmagazins 3 in der Aufnahme 1 in seiner Entnahmeposition sorgen. Daraufhin
wird der Motor 26 abgestellt. Dieser ist vorzugsweise als Pneumatikmotor ausgebildet,
so daß auch ein längerer Stillstand unter Druck nicht schädlich ist. Die Fixierung
des neu eingesetzten Wechselmagazins 3 auf der Seite der
Eintrittsöffnung
2 erfolgt allein durch sein Eigengewicht bzw. durch die Sperrwirkung der auf der
Gleitbahn 8 befindlichen weiteren Wechselmagazine 3, mit denen es in Kontakt steht.
Nunmehr wird der Hauptschieber 33 durch einen umgekehrten Lauf des Motors 56 unter
Einwirkung der Federrolle 36 an die Rückseite des neuen Etikettenstapels im Wechselmagazin
3 herangeführt. Er übernimmt nun wieder den Etikettenvorschub. Daraufhin wird der
Hilfsschieber 32 mit Hilfe der Pneumatikzylinder 37 und 34 aus der Bewegungsbahn
der Etiketten seitlich herausgeführt und dann zurück in seine Ausgangsstellung bewegt.
Damit ist der Austauschvorgang abgeschlossen. Ein Eingreifen der Bedienungsperson
ist hierbei nicht erforderlich. Zu erwähnen ist noch, daß die Etiketten an der vorderen
Stirnseite des Wechselmagazins 3, das auf dem Weg vom Etikettenhersteller zum Etikettenverbraucher
als Transportbehälter gedient hat, während des Einschiebens in die Aufnahme 1 durch
die Laschen 46 und 52 gegen Herausfallen gesichert sind. Diese Laschen werden erst
aufgeklappt, wenn die Etiketten durch den Hauptschieber 33 aus dem Wechselmagazin
3 herausgeführt und an den Hilfsschieber 32 bzw. nach dessen Entfernung an den restlichen
EtikettenstaDel im Hauptmagazin 15 angeschlossen werden.
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Das Wechselmagazin 3 kann an dieser Längsbewegung nicht teilnehmen,
da es mit seiner vorderen Stirnkante an den Anschlägen 31 an den seitlichen Behälterschienen
50 anliegt. Die abgeklappte untere Lasche 46 liegt danach auf den beiden unteren
Behälterschienen 50 auf und ermöglicht somit einen störungsfreien Übergang der Etiketten
vom Wechselmagazin 3 in das Hauptmagazin 16.
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Das Kontrollorgan 41 kann dazu dienen, die Bedienungsperson mit Hilfe
einer Alarmeinrichtung auf die Entleerung der Gleitbahn 8 aufmerksam zu machen.
Sie kann ferner dazu dienen, das Nachladen der Gleitbahn 8 teilweise zu automatisieren,
indem sie nach jedem vollendeten Austausch eines Wechselmagazins 3 veranlaßt, daß
die Schieber 27 aus ihrer normalen Arbeitsposition, in der sie an einem Wechselmagazin
3 angreifen, in die in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete Neutralstellung herausgeschwenkt,
in dieser Stellung in ihre rückwärtige Endstellung zurückgeführt, in ihre normale
Arbeitsposition zurückgeschwenkt und dann wieder in Vorschubrichtung bewegt werden,
bis sie auf ein Wechselmagazin 3 auftreffen. Die Bedienungsperson muß somit nur
noch eine ausreichende Zahl gefüllter
Wechselmagazine 3 zu einem
beliebigen Zeitpunkt einzeln oder gemeinsam auf die Gleitplatte 19 stellen, unabhängig
von der Stellung der Schieber 27. Zum gegebenen Zeitpunkt werden dann die neu aufgestellten
Wechselmagazine 3 beim vorbeschriebenen Rückführen der Schieber 27 automatisch in
den Nachschub der Wechselmagazine 3 miteinbezogen.
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Die Magazinvorrichtung nach den Fig. 6, 7 und 9 unterscheidet sich
von derjenigen nach den Fig. 1 bis 5 in der Ausbildung der Gleitbahn 8' und des
Wechselmagazins 4. Die Gleitbahn 8' weist hier einen Rahmen 70 mit U-förmigem Querschnitt
auf, der mehrere seitliche und untere Gleitschienen 43 trägt. Die aus Blech bestehenden
Wechselmagazine 4 mit U-förmigem Querschnitt sind an beiden Stirnseiten offen und
an den Seitenwänden mit Vorsprüngen 44 versehen, die zwischen die seitlichen Gleitschienen
43 eingreifen. Außerdem sind am Boden vorstehende Laschen 45 vorgesehen, die unter
die seitlichen Gleitschienen 43 hineinragen. Auf diese Weise werden die Etiketten
48 in den Wechselmagazinen 4 an deren Stirnseiten optimal geführt und gegen Herausfallen
gesichert. Die Wechselmagazine 4 dienen nicht als Transportbehälter, sondern werden
erst beim Etikettenverbraucher gefüllt, z.B. mit einer entsprechend langen, durch
einen Klebestreifen zusammengehaltenen Etikettenstange. Die untere Lasche 45 auf
Seite des Hauptmagazins 16 ist etwas nach oben gebogen, so daß sie beim Einführen
in die Aufnahme 1 auf die beiden unteren Behälterschienen 50 zur Auflage kommen
kann. Die Fixierung der Wechselmagazine 1 in Längsrichtung erfolgt wiederum durch
die Anschläge 31 an den beiden seitlichen Behälterschienen 50.
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Die beiden Schieber 28 der Magazinvorrichtung nach Fig. 6 und 7 sind
sperrklinkenartig ausgebildet und werden durch Federn 30 nach unten in ihre Arbeitsstellung
gedrückt, in der sie mit ihrer senkrechten, in Nachschubrichtung weisenden Stirnfläche
am oberen Rand der Wechselmagazine 4 angreifen. Bei einer Bewegung entgegen der
Nachschubrichtung werden die Schieber 28 durch ihre geneigte Gleitfläche entgegen
der Kraft der Federn 30 selbsttätig angehoben, so daß sie keine Kraft auf die Wechselmagazine
4 ausüben können. Eine spezielle Steuerung für die Arbeits- oder Neutralposition
der Schieber, wie sie bei der Magazinvorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 mittels der
Motoren 29 erfolgt, ist somit
nicht erforderlich. Die beiden Schieber
28 sind auf jeweils zwei parallelen Führungsstangen 71 an der Seite der Gleitbahn
8' verschiebbar gelagert.
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Ihre unteren Enden sind an endlosen Zahnriemen 72 befestigt, deren
rückwärtige Umlenkräder auf einer Welle 66 befestigt sind, die durch den Motor 26
angetrieben wird. Die vorderen Umlenkräder im Bereich des Hauptmagazins 16 bzw.
der Aufnahme 1 sind frei drehbar. Durch den Motor 26 können somit die beiden Schieber
28 sowohl in als auch entgegen der Nachschubrichtung exakt synchron angetrieben
werden.
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In der Magazinvorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 können ohne größere
Änderungen auch Wechselmagazine 5 nach Fig. 10 für Brustetiketten verwendet werden.
Es ist lediglich eine Anpassung des Querschnitts des Hauptmagazins 16 sowie der
Etikettenschieber 32 und 33 an die Form der Etiketten erforderlich. Die Wechselmagazine
5 bestehen aus Kartonzuschnitten, deren Enden nach dem Abkanten in der Mitte des
Bodenbereichs ineinandergesteckt sind. An den beiden Stirnseiten sind Laschen 46
zur Halterung der Etiketten während des Transports und beim Einschieben in die Aufnahme
1 vorgesehen.
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Bei der Magazinvorrichtung nach Fig. 11 ist die Gleitplatte 20 der
Gleitbahn 9 um einen Winkel von ca. 20 und der Boden der Aufnahme 1' um einen Winkel
von 45 gegenüber der Horizontalen geneigt. Dadurch wird erreicht, daß die Wechselmagazine
6 mit den Etiketten 48 in Form von quadratischen Folienzuschnitten für die Foliierung
von Flaschenhälsen durch den Hangabtrieb in Nachschubrichtung bewegt und in die
Aufnahme 1' eingeführt werden, wenn die Nocken 13 aus der Austrittsöffnung 7 zurückgezogen
sind. Außerdem wird erreicht, daß die in der horizontalen Normallage eines Wechselmagazins
6 um 45 gegenüber ihrer Verarbeitungsposition gedrehten Etiketten 48 beim Einschieben
in die Aufnahme 1' automatisch in die passende Verarbeitungsposition gekippt werden.
Die Wechselmagazine 6 sind hierbei mit unterschiedlich langen Seitenwänden ausgestattet
und erfassen die Etiketten 48 über einen Teil ihrer Höhe. Es ist daher wiederum
eine zusätzliche Fixierung der Wechselmagazine 6 bzw.
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Etiketten 48 in der Aufnahme 1' durch eine starre Führungsschiene
14 möglich.
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Bei der Magazinvorrichtung nach Fig. 12 weist die Speicherförderbahn
10
einen horizontalen Hubtisch 21 auf, der durch einen Zylinder
73 auf- und abbewegt und in jeder Höhenlage festgehalten werden kann. Auf diese
Weise ist es möglich, in die Speicherförderbahn 10 eine Palette 74 mit mehreren
Lagen von gefüllten Wechselmagazinen 3 einzubringen, die durch horizontale Zwischenlagen
75 aus Pappe voneinander getrennt sind. Diese Zwischenlagen 75 bilden sozusagen
eine Gleitbahn, wenn die Wechselmagazine 3 der jeweils obersten Schicht in Nachschubrichtung
bewegt bzw. in die Aufnahme 1 eingeführt werden. Die Nachschubbewegung wird z. B.
durch nicht gezeigte Schieber 27 entsprechend Fig. 1 und 2 bewirkt. Der Zylinder
73 wird durch einen die oberste Schicht von Wechselmagazinen 3 abtastenden Endschalter
76 derart gesteuert, daß die oberste Zwischenlage 75 mit der Aufnahme 1 in einer
gemeinsamen Ebene liegt. Außerdem ist bei dieser Ausführungsform die an den Etiketten
48 in der Aufnahme 1 seitlich angreifende Führungsschiene 14 seitlich beweglich
gelagert und arbeitet mit einem Endschalter 17 zusammen. Sind keine Etiketten 48
in der Aufnahme 1 vorhanden, so ragt die Führungsschiene 14 unter Einwirkung ihres
Eigengewichts oder eines nicht gezeigten Federelements etwas in die Aufnahme 1 hinein.
Wird ein gefülltes Wechselmagazin 3 in die Aufnahme 1 eingeführt, so weicht die
Führungsschiene 14 in die strichpunktiert angedeutete Endlage zurück, in der das
Wechselmagazin 3 mit dem Hauptmagazin 16 fluchtet. In dieser Position gibt der Endschalter
17 ein Signal ab.
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Er hat somit die gleiche Wirkung wie der Endschalter 40 in Fig. 1
und kann an eine Steuervorrichtung 69 angeschlossen sein.
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Bei der Magazinvorrichtung nach Fig. 13 weist die Speicherförderbahn
11 zwei parallel in Nachschubrichtung angeordnete endlose Riemen 23 auf, die über
Umlenkrollen 22 laufen. Die Riemen 23 enden unmittelbar vor der Aufnahme 1, so daß
diese zur Steuerung der Etikettenentnahme zusammen mit dem Hauptmagazin 16 in Längsrichtung
bewegt werden kann. Die Umlenkrollen 22 können alle frei drehbar gelagert sein.
In diesem Falle sind zusätzliche Schieber 27 oder dgl. für den Transport der gefüllten
Wechselmagazine 3 erforderlich, wobei die Riemen 23 für eine geringe Vorschubskraft
sorgen. Die Riemen 23 können aber auch direkt durch den Motor 26 angetrieben werden,
indem dieser beiseielsweise drehfest mit den rückwärtigen Umlenkrollen 22 verbunden
ist. In diesem Falle wird der Nachschub der Wechselmagazine 3 direkt durch die Riemen
23 bewerkstelligt.
Die Außenfläche der Riemen 23 kann glatt und
reibungsarm ausgeführt sein. In diesem Falle ist keine exakte Steuerung des Motors
26 erforderlich, da die Riemen 23 unter den Wechselmagazinen 3 durchrutschen können.
Es ist jedoch auch möglich, die Riemen an ihrer Außenseite mit in Fig. 13 strichpunktiert
angedeuteten Mitnehmern 77 auszustatten. In diesem Falle ist eine exakte Steuerung
des Motors 26 nötig oder zwischen diesem und den Umlenkrollen 22 wird eine Rutschkupplung
eingeschaltet.
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Bei der Magazinvorrichtung nach Fig. 14 weist die Speicherförderbahn
einen Hubbalkenförderer 12 mit zwei feststehenden, parallel in Nachschubrichtung
angeordneten Stützschienen 78 und zwei beweglichen, parallel in Nachschubrichtung
angeordneten Hubbalken 25 auf. Die Stützschienen 78 liegen in einer Ebene mit der
Aufnahme 1 und nehmen die gefüllten Wechselmagazine 3 gleitend auf. Die mit Mitnehmern
24 ausgestatteten Hubbalken sind mittels zweier Pneumatikzylinder 79 heb- und senkbar
und mittels eines weiteren Pneumatikzylinders 80 in und entgegen der Vorschubrichtung
hin- und herbewegbar. Ist ein Nachschub eines Wechselmagazins 3 erforderlich, so
werden die Hubbalken 25 aus der in Fig. 14 gezeigten Ruhelage exakt um die Breite
eines Wechselmagazins 3 in Nachschubrichtung bewegt, wobei ein neues Wechselmagazin
3 in die Aufnahme 1 eingeführt und gleichzeitig ein leeres Wechselmagzin 3 durch
die Austrittsöffnung 7 hindurch ausgestoßen wird. Danach werden die Hubbalken 25
unter die Transportebene abgesenkt, in ihre rückwärtige Endposition zurückgeschoben
und wieder in ihre Ausgangslage angehoben. Die Steuerung der Hubbalkenbewegung erfolgt
beispielsweise mittels verstellbarer Endschalter und ist so, unabhängig vom Abstand
der Mitnehmer 24, auf verschiedene Breiten von Wechselmagazinen 3 einstellbar. Um
die vorbeschriebene Bewegung ausführen zu können, sind die Hubbalken 25 mittels
Rollen 81 längsbeweglich an den Pneumatikzylindern 79 geführt, während zwischen
dem Pneumatikzylinder 80 und den Hubbalken eine eineF7.öhenbewegung der Hubbalken
25 ermöglichende Kulissenführung 82 eingeschaltet ist.
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Bei den vorbeschriebenen Magazinvorrichtungen sind grundsätzlich zwei
verschiedene Betriebsarten möglich: a) Die Wechselmagazine bestehen z.B. aus Pappe
oder Kunststoffolie, sind als Transportbehälter ausgeliefert und werden bereits
beim Etikettenhersteller
mit Etiketten gefüllt. In diesem Falle
ist die Gesamtzeit für das Nachladen von Etiketten sehr kurz, da die Bedienungsperson
lediglich die vorgefüllten Wechselmagazine einer Umverpackung, z.B.
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einem Karton, entnehmen und unmittelbar auf die Speicherförderbahn
aufsetzen muß.
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b) Die Wechselmagazine bestehen z.B. aus Blech und werden erst beim
Etikettenverbraucher mit den in normaler Verpackung angelieferten Etiketten gefüllt.
In diesem Falle ist keine Anpassung der Etiketten-Transportverpackung erforderlich
und diese kann äußerst billig ausgeführt sein.
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Im Falle a) ist es möglich, daß die Wechselmagazine, je nach Art der
Etiketten, verschiedene Längen aufweisen. Die Bedienungsperson hat dann dafür zu
sorgen, daß die Wechselmagazine in der Speicherförderbahn möglichst mit ihrer entnahmeseitigen
Stirnfläche an der entsprechenden seitlichen Führungswand 42 anliegen. Auch kann
die rückwärtige Führungswand 42 auf einfache Weise quer zur Nachschubrichtung verstellbar
angeordnet sein, ggf. zusammen mit dem zugehörigen Schieber 27 und dessen Antrieb
und Führung.
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Im Falle b) ist es zweckmäßig, daß die Länge der angelieferten Etikettenstangen
der Länge eines Wechselmagazins entsDricht, um dessen Fassungsvermögen optimal auszunutzen
und das Füllen der Wechselmagazine zu erleichtern. Vorzugsweise werden die Etiketten
hierbei während des Transports durch einen Klebestreifen oder eine Schrumpffolienumhüllung
zusammengehalten. Ein entsprechend ausgebildetes Wechselmagazin 4' zeigt die Fig.
16. Dieses Wechselmagazin 4' ist relativ niedrig, so daß ein die Etiketten 48 während
des Transports zusammenhaltender Klebestreifen 83 nach dem Einsetzen einer Etikettenstange
in das Wechselmagazin 4' von der Bedienungsperson schnell und mühelos abgezogen
werden kann. Zur Anpassung an Etikettenstangen unterschiedlicher Länge kann das
Wechselmagazin 4' z.B. mit einer verstellbaren rückwärtigen Stirnwand oder einer
austauschbaren Einlage versehen sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mindestens
eine der seitlichen Führungsschienen 43 der Gleitbahn 8' quer zur Nachschubrichtung
verstellbar am Rahmen 70 zu befestigen. Die
einfachste Methode
zum Ausgleich unterschiedlich langer Etikettenstangen besteht allerdings darin,
daß die Bedienungsperson den verbleibenden Restraum am rückwärtigen Ende einer in
ein Wechselmagazin 4' eingesetzten Etikettenstange mittels hierfür bereitgehaltener
loser Etiketten auffüllt.
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Der Deutlichkeit halber ist in den Zeichnungen die Vorschubrichtung
der Etiketten 48 mit einem Pfeil 59 und die Nachschubrichtung der Wechselmagazine
3 bis 6 mit einem Pfeil 84 angegeben. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht
auf die vorbeschriebenen Ausführungen von Magazinvorrichtungen beschränkt. So können
z. B. die Nocken 13 auch feststehend angeordnet sein und die Betätigungsorgane 15
statt dessen am Boden der Wechselmagazine 3 derart angreifen, daß diese beim Ausstoßen
etwas angehoben werden und so über die Nocken 13 hinweggleiten können. Auch kann
im Bereich der Einlauföffnung 2 eine seitliche Fixierung für das Wechselmagazin
in der Aufnahme 1 vorgesehen sein, z.B. in Form eines stufenförmigen Absatzes, so
daß die Wechselmagazine 3 beim Einschieben in die Aufnahme 1 auf ein etwas tieferes
Niveau absinken. Auch eine sperrklinkenartige Ausbildung der Anschläge ist möglich.